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  #751  
Alt 02.09.2007, 21:54
Wolf66 Wolf66 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Ihr Lieben,
ich hoffe, Ihr hattet ein schönes Wochenende.

Ich habe hier einen Bericht gefunden, der eigentlich nicht in dieses Unterforum gehört, denn der Betroffene hat Darm- und nicht Lungenkrebs.
Trotzdem - ich finde, dieser Bericht gehört zu denjenigen, die Hoffnung ausstrahlen und ich meine, es lohnt sich, ihn zu lesen.
http://www.sueddeutsche.de/gesundhei...el/110/130879/

Liebe Knuddelgrüsse von Eurem
Wolf
  #752  
Alt 04.09.2007, 22:22
herweber herweber ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Wolf66: danke für den Link, das ist eine wunderschöne Geschichte!,
Gruß,
Hermann
  #753  
Alt 05.09.2007, 12:08
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Herbstzeitlose Herbstzeitlose ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Ja, lieber Wolf, eine tolle Geschichte. Danke, dass du sie uns präsentiert hast.

Michaela und Nelly, Heinz nimmt nun seit fünf Tagen Tarceva und außer etwas Übelkeit hat sich noch keine Nebenwirkung bemerkbar gemacht. Wir sind froh darüber und Heinz hat sogar Appetit und 1 kg zugenommen. Wunderbares Gefühl. Gestern waren wir zur CT in Frankfurt. Erst ewiges Parkplatzsuchen, dann endlich einen gefunden. Vorher hatte ich Heinz schon an der Praxis abgesetzt. Nun sah ich ihn schon wieder am Straßenrand. Was war? Das Gerät hat angeblich vor 5 Minuten seinen Geist aufgegeben. Also am Freitag auf ein Neues.
Ich war heute auch beim Arzt weil ich einen starken Druck auf der Brust hatte, der in Abständen wiederkam und sehr weh tat. Hab EKG machen lassen, aber ok. Alles Psyche!! Muss damit klar kommen.

Euch allen eine schöne Woche wünscht
Gerti
P.S. Christel, wie ist es im Urlaub??
  #754  
Alt 07.09.2007, 10:07
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MichaelaBs MichaelaBs ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Guten Morgen Ihr Lieben,
seit Mittwochabend konnte ich nicht mehr ins Netz , sonst hätte ich gestern schon von meinem Besuch beim Onkologen berichtet. Ich glaube, der freut sich immer, wenn er mich sieht , es gab wieder was zu lachen.
Gestern war Blutabnahme, Sonografie und Besprechung über die weitere Vorgehensweise, da ich mir seit geraumer Zeit über gelegentliches Stechen zwischen den Rippen Gedanken mache. Dahingehend hat er mich beruhigt und gemeint, selbst wenn jetzt wieder etwas im Gange sei, könnte das nach den Erfahrungen, die er und andere Kollegen mit Tarceva gemacht haben, noch nicht wieder zu einer dramatischen Verschlechterung geführt haben. Wir würden auf jeden Fall mit der Tablette weiter machen. Das beruhigt mich doch sehr und nun kann ich relativ unaufgeregt einen Termin zum Thorax-CT vereinbaren.

Aber nochmal zum lustigen Teil, weil es so schön war: ich saß Zeitung lesend im Kabuff vor dem Sonografieraum, als der Doc kam, mich begrüßte und fragte, ob ein Medizinstudent bei der Untersuchung dabei sein dürfte. Als ich fragte, ob der gut aussieht , gab's Gelächter und schon gestaltete sich der ganze Ablauf sehr locker. Etwas verunsichert habe ich den Medizinstudenten auf jeden Fall mit meiner Bemerkung, dass es ja gut sei, dass ich so einen schicken BH angezogen hätte. Er mochte kaum hingucken . Ihm wurde dann alles erklärt und mein Doc betonte zum wiederholten Male, dass ich so hervorragend zu sonografieren sei, bei der dünnen Bauchdecke... Na ja, im Liegen vielleicht, ansonsten hab ich schon ein Pölsterchen.

