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  #1  
Alt 28.09.2010, 19:52
Reinhard Reinhard ist offline
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Registriert seit: 03.02.2009
Beiträge: 834
Standard AW: Palliative Chemo ???

Liebe Heike,

wahrscheinlich gibt es nicht viele Betroffene hier, die sich gegen die Chemo entschieden haben.

Ich habe die Chemos ziemlich gut vertragen und bin ehrlich erstaunt, daß ich immer noch lebe (drei Jahre m. K.).

LG Reinhard
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  #2  
Alt 30.09.2010, 16:00
Benutzerbild von Ariadne
Ariadne Ariadne ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 295
Standard AW: Palliative Chemo ???

Zitat:
Zitat von Reinhard Beitrag anzeigen
Liebe Heike,

wahrscheinlich gibt es nicht viele Betroffene hier, die sich gegen die Chemo entschieden haben.


LG Reinhard

Und gerade weil es nicht so viele Betroffene gibt, die sich gegen eine Chemo entscheiden, finde ich dieses Thema erhaltenswert.
Allein für die/eine Minderheit wäre es schön, wenn es weiter bestehen könnte. Ich stelle mir vor, das diese Betroffenen sehr allein im Wind stehen.
Ich hatte vor Monaten nach solch einem Thread gesucht, weil für uns ein Gedankenaustausch sehr hilfreich gewesen wäre, und leider nicht gefunden.
Leo, als Betroffener, war Herz transplantiert und da stellte sich einmal mehr die Frage: Chemo ja/nein?

Entschuldige bitte, Heike, dass ich als Nichtbetroffene hier meinen Senf dazugebe. Betroffen und nicht betroffen kann manchmal sehr grenzwertig sein; aber ich weiß, was du gemeint hast, bei der Eingrenzung.

Einen lieben Gruß
Marian
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  #3  
Alt 24.10.2010, 18:53
jakobi jakobi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.07.2008
Beiträge: 32
Standard AW: Palliative Chemo ???

Liebe HeikeL,

ich kann nur als Angehöriger einer Betroffenen schreiben; meine Schwester hat sich nach Verschlechterung ihrer Peritonealcarcinose ebenfalls gegen eine nochmalige Chemo entschieden, da es ihr während der ersten, ziemlich hoch dosierten (in Anbetracht der palliativen Chemo) so schlecht ging, daß sie es auf keinen Fall nochmals auf sich nehmen wollte.

Sie hatte auch nach einer erneuten Operation bereits das Gefühl, bemerken zu können, daß es ab jetzt keinen Sinn mehr haben würde. Trotzdem bedeutete es nicht, daß sie sich wirklich mit dem Sterben abgefunden hatte. Ich kann deshalb gut nachvollziehen, daß du zwischendurch wankelmütig wirst, denn ich weiß nicht, ob man sich überhaupt - solange es einem noch einigermaßen gut geht - überhaupt auf den nahenden Tod einlassen kann oder will.

Auch ihr kamen immer wieder Zweifel, ob es richtig war, insbesondere wenige Wochen vor ihrem Tod, ob man nicht doch durch Chemo hätte noch etwas Zeit gewinnen können.
Auch wenn du sagst, du möchtest nichts von irgendeinem Schmarrn hören, ihr hat es auf jeden Fall geholfen, Alternativmittel weiterhin einzunehmen und sei es nur als kleiner Selbstbetrug, eben nicht jeden Tag denken zu müssen, das sie ja schon mit dem Leben abgeschlossen habe, denn auch sie wollte die verbleibende Zeit soweit irgend möglich noch geniessen.

Deswegen würde ich Alternativtherapien, die ohne Belastung ablaufen können, nicht von vornherein ausschliessen.

Man braucht für diese Extremsituation vermutlich eine Strategie um sie bewältigen zu können; ich konnte sie in ihrer Entscheidung so gut verstehen und kann dir nur alle Kraft wünschen und Glück wünschen.

Herzliche (und traurige) Grüße
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  #4  
Alt 25.10.2010, 00:15
Dorle Dorle ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2005
Beiträge: 584
Standard AW: Palliative Chemo ???

