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Alt 05.03.2013, 19:29
Smooth-G04 Smooth-G04 ist offline
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Standard Rat zur radikalen Entfernung bei pt2a,G3 Diagnose

Hallo zusammen. Ich habe mich nach Jahren des sporadischen Mitlesens heute angemeldet, da mein Vater an Blasenkrebs erkrankt ist.

Er ist 78 Jahre alt. Vor 5 Jahren gab es bereits einen kleinen rein oberflächlichen Tumor in der Blase der entfernt werden konnte.

Nachdem im Verlauf der Zeit jegliche Untersuchungen und Kontrollen positiv verlaufen sind, hatte mein Vater vor einem Jahr das Problem das sein Urologe aus
unbekannten Gründen die Praxis geschlossen hat...von heute auf morgen. Da weiterhin das Namensschil des Urologen vorhanden war, hoffte er darauf das ganze sei krankheitsbedingt oder es gäbe einen anderen temporären Grund. Die Folge..1 Jahr lang keine Kontrolle...und plötzlich Blut im Urin. Nachdem eine Blasenspiegelung bei einem neuen Urologen auf Grund von "Verwachsungen" nicht möglich war, wurde er ins Krankenhaus eingewiesen.

Bei der dortigen OP wurde ein bis zum Blaseneingang gewachsener Tumor pt2a,G3 festgestellt mit "asymptomatischer" Stauungsniere. Die Blase wurde "so gut es geht ausgekratzt" und mein Vater wurde nach sauberem CT entlassen mit Empfehlung auf radikale Entfernung der Blase.

Dies wurde dann heute vom Urologen auch so geraten.

Mein Vater leidet an COPD und Herzrythmusstörungen (Vorhofflimmern)

Er selbst kann sich mit der externen Lösung...also dem künstlichen Ausgang mit Beutel nicht anfreunden. Er sagt das er so nicht leben kann. Das er nicht die ganze Zeit sitzen kann. Er hat sein ganzes Leben gearbeitet wie ein Tier und braucht das wie die Luft zum Atmen. Gartenarbeit...Handwerk etc...

Von einer internen Lösung rät ihm der Urologe ab.

"Wenn sie sagen sie fühlen sich nicht fit genug für eine grosse OP, dann ist der Eingriff bei dem ca 60cm Darm entnommen werden ganz sicher nicht der richtige Weg. Die OP dauert keine 3...sondern 7 Stunden. Und es wird an 2 Höhlen gearbeitet. Natürlich ist es Ihre Entscheidung ob sie mit diesem künstlichen Ausgang leben können. Aber wenn sie sagen sie wollen leben, so ist das der Weg. Mit Entfernung der Blase können wir sie heilen. Machen wir das nicht sterben sie. Endoskopisch ist es nicht möglich den Tumor komplett zu entfernen da wir nicht tief genug schneiden können. Also wächst er weiter. Wenn er in die Blutbahn einwächst haben wir verloren. Mit Entfernung der Blase können wir sie heilen. Und trotz Ihrer anderen Erkrankungen sehe ich keinen Grund warum sie nicht noch ein langes Leben haben sollten.."

Dann erwähnte er noch das es eine weitere Möglichkeit gibt. Ein kürzeres Stück Darm als Zwischenschaltung bei 3 mal täglicher selbstständiger Entleerung per Katheter. "Sprechen sie mit Ihrem Kardiologen über die ganze Sache. Bei dieser Möglichkeit wären sie zumindest dicht...sie können ins Schwimmbad...sie können Bikinimodell werden...aber auch diese OP ist eine grosse Belastung. Wie gesagt...sprechen sie mit den Chirurgen, dem Kardiologen..dem Narkosearzt...und wir sehen uns in 3 Wochen für die Einweisung ins Krankenhaus wieder.

Bei Verlassen des Raumes und dem Handschlag sagte er dann noch..."Wir haben einen Leitfaden...dieser Leitfaden sagt bei Ihrer Diagnose deutlich Entfernung des Organs. Natürlich kann man sich vom Leitfaden auch lösen. Man kann endoskopisch alles entfernen was geht und dann mit chemotherapie versuchen...aber ob das eine lösung ist...ich glaube eher nicht. Denken sie in Ruhe über alles nach."

Mein Vater ist verzweifelt. Natürlich möchte er leben. Er sieht aber keinerlei Möglichkeit für sich eine solche OP zu überstehen...genauso kann er sich selbst nicht mit der externen Lösung vorstellen...


Ich lasse das jetzt nur mal so stehen und würde mich sehr über ein paar Reaktionen und Meinungen freuen.

Vielen Dank und beste Grüsse
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