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  #16  
Alt 15.01.2009, 16:17
mischmisch mischmisch ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo, ihr alle, liebe Amba,

darf ich mich dir im Grossen und Ganzen anschliessen?

Und bei mir ist es so, dass ich jetzt nach 3 Jahren das Thema natürlich nicht abgeschlossen habe, wozu auch.
Nur....ich lebe nicht in Angst mit dem Krebs, bzw. vor dem Krebs.
Ich habe meinen Brustkrebs angenommen, mich mit ihm auseinandergesetzt, die Therapien mitgemacht, mein Leben überdacht und wieder an mein Leben angeknüpft, mit nur ganz wenig Änderung, aber mit der, wie Amba so gut sagt,
"lauter tickenden Uhr."
Mit dem Thema Sterben und Tod kann ich mich gut auseinander setzen, wobei ich,da ohne Metastasen - das kann aber ja Morgen schon anders sein - meinem Mann mit dem Thema nicht kommen darf.
Hier irgendwo habe ich einen guten Satz gelesen: Die Angst lass ich immer erst 5 Minuten vorher zu". (Danke!)
Es hat geklappt!
Heute früh hatte ich eine Magen- und eine Darmspiegelung, zur Abklärung vor einer kleinen Bauchdeckenbruch-OP, (nix besonderes).
Letzter Tage fing ein Männchen hinten im Kopf an rumzuwispern:
Zufallsbefund, gibts ja immer wieder----Darmmetastasen---könnte ja sein...,
ich hab ihm sein Türchen zugeschlagen und Ruhe war!
Immer wenn er meinte er kann mich verrückt machen - Tür zu!
Heute früh, die 5 Minuten davor, ich hätt ihn rausgelassen, aber es ging so schnell, keine Wartezeit....alles in Ordnung!
Natürlich weiss ich nicht ob das das nächste Mal wieder so funktioniert, ich wünsch es mir.
Natürlich hab ich gut reden, so ohne Metastasen, ohne"krebsige" Beschwerden. Aber ich geniesse mein Leben bis es soweit ist, und zwar geniessen mit so vielen Dingen, allein wenn ich hier sitze und beobachte die Vögel im Garten (gestern war ein Stieglitz da), was brauch ich grad mehr?

Und wenn es doch wieder einschlägt, ich werde es annehmen, tun was ich tun kann , zuerst auch verzwifelt sein, aber eben m i t dem Krebs leben, nicht mit Angst vor ihm.

Sorry, ich hab jetzt kreuz und quer geschrieben, es gehen halt manchmal so viele Gedanken im Kopf herum.

Geniesst den Tag heute so gut es irgendwie geht,
ich wünsch es euch von ganzem Herzen.

Lieber Gruss Rosita
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  #17  
Alt 15.01.2009, 17:15
Benutzerbild von Amba
Amba Amba ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Danke, Rosita. Ich fühle mich verstanden. Alles Liebe, Amba
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  #18  
Alt 15.01.2009, 17:18
Benutzerbild von Lilli 40
Lilli 40 Lilli 40 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo ihr Lieben,
habe jetzt schon 2 Jahre ohne Rezidiv/Metastasen geschafft (Glück gehabt). Dachte bei Diagnosestellung, ich erlebe meinen 43. Geb. nicht. Nervenkrimis gab es immer mal wieder, Zyste an der Narbe, nochmal Stanze, MRT.......aber alles Ok. Jetzt hat Tamoxi in der Gebärmutter Schleimhaut aufgebaut, die demnächst ausgeschabt wird. Wird ja wohl alles ok. sein. Irgendwie schaffe ich es, die Ruhe zu bewahren. Joggen hilft mir, Lieblingsmusik ebenfalls. Nervenkaspar kann ich dann kriegen, wenn.....Gelassenheit habe ich gelernt, freue mich an ganz banalen Dingen. Bin glücklich und dankbar , für das was ich erleben durfte (z.B. Schulabschluß meines Sohnes 2007, schon 2 Geburtstage, Berufsstart meines Sohnes, demnächst Konfi meiner Tochter, mutmaßlich fit, mit eigenen Haaren und ohne Therapien, wenn mein Schicksal es zuläßt, Familienurlaub an der holl. Nordseeküste im Sommer). Ich glaube, selbst nach 20 Jaren bleibt untergründig die Unsicherheit bestehen. Man muß für sich einen Weg finden zurechtzukommen.Wünsche alles Gute
Liebe Grüße Lilli, die eigentlich Eva heißt
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  #19  
Alt 15.01.2009, 20:42
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Zitat:
Zitat von Lilli 40 Beitrag anzeigen
Hallo ihr Lieben,
habe jetzt schon 2 Jahre ohne Rezidiv/Metastasen geschafft (Glück gehabt). Dachte bei Diagnosestellung, ich erlebe meinen 43. Geb. nicht. Lilli, die eigentlich Eva heißt
Hallo Ihr Lieben, hallo Lilli40,