Hallo Heike
Ich habe gerade erst dein Schreiben hier gefunden.Wie du ja weißt bin ich
in einer ähnlichen Situation wie du .Allerdings habe ich scheinbar zur Zeit einen kleinen Aufschub erhalten.Die Markerwerte steigen zwar aber meine Ärzte wollen
erst noch etwas abwarten. Was dann kommt weiß ich auch noch nicht.
Palliativchemo (Keine Ahnung welche dann vorgeschlagen wird)
Auch quälen mich Gedanken ob eine OP nach Sugarbaker noch eine Hoffnung sein kann oder nur eine unnötige Quälerei?
Oder besitze ich den Mut alles abzulehnen?
Ich weiß es nicht und bin ehrlich genug zu sagen das ich froh bin heute noch nicht entscheiden zu müssen. In zwei Wochen ist wieder Kontrolle und bis dahin mache ich die Augen zu und versuche zu leben.
Bis Juni hatte ich ja Caelyx und Carboplatin was ich relativ gut vertragen habe.
Das war so eine Woche mies und dann zwei gute Wochen. Sowas würde ich vielleicht nochmal in Kauf nehmen.Aber wie gesagt ich weiß es auch nicht
und die Zweifel ob man alles richtig gemacht hat werden uns wohl auch immer begleiten.
Ich schätze wir müssen an diesem Punkt eine Entscheidung aus dem Bauchgefühl heraus treffen und versuchen damit klarzukommen.
Ich hoffe du hast Freunde um dich mit denen du auch darüber reden kannst,
obwohl ich auch weiß,dass es für Angehörige oder Freunde ein sehr schwieriges Thema ist. Loslassen ist halt für beide Seiten nicht einfach.
Liebe Heike,ich hoffe du triffst die für dich richtige Entscheidung und hast noch eine möglichst lange halbwegs beschwerdefreie Zeit.
Alles Liebe Dorle
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  #5  
Alt 22.01.2011, 17:11
hexedui hexedui ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.01.2011
Beiträge: 66
Standard AW: Palliative Chemo ???

hallo heike

ich finde gut das du dich damit auseinander setzt,mein mann ist jetzt auch in dieser situation ,wir haben am 28.01 einen termin bei unserem onkologen,wir werden uns gut informieren ,ob das alles überhaupt einen sinn hat ,aber die endscheidung muß mein mann dann für sich treffen,meine volle unterstützung hat er ,egal wie er sich endscheidet,muß dazu sagen ich mache den ganzen mist jetzt schon das zweite mal mit und weiß nur eines , sollte ich irgentwann mal an krebs erkranken ,bei mir wird nix gemacht,ich werde alles ablehnen ,da für hab ich zu viel mit der krankheit erlebt und gesehen ,das ist alles kein leben mehr nur schmerzen und leiden ,habe meinen mann heute aus dem kh geholt ,er hat speiseröhrenkrebs im endstadion ,der krebs sitzt zu weit oben ,das heißt man kann nichts durch eine op wegmachen .denke jeder hat das recht selber für sein leben endscheidungen zu treffen und ich denke dieses sollte man auch akzeptieren

lg edith
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  #6  
Alt 22.01.2011, 18:33
Benutzerbild von blueblue
blueblue blueblue ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2008
Ort: Lüneburg, Niedersachsen
Beiträge: 534
Standard AW: Palliative Chemo ???

Hallo Heike,

du setzt dich mit deiner Situation auseinander und hast für dich eine Entscheidung, doch mehr oder weniger, bereits getroffen.

Ich heiße auch Heike und laboriere seit 1985 immer wieder mit einem Cervix-Carzinom herum, zuletzt mit einem Rezidiv in 2008. Ich bin durch die Chemo und die Bestrahlung gegangen und es ging mir dabei richtig richtig schlecht. Eine OP kam beim Rezidiv nicht in Frage weil es zwischen Enddarm und Blase saß und einfach zu groß war.

Nach der Radiochemotherapie wollte man mich operieren. Ich bin den Ärzten weggelaufen, weil für mich irgendwie feststand, dass ich diese OP nicht machen dürfte. Einen verstandesmäßigen Grund hatte ich dafür nicht. Ich habe vielmehr auf mein Gefühl gehört. In der bis heute vergangenen Zeit habe ich oft darüber nachgedacht, ob die Entscheidung richtig war und ich komme immer zu dem Schluß, dass es für mich nur diese Entscheidung geben konnte. Also war es richtig.

Du machst es richtig.

blueblue
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