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  #196  
Alt 04.03.2002, 06:15
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Guten Morgen Vivien
Seit wann weisst dein Vater von der Diagnose?Wo sitzt der Tumor und hat er Metastasen?Kann man operieren?Weisst du,selbst Lungenkebspatienten haben die Chance auf
ein gutes Leben.Wenn die Chemo anschlägt oder die OP gut verläuft ist die Hoffnung da.Du darfst im Moment nicht verzweifeln,du musst kämpfen,auch wenn dich der Mut verlässt.Du kannst auch ruhig deine Tränen zeigen-das tut dir gut.Hast du keine Mutter oder Geschwister mehr,weil du dir so alleine vorkommst?Wie alt ist dein Vater und in welcher Verfassung befindet er sich?Wann immer dir danach zumute ist,schau hier herein.Da sind fremde Menschen die zu Freunden werden,die dich verstehen und dir versuchen zu helfen.Ich wünsche dir alles Liebe und werde heute mittag gleich mal wieder hier nach dir sehen.Margit.r
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  #197  
Alt 04.03.2002, 12:36
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Hallo Margit,
danke für deine lieben Worte, irgendwie gehen die Tage so vorüber, es ist nun schon 6 Wochen her und wir haben auch diese Dinge getan, wie den Grabstein aussuchen. Mein Mam wird fast tägl. nervöser, weil da auch noch dieser Schriftkram auf sie/uns einstürzt. Erbschaftssteuer, Rente neu berechnen, usw. Ungewißheiten, die einem dass alles nicht erleichtern.
Für mich war Samstag schlimm, ich war mit Frank in D`dorf shoppen und zuletzt im Dezember war Papa mit uns dort, es tut so weh, er kann nie wieder mit uns dort sein, er hatte im Schlüssel mit Frank Bier getrunken und war gesellig wie immer, Mama und ich hatten uns Sorgen gemacht, daß ihm das Bier schaden könne.
Ach Margit Du kennst, dass leider nur zu gut...
Ich drücke Euch die Daumen, daß dein Sohn Dirk sein Ziel erreicht hat und ich glaube fest, wenn wir auch unsere Lieben nicht sehen, so sehen sie doch uns und Du hast Recht er wird bei eurem Sohn sein!Alles Liebe und viele liebe Grüße Conni
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  #198  
Alt 04.03.2002, 12:42
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Hallo Vivien,
bitte nimm den Kampf auf, ich weiß man ist immer wieder mutlos und immer wieder ist da die Frage WARUM? mußte dass passieren.
Doch ich habe nie eine Antwort gefunden, wenn Du für deinen Vater da bist, denke ich kannst Du gar ncihts falsch machen.
Schreib Dir hier die Sorgen von der Seele, wenn Du magst udn Zeit
findest, es hat mir immer gut getan
Alles alles Gute Conni
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  #199  
Alt 04.03.2002, 12:42
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Hallo Margit! Ich habe mich sehr über deine Nachricht gefreut.
