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  #1  
Alt 24.10.2013, 11:21
Isabellamaus Isabellamaus ist offline
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Registriert seit: 14.10.2013
Beiträge: 8
Standard Neuer Versuch in anderem Forum: gutartiger Tumor?

Guten Tag,

nachdem ich mich letzte Woche im Darmkrebsforum angemeldet habe, stellte sich kurzfristig heraus dass meine Fragen wohl eher hier hinein passen.

Ich stelle mich noch einmal kurz vor, ich bin 40 und habe seit Ostern Schmerzen, die fälschlicherweise als Nierenkolik gedeutet wurden. Da man keinen Stein gefunden hat, und meine Beschwerden immer stärker wurden, es kam u.a. zu Durchfällen, Blutungen etc. habe ich zunehemend ein sehr ungutes Gefühl gehabt und mich dann letzte Woche im Darmkrebsforum angemeldet.
In der selben Woche am Donnerstatg habe ich einen Termin bei meiner Gyn gehabt, die dann einen 7 cm großenTumor im linken (auf 8 cm vergrößerten)Ovar feststellte, der wohl auf Niere und Darm drücken würde. Diagnose unklarer Adnexbefund mehrkammeriger zystischer Tumor. Sie sagte dass der Tumor in sehr kurzer Zeit derart gewachsen sein muss, also Ostern dürfte noch nichts zu sehen gewesen sein.

Sofort hat sie einen Termin zur Spiegelung vereinbart und gestern wurde mir dann der linke Eierstock herausgenommen.
Bisher konnte noch immer nicht gesagt werden ob es sich um einen gutartigen oder bösartigen Tumor handelt.
Während der OP wurde Bauchwasser festgestellt und ein Tumor hat sich leicht geöffnet und eine schleimige Substanz ist in den Bauchraum gelaufen.
Der Operateur meinte aber das wäre alles normal und machte mir Mut, es sei unwahrscheinlich in meinem Alter einen bösartigen Tumor zu haben, dennoch ist das nicht eindeutig sichtbar.
Nun ist es immer so leicht zu sagen abwarten und Tee trinken, und ich neige auch nicht zum verrückt machen, aber ich habe eindeutig Schlafstörungen seitdem und wache nach Albträumen um 4 Uhr morgens auf und ein Gedankenkarusell startet. Ich hatte im Darmkrebsforum noch zwei Beiträge eingestellt, auf die aber niemand geantwortet hat. Nun hoffe ich dass sich hier jemand findet, der vielleicht Erfahrungen hat damit?
Also ich meine ich weiß eigentlich gar nichts über gutartige Tumoren und wie geht es weiter wenn es ein bösartiger Tumor war? Ist es dann mit der Entnahme vorbei? Wieso kann man denn in der Spiegelung keine klare Differenzierung machen? Ich meine man müsste doch einen Unterschied sehen als Arzt oder?
Ich würde mich wirklich, wirklich freuen wenn mir irgendjemand antworten könnte.

Liebe Grüße,
Isabellamaus
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  #2  
Alt 24.10.2013, 17:17
aureli aureli ist offline
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Registriert seit: 20.09.2012
Beiträge: 550
Standard AW: Neuer Versuch in anderem Forum: gutartiger Tumor?

Liebe Isabellamaus,

endgültig Bescheid weiß man erst nach der Histologie.
Es wird ja etwas vom Tumor entnommen und eingeschickt und dann hat man Klarheit ob es ein gutartiger oder bösartiger Tumor ist.

Ob Ärzte das sehen , weiß ich auch nicht.
Bei meiner Darmspiegelung damals sagte der Arzt schon es sieht nicht nach gutartig aus.

Die Untersuchungen und das Warten sind nervenaufreibend und ist auch verständlich.Unsicherheit macht einen fertig.

Wenn es eingeschickt wurde mußt du ja bald Bescheid bekommen.
Liebe Grüße
Aureli aus dem Darmkrebsforum
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  #3  
Alt 28.10.2013, 11:43
Isabellamaus Isabellamaus ist offline
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Registriert seit: 14.10.2013
Beiträge: 8
Standard AW: Neuer Versuch in anderem Forum: gutartiger Tumor?

Liebe Aurelia,

vielen Dank für deine Antwort.
Ja du hast recht, mehr als abwarten kann man eh nicht machen.
Und ich habe es für mich am Freitag abgeschlossen. Kein Anruf-> kein Krebs, und wenn doch, dann werde ich es schon noch erfahren.

Alles Gute für dich.

Grüße,
Isabellamaus
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  #4  
Alt 09.12.2013, 14:11
Isabellamaus Isabellamaus ist offline
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Registriert seit: 14.10.2013
Beiträge: 8
Standard AW: Neuer Versuch in anderem Forum: gutartiger Tumor?