Nun sehe ich nicht ganz so besorgt dem CT entgegen, vielleicht kommen die gelegentlichen Stiche tatsächlich von den Narben, wer weiss. Aber Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass jedes Zipperlein von mir argwöhnisch zur Kenntnis genommen wird...

Übrigens traf vorgestern eine Karte von Christel ein. Sie und Michael genießen ihren Urlaub und sind noch ein bisschen näher zur Sonne gefahren. Nur mit dem Golfen ist es nichts, Christel verletzte sich den Fuß. ich vermute, ihr Urlaub ist schon fast vorbei und nächste Woche berichtet sie uns .

Seid alle ganz lieb für heute gegrüßt von einer erleichterten
Michaela
  #755  
Alt 07.09.2007, 10:56
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Michaela,

ich antworte Dir jetzt einfach mal für unsere liebe Christel. Die Stiche rühren sicher daher, weil jetzt die Nervenbahnen sich neue Weg suchen. Also letztendlich doch noch von der OP. Bitte bitte, mach Dir nicht so viele Sorgen, denn wenn die Sonografie schon nichts gezeigt hat, ist auch alles weitere in Ordnung!!! Da bestehe ich drauf.

Übrigens, ist das nicht KLASSE, wenn man mit den Ärzten ein bisschen Spass hat? Ich bin ja auch so ein Mensch wie Du. Ich wunderte mich schon zum x-ten Male, dass beim Ganzkörper-CT alles sehr warm wird. Aber bei mir wurde die Stelle zwischen den Beinen sogar richtig heiss. Bei der Nachfrage wieso, wurde mir gesagt, ja gut durchblutete Stellen werden besonders warm. Ich: Ne, ne Doc da tut sich seit Jahren schon nichts, kann nicht sein. Das Gelächter kannst Du Dir ja denken.

Ich wünsche Dir, liebe Michaela, dass sich der Krebs restlos verzieht!

Alles Liebe

Ulla
  #756  
Alt 07.09.2007, 11:10
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Saucool
  #757  
Alt 07.09.2007, 20:34
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Herbstzeitlose Herbstzeitlose ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Michaela,
ich freue mich ganz besonders für dich und auch ich glaube, dass da nichts Schlimmes nachkommt.
Leider kann ich keine frohe Nachricht geben und ich bin sehr sehr traurig. Heinz hat heute die CT machen lassen und zum Vergleich die vorherige mitgebracht. Erstmal haben wir bestimmt vier Stunden gesessen und als wir dann mit weichen Knien das Arztzimmer betraten, erfuhren wir, dass sich alles verschlimmert hat. Heinz ist ganz blaß geworden und mir wurde es sauschlecht. Die ganze Hoffnung hin. Ich könnte heulen. Gestern noch haben wir geplant und er sieht auch richtig gut aus....!!! Auf alle Fälle wollen wir reisen!! Wir haben umdisponiert und machen, wenn es sich noch buchen läßt, eine Donaufahrt bis ans Schwarze Meer. Das hat er sich gewünscht und verdammt noch mal, ich werde alles tun, was ihn glücklich macht.
Tarceva nimmt er jetzt fast 10 Tage. Sie verträgt er, bis auf paar Pickeln, gut. Wenn sie doch nur helfen würden. Mein Gott, ich bin so niedergeschlagen und traurig.
Eure Gerti
  #758  
Alt 07.09.2007, 21:25
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MichaelaBs MichaelaBs ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Gerti,
also: tief Luft holen, anhalten, langsam ausatmen...
Fakt ist, Heinz nimmt Tarceva erst seit 10 Tagen, bei manchen Patienten zeigt sich ein Ansprechen erst nach 90 Tagen (weiss ich von meinem Doc), bei mir waren es nur 59, was alle verblüfft hat. Also ist noch alles offen, und, was ganz entscheidend ist, Du schreibst ja, dass Heinz im Moment richtig gut aussieht. Sicher sieht er nicht nur so aus sondern fühlt sich auch so, wenn wir mal vom heutigen Bilderangucken absehen. wann war denn das letzte CT? Doch bestimmt nicht vor 10 Tagen oder?

Also nochmal liebe Gerti: plant die Reise, macht sie, und dann seht Ihr weiter.

