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  #211  
Alt 06.05.2007, 18:27
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Hallo alle zusammen,

ihr verdient alle den allergrößten Respekt. Ich bewundere euch und es schmerzt soviel schlechtes hier zu lesen. Mir fehlen einfach die Worte, habe den ganzen Thread hier durchgelesen und mir schmerzt einfach das Herz und ich würde am liebsten zaubern um euch allen helfen zu können oder euch einfach mal ganz doll knuddeln.

Oh sorry, kurz mal zu meiner Person: ich bin ja keine selbst Betroffene sondern, ja, eine "Hinterbliebene", boah is dat nen sch... Wort.

Aber das oben gesagt musste ich einfach mal loswerden, da mir einiges doch sehr bekannt vorkommt. Allerdings nicht vom bösen schwarzen ... sondern auch nicht besser vom LK.

Ich grüße euch alle ganz herzlichst und wünsche allen das aller Beste, macht weiter so, ich sende euch viel, viel Kraft meine noch dazu, das was noch übrig ist, und ........

LG Ulrike
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  #212  
Alt 06.05.2007, 19:03
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Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Hallo liebe Ulrike,
ich habe einige Deiner Beiträge gelesen und es tut mir sehr leid, daß Deine Mutter sterben mußte.
Faktisch ist nicht alles ganz richtig, was Du über Chemo (zumindest was das Hirn betrifft) und Bestrahlung geschrieben, aber das ist total egal. Ich finde es wirklich lieb, daß Du uns Mut schickst, dabei braucht Du sicher Deine Kraft am ehesten noch für Dich selbst um über die Runden zu kommen. Alles Liebe für Dich!
Laß Dich bitte sehr lieb drücken.

Claudia
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  #213  
Alt 07.05.2007, 10:13
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Standard AW: Hirnmetastasen

Hallo liebe Claudia,

du hast sicherlich Recht, dass nicht alles faktisch richtig ist, was ich über Chemo usw. geschrieben habe, aber und das ist leider Fakt, ist es so bei mir angekommen und bei meiner Mum noch ganz anders. Ihr hier habt alles doch sehr viel Glück, was eure Ärzte und auch die Kliniken angeht. Ich habe während der Krankeit meiner Mum immer versucht mich im Internet schlau zu machen, allerdings ist dies für einen Laien der Medizin und auch des Krebses sehr schwierig zu verstehen. Die Chemo, die meine Mum nach ihrer Lungenop. bekam, hat sie überhaupt nicht vertragen und wir mussten sie immer wieder ins KH bringen, da sie tagelang nichts aber auch garnichts nichtmal Wasser bei sich behalten konnte. Und sie selbst wollte das nicht mehr und ich habe sie noch überredet eher bekniet, die Chemo bis zum Ende durchzuziehen.
Über Bestrahlung habe ich aber glaube ich bisher noch nichts erzählt, da gibt es eigentlich nicht so viel. Als sich dann nach einer Erkältung herausstellte, dass meine Mum drei Hirnmetas (eine 4,1 cm, eine 3,9 cm und eine 0,9 cm) war mein allererster Gedanke: oh Scheiße, da kann mann nichts mehr machen. Der Onkologe war geschockt und ließ uns durch die Blume verstehen, dass es echt ernst ist. Die Strahlenärztin hingegegen machte uns richtig Hoffnung indem sie sagte: so, da machen wir jetzt erstmal eine Ganzhirnbestrahlung und nach der Zellteilung in ein paar Wochen sehen wir dann ob da noch Reste übrig sind und wenn das so sein sollte werden diese dann punktuell bestrahlt. Hey, da geht mann doch da raus und denkt, das schaffen wir auch noch und mann macht so weiter wie vorher. VERDAMMTER MIST ist meine Meinung dazu. Wenn ich daran denke bin ich echt wütend. Warum wird einem in so einer Situation nicht die Wahrheit gesagt? Hat nicht jeder das Recht die szu erfahren? Vielleicht hätte meine Mum ja noch dies oder das für sich regeln wollen, all das was ihr wichtig gewesen wäre. Sie hatte doch von da an nicht mehr viel Zeit. Ich verstehe das alles nicht. Auch was dann auf uns (mich und meine zwei Brüder) zu kam, wurde uns nicht erklärt oder wir wurden über garnichts aufgeklärt. Erst nachdem ich einem Arzt quasi die Pistole auf die Brust gesetzt habe, hat er mich aufgeklärt und auch gesagt, das durch die Bestrahlung bei meiner Mum nichts geheilt, entfernt oder gestoppt werden würde. Die Audfälle (wie ich ja jetzt erst weiß) begannen dann ziemlich schnell in Form eines Schlaganfalls, da eine Meta sehr schnell wuchs und auch einblutete. Weihnachten dann haben wir sie tagsüber nach Hause geholt und da fingen die Ausfälle erst richtig an aber wir dachten das ist halt alles sehr anstrengend für sie. Mensch, sie war aber doch bis zu ihrem letzten Tag zu Hause topfit, sie war nie wirklich krank vorher ist mit ihren Enkelkindern rumgetobt und hat auch mich sehr viel unterstützt. Den Rest könnt ihr euch ja denken.

