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  #1  
Alt 26.04.2007, 22:19
AnniK AnniK ist offline
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Registriert seit: 26.04.2007
Beiträge: 3
Frage Psychologische Hilfe?/Gute Reha-Klink nach Chemo, aber während Tarcevaeinnahme?

Hallo an alle,

heute schreibe ich zum ersten Mal in diesem Forum. Bei meiner Mutter wurde im September 2006 Lungenkrebs im fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert. OP und Bestrahlung schieden von Anfang an aus, weil er sich über die ganze Lunge ausgebreitet hat. Leider schlug die Chemo nicht an und sie wird nun seit 8 Wochen mit Tarceva behandelt. Bei der letzten Untersuchung war der Arzt zufrieden mit dem Ergebnis, da die Tumore anscheinend seit Beginn der Behandlung nicht gewachsen sind. So, dass wir recht hoffnungsvoll sind.

Leider ist meine Mutter immer noch ziemlich geschwächt von der Chemo (Ende Januar 07). Neben den ganzen körperlichen Beschwerden mache ich mir aber vor allem über ihren seelischen Zustand Sorgen. Es ist sehr schwer an sie heranzukommen. Dabei würde ich ihr so gern helfen, über ihre Ängst hinwegzukommen. Hierbei gerate ich oft an meine Grenzen, weil sie die meisten gutgemeinten Ratschläge aus irrationalen Gründen ablehnt.
Ihr ward/seid alle in ähnlichen Situationen. Hat jemand von Euch schon mal professionelle Hilfe in Anspruch genommen?

Meine zweite Frage rührt daher, dass sich die Krankenkasse meiner Mutter bei ihr gemeldet hat, um ihr einen Aufenthalt in einer Reha-Klink anzubieten. Kennt sich jemand von Euch mit Reha-Klinken aus und kann evtl. eine gute für Lungenkrebskranke empfehlen? Was haltet Ihr von diesem Vorschlag? Sie ist ganz angetan. Was mich erstaunt, denn mein Vorschlag, mit ihr für ein, zwei Wochen in den Urlaub zu fahren, hat sie mit dem Argument abgelehnt, sie fühle sich zu schwach zum Verreisen.

Ich würde mich sehr über Antworten freuen. Finde es sehr schwer Infos in dieser Hinsicht zu bekommen und fühle mich mit der Krankheit meiner Mutter, die immer alles in unserer Familie organisiert und gehändelt hat und die jetzt so hilflos ist, überfordert.

Viele Grüße,
Anni K
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  #2  
Alt 27.04.2007, 13:43
Benutzerbild von Noddie
Noddie Noddie ist offline
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Registriert seit: 10.09.2006
Ort: Viersen
Beiträge: 1.240
Standard AW: Psychologische Hilfe?/Gute Reha-Klink nach Chemo, aber während Tarcevaeinnahme?

Hallo Anni,
ich komme zwar aus einer anderen Krebsform glaube aber Dir etas eiter helfen zu können.
In jeder Onkologischen Reha sind auch Psychologen die Ahnung von der Erkrankung haben. durfte dieses selber Testen ,das hat mir sehr gut geholfen. Das mit dem Urlaub kann ich sehr gut nachvollziehen, das hätte ich mich auch nicht getraut.Ich wuste ja das in der Reha ,24 Stunden jemand da ist,das beruhigt einen, den man macht sich doch ständig einen Kopf was ist wenn.
Wenn deine Mutter aus NRW kommt ,kannst du Dir die Klinik auf der Seite der Arbeitsgemeinschaft ansehen. Ansonsten fragt doch den Sozialdienst in der Klinik.
So hoffe ich habe Dir etwas weiter helfen können.
Alles liebe
Ulli
__________________
auf das unser Krustentier für immer verschwindet !!!!
Bitte Besucht meine Hompage und verewigt Euch im Gästebuch.
http://www.beepworld.de/members25/nodrugs/

Morbus Hodgin 2 a ,August 06
seid 19.3.07 Remission
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  #3  
Alt 27.04.2007, 17:19
Benutzerbild von milki1
milki1 milki1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2005
Beiträge: 528
Standard AW: Psychologische Hilfe?/Gute Reha-Klink nach Chemo, aber während Tarcevaeinnahme?