Liebe Grüße
Michaela
  #759  
Alt 08.09.2007, 09:44
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Herbstzeitlose Herbstzeitlose ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Ach Michaela, wenn ich deine lieben Worte lese, heule ich erstmal ne Runde.Du machst soviel Mut und ich habe wirklich vor, nicht aufzugeben, mit ihm zu kämpfen. Die Onkologin sagte beim letzten Mal, Bewegung sei gut und wichtig. Wir werden jetzt jeden Tag eine Stunde rausgehn. Hab soviel gelesen, wie wichtig Bewegung ist. Und auch im Artikel, den Wolf uns schickte, ist die Rede davon. Es muß ja nicht eine Wanderung bis nach Rom sein. Wir fangen heute an, gehen in den Garten, wo ich mähen muß. Er macht, so wie er kann, ein wenig mit. Kann Gras einsäen.
Die letzte CT war im Juni. Eigentlich war vorauszusehen, dass diese schlechter sein wird, weil Taxotere ja abgebrochen werden musste. Aber irgendwie hast du doch die Hoffnung, vielleicht.....
Jetzt planen wir erst mal die Flussreise!! Das lenkt mich bißchen ab. Aber die Gedanken kommen immer wieder....und dazu die Angst.
Euch allen hier im Forum ein schönes Wochenende.
Gerti
  #760  
Alt 08.09.2007, 13:14
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MichaelaBs MichaelaBs ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Gerti,
rausgehen, ablenken, was Schönes planen und auch durchführen, das sind genau die richtigen Maßnahmen. Lasst doch erstmal Tarceva ein bisschen länger in das Tumorgewebe diffundieren, mein Lieblingswort seit der Einnahme, dann seht Ihr weiter. Damit die Reise auf jeden Fall stattfindet, beantrage ich hiermit schon mal ein Ansichtskärtchen...

Liebe Grüße und ein aktives Wochenende
Michaela
  #761  
Alt 09.09.2007, 10:46
mouse mouse ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo ihr Süßen,
nun sind wir zurück.
Astrid, Dein Urlaubsbericht hat mir großartig gefallen! Wie geht es Dir denn so?
Christina, wir haben sowohl auf der Hin- wie auf der Rückfahrt eine Übernachtung gehabt. Danke trotzdem für Deine Besorgnis. Gleiche Frage wie bei Astrid, wie geht es Dir denn so?
Wolf, Du hattest mit dem Wetter zum Glück nicht ganz recht. Wobei Du ja immer gesagt hast, länger als für 3 Tage kann man nicht verlässlich hervorsagen.
Der Regen bzw, das Gewitter kam am ersten Mittwoch und danach wurde es wieder schön, aber deutlich kälter.
In der Ardeche war es letzten Sonnabend, Sonntag und Montag noch richtig schön warm und dann kam ein saukalter Wind. Allerdings schien die Sonne die ganze Zeit.
Michaela, ich hatte ja schon geschrieben, wie doll ich mich über Dein Ergebnis gefreut habe. Aber, was muss ich feststellen? Du bist ein Postkartenjunkie!!!
Gerti, eine Flußkreuzfahrt ist auch eine schöne Geschichte und sicher nicht zu anstrengend für Heinz und vergiss bloß nicht die Postkarte an Michaela. ( ich lästere zwar, aber sie hat sie verdient. Schließlich postet sie die schönsten Berichte hier)
Mali, ich kann gut verstehen, dass Du zu viel um die Ohren hast, um hier öfter zu posten. Du wolltest von Astrid oder mir mehr über Adeno erfahren. Im Grunde ist es genauso ein Schei...krebs wie alle anderen. Je früher erkannt, desto besser. Der einzige Vorteil, den man vielleicht hat, ist der, dass er sich langsamer teilt und nicht so aggressiv ist wie ein Kleinzeller, dafür aber auch nicht auf Chemo so gut anspricht.
Was die Hütte Deiner Mutter angeht, bewirb Dich doch mal bei einer dieser Fernsehsendungen, wo die ganze Häuser renovieren. Kostet doch nichts und vielleicht habt ihr ja Glück.
Ulla, recht hast Du. Lachen bringt immer was. In der Tagesklinik haben wir mal so gelacht, dass ein Arzt reinkam und sich sehr freute. So was hört man hier selten, sagte er. War gar nicht wahr. Wenn ich da war, wurde oft gelacht. Allerdings habe ich da auch schon gelegen und geheult . Das hat aber niemand gesehen.Gleiche Frage an Dich wie an Astrid und Christina, wie geht es Dir?
Hallo Hermann, willkommen hier.
Tanni und Wolfwo und Biba seid auch herzlich gegrüßt!