Bin nur über die hier beschriebenen Behandlungsmethoden erstaunt, bei meiner Mum hieß es gleich ja Ganzkopfbestrahlung. Wir wussten ja diesbezüglich garnichts. Es wurden uns aber auch keine Alternativen genannt. Vielleicht hätte bei meiner Mum ja auch eine OP oder dieses Gamma Knife was geholfen? Kann wenigstens irgendjemand verstehen, warum ich so gefrustet bin???????? Tut mir leid aber was ich in der Zeit erlebt habe und dann im Nachhineien feststellen musste, da kann ich erstmal keinem Arzt mehr trauen oder sagen wir mal so es ist schwierig.

Auf jeden Fall wünsche ich Euch allen hier viel Mut, Kraft und Liebe.

Sorry, wenn ich euch hier mit was zugelabert habe, was ihr im Moment bestimmt nicht hören wollt.

LG Ulrike
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  #214  
Alt 07.05.2007, 22:29
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Sorry, dass ich so plötzlich hier auftauche ...
ich lese schon lange mit und bibbere mit Euch,
WIE GEHT ES EISEMANN ??
Anita
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  #215  
Alt 07.05.2007, 22:36
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Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Hallo Anita,
unser lieber Mike/Eisemann ist leider am 6. Februar 07 verstorben. Siehe http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=23481

Gruß von

Claudia
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  #216  
Alt 07.05.2007, 22:48
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Es tut mir sehr leid.
Entschuldigung für die blöde Frange.
Anita
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  #217  
Alt 07.05.2007, 22:53
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Liebe Anita,
das war keine blöde Frage. Ich finde es sehr lieb, daß Du Dich nach Mike erkundigt hast.
Alles Gute für Dich!

Claudia
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  #218  
Alt 07.05.2007, 22:57
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Es tut mir sehr leid, Anita
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  #219  
Alt 08.05.2007, 11:05
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Liebe Silleke,

wo wir schon mal ehrlich sind, ich kann mir schon denken, dass das was ich geschrieben habe hier niemanden interessiert, o. K. hab´s kapiert.
Natürlich bin ich geschockt und trauer um meine Mum. Aber ich habe immer und ich sage es nochmals IMMER bis zum Schluß, wo ich ihre Hand gehalten habe und ihren letzten Atemzug miterlebt habe an meine Mum gedacht und nicht so wie du meinst an mich. Ich glaube ich kenne/kannte meine Mum besser, das ich sagen kann, sie hätte es wissen wollen bevor sie ins KH gekommen ist. Sie hätte sich dann in ihrer letzten Zeit zuhause mit Sicherheit noch das ein oder andere vorgenommen, was sie nicht getan hat um sich zu schonen, da sie ja dachte sie schaffts. Aber es gab überhaupt nicht einen kleinen Funken Hoffnung.
Und natürlich ist es bitter für die Ärzte eine solche Botschaft weiterzugeben, aber gehört das nicht zum Beruf dazu!!! Mann kann sich nicht nur die Rosinen rauspicken.
Ich hätte auch weiterhin als Tochter akzeptiert wenn meine Mum den Weg der Offenheit gewählt hätte (wie du dich ausdrückst). Ich hätte in dieser Situation selbstverständlich jede Entscheidung meiner Mum akzeptiert und sich auch darin unterstützt. Mit solchen Äußerungen wäre ich bei Personen die mir völlig fremd sind vorsichtig.
Zitat von Silleke:"Ich wünsche Dir, dass Du nach einer Zeit der Trauer auch dankbar zurücksehen kannst auf viele gemeinsame Jahre . Und dass Du allmählich lernst, hinzunehmen, dass sie so und nicht anders gehen wollte." Was soll das denn heißen? Soll ich den Tot meiner Mum hinnehmen und sie hat sich ihren Tod mit Sicherheit nicht so gewünscht. Hast du schon mal jemanden sterben sehen in so einem Zustand!!!! Tut mir leid aber das finde ich echt unverschämt.

