Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Eierstockkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 23.06.2007, 21:27
anke40 anke40 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 23.06.2007
Beiträge: 3
Standard entscheidungsnot

Liebe Betroffenen, ich bitte um Einblick in eure Erfahrungen oder Hilfe anderer Art.
Ich bin 43. Vor drei Jahren Darmkrebs. glück gehabt, geheilt! Leider Folgekomplikationen,d.h. ich hatte einen zu operierenden darmverschluss auf Grund von Verwachsungen.
Vor einem halben Jahr wurde ein Zyste im linken Eierstock gesichtet,circa 5-7 cm. Ein feiner Ultraschall ergab keinen hinweis auf böse. Trotzdem empfahl der Gyn eine Eierstockentfernung innerhalb der nächsten drei Monate. "Wegen meiner Vorgeschichte und wegen des Alters."
Panik. Eine Bauchspiegelung kommt nicht mehr in Frage wegen der Verwachsungen.
Ich suchte meinen Homöopathen auf und eine Spezialistin für Bioresonanz.
Beide sind der vollen Überzeugung, dass es erstens Quatsch sei, das Ding rauszuholen, nur um zu gucken,ob es auch wirklich nicht böse ist, und dass zweitens diese Zyste nun einfach von meinem Körper produziert worden sei, ihn aber nicht belaste (wie ich es auch empfinde). Und drittens wären die Folgen einer weiteren Bauchöffnung wirklich nicht absehbar.
Behnandeln lasse ich mich nun gegen die Angst.
Aber sie Sorge ist noch lange nicht weg... Und das Vorhandensein der Zyste macht mich phasenweise verrückt. Ist es fahrlässig, wenn ich nicht auf die Schulmedizin höre,wenn ich bei auch meiner Überzeugung bleibe,dass einmal Darmkrebs nicht den nächsten Krebs zur Folge haben muss und ich eben Zysten produziere (ich habe gerade auf der rechten Seite auch wieder eine kleine). (Die mich behandelnde Gyn hat den entscheidenden bösen Polypen damals bei der Vorsorge übersehen und macht sich m.E. immer noch Vorwürfe.) Beim Darm ist das so "locker" (naja...): Polyp da, Polyp raus, dann erst OP im bösen Fall. Aber bei der Zyste geht das halt nicht so.

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir ein wenig Begleitung geben könntet bei meiner Entscheidungfindung.
Und wenn es vermessen ist, dass ich euch darum bitte, die es eben leider mit dem bösen fall getroffen hat - dann entschuldigt bitte. Wen könnte ich sonst fragen?

Alles Gute,
Anke
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 23.06.2007, 22:25
HeidiHeidi HeidiHeidi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.10.2006
Beiträge: 104
Standard AW: entscheidungsnot

Hi,

tud mir leid ist natürlich keine einfache Situation. Meine Meinung: raus damit, samt Gebärmutter!Du hast das Glück 43 Jahre zu sein, ich denke mal Kinderwunsch ist abgeschlossen. Gegen den später durch den Verlust der Eierstöcke aufkommenden Hormonstörungen kann man Pillen bzw. Pflaster verordnet bekommen. Ich an deiner Stelle würde mir alles komplett rausmachen lassen. Ich habe hier viele Schicksale mit verfolgt, denen es erspart gewesen wäre wenn sie vorher alles rausgemacht hätten. Ich persönlich werde mir (sobal die Kinderplanung abgeschlossen ist) alles rausmachen lassen.

Das ist meine Meinung. Du musst für Dich den richtigen Weg finden, es ist dein Körper, dein Leben deine Angst die du mit dir trägst...


Schönes Wochenende liebe Grüsse Heidi
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 24.06.2007, 08:26
Anne53 Anne53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2005
Beiträge: 236
Standard AW: entscheidungsnot

Guten Morgen Anke,

ich schließe mich Heidi voll an.
Ich hatte vor zwei Jahren Gebärmutterkrebs und bei der Operation ist Eierstockkrebs festgestellt worden. Vorher wurde das, was man da auf den Bildern gesehen hatte, als Zysten und harmlos bezeichnet. Am einen Eierstock war es das auch, am anderen nicht.

Ich habe hier schon öfter gelesen, dass Eierstockrebs in vermeintlichen Zysten auftauchte. Obwohl ganz, ganz viele Zysten harmlos sind, sind es manche eben nicht. Und das sieht man nicht von außen.

Noch etwas zum Homöopathen und zur Bioresonanz: Ich selbst gehe zum Homöopathen und bin froh, dass ich einen gefunden habe. Aber auch der könnte die Zysten auf gar keinen Fall beurteilen, er kann nur spekulieren. Er hat keine Diagnosemöglichkeit für Krebs!