mein BK wurde kurz vor meinem 40. Geb. entdeckt...inzwischen bin ich auch froh, dass ich bald 42 werde...es soweit geschafft habe...
und auch genau wie Du 2 Jahre ohne Rezidiv / Metastasen geschafft habe - also 3 x Nachsorge o.B.
hoffe, dass es so bleibt...

Ich wünsche mir auch die Stärke von mischmisch..

Liebe Grüße
Kirsten
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  #20  
Alt 16.01.2009, 00:37
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

ja,
auch nach 4 jahren ist meine angst noch da. von wegen: plane ich jetzt meinen sommerurlaub? ich hab im juni, wie auch du, christa, noch eine "kleine" nachsorge!
aber ich glaub, ich plane einfach - ist doch auch irgendwie verrückt, immer dieses "und wenn doch was passiert..." im genick zu haben.
ich zitiere mal amba:
Zitat:
Die Frage: man kann sich wohl niemals sicher sein? ist unbedingt mit JA zu beantworten! Aber das war schon immer so!
aber wir haben halt nicht dran gedacht, was alles passieren kann. und dann ist etwas passiert, wir haben eine schreckliche diagnose bekommen und jetzt denken wir dran.

intensiv leben, das kann auch stress sein, mir gings schon manchmal so, dass ich alles alles alles !!! gleichzeitig machen/sehen/erleben wollte, um nur ja nix zu verpassen - das ist ja auch kontraproduktiv, auch wenn es die angst im zaum hält.

naja, ich wünsch uns allen erstens gesundheit, zweitens lebensfreude, drittens möglichst wenig kummer und angst.

alles liebe
suzie

mischmisch: glückwunsch zum guten befund. das mit den 5 minuten ist super. versuche ich auch immer. nur das mit den (längerfristigen) planungen - wie etwa sommerurlaub. da bin ich immer sehr unsicher. und ich bin ja auch absolut auf der butterseite: keine metastasen, schon vier jahre! ich bin so froh!

Geändert von suze2 (16.01.2009 um 00:40 Uhr)
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  #21  
Alt 16.01.2009, 10:02
Benutzerbild von Cora
Cora Cora ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo suzie, hallo an alle,

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

Diese Erfahrung haben wir alle wohl schon zur Genüge gamacht, unabhängig von unseren Erkrankungen.
Ich habe mir zum Grundsatz gemacht, meinen Krebs aus meiner Lebensplanung auszublenden.
Wenn ich einen Urlaub planen will, dann tu ich das.
Wenn meine Tochter mit mir über die Konfirmation meines Enkels nächstes Jahr reden will, dann biete ich meine Hilfe an.
Wenn ich davon träumen will, was ich mit meinem Freund noch alles erleben will, dann träume ich.
Wenn dann doch alles anders kommt, kann ich mich immer noch auf die neue Situation einstellen.
Ich habe meinen Krebs als ein Teil von mir angenommen.
Aber ich lasse es nicht zu, dass er über mein Leben und meine Träume bestimmt!!!!!!!!!!!

Es gibt genug Probleme im normalen Alltag, depressive Stimmungen, Ängste vor der nächsten Konrolluntersuchung.
Es wäre gut, wenn wir es schaffen, uns unsere Träume und Pläne nicht nehmen zu lassen.