Es tut mir echt leid wenn hier jemand etwas in den falschen Hals bekommen hat, das war mit Sicherheit nicht meine Absicht. Ich wollte lediglich meine Anerkennung und meinen Respekt ausdrücken. Aber wenn hier miene Person so falsch interpretiert wird muss ich mich auch dazu rechtfertigen.

LG Ulrike
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  #220  
Alt 08.05.2007, 13:36
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Hallo Ulrike,

wo wir schon mal ehrlich sind, ich kann mir schon denken, dass das was ich geschrieben habe hier niemanden interessiert, o. K. hab´s kapiert.

Hier im Forum schreiben viele, denen es ähnlich schlecht geht wie deiner Mutter. Es tut uns leid, dass die Mutter von dir im Januar verstarb. Du scheinst deine Mutter sehr geliebt zu haben- als Tochter, was natürlich sehr schön ist. MIt deinen Beiträgen zeigst du uns, dass der Krebs nicht immer heilbar ist, sondern tatsächlich zum Tod führen kann.
Zitat von Silleke:"Ich wünsche Dir, dass Du nach einer Zeit der Trauer auch dankbar zurücksehen kannst auf viele gemeinsame Jahre . Und dass Du allmählich lernst, hinzunehmen, dass sie so und nicht anders gehen wollte." Was soll das denn heißen? Soll ich den Tot meiner Mum hinnehmen und sie hat sich ihren Tod mit Sicherheit nicht so gewünscht. Hast du schon mal jemanden sterben sehen in so einem Zustand!!!! Tut mir leid aber das finde ich echt unverschämt.

Silleke ist eine sehr sympatische, mitfühlende Frau, die mir sehr am Herzen liegt. Was ist an ihrer Aussage unverschämt???
Ärzte sind auch nur Menschen - nur Gott entscheidet allein über Leben und Tod, nicht die Ärzte!!!!


Es tut mir echt leid wenn hier jemand etwas in den falschen Hals bekommen hat, das war mit Sicherheit nicht meine Absicht. Ich wollte lediglich meine Anerkennung und meinen Respekt ausdrücken. Aber wenn hier miene Person so falsch interpretiert wird muss ich mich auch dazu rechtfertigen.

Leider scheinst du tatsächlich etwas in den falschen Hals bekommen zu haben. Wir würdigen deinen Respekt und die Anerkennung uns gegenüber. Bis auf deinen letzten Beitrag.
Wir können deine Mutter aber nicht mehr lebendig machen.
Kurz zu meiner Person, bin ebenfalls im Endstadium habe eine 17jährige Tochter und keine Enkelkinder, weil ich erst 45 Jahre alt bin. Ich nutze jeden Tag meines Lebens, weil es eher unwahrscheinlich ist, dass ich wieder gesund werde. Soll ich zu meiner Tochter und meinem Mann sagen, ich warte auf den Tod? Ausserdem hoffe ich durch die Therapien meiner Ärzte, vielleicht doch noch etwas länger zu leben. Zauberer sind aber die Ärzte auch keine.

In vielen Orten, werden Seminare über Trauerbewältigung angeboten, vielleicht solltest du auch ein solches Seminar besuchen - um deine Trauer über den Verlust deiner geliebten Mutter besser aufarbeiten zu können.

Alles Gute
für dich
- babs_Tirol-
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-

Geändert von babs_Tirol (08.05.2007 um 13:38 Uhr)
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  #221  
Alt 08.05.2007, 17:58
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Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Liebe Ulrike,
ob ich mit meinen Ärzten und Kliniken immer so viel Glück hatte, bin ich mir nicht so ganz sicher - aber egal...

Mir ist völlig klar, daß Dich der tiefe Schmerz um Deine Mutter sehr trifft. Das möchte ich hier einfach nochmal feststellen, da gibt überhaupt keine Diskussion!