Hier nun der Urlaubsbericht oder "Manche bekommen den Hals nicht voll" oder "Krebs alleine reicht wohl nicht".

Am Sonnabend den 25.8. ging es also los. Mittag gegessen haben wir in Holland. Ich will ja nicht meckern, aber das war schon einsamer Negativrekord, was wir da zu essen bekamen . Gut, wir wurden satt. Am ersten Tag schafften wir es bis kurz vor Paris und übernachteten in der Nähe des Flughafens Charles de Gaulle. So waren es am Sonntag nur noch 500 und ein paar zerquetschte Kilometer bis zum Ziel Champs Romain im Perigord. Ab Limoge allerdings ging es über Land- und Passstraßen, dass dauerte dann.
Aber dann!! Das Schloss gefunden und auch das Häuschen mit Aussicht auf den See und den Swimmingpool. Im Schloss und den angrenzenden Gebäuden gab es, was man so brauchte. Ein sehr gutes Restaurant, einen Laden und eben auch die Möglichkeit, sich für 2,50 Euro WirelessLAN ins Internet einzuwählen.
Dadurch hatte ich dann auch die Möglichkeit Michaelas Bericht zu lesen und zu antworten.
An dem Tag stolperte ich über die Türschwelle des kleinen Ladens. Hört sich harmlos an, war es aber nicht. Drei Zehen knickten so um, dass sie noch Tage später in einem ganz aparten Dunkelblau leuchteten und am anderen Fuß riss mir die die Haut großflächig vom großen Zeh. Die Wunde war zu groß für jedes Pflaster und wurde, dank Autoverbandskasten, dann mit einer keimfreien Wundauflage und einer Binde versorgt. Von nun an war Humpeln angesagt. Also kein Baden oder Schwimmen, kein Golf, keine Kanufahrten. Aber immerhin noch Einkaufen (Lebensmittel) und kleine Besichtigungen. Das war dann doch sehr schön und der Wein schmeckte auch sehr gut!
Wie ich schon schrieb, wurde es dann kälter und wir sind in Richtung Südosten, in die Ardeche Provencal gefahren. Direkt an den Fluss Ardeche. Toll!!! Da gibt es eine Brücke, die Pont d'Arc. Da hat sich der Fluss so durch den Felsen gefressen, dass dieser an dieser Stelle wie eine Brücke stehen blieb. Sollte man gesehen haben. Am Mittwoch dann nässte die Wunde nicht mehr und ich beschloss, wenigstens ein einziges Mal Golf zu spielen . Nur 9 Loch, aber immerhin. Auf dem Parkplatz des Golfplatzes packte ich dann den Kram aus und wollte noch was zurück in den Kofferraum packen, stieß dabei leicht mit dem Kopf an die nicht ganz geöffnete Kofferaumklappe, trat deswegen hastig einen Schritt zurück und fiel wie von einer Axt gefällt auf den Rücken und konnte mich vor Schmerzen nicht mehr bewegen, auch nicht mehr richtig atmen. Es tat alles nur grausam weh. Nach einer Weile konnte ich mich wenigstens auf alle Viere stellen, froh die Beine noch bewegen zu können.