Liebe Grüße,
Cora
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  #22  
Alt 16.01.2009, 12:26
Hannah1963 Hannah1963 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo ihr alle,

mir fällt auf, dass hier viele Frauen um die 40 sind. Das finde ich prima, denn ich war bei Diagnosestellung auch erst 43 und dies ist nächsten Monat 2 Jahre her.
Ihr sprecht mir alle aus der Seele, ich fühle mich auch täglich einmal von einem Damoklesschwert bedroht, dass über mir schwebt, aber für den Rest des Tages blende ich es aus und bin froh Ablenkung in Form von Familie, Katzen, Haus, Garten und Teilzeitbeschäftigung zu haben. Schön zu lesen, dass man nicht alleine ist mit seinen Sorgen, denn auch bei mir ist es so, dass ich meinem Mann damit nicht kommen darf. Er plant weit im Voraus und ich überlege, ob ich nicht erst die nächste Mammografie abwarten soll und dann erst den Urlaub buche....So ergänzen wir uns halt. Was kann schon passieren? Auch Gesunde können täglich erkranken, das Leben lässt sich nicht planen. Sorge dich nicht, lebe! So sollten wir es sehen und das auch zu können wünsche ich uns allen.
Hannah

Pt 1c, N0, M0, R0, G1. Ablatio, Bestrahlung, 6 x FEC und nun Tamoxifen
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  #23  
Alt 16.01.2009, 12:41
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

[QUOTE=Hannah1963;659198]Hallo ihr alle,

mir fällt auf, dass hier viele Frauen um die 40 sind. Das finde ich prima, denn ich war bei Diagnosestellung auch erst 43 und dies ist nächsten Monat 2 Jahre her.

Hallo Ihr Lieben,

ja schon komisch, dass wir so Viele im ähnlichen Alter sind...
Es fällt auch den Ärzten auf, dass es momentan so viele noch recht junge Frauen trifft, in einem Alter, wo Krankheit eigentlich noch kein Thema sein sollte. Die Ursache wäre interessant, aber, die ist nicht bekannt.
Die Vorsorgen müssten anders laufen, Sonografie der Brust ab 30, das müsste Kassenleistung sein. Wäre ich mir meiner Brustkrebsgefahr bewusst gewesen, hätte ich schon selbst hin und wieder ´ne Sono machen lassen, vielleicht wäre dann mein Krebs nicht erst als T3 entdeckt worden? Aber Krebs war für mich nie ein Thema, wir hatten vor mir keinerlei Krebsfälle in der Familie.
Meine Freundinnen jedenfalls leisten sich jetzt regelmäßig ´ne Sono der Brust.
Meine Urlaube plane ich trotzdem, auch vor den Nachsorgen. Meine Nachsorgen liegen so ungünstig, will ich in der Ferienzeit z.B. fliegen, dann kann ich nicht erst Ende Mai buchen....ich bin immer Anf. Nov. / Anf. Mai "fällig".
Wenn ich dann gesagt bekomme, alles okay, dann fällt mir ein Stein vom Herzen und ich gehe danach sofort in die Buchhandlung nebenan und kaufe mir ein Buch, also belohne mich....und dann ist auch ´ne ganze Zeit alles leichter, weniger Angst...bis die nächste Nachsorge naht...

Liebe Grüße
Kirsten
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  #24  
Alt 16.01.2009, 18:38
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Feliz Feliz ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

ich habe auch schon überlegt woran es liegen kann das

unsere generation so früh seinem feind begegnen muß ..

fazit meiner überlegung ..

wir sind die generation der pastorisierten ..homogenisierten

genmanipulierten ewig haltbaren nahrungsmitteln ..

wir sind die generation von frauen , die schon früh angefangen

haben antibabypillen zu schlucken , damit wir nicht wie unserer

mütter zu früh kinder kriegen .

wir sind die generation von frauen , die eine doppelbelastung

haben und wollten .. beruf und kinder unter einen hut zu bekommen .

wir sind die generation von frauen , die wachsamer mit ihrem körper

umgehen und den taliban durch früherkennung "früher" begegnet sind

als unsere mütter und großmütter ( möchte nicht wissen wieviele unserer

omas an krebs verstorben sind ohne das sie das wußten )


das sind wir .. und nun zahlen wir die zeche


aber wir sind auch die generation .. die durch die heutige medizin

zumindest möglichkeiten haben , dem taliban in den hintern zu treten .