Was ich aber meine ist, daß es leider müßig ist, sich im Nachhinein den Kopf zu zerbrechen was richtig oder falsch gewesen wäre. Eine Bestrahlung hat - egal ob stereotaktisch oder Ganzhirnbestrahlung - eine äußerst hohe Erfolgsquote. Was nicht jeder hat, ist aber leider die Zeit, daß die Bestrahlung wirken kann. Weißt Du, ich hab in 3 stereotaktischen Bestrahlungen 7 Hirnmetas bestrahlt bekommen. Ich bin enorm dankbar für diese Möglichkeit - aber retten wird mich das leider auch nicht.
Ich weiß nicht, ob eine stereotaktische Bestrahlung für Deine Mutter besser gewesen wäre. Ich hatte vor meinen Hirnmetas 3 1/2 Jahre Zeit mich zu informieren und habe die Entscheidung über meine Behandlung selbst getroffen - aber ob es die richtige war??? Vielleicht wärt Ihr auch überfordert gewesen, wenn die Ärzte zu Euch gesagt hätten: "Es gibt die und die Möglichkeiten. Bitte entscheiden Sie sich jetzt, denn Zeit hat man bei Metas in dieser Größe nicht."
Könnte es nicht auch sein, daß Ihr mit so einer Verantwortung überfordert gewesen wärt? Versteh mich nicht falsch, aber meine persönliche Meinung ist halt, daß man nichts besser macht, wenn man die Schuld auf sich selbst nimmt, auf die Ärzte schiebt oder einen anderen Verantwortlichen sucht. Der Schmerz um Dein Mum wird immer gleich bleiben und das tut mir in der Seele weh und sehr sehr leid!

Ich weiß gar nicht, ob ich Achtung oder Respekt verdiene. Ich glaube eher nicht, denn ich hab mir diesen Sch.. Krebs ja auch nicht rausgesucht und glaube auch nicht, daß es eine Leistung ist, Krebs zu haben. Aber ich weiß ganz genau, was Du mir sagen willst, liebe Ulrike, und dafür danke ich Dir von ganzem Herzen! Du bist sehr lieb!
Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut zur Bewältigung Deiner Trauer!
Herzliche Grüße von

Claudia
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  #222  
Alt 08.05.2007, 18:27
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Liebe bab Tirol, liebe Silleke,

es tut mich wirklich leid, wollte niemanden auf die Füsse treten oder irgendwie zu nahe treten. Entschuldigung wenns so war. Was auch immer euch betrifft es tut mir echt leid.

Liebe Claudia,

ob das denn dann richtig gewesen wäre oder geholfen hätte, keine Ahnung, ich weiß auch nicht, wie sich meine Mum dann entschieden hätte .... aber das spielt ja jetzt keine Rolle mehr, ich war halt nur erstaunt als ich das hier alles gelesen habe, was es denn doch für eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt. Und doch du verdienst auf jeden Fall meine Anerkennung, nicht dafür, das du leider so eine Krankheit bekommen hast, sondern dafür, wie du damit umgehst.

Nochmals, ich möchte niemanden zu nahe treten ich bin eher (zu "normalen" Zeiten) ein Mensch der sich nur oder meistens um andere kümmert und sorgt.

Ich wünsche allen alles Gute.

LG Ulrike
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  #223  
Alt 10.05.2007, 08:11
mimmi mimmi ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Hallo ihr Lieben,

entschuldigt bitte, dass ich hier einfach so reinplatze, ohne darauf zu reagieren, was ihr gerade diskutiert.
Ich stelle mich eben ganz kurz vor. Ich heisse Angie, bin 20 Jahre alt, mein Vater ist vor 16 Jahren vestorben. Meine Mutter leidet seit 8 Jahren an metastasierendem Brustkrebs.
Vor 14 Monaten hatte sie einen epileptischen Anfall, bei dem man viele Gehirnmetastasen feststellte. Es folgte Ganzkopfbestrahlung. Es war eine sehr sehr schwere Zeit für uns, Mama war sehr wirr und oft nicht wirklich anwesend. Seit einem halben Jahr geht es ihr besser.

Vorgestern nun wurden wieder Kopfuntersuchungen gemacht - dort stellte man fest, dass 5 der Metastasen sich um 0,5 - 0,8 cm vergrößert haben. Ein Schock - letzte Woche noch war ich mit ihr im Urlaub und ihr ging es soo gut!

Die Ärzte wollen nun Punktbestrahlung machen - sie fertigen eine Maske an, die bis unter die Nase geht. Dann gibt es insgesamt je 2 Behandlungen, die je eine Stunde dauern.

