Aszitis-geht es jetzt zu Ende?

Hallo alle Zusammen!

Mein Vater hatte auch sehr viel Wasser im Bauch, hatte 5-6 kg zugenommen.Die Ärzte haben dann eine Pfortaderthrombose festgestellt. Zuerst dachten natürlich auch alle an Bauchfellmetastasen. Jetzt muss er 2 x täglich Heparin spritzen, damit das Blut verdünnt bzw. flüssiger ist.

Hat jemand Erfahrung damit? Mein Vater hat immer nach dem Essen sehr starke Schmerzen. Der BSDK-Tumor hat sich seit März verkleinert, ist jetzt kaum noch zu sehen und Lebermetas sind auch kleiner geworden. Seit 3 Wochen spritzt mein Vater jetzt Heparin. Hat auch schon einiges an Wasser verloren, aber die Schmerzen sind immer noch etwas da.

LG
Martina

Das ist sehr interessant! Die Pfortader kann ja auch durch den Tumor zugedrückt werden, deshalb ist Aszitis alleine kein Beweis für Bauchfellmetastasen.
Lasst euch probeweise mal einen Protonenpumpenblocker verschreiben. Mein Vater klagte monatelang über Schmerzen nach dem Essen, jetzt kam raus: leichte Magenschleimhautentzündung-mit Säureblocker keine Beschwerden mehr!

Gruß,
Heiko

Hi Ulrike,
heute hat sich meine 3 jährige gewünscht vom Opa aus der KITA abgeholt zu werden. Die 3 Stunden bis ich kam, hat sie ihn ganz schön auf Trab gehalten. Das ist gut so. Es geht ihm eigentlich jeden Tag etwas besser, wo er hier ist. Das alleine sein geht für ihn garnicht. Drückt uns bitte ganz ganz doll die Daumen, dass das mit dem Hausverkauf wirklich so klappt. Es wäre sooo wichtig für meinen Pa zu uns zu kommen, auch wenn es für das tolle Haus am Meer natürlich schade ist.
Ich drück Dich, hoffentlich geht es Deinem Pa so eingermaßen.
LG
KAtharina

Hallo Katharina,

ich freu mich, das es deinen Pa wieder etwas besser zu gehen scheint. Ich glaube, das viel Ablenkung jetzt genau das richtige ist und der Umgang mit Kindern ist da immer sehr hilfreich. Sie gehen noch ganz anders an die Dinge ran.
Ich drücke euch jedenfalls ganz doll die Daumen, das das mit dem Hausverkauf klappt und dein Pa wieder zu euch kommen kann.

Davor habe ich auch etwas Angst, wenn mein Pa nicht mehr da ist. Meine Ma ist dann ganz alleine und Enkelkinder um die sie sich kümmern könnte gibt es noch nicht. Sie wohnt auch außerhalb der Stadt und fährt kein Auto. Gerade bei dieser Jahreszeit ist es schlimm. Man kommt nicht raus, sitzt nur in den vier Wänden und hat Zeit zum Nachdenken. Hoffentlich hält mein Pa noch etwas aus.
Zur Zeit geht es ganz gut. Die Schmerzen sind erträglich.
Werde heute wieder zu meinen Eltern fahren.

Liebe Grüße an deine Pa.
Ulrike

Hi Ulrike,
wir suchen grade nach einer schlnen Wohnung für meinen Pa. Bis ein evtl. Haus gebaut ist dauert es ja noch. Und den Winter allein in GR, dass packt er nicht. Kannst Du Deine Ma niht auch in die NÄhe holen?
Wie alt sind denn eigentlich Deine Eltern?
Denke an Euch
K.

Hallo Katharina,

meine Pa ist dieses Jahr im August 57 Jahre alt geworden. Meine Ma ist jetzt 55 Jahre alt.
Meine Mutter wohnt ca. 2 km von mir weg. Das blöde ist bloß, das sie kein Auto fährt. Das Haus liegt außerhalb der Stadt. Entweder sie fährt Rad oder muß warten bis meine Schwester oder ich von der Arbeit kommen.