hoffen wir ... das wir durch unser vorleben und unsere bereitschaft

an studien teilzunehmen ,dafür sorgen das die medizin wege findet

noch bessere waffen herzustellen gegen den scheiß krebs ..

hoffen wir , das unserer töchter durch uns lernen .. sich nicht

auszupowern und egoistischer zu sein .das sie lernen "nein" zu sagen

bevor sie sich und ihren kräftehaushalt und damit ihr immunsystem

zu plätten .

hoffen wir ... das unser kampf nicht umsonst ist .. auch wenn manche

von uns im krieg gegen diesen terroristen ihr leben lassen ..

HOFFEN WIR FÜR UNS UND FÜR UNSERE MÄDCHEN, DIE EINES TAGES

SELBST MÜTTER SEIN WERDEN .
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  #25  
Alt 16.01.2009, 18:55
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Lilli 40 Lilli 40 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo ihr Lieben,
die Entdeckung meines Brustkrebses war auch Zufall. Ich war 42 und der Gyn hat mich zur Mammo geschickt, "um später einen Vergleich zu haben, falls mal ein unklarer Befund gefunden wurde". Bin aber erst 3 Monate später gegangen, da ja bei der Vorsorge alle OK war. Mammographie und dann Bingo. der Knoten war aber in der Mammo nur 0,9 cm. Ich dachte schon wie blöd bin ich denn, daß ich das nicht selbst gefunden hatte. Ein Regel-Ultraschall hätte es vielleicht bei einem guten Untersucher schon sichtbar gemacht. Bei uns in der Familie hatte bis dahin niemand Brustkrebs. Daß mich das erwischt hätte ich nicht gedacht. Ich finde das Screening ab 51J nicht richtig. Diese Untersuchung sollte schon Frauen früher zugänglich gemacht werden. Auch die Nachsorgen sollten anders gestaltet werden, aber das ist ein anderes Thema. Wir haben auch Urlaub im Juli gebucht. Jetzt steht vielleicht irgendwann ein anderes Auto an (hofft, es lohnt sich noch). Im Moment bin ich eigentlich gut drauf. Die Spannung steigt dann wieder zum Termin im März kurzfristig. Stimmungsschwankungen hängen vielleicht auch mit Tamoxi zusammen. Dann hilft mir Lieblingspowermucke und lautes mitsingen. Mein Mann macht sich kaum einen Kopp, der denkt mit Chemo und Bestrahlung sei alles geregelt. (Natürlich haben wir geredet, geredet, geredet...., aber Männer). Also ist es zu Hause nicht mehr das große Thema, auch schon nicht wegen der Kinder. Die kann ich ja auch nicht schon im Vorfeld aufmischen. Ist jetzt etwas lang geworden
Liebe Grüße und viel Mut und Gelassenheit
Lilli, die eigentlich Eva heißt
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  #26  
Alt 16.01.2009, 20:10
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo!
Dem bisher Geschriebenen ist beinah nichts hinzuzufügen! Mir hilft übrigens was ganz Komisches: Mein Vorbild sind meine Eltern! Die sind 75 und 78, beide haben gesundheitlich schon viel mitgemacht, aber jetzt geht es ihnen beiden gut. Mein Vater hatte Blasenkrebs und seit einem Jahr hat er einen Stent wegen schlimmer Arterienverkalkung. Müssten die beiden nicht dauernd denken: Bald geht´s bergab, bald bleibt einer von uns allein, bald ist alles vorbei - ich meine, die Wahrscheinlichkeit ist doch noch viel höher als bei mir, trotz Brustkrebs, im Grunde ist es doch fast 100% sicher, dass es in den nächsten 5-10 Jahren entweder vorbei mit ihnen ist oder zumindest sehr unerfreulich wird !

