Pap IIw - fühle mich schlecht informiert!

[Asahi]

Hallo

Ich hatte vor zwei Wochen bei meiner FÄ jährliche Kontrolluntersuchung. Letzte Woche kam dann der Brief mit dem Pap IIw Befund und einer Liste, was welcher Pap bedeutet. Aber auch nur oberflächlich, daher hab ich mir natürlich ständig Gedanken gemacht. Wusste nicht, wie ich das einstufen muss, also hab ich meine FÄ angerufen und gefragt, was das genau bedeute.
Aber ich konnte nicht mal mit ihr reden, die am Tel wollte nur wissen, ob ich denn nicht die Liste auch bekommen hätte und da könne ich ja nachschauen.
Kannte die Dame auch absolut nicht, weil normalerweise immer eine andere das Tel. abnimmt und Termine vergibt.
Mit der Ärztin bin ich sonst sehr zufrieden


Wie gesagt, hatte zuerst total Panik, aber nach einigem Lesen im Netz und vor allem hier im Forum hab ich mich etwas beruhigt.
Pap IIw ist demnach noch nicht "wirklich gefährlich"? Hab auch irgendwo gelesen, dass die Chance, diesen Krebs zu bekommen, bei etwa 10% liegt. Stimmt das? oder ist das doch wesentlich höher?
Meine vorletzte Untersuchung war im Sommer 07 (Mai glaub ich) und ich hatte immer Pap II. Ich rauche seit etwa September 07 am Wochenende meistens einige Zigaretten, könnte das zusammenhängen?
Übrigens liess sich meine Mutter auch vor einigen Jahren die GM entfernen, weiss leider nicht, ob es schon Krebs war oder "nur" ein hoher Pap-Wert... (Trau mich momentan auch nicht, mit ihr zu reden, weil erst diese Woche mein Paps ins KH musste. Wollte ihr nicht noch mehr Sorgen machen...)

Danke für Eure Antworten

[nikita1]

Hallo Asahi
ein PAP II ist absolut normal, du kannst beruhigt sein.
Dennoch gehe jedes Jahr zur Vorsorge, denn der PAP kann sich verändern, muss aber nicht.
Erst ab PAP 4 schrillen die Alarmglocken und dan wird auch ein HPV-Test auf HighRisk-Viren gemacht.

[Elfe11]

Hallo Nikita,

bei deinen Antworten merkt man schon, dass du dich gut auskennst und ne Gyn zur Freundin hast
bei mir wurde heuer Anfang April Pap V festgestellt und das, obwohl ich jedes Jahr bei der Krebsvorsorge war und nie etwas lt. FA gefehlt hat.
Ich bin 34 Jahre alt und habe leider keine Kinder.

Ich hatte das Gefühl, immer wenn ich meine Hände auf den Bauch gelegt habe, dass da etwas ist, das nicht hingehört und bin zu ner Ärztin gegangen, die mir dann die "freudige" Botschaft überbrachte
Es wurde eine Konisation gemacht, bei der aber das entnommene Gewebe total karzinom war und eine Wertheim OP folgte, in der die Gebärmutter samt Halteapparate und Lymphknoten entfernt wurden.
Jetzt, zwei Monate später, geht es mir soweit gut, ich arbeite auch schon wieder 4 Stunden täglich.
Die fehlenden Lymphknoten machen mir leider einen dicken Bauch und ein dickes Bein, aber dafür bekomm ich Lymphdrainagen.

Ich hab hier öfters gelesen, dass die Lust am Sex sinkt...bei mir ist das gar nicht so...ich hätte ständig Lust...ist das normal????

Aber mit was ich am meisten kämpfe zur Zeit, ist die Angst, dass der Krebs zurück kommt...sollt ich mir da vielleicht nen Therapeuten oder ne Selbsthilfegruppe suchen....was meinst du dazu??
Ich bin dir für jeden Tip dankbar, denn Angst zu haben ist nicht gut....
Sende dir viele Grüsse aus Niederbayern

[nikita1]

Liebe elfe ,
mit dieser Angst müssen wir leider leben, da geht kein Weg vorbei.
Mein Tumor wurde ja nicht rausoperiert, da zu gross und soll nach Bestrahlung/Chemo weg sein.
Ich visualisiere, dass die abgestorbenen Zellen sich mit der Zeit verabschieden.
Meine Gewichtszunahme und plötzlichen Wechseljahresbeschwerden und Ängste bekämpfe ich nun mit Yoga.
Und ich muss sagen, dass ich mich seitdem verändert habe, einmal, weil ich nun wieder die Schuhe zumachen kann und zum anderen gehe ich froh und beschwingt durchs Leben.

Schon drei Monate nach Therapieende habe ich zu arbeiten begonnen, sehr wacklig zwar und super vergesslich, aber mit der Zeit hat sich das alles wieder eingerenkt und ich bin froh, nicht nur zu Hause am PC zu sitzen und mir die Überlebensstatistiken anzusehen.....
Es geht mir körperlich gut (mal abgesehen vom Speck )
Ich habe mir neue Klamotten zugelegt, alles zwei Grössen über gewohnt, schlafe wieder gut.
Nichts erinnert mich mehr an die Krankheit, das hilft bstimmt auch bei meiner Verdrängungstaktik.
Man muss einfach hoffen, mehr kann man nicht tun.

