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  #1  
Alt 26.02.2004, 12:06
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Standard Nach den OPs...

Hallo zusammen!
Nach der Entfernung des rechten Hodens und anschließender Entfernung der Lymphknoten bin ich jetzt besonders achtsam, was den linken übrigen Hoden angeht. Ich habe keinen 'Größenvergleich' mehr und bilde mir irgendwie ein, er sei jetzt auch etwas vergrößert.
Kann es sein, dass der andere Hoden nach der Entfernung des anderen größer wird, weil er jetzt besser durchblutet ist und mehr Platz hat?! Oder muss ich mir schon wieder Sorgen machen?

Ich glaub', ich geh am besten direkt mal wieder zur Ultraschalluntersuchung, es sei denn hier haben die meisten dieselbe Erfahrung gemacht...

LG
Chris
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  #2  
Alt 26.02.2004, 18:02
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Standard Nach den OPs...

Kann ich nicht bestätigen.

Es ist wohl wirklich am Besten, wenn Du zu Deinem Urologen gehst. Bist Du denn nicht sowieso unter permanenter Kontrolle (oder ist das mit dem rechten Hoden schon länger her)?

Gruß
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  #3  
Alt 27.02.2004, 10:14
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Standard Nach den OPs...

Also die Entfernung des rechten Hodens war erst am 22.12.03
Die Lymphknoten-Entfernung war Mitte Januar.
Es wurde bei der ersten OP auch ein Schnellschnitt vom 2. Hoden gemacht und der war soweit in Ordnung. Aber vielleicht haben die ja doch was übersehen...

Ich werde nächste Woche zum Urologen gehen.

Irgendwie treten bei mir auch gerade die ersten Depressionen auf, Antriebslosigkeit, keine Lust aufzustehen oder irgendwas zu machen und ich bin extrem launisch... Kann es sein, dass es nach Entfernung eines Hodens zu starken Hormonschwankungen kommt? Bin gefühlsmäßig auch laufend stark hin- und hergerissen, was ich sonst von mir eigentlich nicht so kenne...
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  #4  
Alt 27.02.2004, 21:14
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Beiträge: n/a
Standard Nach den OPs...

Ich habe ungefähr das gleiche "Timing" wie Du (OP linker Hoden am 17.12.2003), allerdings hast Du mir eine OP voraus ;-), das mit den Lymphknoten ist mir erspart geblieben.

Wenn Dein verbleibender Hoden auch untersucht wurde (Hoden-Biopsie), um eine eventuelle TIN zu bestimmen (und diese ausgeschlossen wurde), ist meines Wissens Dein Risiko, im verbleibenden Hoden dann doch einen Tumor zu entwickeln, EXTREM GERING!. Was ich bei mir beobachte ist einfach, dass der verbliebene Hoden tiefer im Hodensack hängt (hat halt jetzt mehr Platz so alleine :-)). Vielleicht gibt Dir das den Eindruck, das er größer ist?

Das mit den Gefühlsschwankungen hatte und habe ich auch. In den letzten Wochen war immer ein Tag dabei, wo ich total durchhing. Das scheint aber weniger mit Hormonschwankungen zu tun zu haben. Da haben mir mehrere Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen bestätigt, dass der eine Hoden das sofort und vollständig ausgleicht - Samenproduktion übrigens auch.

Das hängt wohl eher mit der Diagnose "Krebs" und den Nachwirkungen der OP zusammen (wenn Du auch noch eine RLA hattest war das ja auch ziemlich heftig innerhalb kürzester Zeit). Ich merke halt bei mir, dass ich zwar grundsätzlich sehr optimistisch bin und eigentlich fest daran glaube, dass ich wieder gesund bin, aber im Unterbewußtsein brodelt's wohl doch ganz schön. Es ist bei mir z.B. auch erst wenige Wochen her, dass ich wieder einigermaßen ruhig schlafe und nicht irgendwelches wirre Zeug träume.

Sag' Dir halt immer wieder, dass Du Glück im Unglück hattest (klingt zumindestens so als hättest Du eine ähnlich günstige Prognose wie ich, da Du nichts von einer Chemo schreibst) und dass Du mit großer Wahrscheinlichkeit geheilt bist! Und gib Dir selbst Zeit und akzeptiere die depressiven Phasen als etwas, was zum Heilungsprozess (in dem Fall dem seelischen) dazugehört.

Gruß,
Frank (tetzlafs@online.ms)
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  #5  
Alt 02.03.2004, 11:46
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Standard @Frank

Hallo Frank!
Vielen Dank für deine Antwort!
Deine Worte haben mich wieder etwas aufgebaut. Ich bin auch oberflächlich ziemlich cool geblieben bei der ganzen Geschichte und ich sehe die Dinge sachlich und überdramatisiere nichts.

Aber genau wie du es beschreibst, hat man echt das Gefühl, dass ganz tief im Unterbewußt sein jetzt eine heimtückische Angst steckt. Ich hoffe es bleibt erstmal nur bei den Stimmungsschwankungen, die sich dann hoffentlich bald verflüchtigen, und dass nicht irgendwann eine ausgewachsene Depression draus wird.

Leider haben mich meine depressiven Launen in den letzten Tagen auch um meine Freundin gebracht, die mir während der Krankheit noch so sehr beigestanden hat... das macht's momentan auch nicht gerade einfacher...

Naja, alles Gute!
Wird alles schon wieder werden!

Chris
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  #6  
Alt 05.03.2004, 18:54
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Standard Nach den OPs...

Hallo Chris,

wenn Du merkst, dass Deine Stimmungsschwankungen zunehmen und nicht besser werden, dann würde ich mich um professionelle Hilfe bemühen. Es gibt soweit ich weiß inzwischen Therapeuten, die auf Krebspatienten spezialisiert sind (vermutlich weil die seelische Belastung mindestens so heftig wie die Erkrankung selbst ist). Dein Hausarzt oder Urologe kann Dich da sicherlich beraten.

Außerdem halte ich es für wichtig, dass man einen Partner, Freund oder Familie hat, die gerade in diesem Bereich ein Auge auf einen haben. Ich habe meine Frau jedenfalls gebeten mich sehr genau im Auge zu behalten und die "Alarmglocken" zu läuten wenn Sie das Gefühl hat ich rutsch da immer weiter in etwas hinein.

Mir macht manchmal heftig zu schaffen, dass ich mich körperlich eigentlich schon wieder gesund fühle (war ja 'ne relativ simple OP, danach "nur" Wait and See), aber tief in mir drin natürlich diese ganzen Ängste wie bei jedem anderen Krebspatienten stecken. Ich laufe gerade etwas in die Gefahr, dass ich mir für die seelische Heilung zu wenig Zeit gebe und mich teilweise überfordere (bin nach 6 Wochen wieder voll arbeiten gegangen). Jetzt merke ich halt, dass ich noch lange nicht wieder voll einsatzfähig und belastbar bin. Mich würde interessieren, wie das anderen ergeht?

Gruß und alles Gute weiterhin!
Frank
(tetzlafs@online.ms)

P.S. Und melde Dich durchaus mal wieder wie's Dir geht. Informations- (und Leidens-) austausch hilft.
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