Mama ist sehr skeptisch ob sie es denn nun machen soll. Sie hat nächste Woche ein Gespräch mit nem Psychologen - die Ärzte sagen alle, dass die Bestrahlung keinen Schaden anrichten wird. Mama hat Angst, dass sie dumm wird und es nicht mitbekommt. Ich habe Angst, wie ich reagieren soll. Ich habe einfach keine Kraft mehr und ich weiss nicht wer mir / uns noch helfen kann.

Was ist, wenn die Metas im Kopf kleiner werden ? In ihrem Körper befinden sich einige Stellen, an denen es wächst und wächst, was sie auch merkt. An der rechten Schulter z.B. wächst eine Metastase nach außen, sie war ganz schwarz. Unter der linken Achsel wächst es auch und es tut ihr sehr weh. Im rechten Arm hat sie ein Lymphödem und die nerven sind dort kaputt, sodass sie diesen Arm sowieso nur noch beschränkt benutzen kann.

Was können wir tun ? An wen kann ich mich wenden?

Wenn meine Mutter den Ärzten erzählt, dass ich mich hier im Forum viel informiere, kommt von den Ärzten nur eine Antwort: "Ihre Tochter sollte weniger lesen..."
Ich weiss nicht wie ich mich sonst informieren soll! Soll ich rumsitzen und mich damit abfinden was die Ärzte da so machen? Von denen bekomme ich ja nichtmal annähernd die Wahrheit zu hören. Aber ich Endeffekt bin ich diejenige, wenn Mama es irgendwann nicht mehr packt, die darunter zu leiden hat. Und ich denke, wenn ich in einem gewissen Maße darauf vorbereitet bin, ist es vielleicht leichter es zu verarbeiten - und nicht der große Schock, weil ich nichts davon wusste.

Ich glaube ich habe etwas wirr geschrieben - sorry dafür. Aber ich bin selbst sehr durcheinander im Moment. Die Diagnose hat sie erst gestern erhalten....

Viele Grüße
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  #224  
Alt 10.05.2007, 10:20
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Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Liebe Mimmi,
es tut mir so leid, daß es Deiner Mutter so schlecht geht! Es ist völlig egal, welches CA den Hirnmetas zugrunde liegt, wichtig ist was man tun und wie man Euch helfen kann.

Wenn es Dich interessiert, kannst Du hier in diesem Thread meinen Bericht vom 9.9.06 (mit Fotos) lesen. Vielleicht hilft Dir das Klarheit zu bekommen, was auf Euch zukommen kann. Allerdings bin ich in Erlangen in Behandlung, dort wird nicht mit Maske, sondern mit Kopfring bestrahlt (angeblich wäre das zielgenauer, weil die Maske auf dem Gesicht Spiel hat, der Kopfring wird in den Schädelknochen geschraubt. Hört sich grausig an, ist aber halb so wild. Ich habe zuerst 1, dann 2 und zuletzt 4 Hirnmetas auf einmal bestrahlt bekommen. Eine Ganzhirnbestrahlung wurde mir nahegelegt, habe ich bisher aber abgelehnt, bei Deiner Mutter war es vermutlich aber die richtige Entscheidung.
Ob die Bestrahlung "Schaden" anrichten wird, hängt davon ab, wie groß die Metas und wo sie lokalisiert sind. Nach der 1. und 3. Bestrahlung hatte ich so gut wie überhaupt keine Beschwerden oder Nebenwirkungen, nach der 2. schon. Da hat es auch einige Zeit gedauert, bis ich wieder fit war. Aber gibt es eine echte Alternative? Eine OP kommt wohl bei der Menge an Metas kaum in Frage. Es geht darum die Beschwerden und Ausfallerscheinungen so weit zu mildern wie es möglich ist - und dazu gibt es leider kaum einen anderen Weg. Es ist natürlich die Entscheidung Deiner Mutter, ob sie sich noch bestrahlen läßt, aber was ist, wenn sie es nicht machen läßt? Die Gefahr, daß sie "dumm" wird, besteht leider schlimmstenfalls so oder so - nur hat sie durch die Bestrahlung eine reelle Chance, daß es eben doch besser wird.

Laß Dir von irgendwelchen Ärzten bloß nicht einreden, daß Du zuviel liest!!! Ich finde es absolut richtig, wie Du handelt. Es ist für Dich und auch für Deine Mutter wichtig!!!!

