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  #1  
Alt 28.03.2004, 01:25
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

Hallo!
Meine Mutter hat Zungenkrebs. Eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie ist gerade abgeschlossen. Was die üblichen Nebenwirkungen angeht, hatte sie offenbar großes Glück. Ihr größtest Problem ist zur Zeit eine offenbar extreme Schleimbildung im Hals-Nasen-Rachenraum. Ihre Beschreibung nach handelt es sich um sehr viel und vor allem sehr zähen Schleim. Kann mir jemand die Ursache erklären? Und - hat jemand einen Tipp zur Abhilfe?
Zwei weitere Fragen:
1) Gibt es für Zungenkrebs (Plattenepithelkarzinom) eigentlich Tumormarker? Wenn ja, welche?
2) Gibt es bei dieser Krebsart Möglichkeiten, nach Abschluß der schulmedizinischen Therapie sozusagen in Eigeninitiative möglicherweise verbliebene Mikro-Krebszellen zu bekämpfen und die Immunabwehr zu stärken?
Dank im voraus für etwaige Anregungen!
Maria
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  #2  
Alt 28.03.2004, 22:06
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

Hallo Maria,
nur so eine Idee - seid Ihr sicher, dass es Schleim ist und nicht eingedickter, zähflüssigster Speichel? Speichel verändert sich nämlich durch die Bestrahlung oder, wenn die Speicheldrüsen intensiv mit bestrahlt wurden, versiegt ganz (dauerhafte Mundtrockenheit).
Gruß Birgit
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  #3  
Alt 28.03.2004, 22:40
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

Hallo Frank: Danke für Deine Antwort.

Hallo Birgit: Meine Mutter spricht von "Schleim", und ich kann natürlich nur versuchen, ihre Beschreibungen zu interpretieren. Ich kann mir schon vorstellen, dass es sich womöglich um zähflüssig gewordenen Speichel handelt. Allerdings wenn, dann scheint sie davon (nach ihrer Beschreibung) viel ZUVIEL zu produzieren. Also in gewisser Weise das Gegenteil von Mundtrockenheit... Sie wacht nachts mehrmals davon aus, dass ihr massenhaft Flüssigkeit aus dem Mund läuft, muß dann Kopfkissen austauschen etc.. Das klingt mir also nach sehr viel Flüssigkeit.
Ich hatte bisher angenommen, dass die Bestrahlung Speicheldrüsen schädigt oder gar zerstört, Speichelfluss also vermindert oder gar versiegen lässt. Kann sie die Konsistenz von Speichel auch verändern? Hast Du davon schon mal was gehört/gelesen? Und - ob es etwas gibt, womit man (angenommen es ist Speichel) den Speichel quasi "verflüssigen" kann?
Viele Grüße
Maria
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  #4  
Alt 29.03.2004, 21:45
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

Hallo Maria,
ja, irgendwie kommt mir das bekannt vor - nachts aufwachen, Flüssigkeit ist aus dem Mund gelaufen .... ehrlich gesagt, Deiner Mutter geht es noch "gut" - solange es läuft meine ich. WEnn der Speichel sehr zäh ist, wacht man vom Hustenreiz auf, alles ist zugesetzt und man hat das Gefühl zu ersticken.
Am schnellsten geht es, wenn man nachts ein Handtuch aufs Kopfkissen legt und nur dieses wechselt - es wird sich noch einiges verändern am Gesundheitszustand Deiner Mutter, vermutlich hört auch dieser Zustand eines Tages von selbst auf ..
Ein "Kraut" gegen den zähen Schleim ist anscheinend nicht aufzutreiben, ich kenne zumindestens keins, meine persönliche Erfahrung ist, dass viele kleine Mahlzeiten (und anschließende Mundhygiene, sonst bilden sich an Essensresten Speichelklumpen) etwas helfen oder Kaugummi kauen ....
Viele Grüße Birgit
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  #5  
Alt 30.03.2004, 01:52
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

Hi Birgit,
ja, genau SO beschreibt es meine Mutter: Schleim - Husten - Erstickungsgefühl! Dann ist es also wirklich eine Schädigung der Speicheldrüsen... Ich danke Dir für Deine Hinweise!
Du hast Recht: Meine Mutter kann offenbar wirklich noch von Glück reden. Obwohl sie gesundheitlich schon vorher reichlich angeschlagen war, hat sie die Chemo ÜBERHAUPT nicht gespürt (wirklich: NULL Nebenwirkungen) und von der Bestrahlung offenbar auch "nur" dieses vergleichbar "kleine" Problem davon getragen (keine Mundtrockenheit, keinen Geschmacksverlust etc.). Gottlob hatte man ihr auch schon vor der Therapie eine Magensonde gelegt (sie war vorher strikt dagegen - und will jetzt gar nicht mehr drauf verzichten), so dass sie, wenn das "Schleimproblem" zu heftig wird, darauf zurückgreifen kann. Kaugummi etc. geht zur Zeit allerdings nicht: Meine Mutter gehört zu den Patienten, denen vorher auch sämtliche Zähne gezogen wurden...
Dann werden wir jetzt mal hoffen, dass sich auch das Schleim-Problem noch legt... und dass Strahlen und Chemo genügend Krebszellen abgetötet haben...
Ich meine, von Dir hier im Forum schon einiges gelesen zu haben, deshalb meine Frage: Wie geht es denn DIR zur Zeit?
Viele Grüße
Maria
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  #6  
Alt 30.03.2004, 19:25
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