Ganz mühselig bin ich dann ins Auto gekrabbelt. Man gut dass Michael dabei war und fahren konnte.
Nur wurden die Schmerzen schnell durch das Sitzen unerträglich und wir stellten meinen Sitz in eine Liegeposition. Das ging etwas besser. So konnte ich natürlich nichts mehr sehen, das wiederum förderte auf den Passstraßen meine Seekrankheit, so dass mir auch noch so richtig schön übel wurde.
Im Haus bin ich dann mit Händen und Füßen die Treppe hoch und in Schlafzimmer und ab ins Bett. Da ließ sich der Schmerz noch am besten aushalten. Jeder Gang zu Toilette gestaltete sich als Abenteuer.
Der Familienrat beschloss, dass ich am nächsten Morgen zum Röntgen müsste, egal was ich sage.
Also fuhr mich mein Sohn in die nächste größere Stadt, wo ein richtiges Krankenhaus war. Mein Sohn deshalb, weil er außer mir der Einzige von uns Vieren ist, der Französisch spricht und zweitens ist sein Auto größer und bequemer als meines.
Mit Sohn und Schwiegertochter machen wir des öfteren Urlaub, bringt allen Spaß.
Im Krankenhaus mussten wir, wie in allen Notaufnahmen, erstmal warten. Dann kam ein sehr netter Arzt! Der untersuchte mich und schickte mich zum Röntgen. Nach dem Röntgen meinte er, dass man noch ein CT machen müsste. Da man nur so ausschließen könne, dass es ein Querbruch des Wirbels sei, mit dem ich dann garantiert nicht nach Hause fahren könne, weil das zu gefährlich sei, ansonsten würde es "nur" schmerzhaft sein.
Das Ct Gerät wurde gerade justiert und wir mussten um 16 Uhr wiederkommen. Ich bekam aber schon mal eine hübsche kleine Zwischenmahlzeit in Form von 2 Schmerztabletten, einem Entzündungshemmer und einer Magenschontablette.
Na gut, das Ct brachte nichts neues. Aus einem Wirbel ist ein Dreieck rausgebrochen und einer von den Wirbelfortsätzen ist abgebrochen. Schmerzhaft ja, gefährlich nein.
Und jetzt singe ich ein Loblied auf die Schmerztabletten! So was feines! Schlucken, etwas warten und schon ist man die Schmerzen los! Ok, mir wird übel von dem Kram, aber das ist wahrlich das kleinere Übel!
Die Rückfahrt ging dann reibungslos, den Schmerztabletten sei Dank. Zwar musste Michael die ganze Strecke alleine fahren, aber auch das hat geklappt.
Als ich fast den gesamten Donnerstag in dem französischen Krankenhaus verbrachte, habe ich wirklich gedacht, dass manche (ich) den Hals nicht voll kriegen und als die Schmerzen so ganz doll waren, habe ich gedacht, dass Krebs alleine doch genug sein müsste.
Ganz, ganz kurz habe ich auch gedacht, warum ausgerechnet mir so ein Mist passiert. Das aber sehr schnell gelassen, weil es nur zu Selbstmitleid führt. Letztlich war es doch ein richtig schöner Urlaub in einer spannenden Landschaft, mit schmackhaftem Essen und guten Weinen.