Von München nach Erlangen ist es nicht so weit. Ich würde Dir dringend ans Herz legen, Euch in Erlangen eine Zweitmeinung einzuholen. Die Strahlenklinik dort ist absolut spitze, menschlich und kompetent. Wenn Du willst, gebe ich Dir die e-mail-Adresse meiner Oberärztin dort. Vielleicht kann die Dir weiterhelfen. Eine Zweitmeinung kostet Euch nichts und würde Euch vielleicht klarer sehen lassen. Vermutlich würde es reichen, wenn Ihr Euch das MRT auf CD und die Befunde geben laßt, sie an die Klinik (den Namen der Ärztin würde ich Dir geben) schickt und guckt, was die dazu sagen.

Wenn Du mehr Infos brauchst, kannst Du mich auch anrufen. Schick mir halt eine PN oder email, ich geb Dir dann die Telefonnummer durch.

Liebe Mimmi, ich denke so fest an Euch und wünsche Euch, daß Ihr die für Euch richtige Entscheidung trefft.
Von Herzen alles Liebe und Gute!

Claudia
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  #225  
Alt 10.05.2007, 14:09
München München ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Hirnmetastasen

Erstmal ein "HALLO" an ALLE!

Trotz, dass ich dieses Forum seid Februar 2007 beobachte, habe ich mich erst jetzt getraut hier anzumelden. Habe endlich verstanden, dass nicht nur ich mit meinem Mann mit diesem Problem sind.

Erstmal zu meiner Person:

Ich heiße Dominika, bin 33 Jahre alt und wohne in München.

Bin mit dem Thema: Hautkrebs & Hirnmetastasen als Ehefrau in zwischen sehr vertraut.
Mein Mann, der am 08.05. erst 50 Jahre alt geworden ist, ist erstmal im März 2003 an Malignes Melanom am Rücken (Clark Level IV) erkrankt. Im Februar 2007 hat man uns noch folgende Diagnose mitgeteilt: Hirnmetastasen bei Melanom und Lymphknotenmetastasen.
Da meine Schwiegermutter vor sechs Jahren an Brustkrebs und letztes Jahr mein Schwiegervater an Prostatakrebs verstorben ist, ist im Moment für mich sehr schwierig. Dazu muss ich noch sagen, dass mein Mann, trotz seiner Krankheit, meinen Schwiegervater in seinen letzten Tagen zu Hause gepflegt hat.

Hirnmetastasen:

Im März 2003 wurde mein Mann im Schwabinger Klinikum in München an Malignes Melanom am Rücken operiert (die Dermatologie mit Prof. Dr. W. Stolz hat sehr guten Ruf).
Es hieß, dass er keine Metastasen hat und so wie es aussieht alles sauber ist. Man könnte sagen, er ist erstmal fast 100% gesund. Als Vorsichtsmassnahme hat man Ihm die Immuntherapie mit Intron A (Interferon alpha) empfohlen. Er hat den Interferon, hochdosiert über 4 Wochen im Krankenhaus verabreicht bekommen. Danach hat er 2,5 Jahre die Therapie mit Haut- und Hausarzt fortgeführt. Bevor er die Therapie bei einem Hautarzt fortgeführt hat, haben wir Schwierigkeiten gehabt einen Hautarzt für ihm zu finden, da mein Mann wegen mir von Flensburg nach München gekommen ist und noch keinen Hautarzt hatte, außer in Flensburg. Der Prof. Stolz war sehr bemüht ihm eins zu finden. Nur 2-3 Ärzte waren bereit ihm aufzunehmen, da er ein gesetzlichversicherte Patient ist und er würde mit seiner Therapiekosten die Praxis ruinieren. Am Anfang dachte ich, dass ich schlecht höre, aber es ist leider war.