Hallo Maria,
wie es mir zur Zeit geht - ich denke gut - genaueres wird das CT im April ergeben, ab und an muss man sich halt der "visuellen" Kontrolle stellen ...
Ja, ich bin noch in einigen Foren hier am "Senf" beigeben - z.B. im Tonsillenkarzinom, dort findest Du einges über Bestrahlung und deren Folgen.
Viele Grüße
Birgit
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  #7  
Alt 31.03.2004, 02:32
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

Ja, Birgit,
im "Tonsillenkarzinom" hab' ich sehr viel gelesen (allerdings nicht alles, ist einfach ZU umfangreich für "Anfänger")...
Hier und jetzt wünsch ich Dir für das CT-Ergebnis erstmal von Herzen "toi, toi, toi"!
Alles Liebe,
Maria
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  #8  
Alt 08.01.2005, 09:42
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

Hallo;

ist hier noch jemand aktiv, der vielleicht eine Lösung hat zu dem Problem? In meine Famile ist eine Person ebenfalls stark davon betroffen und hat extreme zähe Speichelproduktion, so dass sie kaum einen Satz sprechen kann ohne den Speichel zu entfernen!

Würde mich über Hilfe hier sehr freuen, werde öfter vorbeischauen!

Mfg, Philipp
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  #9  
Alt 08.01.2005, 22:10
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

Hallo Philipp,
natürlich sind wir noch aktiv, immer genau dann, wenn was anliegt.
Dennoch bleibt die Grundaussage unverändert: direkt nach der Bestrahlung ist es am übelsten und es dauert Jahre, bis das einigermassen wieder wird. Woher man so viel Geduld nehmen soll? Keine Ahnung, man wird da sowieso nicht gefragt.
Wichtig ist auf jeden Fall gute Mundhygiene, essen und putzen sollte eine Einheit werden, viele kleine Mahlzeiten, um die Speicheldrüsen anzuregen, auf ausreichendes Trinken achten, wenn´s geht, die Speicheldrüsen auch mit Kaugummi bearbeiten ...
Und dann: Geduld haben, weiter machen, Geduld haben, weitermachen ...
Je nach dem, was für ein Grundproblem am Anfang war, kann das nicht-aufgeben das Schwerste sein.Grade das Essen ist für viele am Anfang Schwerstarbeit, die anstrengender ist als vor OP und Bestrahlung ein Tag voll körperlicher Arbeit. Oft ist es aber so, dass stetige Zähigkeit und Ausdauer einem Fortschritte bringt, kleinste Fortschritte, aber auch die summieren sich im Laufe von Wochen, Monaten und Jahren.
Wenn Du was genauer wissen willst, dann frag bitte noch mal nach, i.d.R. rufe ich das Forum spätestens alle zwei Tage auf.
Gruß
Birgit
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  #10  
Alt 08.01.2005, 22:32
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

Hallo Birgit;

ich bin nicht ganz auf dem neusten Stand was ihr Krankheitsbild betrifft, allerdings hat sie schon etliche (mehr als 10) OPs über sich ergehen lassen! Es ging um ein Mundbodenkarzinom und teilwese war Ihre Zunge als provisorischer "Deckel" am unteren Gaumen angenähnt, um die Wunde zu schützen; mittlerweile wurde Ihr mit Oberarmhaut der Mundbodenverschlossen und es ist immernoch keine Besserung in Sicht!

Ich denke sie könnte sogar wieder normal sprechen, wenn denn nicht diese Unmengen Speichel wären! Sie Ist kaum noch und fälschlicherweise auch noch sehr viele Milchprodukte die den Schleim noch zäher machen!

Kohlensäure oder scharfe Gewürze etc bereiten ihr starke Schmerzen beim Schlucken und ich kann ehrlich gesagt nachvollziehen, dass so eine Situation die Lust nach Essen und sogar Leben nehmen kann!