Dir alles Gute

[Elfe11]

Liebe Nikita,

danke für deine Zeilen erstmal schön, dass es dir soweit gut geht

Mir sagen auch sehr viele Leute, dass ich mich verändert habe und ich merke es selbst, ich bin gelassener, was mich früher aus der Ruhe brachte, lässt mich heut kalt und eigentlich bin ich auch immer gut aufgelegt und fröhlich
Nur gegen die Angst werde ich was unternehmen müssen, vielleicht versuch ich es ja auch mal mit Yoga.

Da bist du aber auch sehr stark, wenn du drei Monate nach der Therapie schon wieder gearbeitet hast....aber mir hilft die Arbeit auch..ich bin auch noch sehr vergesslich...hab ja ne gute Ausrede- die Narkose und von Überlebensstatistiken halt ich eh nichts.

Ich hab schon einiges abgenommen und nehm auch kaum was zu...hat auch seine Vorteile hab mir auch viele neue Klamotten kaufen müssen..aber lieber ein paar Kilo mehr oder weniger, solang es uns so gut geht...das Gewicht ist nicht wichtig.
Und die Hoffnung geb ich sowieso nicht auf, dazu leb ich viel zu gern und bin eine Kämpferin.

Auch dir alles Gute weiterhin
Liebe Grüsse
Elfe

[Asahi]

Zitat von nikita1

Hallo Asahi
ein PAP II ist absolut normal, du kannst beruhigt sein.
Dennoch gehe jedes Jahr zur Vorsorge, denn der PAP kann sich verändern, muss aber nicht.
Erst ab PAP 4 schrillen die Alarmglocken und dan wird auch ein HPV-Test auf HighRisk-Viren gemacht.

Ja das ist mir schon klar. aber ich versteh nicht, warum sie mir einen Zettel schicken auf dem PAP IIw drauf steht, dass ich leichte Veränderungen hab aber mir doch bitte keine Sorgen machen soll. Die hätten ja wenigstens noch Etwas dazu erklären können, damit ich nicht einfach so mit Nix dastehe...

[blueblue]

Hallo Asahi,

dass du damit unzufrieden bist, ist verständlich. Aber warum dies so gemacht wurde, wird dir hier niemand beantworten können. Du solltest dies mal deinen FA fragen.

blueblue

Wer nicht kämpft, hat schon verloren!

[kati79]

Hallo Asahi,

mir wurde damals von meiner Gyn erklärt das PAP IIw soviel heißt wie w=wiederholen, also heißt ich mußte von da an alle 3 Monate zur Kontrolle.

LG Kati

[Emma Knueppel]

Hallo,

der "IIW" ist ein Befund, den es "eigentlich gar nicht gibt". Das "W" besagt lediglich, daß der Abstrich wiederholt werden muss, evtl. ist er entzündlich verändert oder falsch verarbeitet worden, wobei der Abstrich auch verändert aussehen kann. Zur Verdeutlichung hier nochmal alle Papgruppen:

Gruppe

Zellbild

Bewertung / Maßnahmen

Pap I

normales Zellbild

negativ
keine Maßnahmen


Pap II

normales Zellbild mit entzündlichen und veränderten, geschädigten Zellen deren Veränderungen wiederherstellbar sind. Beimengungen von Leukozyten und Mikroorganismen.

negativ
Kontrolle des Abstrichs nach drei Monaten. Evt. Behandlung der Entzündung.


Pap III

unklares, schwer beurteilbares Zellbild, bedingt durch stark entzündliche, verkleinerte oder geschädigte Zellen. Ein Rückbildung ist möglich.

suspekt
Eine Behandlung sollte eingeleitet werden. Finden sich nach der Menopause Schleimhautzellen der Gebärmutter im Abstrich, sollte eine Ausschabung (Abrasio) durchgeführt werden.


Pap III D

leichte bis mittelgradige Zellveränderungen

suspekt
Kontrolle in drei Monaten. Zeigt sich keine Veränderung oder sogar eine Verschlechterung des Zellbildes, wird eine therapeutische Konisation (kegelfö rmige Gewebeentnahme vom Muttermund) und eine Ausschabung (Abrasio) durchgeführt.


Pap IVa

Krankhaftes Zellbild (schwere Zellveränderungen, untypische Zellen). Verdacht auf Karzinom in einem ganz frühen Stadium (Carcinoma in situ)

positiv
Gewebeentnahme (Biopsie), diagnostische oder therapeutische Konisation, Ausschabung (Abrasio) oder evt. Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie).


Pap IVb

Verdacht auf Mikrokarzinom, möglicherweise beginnende Invasion


Pap V

zahlreiche eindeutig bösartige Tumorzellen. Invasives Karzinom.

Positiv
Eine Gewebeuntersuchung ist zwingend erforderlich. Je nach Befund operative, nuklearmedizinische bzw. chemotherapeutische Maßnahmen.


LG.Emma