Morgen am Montag wird bei mir ein CT gemacht und anschließend Blut abgenommen, am Dienstag gibt es dann die Sonographie (wohl ohne Studenten, aber der Arzt, der das macht, sieht SEHR gut aus) und anschließend geht es dann zum Onkologen rein, um die gesammelten Untersuchungsergebnisse zu besprechen.
Deshalb möchte ich um unser bewährtes Powerdaumendrücken bitten. Damit ihr euch die Daumen nicht blau drückt, gebe ich euch mal die Termine. Ct ist um 11 Uhr, Butabnahme dann wohl so gegen 11:30. Sonographie ist um 8:15, die Besprechung beim Onkologen um 10:15. In der Zwischenzeit werde ich frühstücken gehen. Die Termine werden im Allgemeinen pünktlich eingehalten.

Ich grüße alle ganz, ganz herzlich, auch die namentlich nicht genannten.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und knuddel euch heftig!

Christel

Ich habe gerade in der Post die Terminänderung gefunden.
Es wird morgen alles gemacht. Sonographie, Ct, Blutabnahme und Besprechung. Das Ganze fängt um 10:15 an und wird wohl gegen 13:00 beendet sein.
Bitte drückt die Daumen!

Geändert von mouse (09.09.2007 um 16:32 Uhr)
  #762  
Alt 09.09.2007, 16:40
Ekaka Ekaka ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo,Christel!! --- Du solltest endlich mal aufhören,bei allen gesundheitlichen Beeinträchtigungen "hier"zu schreien!! Ich hoffe,das alles wieder in Ordnung kommt.Trotzdem musste ich bei Deinen Schilderungen oft schmunzeln,hoffentlich hast Du Dich trotz allem erholt.------Morgen wieder gaaaanz dolles Daumendrücken= Alles wird gut!!Ich schicke wieder einmal einen LKW voll Kraftpakete und drücke Dich ganz fest.Viele liebe Grüsse an alle,besonders an Michaela Bs und für morgen,liebe Mouse: Toi,Toi,Toi.Dein Schutzengel Erika.
  #763  
Alt 09.09.2007, 18:23
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Christel,

schön, dass Du wieder da bist, Du Pechvogel. Krebs reicht alleine nicht - da hast Du wohl recht. Aber schön, dass es Dir gefallen hat.

Mir gehts gut, ich hatte mich gut erholt. Jetzt muß ich zwar Mamis Wohnung leerräumen, aber auch das geht voran. Es steht jetzt alles fertig verpackt da, einen Teil holt meine Freundin für ihre Ferienwohnung, ein Teil wird weggeworfen, viele Sachen konnte ich an meine zwei Tanten und Freundin aufteilen. Am liebsten würde man alles behalten, weil meine Mami denselben Geschmack hatte wie ich, aber es geht halt einfach nicht.

Und morgen wird Daumen gedrückt, das ist wohl klar.

LG

Astrid
  #764  
Alt 09.09.2007, 18:24
Wolf66 Wolf66 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Christel,

Auch wenn ich jetzt vielleicht morgen zum Arzt muss um die Blutergüsse in den Daumen zu behandeln, sie werden extrem für Dich gedrückt
Außerdem wurde zusätzlich zum Laster von Erika die Emma Maersk, das größte Containerschiff der Welt, bereits mit Kraftpaketen für Dich beladen und erreicht Dich hoffentlich noch rechtzeitig

Danke für den wunderschönen Bericht obwohl ich mich langsam frage, ob Dein nachname Hiob ist. So viel Pech gibt es doch gar nicht auf einmal. Aber um so bewundernswerter, wie Du das alles verkraftest und Deine gute Laune nicht verlierst.
Übrigens - ich schrieb doch ab Mittwoch Gewitter und kälter. Das stimmte doch? Ich hätte allerdings schreiben sollen am Mittwoch Gewitter und danach kälter. Aber es sollte ja noch schnell auf den Weg.
Also - morgen dürfen in diesem Thread nur positive Nachrichten stehen!!! Wehe nicht
Ganz liebe Knuddelgrüße vom
Wolf
  #765  
Alt 09.09.2007, 19:24
morningsun morningsun ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo,
da hier morgen (hoffentlich!) nur gute Nachrichten stehen sollen, melde ich mich heute mal hier zu Wort!
Es geht um meinen 53-jährigen Vater, der ein Adenokarzinom in sich hat. Er hat Hirnmetastasen und 3 Rippen sind betroffen und weitere Herde in der Lunge. Das alles haben wir am 29.12.2006 erfahren und seitdem hat mein Vater sämtliche Behandlungen durchlaufen (Chemo und Kopfbestrahlung). Er hat Ende Juni mit der Einnahme von Tarceva begonnen, weil die Chemo abgebrochen werden musste – es ging ihm dadurch total schlecht!
Vergangenen Donnerstag waren wir beim CT, um zu erfahren ob Tarceva anschlägt.
Wir hatten alle Hoffnung in diese Tabletten gesetzt, haben gebangt und gezittert.
UMSONST!!
Tarceva hat nicht angeschlagen – im Gegenteil: Der Tumor ist gewachsen, alle Metastasen sind fast ums doppelte vergrößert und eine weitere Rippe ist betroffen. Außerdem die Wirbelsäule und die Nieren!
Unsere ganze Familie ist am Boden. Warum wächst das denn alles nur so schnell?
Wie wird der weitere Verlauf sein?
Wie schlimm wird es noch und was ist das eigentlich für eine Sch…-Krankheit???????????????????????????????
Traurige Grüsse
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