Früher hatte sie wenigstens noch Breis gegessen oder Sportlernahrung um ihren Kalorienbedarf zu decken, aber mittlerweile kann sie das nicht mehr sehen; weigert sich teilweise strikt und hat sehr sehr stark abgenommen! Der Schleim ist momentan das einzige Problem, aber es scheint wohl auch medikamentös keine Rettung in Sicht! Die meisten Ärzte meinen sogar, dass eher das Gegenteil (Mundtrockenheit) der Fall wäre und ihr Leider äußerst selten!

Wir werden wohl weiter geduldig sein müssen und ihr Kraft geben; aber auch das ist manchmal nicht so einfach!

Gruß, Philipp
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  #11  
Alt 08.01.2005, 22:46
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

hallo philipp!
ich kenn mich zwar mit mundboden ca´s und schleimbildung nicht so aus, aber ich weiß das man die speicheldrüsen anregen kann, durch massage, aber auch durch kaugummis, am wichtigsten ist kauen.
aber das mit dem schlucken kenn ich, da helfen cornflakes mit flüssiger sahne. cornflakes weich werden lassen und dann runter. sahne beruhigt den hals, keine ahnung warum, aber bei mir hats geholfen.

lg
sarah
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  #12  
Alt 09.01.2005, 20:10
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Standard Zungenkrebs/Strahlentherapie/Schleimbildung

Hallo Philipp,
ja, normalerweise ist der Speichel eher dürftig, im Prinzip ist es ja positiv, dass die Speicheldrüsen noch so gut arbeiten.
Die Schwierigkeit ist nur, das wieder in annähernd normale Bahnen zu lenken. Sarah hat es ganz richtig formuliert: am wichtigsten ist kauen. Und zwar nicht heute, morgen und übermorgen, sondern immer wieder, stetig wie eine Kuh, egal wie effektiv das ist und wieviel Getränk notwendig ist, um das Gekaute runter zu spülen. Eine Besserung zeigt sich erst nach Wochen und Monaten, aber wer nicht anfängt, wird nicht weiterkommen. Die Voraussetzungen dafür sind da: die Fähigkeit zu schlucken und durch den Mund zu essen.
Ich arbeite seit mehr als viereinhalb Jahren an dem Problem, klar ist es mühsam, aber immerhin: ich schlafe nachts meistens wieder durch und an manchen Tagen klappt die Sache sogar richtig ordentlich.
Versucht doch mal einen Anfang zu finden mit etwas weichem, eigentlich nicht besonders schwer beißbarem (Vorsicht, da gibt es richtig staubtrockene Sachen drunter, die sind absolut nicht zu essen), z.B. Biskuit-Sahnerolle (wie Sarah auch festgestellt hat, ist Sahne ein super Gleitmittel im Hals) oder so Desserts aus dem Kühlregal, wo unten etwas Biskuitartiges ist (oft in italienischen Sachen wie Tiramizu oder so). Und wenn der Verzehr eine halbe Stunde oder noch länger dauert, dazu zwei Tassen Milchkaffee draufgehen - na und schon? Nicht aufgeben, weiter machen ...
Vielleicht auch mal versuchen, etwas Trinkbares zu "mixen", das die Speichelproduktion etwas eindämmt, d.h. etwas leicht säuerliches ganz ganz doll verdünnen, einfach mal probierfreudiger werden ...
Liebe Grüße
Birgit
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  #13  
Alt 09.01.2005, 21:08
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Warte immer noch auf Information zu Mandibularem Mukoepidermoidkarzinom ( Speicheldrüsenkarzinom einer Zungenspeicheldrüse) anscheinend recht selten ( meist ist die Ohrspeicheldrüse- Parotiskarzinom) betroffen. Ich würde mich sehr über Information Betroffener oder Angehöriger freuen. Bitte melden..!!
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  #14  
Alt 10.01.2005, 11:38
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hallo andré!
guck mal weiter unten, da gibt es einen thread über speicheldrüsentumore allgemein.
ich selbst habe auch ein mukoepidermoid ca, aber der parotis.
schau da einfach mal.
gruß
sarah
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  #15  
Alt 13.01.2005, 18:42
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Hallo Philipp,
ich war lange nicht mehr hier... Habe aber vielleicht einen Tipp für das Speichel-Schleim-Problem. Meine Mutter hatte sehr vieles ausprobiert. Was ihr schliesslich am besten half, war ein Mittel, das offenbar recht unbekannt ist und nicht als Medikament gilt (= aus eigener Tasche bezahlen). Es heißt "Siccoral" (hoffe, es ist richtig geschrieben). Ist eine Mundspülung, in Apotheken erhältlich. Wie gesagt: Nach Aussagen und Erfahrung meiner Mutter hat das Mittel den Schleim noch am ehesten gelöst.
Alles Gute und viel Glück!
Maria
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