Bioresonanz habe ich zweimal gemacht (bin seit drei Jahren krank mit verschiedenen blöden Sachen).
Danach habe ich nachgedacht: Ein simples Gerät, das gleichzeitig Diagnose und Therapie macht. Wenn das wirklich funktionieren würde, hätten wir keine Finanzierungsprobleme im Gesundheitswesen mehr.
Anke, dieses Gerät kann hundertprozentig keine Zyste von einem Eierstockkrebs unterscheiden!

Es hilft nur: reingucken und wenn nötig rausholen.

Liebe Grüße. Anne
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 24.06.2007, 10:32
magicN magicN ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.01.2006
Ort: schwelm
Beiträge: 242
Standard AW: entscheidungsnot

Hallo Anke,
es tut mir sehr leid, dass du dich in so einer schlimmen Situation befindest, ich kann mir vorstellen wie schwer es dir fällt einen klaren Kopf zu behalten.
Ich würde an deiner Stelle versuchen einen Spezialisten für Eierstockskrebs zu finden und mir eine 2. Meinung einholen. Besorge am besten alle Unterlagen bezüglich deines Darmkrebes, zudem alle Unterlagen die wegen der Zyste vorhanden sind und mache deine Entscheidung von dem Ergebnis eines auf diesem Gebiet erfahrenden Facharztes abhängig. Ist dein Blut untersucht worden? Ich glaube es ist jetzt für dich wichtig nicht in Panik zu verfallen, ich weiss ist leicht gesagt bei deiner Vorgeschichte, aber eine Entfernung der Gebärmutter und Eierstöcke ist ein sehr grosser Eingriff, der wegen deiner Vorerkrankung in die Hände eines Spezialisten gehört.
Woher kommst du denn? Es gibt bestimmt auch aus der Gegend wo du herkommst einen Experten, ansonsten kannst du auch hier im Forum nochmal gezielt danach fragen.
Also mein Fazit lautet, überstürze nichts, aber auf jeden Fall sofort eine Untersuchung von einem Spezialisten und dann siehst du weiter und kannst dich entscheiden.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen und würde mich freuen weiterhin von dir zu hören. Lieben Gruss Nena
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 24.06.2007, 12:34
Anne53 Anne53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2005
Beiträge: 236
Standard AW: entscheidungsnot

Hallo Anke,

ich noch mal.
Nena hat Recht.
An die zweite Meinung hatte ich gar nicht gedacht.
Ich denke einerseits, Du musst das ganz ernst nehmen - hab ich oben ja schon gesagt.

Andererseits ist es immer sinnvoller, nichts zu überstürzen, sondern sich Zeit für eine klare Entscheidung zu nehmen. Wenn man sich seiner Sache sicher ist, kommt man auch psychisch besser damit zurecht.
Auch wenn es Krebs wäre, ist bestimmt Zeit genug für eine zweite Meinung und auch dafür, sich um eine kompetente Klinik zu kümmern.

LG Anne
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 24.06.2007, 19:35
Dorle Dorle ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2005
Beiträge: 584
Standard AW: entscheidungsnot

Hallo Anke
Ich bin selbst betroffen und der Anfang war auch eine Zyste am Eierstock.
Die Aussagen deines Homöopathen halte ich gelinde gesagt für äußerst gewagt.
Eierstockzysten ab einer bestimmten Größe gehen erstens selten von alleine zurück und sind zweitens immer verdächtig und bedürfen der Abklärung.
Ist denn mal ein CT oder MRT gemacht worden,oder der Tumormarker bestimmt worden?
Mit Eierstockkrebs ist leider nicht zu spaßen und man sollte da auch keine Zeit verlieren.
Ich möchte deine Angst nicht schüren aber unternimm etwas und sprich nochmal mit deinem Arzt.
Es ist deine Gesundheit!
Gruß Dorle
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 25.06.2007, 09:23
anke40 anke40 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 23.06.2007
Beiträge: 3
Standard AW: entscheidungsnot

Liebe Frauen,die ihr mir geantwortet habt,

- jetzt einfach nur erstmal ein dickes Danke, dass ihr euch die zeit dafür genommen habt. Ich werde in Ruhe eure Bedenken bedenken.(Blöderweise muss ich mich akut von einem Anfall von Verwachsungsbeschwerden erholen bzw.diese erstmal in den Griff bekommen. das war nun erstmal ein die Sorge bestätigendes Erlebnis, dass mein Unterleib auch nach drei Jahren noch und wohl weiterhin mit den Eingriffen von damals nicht immer zurecht kommt.)
Trotzdem frage ich schon noch nach: ich wohne in Hannover. Will es der Zufall und jemand wüsste dort eine Adresse, an die ich mich für eine zweite Meinung wenden kann? (Auf dass ich mich nicht in den Meinungen verliere...)
Alles Gute,
Anke
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 10.12.2007, 21:32
anke40 anke40 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 23.06.2007
Beiträge: 3
Standard zystengeschichte