Mein Pa hat über das Wochenende ganz rapide abgebaut. Am Donnerstag konnte er sogar noch bis in den Keller laufen und am Freitag ging gar nichts mehr. Er hatte auch wieder viel Wasser im Bauch. Diesmal bin ich aber mit zum Arzt. Mein Pa bringt jetzt immer mehr die Dinge durcheinander und er kann sich nicht mehr alles merken. Ich habe mit dem Arzt gesprochen und ihm erklärt, dass mein Pa die Behandlung nicht fortsetzten möchte. Er bekommt jetzt Schmerzpflaster 2 Stück á 25 mg. Keine Ahnung ob das schon viel ist. Jedenfalls habe ich dann den Arzt noch um Pflege- bzw. Hilfsmittel für meinen Pa gebeten. Meine Ma möchte sich erstmal alleine um ihn kümmern.
Heute müsste der Nachtstuhl kommen und spezielle Bettlagen habe ich auch schon besorgt.

Also es wird immer wahrscheinlicher das er Weihnachten nicht mehr bei uns ist. Für ihn ist es aber besser so!

Liebe Grüße (auch an deinen Pa)
Ulrike

Hi Ulrike,
ich denke an Dich und drücke Euch die Daumen. Er ist doch noch viel zu jung. Genieße jetzt die letzten Tage mit Ihm wo es geht, nehme Dir Urlaub, was auch immer.
LG
Katharina

Hallo Katharina,

meinen Pa geht es von Tag zu Tag schlechter. Am 25.10.04 hat sich der medizinische Dienst bei meinen Eltern angesagt. Ich weiß nicht ob er es bis dahin überhaupt schafft. Er schläft viel - was ich für gut halte - so bekommt er wenigstens nicht mehr all zuviel mit. Er bekommt jetzt aller 3 Tage ein großes Membranpflaster á 50um. Ich fahre jetzt jeden Tag zu meinen Eltern. Es weiß ja keiner wie lange noch. Gestern durfte meine Mutter ihm kein neues Pflaster verabreichen. Er hat so lange gewartet bis ich von Arbeit gekommen war. Ich habe ihm dann noch seine Waden massiert und die Füsse eingecremt. Er friert immer so doll.
Mein Pa ist jetzt wieder in das Schlafzimmer zu meiner Ma gezogen. Dort kann er besser schlafen und er ist nicht so alleine.

Ich hoffe nur das er nicht mehr lange so leiden muß!!!

Wie geht es deinen Pa? Wie steht es mit dem Hausverkauf und habt ihr schon eine Wohnung für deinen Pa gefunden?

Liebe Grüße Ulrike

Hallo Ulrike,
so war es bei meiner Ma auch. SIe hat eigentlich ihre letzten 48 Stunden "verschlafen".
Dieser Sch... Krebs raubt die letzte Kraft. Vielleicht ist es aber auch wirklich gut so. Meine Ma hat auch immer sehr gefriren. Sie hat sich dann ein Heizkissen mit ins Bett genommen, dass hat ihr sehr gut getan.
Wir schauen uns morgen eine Wohnung für Papa an. Die Kinder halten ihn enorm auf Trab, richtig klasse! Es ist gut so, dass er zu uns kommt. Es hat auch den Vorteil, dass mein Mann und ich nun problemlos abends mal ausgehen können. (So wie gestern und heute!!)
Ich drücke Dir ganz doll die Daumen. Wenn Dein Pa nun mit den Pflastern keine Schmerzen mehr hat, ist es doch gut so. Genieße die letzte Zeit mit ihm uns sage noch mal alles was raus muss. Es ist alles soooo traurig.
Du bist nicht alleine, Ulrike.
Drücke Dich ganz ganz fest.
Katharina

LIebe Martina,

mein Vater hatte auch eine Pfortaderthrombose, Die kommt als Folge des Tumors, der leider die Fähigkeit hat Thrombosen zu verursachen. Und das Wasser im Bauch (Aszites) ist eine Folge davon. Durch die Thrombose kann es aber auch zu Blutflußänderungen kommen (da das Blut woanders lang muß) und somit kriegen die PAtientin z.B. eine sogenannte Stauungsgastritis. Also eine MAgenschleimhautentzündung. Das macht dann klassisch die Bauchschmerzen nach dem Essen. Auch das hatte mein Vater. Aber ein PRotonenpumpenhemmer in Kombination mit Säurebindenden MEdikamenten (z.B. Ulcogant Beutel) vor dem Essen, können da super helfen.
Alles LIebe
Monika

Hallo Katharina, hallo Monika

danke für eure lieben Worte. Mein Vater will keine Medikamente mehr nehmen. Er nimt nur noch ab und zu seine morgentlichen Wassertabletten und das auch nur weil ihn meine Mutter dazu trängt. Ich bewundere meine Ma wie sie das alles schafft. Sie ist ja die jenige die rund um die Uhr für meinen Pa da ist. Meine Schwester und ich kommen zwar jeden Tag zu Besuch, aber die ganze Arbeit bleibt eigentlich an ihr kleben. Ich frag mich wo sie die Kraft dafür hernimmt. Früher hätte ich mal nie gedacht das meine Mutter so etwas packen würde.