Liebe Anni,

Du schreibst, dass Deine Ma immer alles für Euch organisiert und gehändelt hat. Nun da Sie jetzt in dieser absoluten Ausnahmesituation ist, ist es garde für Sie wahnsinnig schwer Hilfe anzunehmen.

Das ist jetzt nichts gegen Dich, aber ich denke sie tut sich auch schwer damit, Hilfe von Ihrer Tochter anzunehmen. Sie hat Dich großgezogen und war immer für Dich da und möchte am liebsten auch immer für Dich da sein. Für sie ist es vermutlich nun ein großer Konflikt, denn es ist für sie die umgekehrte - verdrehte Welt. Es ist vielleicht auch ihre Weltanschauung, dass die Mutter für ihre Tochter da sein muss und nicht umgekehrt.

Zudem ist es für viele Betroffene sehr schwierig mit direkten Angehörigen über ihr innerstes und die Krankheit zu sprechen. Teilweise fühlen sie sich auch erdrückt und möchten einfach mal wieder Normalität leben.

Das sie nicht mit Dir in den Urlaub fahren wollte, würde ich auch nicht zu eng sehen, weil da denke ich, spielt wirklich der Hintergedanke mit das nicht zu schaffen oder wenn da was ist, was dann...

In einer Reha wäre sie für sich wirklich gut versorgt. Würde Kontakt mit anderen Betroffenen bekommen und man könnte sie seelisch wie körperlich wieder aufbauen. Hier kann dann auch niemand sehen, dass sie sich vielleicht mal gehen lässt und alles heraus lässt und zwar einer ihr gegenüber neutralen Person.

Eine Mutter möchte immer stark sein und für die Familie 150 Prozent geben. Wenn dann aber mal etwas nicht mehr so geht wie es sein soll, kann man ganz schön schnell dicht machen und dann hilft vielleicht wirklich nur noch Tapetenwechsel und professionelle Hilfe.

Ich weiss ihr habt es nicht leicht und das tut mir sehr leid. Ich drücke Euch die Daumen das Deine Mutter hilfe in Zukunft annehmen wird und ihr Eure Barriere überwinden könnt.

Alles Liebe
Milki
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  #4  
Alt 27.04.2007, 20:28
AnniK AnniK ist offline
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Registriert seit: 26.04.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Psychologische Hilfe?/Gute Reha-Klink nach Chemo, aber während Tarcevaeinnahme?

Vielen Dank für den Hinweis. Habe erst jetzt gesehen, dass es auch eine Untergruppe "Nachsorge und Rehabilitation" im Krebs-Forum gibt. Lieber Ulli Du hast Recht. Meine Mutter macht sich sehr viel Sorgen, dass ihr etwas im Urlaub zustoßen könnte und ein fachkundiger Arzt nicht in der Nähe sein könnte. Das verstehe ich auch und das kann man natürlich nicht ausschließen. Aber da es ihr in der letzten Zeit relativ gut mit Tarceva geht, eine Reha wahrscheinlich erst in ein paar Monaten bewilligt wird (wie lange muss man auf einen Platz warten? sie möchte ganz gern ans meer), wäre ein Urlaub in unserer Ferienwohnung in der nächsten Zeit doch ganz gut... Wahrscheinlich stelle ich mir das als nicht von der Krankheit Betroffene einfacher vor als es ist...

Ich werde morgen zu meinen Eltern fahren und mit meiner Mutter erstmal eine schöne Reha-Klinik aussuchen. Leider wohne ich so weit weg von zu Hause, dass ich immer nur am Wochenende (und jobbedingt auch nicht jedes) nach Braunschweig zu meinen Eltern fahren kann.

Habt vielen Dank für die lieben Worte.

Liebe Grüße,
Anni
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