Liebe Leserinnen,
ich hatte mich im Frühjahr mal an Euch gewandt. Vorgeschichte: Darmkrebs vor drei jahren, geheilt. Im Anschluss Darmverschluss-OP und Wissen um Verwachsungsbauch.
Dann empfahlen mir mehrere Gyns seit februar den einen Eierstock entfernen zu lassen wegen einer bleibenden Zyste und "wegen meiner Vorgeschichte". Heilpraktikerin und Homöopath meinten Quatsch, da ist nichts, und eine Bauch-OP verstört einen Verwachsungsbauch umfassend.
Einige von Euch antworteten mir damals,wofür ich mich noch einmal bedanken möchte. Vor allem bekam ich den Rat zur Totaloperation,welcher mich in seiner Radikalität schon sehr verunsicherte.
Von Februar bis November habe ich gewartet. Dann bat mich mein Mann um die OP, und ein neuer Ultraschall zeigte seltsame Durchblutungen. (Zum ersten Mal erwog aber auch eine Ärztin, dass die multiple Zyste durch meinen Verwachsungsbauch entstanden sein könnte, weil die Eier nicht springen könnten.)

Nun schreibe ich für die Frauen,die in diesem Forum lesen, weil sie verunsichert sind wegen Zysten. Ich kann /will keine ratschläge geben, nur eine /meine Variation einer Zystengeschichte erzählen. Sie ist in der Summe gut ausgegangen im Moment. Es war kein Krebs. Die Zyste war eine "normale" Zyste,die von Verwachsungen in eine besondere Form gedrückt worden war. Also Glück!
Ich stehe auch weiterhin zu meiner OP-Entscheidung, sehe aber auch, dass es für mich auch gut gewesen wäre, auf die Nicht-Schul-Medizin zu hören. Im Anschluss an die Eierstock-OP haben sich nämlich die befürchteten Komplikationen eingestellt,d.h. bald nach der OP zwei Wochen lang kurz vor kompletten Darmverschluss,immer kurz vor Baucheröfnung um komplett alle Verwachsungen im Bauchraum zu lösen, nachdem sie sich durch die Eierstock-OP quer legten.
Nun genese ich solangsam - von den Komplikationen. und dann möchte ich endlich ruhig das eigentliche Ergebnis der OP feiern.

So eine Geschichte gibt es auch.
Ich hoffe, egal in welcher Weise Ihr betroffen seid, könnt sie lesen,ohne angegriffen davon zu sein. Ich wünschte Euch allen einerseits das gleiche Glück! -und andererseits denen,die in Sorge sind, dass etwas nicht stimmen könnte in ihrem Bauch,denen wünsche ich auch einen geglückten Weg und einen guten Ausgang. Es sitzt halt doch auch ein Stück Hirn im Bauch.
Alles Gute,
Anke
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 11.12.2007, 11:34
Dorle Dorle ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2005
Beiträge: 584
Standard AW: entscheidungsnot

Hallo Anke
Zuerst einmal Glückwunsch zu deiner guten Diagnose.Es freut mich wirklich für dich das alles gut ausgegangen ist.
Trotzdem kann ich mich nicht so ganz deiner Meinung anschließen da ich diese Erkrankung nunmal habe und die Gefahren sehe die auftreten wenn zu spät operiert wird.
Sicherlich ist nicht jede Zyste bösartig und man muß nicht wegen jeder Zyste in Panik verfallen.
Trotzdem stehe ich auf dem Standpunkt das Eierstockzysten wenn sie nicht innerhalb einer gewissen Zeit von alleine verschwinden genauer untersucht werden sollten. Und dabei reicht noch nichtmal nur eine Markerbestimmung oder ein CT.
Bei meinen Zysten war der Marker bei 10 d.h. völlig im Normbereich und das CT hatte auch keine großen Auffälligkeiten.Trotzdem war es bösartig,im Anfangsstadium,und ich hatte bereits ein Rezidiv.
Eierstockkrebs ist nunmal extrem hinterhältig und bedarf daher besonderer Aufmerksamkeit.
Ich möchte hier niemanden verunsichern aber ich rate trotz deiner glücklichen Erfahrung zu besonderer Vorsicht.
Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung
Dorle
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:24 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55