Letztes Jahr haben wir leider die Vorsorge meines Mannes leider schleifen lassen, da mein Schwiegervater (79 Jahre) selber an Krebs verstorben ist und mein Mann ihm die letzte Tage gepflegt hat (ist zu Hause verstorben). Aber als mein Mann im Mai 2006 beim Hautarzt war und sich beschwert hat, dass er unter der rechten Brust eine Beule gemerkt hat, hat der Arzt ihm gefragt, ob er in den letzten Tagen erkältet war, da hat leider mein Mann Tagen erkältet war, da hat leider mein Mann „ja“ gesagt. Der hat gemeint, dass die Lymphknoten nach einer Erkältung angeschwollen sein können und somit ist keine Gefahr in Sicht. Er wollte ihm auch keine Überweisung ins Krankenhaus geben, trotz dass er über die Krankheit meines Mannes wusste. Im Dezember 2006 hat mein Mann sich andauernd über Kopfschmerzen beklagt. Mitte Januar 2007 (beim Umzug in die neue Wohnung) hat ihm eine TIA (Sprachprobleme, Gesichtslähmung, Parästhesien linker Arm) erwischt, wie beim Schlaganfall. Wir sind zum Hausarzt und er hat erst gemeint, dass wir erst zum Neurologen gehen sollen und mein Mann erstmal jeden Tag Aspirin nehmen soll. Ich habe alle Neurologen in München angerufen, nur leider hatten die erst ein Termin Ende oder Anfang März. Als sich die TIA´s wiederholt gemeldet haben, habe ich meine Mann am 16.02.2007 am Kragen gepackt und sind in die Notaufnahme gefahren. Nach verschiedenen Untersuchungen ist ein Neurologe gekommen, dass er für uns eine schlechte Nachricht hat. Bei meinen Mann haben sie mehrere Hirnmetastasen gefunden und einer ist sogar ziemlich groß. Dazu muss er an der rechten Brust operiert werden „Subkutaner Tumor Brustwand & Lymphknotenmetastasen“. Die Schwabinger Klinikum hat auch sofort die Spezialisten in Großhaderner Klinikum in München informiert und alle waren sich 80% sicher, dass mein Mann am Kopf nicht operiert werden darf, da sonst seine rechte Seite gelähmt sein wird. Man hat sich für die Gesamtkopfbestrahlung entschieden. Zusätzlich wird mein Mann mit Kortison (Dexamethason) behandelt (am Anfang 8mg-8mg-4mg und jetzt im Moment 4mg-4mg-4mg). Leider hat er Muskelschwund durch den Kortison. Er braucht im Moment eine Gehhilfe (Rollator) und eine erhöhte Toilette. Dass er von der Couch oder Stuhl aufstehen kann, muss er überall viele Kissen haben, sonst kommt er nicht hoch. Wir schlafen schon auf zwei Materatzen, dass er vom Bett runterkommt. Im Moment muss alles Armlehnen haben . Da er leider seid zwei Jahren an Diabetes mellitus II leidet (Tabletten) muss er durch den Kortison jetzt auch noch Insulin nehmen, da sonst die Werte über 500 sind (normal bis 150). Die Gesamtkopfbestrahlung wurde beendet (mit 40 Gy). Er hat im Juni eine Untersuchung, sonst muss man noch Nachbestrahlen. An der rechten Brust sollte er noch bestrahlt werden (geplant 54 Gy), aber man musste nach 3x aufhören, da ihm die Wunde aufgegangen ist und die Lymphflüssigkeit rausgelaufen ist und musste am 13.03. wieder operiert werden . Im Moment wird er mit VAC-Gerät behandelt. Letzte Woche hat er eine Chemotherapie mit „Fotemustin“ begonnen. Die Ärzte sagen, dass er die Chemotherapie und die Strahlentherapie gut verträgt, ohne irgendwelchen schlimmen Nebenwirkungen. Am meisten macht ihm der Muskelschwund zu schaffen, da er ein sehr sportlicher Mann war !

In den Befund steht auch noch der Tumormarker S-100 (ug/l). Kennt sich jemand damit aus?
Bei ihm steht es 0,44 ug/l. Hat man mit solchen Tumormarker noch eine Chance mind. paar Monate zu leben?

Hat jemand auch solche Probleme nach dem Kortison?

Es tut mir leid, dass ich vielleicht zu viel geschrieben habe, aber ich bin der Meinung, dass je mehr jemand über den anderen weißt, dass er vielleicht mehr Tipps zu der Behandlung geben kann.

Einen wunderschönen Tag!

Trotz der schwierigen Situation für mich und meinen Mann, habe wir das Lachen immer noch nicht verlernt! Wir haben uns sogar einen grausamen Humor angewöhnt! Das hört sich vielleicht für manche Leute schlimm an, aber was soll man machen? Wir können leider die Uhr nicht mehr zurückdrehen!

Liebe Grüße an ALLE

Dominika

Geändert von München (10.05.2007 um 18:43 Uhr)
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