Danke das ihr für mich da seit und mir den ein oder anderen Tip geben könnt.
Danke an dich Katharina, dass du mich immer wieder versuchst aufzubauen. Danke für deine Umarmung.

Liebe Grüße an deinen Pa. Hoffe das alles bald unter Dach und Fach ist mit der Wohnung.

Hallo Ulrike,
wir sitzen ja leider alle im gleichen Boot. Meines ist leider schon untergegangen.
Ich habe mich auch gefragt, wo die Krat herkommt neben meinen zwei kleinen Kindern auch meine Ma zu pflegen. Irgendwo her kommt sie und hinterher ist man glücklich und stolz, dass man es geschafft hat. Alles andere hätte ich mir nie verziehen.
Mach es gut und noch mal ein dicker knuddel
Katharina

Hallo Katharina,

mein Pa ist am Freitag früh gegen 1 Uhr in meinen Armen eingeschlafen.
Am Donnerstag hab ich zu ihm gesagt, dass er nun ruhig loslassen kann. Das er lange genug gelitten ind gekämpft hat.
Meine Schwester konnte sich noch von ihm verabschieden und er hat sie sogar erkannt. Und meine Ma auch. Für meinen Pa ist es das beste so. Aber er hinterläßt ein riesen Loch.
Ich kann dir nicht sagen wie viel es mir bedeutet das mein Pa zu Hause Sterben konnte und das ich an seiner Seite war. Vor ein paar Wochen konnte ich ihm nochmal sagen wie sehr wir meinen Pa lieben und das er uns sehr fehlen wird. Er hat darauf hin gesagt, das er uns noch mehr liebt und uns vermissen wird.

Ich wollte noch soviel mit meinen Pa erleben. Er sollte mein Trauzeuge bei der Hochzeit sein. Er sollte seine Enkelkinder kennelernen. Es ist nicht fair!!! Warum mußte er nur so früh von uns gehen?
Ich weiß das es besser ist, so wie es gekommen ist. Mein Pa muß nicht mehr leiden und das war die letzten beiden Tage der Fall. Aber er ist friedlich eingeschlafen und es hat keine anzeichen von Schmerzen in seinem Gesicht gegeben.
Ich war nur so vom Notarzt enttäuscht. Sie haben die Wiederbelebung versucht und anschließend meinte der Arzt zu mir, wieder einer mit Leberzirose. Mein Pa war total gelb am ganzen Körper. Das tat mir weh. Meinen Pa als Säufer hinzustellen. Ich hab den Arzt dann gleich aufgeklärt. Aber ein bitterer Nachgeschmack blieb.

Vielen Lieben Dank an deine Lieben Worte und deine Unterstützung. Liebe Grüße an deinen Pa.

Ich würde mich freuen, wenn wir trotzdem in Kontakt bleiben könnten.

Liebe Ulrike,
es tut mir leid, dass Dein Vater jetzt schon von Euch gegangen ist. Du und Deine Familie, Ihr habt viel mitgemacht in den letzten Monaten. Aber Ihr habt Euch umeinander gekümmert und Dein Vater hat das alles gespürt. Es ist gut, dass er bei Euch zu Hause eingeschlafen ist.
Ich empfinde es als Schweinerei, was der Notarzt da losgelassen hat. Egal, was er denkt, aber soviel Anstand muss er als Arzt haben, dass er seine blöden Gedanken für sich behält.

Wir haben hier noch keinen Kontakt gehabt, weil ich zu der anderen Gruppe gehöre ( Frau schreibt über Ehemann), aber wir sitzen als Angehörige alle im selben Boot.

Alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit für Dich und Deine Familie!

Monika

Liebe Ulrike,
mir fehlen die Worte. Auch mein Papa starb an BSDK. Ich kenne deine Gefühle denke ich. Ich wünsche dir alles Liebe und verliere nicht den Blick für schöne Dinge über den Tod. Dann hätte der Krebs noch mehr zerstört. Unbeschreiblich schlimmm,dass er unsere Papis besiegt hat. Aber uns darf er nicht auch noch mit runterziehen.
Überlege immer, was dein Papa gewollt hätte wie du trauerst. Mir hilft das zumindest.
Liebe Grüße, Sonja