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Alt 03.01.2011, 17:28
HenryG HenryG ist offline
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Beitrag Pilozytisches Astrozytom I (WHO Grad 1)

Hallo,

nach einer Odyssee der Ärzte in Magdeburg wurde bei unserer Tochter Ronja, 5 Jahre, (beim 2ten Versuch) am Montag den 15.11.2010 Morgens im MRT ein Tumor festgestellt. Er war im Kleinhirn und lehnte am Stammhirn an. Der MRT Arzt fackelte nicht lange und klärte uns gleich auf. Inklusive der vorläufigen Diagnose Pilozytisches Astrozytom, guter Operierbarkeit und dringender Eile. Der Hirninnendruck war bereits am Limit, die Kanäle ,wo das Hirnwasser sich staute, waren auch beim MRT deutlich zu sehen, was laut seiner Aussage nicht sein sollte.

Daher auch die wochenlangen Migräne/Kopfschmerzanfälle unserer Tochter, die nachträglich verständlichen Probleme beim Fahrradfahren und die Sehprobleme...

Wir wurden am gleichen Tag über die Notaufnahme der UNI Klinik Magdeburg in der Kinder-Onkologie sowie Neuro Intensivstation (ITS) aufgenommen. Der erste Eindruck unserer Tochter war "Mama ich möche keine Glatze..."
Noch um 22Uhr (2h) wurde eine Entlastungsbohrung auf der Stirn (rechte Geheimratsecke) durchgeführt. Es war kurz vor Knall auf Peng. Die OP an sich war bereits ein Risiko.
Gleich am nächsten Tag, den 16.11.2010, wurde in einer 8h stündigen OP der Tumor entfernt. Sie wurde im Sitzen operiert. Die Chirurgen haben mit Hilfe eines Microskops den Tumor quasi vom Stammhirn gekratzt. Der hintere untere Schädelknochen wurde dazu für immer entfernt. Kann man aber wohl gut drauf verzichten.
Den 17.11.2010 hat sie noch auf der Neuro-ITS und den 18.11.2010 nach dem Kontroll MRT auf der Kinder ITS verbracht.
Am Freitag den 19.11.2010 kam die Physiotherapeutin nach der Arztbesprechung herein, entschuldigte sich, daß sie sich im Zimmer geirrt hatte und kam 5 Minuten später wieder und war erstaunt.
Ronja saß zu diesem Zeitpunkt im Bett, erzählte, schaute TV oder spielte irgendwas. Keine Ahnung mehr genau was. Eventuell am alten Gameboy von meiner Frau. Ja Gameboy, das alte graue Ding.
Ronja hatte zu diesem Zeitpunkt (und bis jetzt) keinerlei sichtbare Ausfallerscheinungen durch die OP, weder motorisch, geistig, noch sprachlich. Auch essen und trinken konnte sie selbstständig. Auch wenns nicht wirklich drin blieb.
Am folgenden Freitag, den 26.11.2010, wurden die Fäden gezogen und wir konnten sie mit nach Hause nehmen. Ohne Glatze, mit den meisten Haaren.

Seitdem waren wir auf die Rentenversicherung (RV), damit wir eine Familien Reha antreten können.

Wir hoffen, daß die Kontroll MRTs in den nächsten Monaten keine bösen Überaschungen zeigen.

Unsere Geschichte soll zeigen, daß es (bis jetzt) auch gut ausgehen kann. Zumindest für den Anfang.


Beide Bilder sind vom 23.11.2010.


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pilozytisches astrozytom


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