Bei mir war es ein gutartiger Tumor!

Ich möchte mich jetzt bedanken bei den Nutzern, die sich die Mühe gemacht haben mir zu antworten.
Es war wirklich sehr hilfreich und ich fühlte mich dadurch nicht so allein mit dem unguten Gefühl.
Und nun will ich selbstverständlich auch erzählen was aus der Sache geworden ist.
Nun sind bereits einige Wochen vergangen und ich habe mich vollkommen von dem Eingriff erholt. Ich lag zwar wesentlich länger flach als ich erwartet habe, aber nun bin ich wieder fit.
Das mir ein Eierstock entnommen wurde bemerke ich nicht.
Allerdings hat sich die Regelblutung verändert. Meine Periode kam vorher regelmäßig, kurz und schwach und fast schmerzfrei.
Jetzt habe ich einen sehr kurzen Zyklus und habe ich eine extremstarke, wirklich sehr, sehr starke Monatsblutung, mit heftigen Unterleibsschmerzen.
Es beginnt mit einem Ziehen in der Nierengegend (sodass ich nicht schlafen kann) des verbleibenden Ovars an, dann zieht es irgendwann in die gesamte Seite und ich habe echt heftige Schmerzen, ich kann dann einfach nur noch liegen.... Das hatte ich vorher überhaupt nicht und ich schätze wenn sich das nicht bald einpendelt werde ich das wohl noch einmal abklären lassen!

Meine Erfahrung in der Zeit vom Gynbesuch bis zum Gutartigen Befund:
Die Ungewissheit und die Sorge empfinde ich im Nachhinein als nützlich und hifreich.
Ich hatte sowohl vor, als auch nach der OP ausreichend Zeit mir einen Lebensentwurf zusammen zu balsteln, wenn die Diagnose Krebs gewesen wäre. Ich war nicht unbedingt von Panik getrieben eher machte ich mir praktische Gedanken wie sich das Leben für mich und meine Kinder ändern würde.
Ich bin alleinerziehend.
Also tatsächlich dachte ich darüber nach, wer kauft ein, wer kocht, wer macht mit den Kinder Hausaufgaben, wenn ich es mal krankheitsbedingt nicht könnte, kann ich mit Krebs noch arbeiten, wie belastbar wäre ich dann noch, wer würde meine Kinder trösten, wer würde mich zu Arztterminen und Behandlungen begleiten, wer würde meine Hand halten, was passiert mit meinen Kids wenn ich mal nicht mehr hier wäre...
Nun ich habe festgestellt ich habe eigentlich niemanden der sich um meine Kinder kümmern würde geschweige denn um mich.
Mir wurde ziemlich klar ich war allein.
Nun da ich einen gutartigen Tumor hatte und somit jetzt gesund bin, will ich diese Krankheit als gelbe Karte sehen und einiges im Leben ändern.
Es ist nämlich keineswegs so das ich einsam wäre oder es keinen Menschen auf der Welt gäbe, auf den ich mich verlassen könnte, aber ich habe bisher alles immer allein gewuppt, das ist ja so eine typische Mütterkrankheit, vielleicht besonders wenn mal alleinerziehend ist.

Und ich habe mich immer auf die falschen Leute verlassen, die, die tatsächlich ihre Hilfe angeboten haben, waren nämlich die, von denen ich es am wenigsten erwartet habe.
Ich habe mich in den letzen Wochen darum gekümmert meine Kinder zumindest finaziell abzusichern für den Fall das mir etwas zustößt. Ich habe meine Freunde und Familie (nur für mich) neu sortiert. Und ich habe verstanden dass Gesundheit nicht selbstverständlich ist und wir unseren Körper achten und ernst nehmen MÜSSEN.
Wenn ich bedenke wie lange ich mit den Symptomen herumgelaufen bin und kein Arzt konnte etwas finden, und ich war wirklich geneigt mich selbst als Psycho darzustellen statt meinem Körper zu trauen....Dann denke ich das geht vielleicht vielen anderen ähnlich und auch sie glauben eher den Ärzten als auf sich zu vertrauen. Wenn ich hartnäckiger gewesen wäre und auf engmaschigere Untersuchungen bestanden hätte, hätte man definitiv den Eierstock und Teile der Gebärmutter retten können.
Ich schreibe all das weil ich dachte es könnte vielleicht jemanden interessieren das nicht alles was anfangs schlecht aussieht auch wirklich nur schlecht ist.
Manchmal ist es ja vielleicht für etwas gut.
Und das meine ich keinesfalls respektlos den Menschen gegenüber, die tatsächlich an Krebs oder einer anderen schweren Krankheit erkrankt sind.

Vielen Dank und viele Grüße,
Isabellamaus

Geändert von Isabellamaus (09.12.2013 um 14:15 Uhr)
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