Statt sich solche Gedanken zu machen, sind sie aber voller Tatendrang und Lebensfreude, meine Mutter sprudelt immer nur so über, wenn sie erzählt, was gerade so los ist oder was sie gemacht haben - letztes Jahr haben sie mit viel Wirbel eine Solaranlage installiert, jetzt planen sie photovoltaic und wollen deswegen irgendwelche Bäume fällen - die Abschreibungszeit ist über 10 Jahre, aber das ist kein Thema!

Okay, man könnte sagen, die haben ihr Leben schließlich gehabt in ihrem Alter - aber ob man das selber so sieht? Wenn es einem gut geht, liebt man das Leben, egal wie alt man ist - und das ist doch auch gut so!!

Wenn die Angst und Sorge mal auf mir lastet, brauche ich nur daran zu denken, dann geht es mir sofort besser!!

Hätte ich nie gedacht, dass meine Eltern mir selbst heute, mit 48 so helfen würden, ohne es überhaupt zu wissen!

Liebe Grüße
Susaloh
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  #27  
Alt 16.01.2009, 21:38
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Cora Cora ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo susaloh,

erstmal Hochachtung vor Deinen Eltern und vor soviel Lebenskraft und Lebensfreude

Ich finde sehr interessant, was Du schreibst, denn im Umkehrschluß heißt das doch für uns (krebskranke) Eltern, das wir unseren Kindern für ihr Leben sehr viel mitgeben können, wenn wir nicht verzweifeln, uns nicht aufgeben und die Krankheit nicht unsere Lebensfreude zerstört.
Wenn unsere Kinder später auch ihre Kraft aus unserem Verhalten schöpfen können, dann haben wir ihnen das richtige vermittelt.

Liebe Grüße
Cora
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  #28  
Alt 16.01.2009, 22:03
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Amba Amba ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Susaloh und Cora,

jetzt sprecht Ihr mir beide sowas von aus der Seele!!! Und wenn ich heute wüßte, daß ich morgen sterben müßte, dann würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen....oder so ähnlich!

Alles Liebe, Amba
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  #29  
Alt 16.01.2009, 22:44
Lara 57 Lara 57 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Ihr Lieben,
nein, seid dem Tag der ersten Diagnose im Juli 1995 habe ich mich keinen Tag mehr sicher gefühlt. Aber nachdem ich mich viele, viele Monate wie ein ängstliches Kaninchen gefühlt habe, habe ich den Entschluss gefasst das Leben auch anzunehmen und zu genießen. Jeden Tag. Klingt jetzt enorm weise, ist aber auch heute noch, nach der zweiten Erkrankung 2006, oft ein Kampf.
Hat auch sehr lange gedauert, bis es so funktionierte. In den ersten Jahren habe ich mir auch kleine Wegstrecken zum Ziel gemacht: das erste Schuljahr meiner Tochter, den Schulwechsel meines Sohnes, meinen 40 Geburtstag, den Jahrtausendwechsel usw. usw.. Der letzte Pakt war: ich möchte meinen Vater überleben. Was soll ich sagen, er ist jetzt 88.
Heute benutze ich also in schlechten Momenten meine große Schublade. Die ist geheim, nur für mich und wenn ich merke, ich beginne mal wieder in das große Loch zu fallen ( hängt ja auch sehr von der Tagesform ab), dann ziehe ich sie schnell auf und packe den ganzen Gedankenmüll hinein und konzentriere micch ganz feste auf etwas schönes. Z.B. mit meiner inzwischen 20 jährigen Tochter , s. o., ins Kaffee zu gehen oder ähnliches Banales. Hilft immer.

Tja ,das sind meine Erfahrungen mit Sicherheit und Vertrauen ins sich selbst- Wir können die Zeit nicht zurückdrehen, das was war ist ein Teil von uns und wir müssen damit leben. Aber eben LEBEN!!!!!!!!

Liebe Grüße

Angelika
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  #30  
Alt 17.01.2009, 19:24
Benutzerbild von Christa
Christa Christa ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Zitat:
Zitat von mischmisch Beitrag anzeigen
Die Angst lass ich immer erst 5 Minuten vorher zu!
jawollllllll! das gefällt mir, das werd ich mir jetzt immer vorsagen! DANKE!
__________________
Leben ist das, was passiert, wenn ich eigentlich was anderes vorhatte...
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