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  #1  
Alt 09.03.2005, 11:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kehlkopfentfernung, Heilung?

Hallo alle zusammen.
Meinem Vater wurde vor 2 Tagen der Kehlkopf entfernt. Nach langem Hin und Her hat er sich für die Totaloperation entschieden, nachdem er vor über einem Jahr bereits bestrahlt wurde und ein erster Tumor am Kelhkopf mit einer Laseroperation entfernt wurde. Vor drei Wochen wurde erneut ein Tumor im Kelhkopf festgestellt, der innerhalb dieser drei Wochen in einem wahnsinnigen Tempo gewachsen ist. Mein Vater ist ein sehr selbständiger Mensch, der nicht gerne durch körperliche Gebrechen eingeschränkst ist. Er hat schon viele schwere Operationen hinter sich und war jedesmal sehr schnell wieder auf den Beinen.
Er war nie besonders überzeugt von der Totalentfernung. Er ist extra 300km nach Göttingen gefahren, um sich dort eine zweite ärztliche Meinung einzuholen und den Schritt der OP für sich dadurch evtl. leichter zu machen. Mehrere Male hat er sich wieder Umentschieden und dann wurde er doch am Montag operiert.
Nach der Operation ist er jetzt total am Ende. Das erste was er aufgeschrieben hat, war, warum er das bloss getan hat. er hat auch das stimmgerät noch nicht eingesetzt bekommen, was eigentlich während der operation geplant war.
ich habe wirklich keine ahnung, was nun zu erwarten ist. von der klinik und den ärzten wird man nur auf anfrage informiert, es gibt überhaupt keinen termin, an dem ich mit meiner familie mal eine aufklärung darüber bekommen kann, wie es jetzt nun weitergeht. mein vater kann ja nichts sagen! Der Arzt hat ihm ein paar Infos gegeben, die hat er dann schriftlich an meine Mutter weitergerreicht, weil es angeblich nur eine Patienten- aber keine Angehörigeninformation gibt.
Die Situation ist sehr schwer, da wir alle nicht wissen, was jetzt noch auf uns und meinen Vater zukommt. Wir machen uns auch Vorwürfe, weil er die Operation jetzt bereut und wir ihm aber dazu geraten haben. Es wäre auch seine einzige Möglichkeit gewesen, der Tumor ist wahnsinnig schnell gewachsen.....
Vielleicht kann mir jemand einfach ein paar Infos geben, oder nur ein paar liebe Worte.....
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  #2  
Alt 09.03.2005, 12:21
Benutzerbild von wolfgang46
wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Registriert seit: 19.11.2002
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 1.234
Standard Kehlkopfentfernung, Heilung?

Hallo Tina,

auch bei Euch in der Nähe gibt es den Verband der Kehlkopflosen, dort könnt Ihr Euch bei betroffenen Menschen über ALLES was mit dem Verlust des Kehlkopfes zusammenhängt informieren lassen.
Die kommen auch zu Euch ins Haus.
Adressen findest Du unter www.kehlkopflosenbundesverband.de

Und jetzt etwas ganz wichtiges für Dich, wenn sich Dein Vater erst einmal daran gewöhnt hat, ich sage nicht abgefunden hat, sondern gewöhnt, dann kann er ohne auch noch ganz toll leben. LEBEN.

Ich kenne einige Kehlkopflose, die nach der OP erst richtig wach geworden sind und dann erst angefangen sind zu leben.

Zum Thema Patienten und Angehörigeninfo findest Du unter "Rechtliches" interesssante Antworten.

Ich wünsche Deinem Vater, daß der Krebs durch diese OP ganz weg ist und daß er sich ohne Kehlkopf wieder lebenswert fühlt.
Und Euch wünsche ich, daß Ihr stark sein könnt um Euren Vater auf diesem Weg zu begleiten.

Euch Allen
Alles alles Liebe
Wolfgang
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  #3  
Alt 11.03.2005, 00:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kehlkopfentfernung, Heilung?

Hallo Tina,

ich bin selbst vor einem halben jahr operiert worden, kehlkopf wurde entfernt, eine stimmprothese (ventil zwischen luft- und speiseröhre) wurde gleich eingesetzt, danach gabs bei mir noch chemo und strahlenbehandlung, und im januar 4 wochen reha. mit dem sprechen gings schon 2 wochen nach der op langsam wieder los (natürlich leise und heiser, aber gut verständlich und auch telefontauglich). Schlimm war für mich, das ich wärend den 6 wochen der bestrahlung wieder nicht reden konnte, weil ich das pflaster für mein tracheostoma auf die bestrahlte haut nicht kleben konnte, aber das ging auch vorbei.
In der reha wurde unter anderem meine sprache weiter trainiert, ich kann mich relativ normal unterhalten, wer mich nicht kennt, meint ich wäre erkältet.
die ganzen behandlungen waren belastend, aber nicht unerträglich und ich hoffe, wenn ich die nächste untersuchung (am 18.3.)hinter mir habe wieder arbeiten gehen zu können.
Mitlerweile habe ich durch den kehlkopflosenverband auch einige leidensgenossen kennengelernt und auch bei ihnen gesehen das das leben noch lange nicht vorbei ist und auch ohne kehlkopf (fast) ohne einschränkung genossen werden kann.
Ich hoffe, es geht deinem vater bald wieder besser und er lernt schnell sich umzustellen und eine stimme, egal ob mit prothese oder handgerät, zu gebrauchen. dann wird er sicher bald merken, das unsere behinderung nicht danz so schlimm ist wie sie zuerst scheint, und hauptsache der krebs ist weg.

Ich wünsche dir und deinem vater alles gute und die kraft die ihr für den weiteren weg braucht, denn er lohnt sich.

Viele Grüße

Rolf


elkerolf@t-online.de
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