Mein Vater ist 69 Jahre alt.Ér hatte vor 4 Jahren eine Totale Magenoperation mit Entfernung der Milz, weil ein Karzinom entdeckt wurde. Danach hieß es er wäre Krebsfrei.Im März 2001 hatte er starke Bauchschmerzen und mehrere Tage keinen Stuhlgang, wir riefen den Hausarzt und der überwies ihn ins Krankenhaus. Als die Ärzte hörten das er ein Magen-CA hatte legte man ihn drei Tage unter hoher Gabe von Morphium hin. Das wars.Am 1. April rief das Krankenhaus uns an mein Vater müßte notoperiert werden, er wäre garnicht mehr fähig dazu die Einverständnis zu geben. Meine Mutter brach zusammen.Wir fuhren zum Krankenhaus und man saagte mir er würde warscheinlich voller Krebs sitzen und sie wollten nachschauen wie schlimm es wäre.Wir haben erfahren das er deshalb notoperiert werden müßte weil man ihm, anstatt die Lunge zu punktieren den Darm angestochen hatte und der ganze Inhalt in den Bauchraum gelaufen war. Wir warteten zu Hause auf den Anruf des Krankenahuses. Nach 4 Stunden warten kam die Nachricht das es kein Krebs sei. Das Zwerchfell war gebrochen, der Darm dadurch abgeschnürt und die Gallenblase wurde entfernt. Er würde jetzt eine Woche ins künstliche Koma gelegt. Man soll es nicht glauben auch das hat er geschafft. Er bekam eine Lungenentzündung und die Lunge wurde jeden Tag geröngt. Es wären dort Rundherde zu erkennen aber amn wußte nicht genau was das sei. Das waren schon die ersten Metastasen, wie wir heute wissen. Letzte Woche war er im Krakenhaus zur Blutübertragung weil sein HB-Wert so niedrig sei. Man vermutete eine Sickerbluttung am Magen, aber Tatsache ist, das der Krebs schon fortgeschritten ist. Die Metastasen sind gewachsen, es gibt keine Behandlungsmöglicchkeit mehr. Mein Vater hat eine Chemo im Einverständnis der Ärzte abgelehnt, weil er die warscheinlich nicht überleben würde.Heute mor´gen waren wir beim Arzt und wir haben ihm gesagt das die Metastasen gewachsen sind. Er fühlt sich so sehr schwach er kann kaum etwas machen, wo er doch früher immer im Garten war und viel gearbeitet hat. Diese Schwäche ist das Schlimmste für Ihn. Er sagt immer nur das wird schon wieder, vielleicht um uns zu schützen!? Zur Zeit hat er nur noch 49 Kilo, er nimmt jetzt schon mal 2 mal am Tag Sauerstoff, dann sagt er wäre er klarer im Kopf.
Ich komme mir vor wie in einem bösen Traum.Warum er? Man sieht jeden Tag wie es ein bißchen schlechter wird. Der Geist ist so klar und ist wie gefangen in einem Körper wo er nicht hineingehört.Mittlerweile hat er so viel Vertrauen zu mir das ich bei jedem Árztbesuch dabei sein soll. Manchmal fällt mir das etwas schwer,weil ich auch nicht ganz so gesund bin.Ich befürchte das es keine Rettung mehr gibt. Ich kann das aber einfach nicht glauben, ich will nicht loslassen, noch nicht, es ist doch mein Papa!!!!!!!!!!!
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  #200  
Alt 04.03.2002, 13:03
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Liebe Vivien,
als ich deinen Bericht las kam mir alles so bekannt vor, auch mein Vater hat immer gesagt, daß wir schon wieder. Ja ich denke, sie tun dies um ihre Lieben zu schützten, ihnen keine Sorgen zu machen. Bei meinem Dad waren seit Juli überall Metastasen Lunge, Leber, Milz und im Januar vermutete man sie auch im Kopf, und auch wir haben die Chemo auf anraten abgelehnt.
Mein Paps war 68 und auch immer aktiv im Garten, dass ist das Schlimmste zu sehen zu müssen und nicht wirklich helfen zu können.
Ich will es immer noch nicht wahr haben, denn ich sehen ihn so lebendig im Garten oder neben mir im Auto-loslasssen ist so schwer.
Aber bitte gib nicht auf, sicher muß man "irgendwann" mit dem Schlimmsten rechnen, aber jede Sekunde ist so wertvoll!!
Ich wünsche Euch weiterhin alle Kraft und deinem Vater keine Schmerzen!
Conni
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  #201  
Alt 04.03.2002, 17:55
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Liebe Margit,
ich hoffe dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen und Euer Sohn ist Bestzeit gelaufen. Es freut mich das es Dir so einigermaßen geht.
Für uns war es wieder eine schreckliche Woche mit mehr Tiefs als Hochs. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verschlechterte sich der Allgemeinzustand von meinem Vater so sehr das wir schon gedacht hatten er würde einschlafen, Mittwoch und Donnerstag bekam er dann 2 Blutübertragungen damit er wieder etwas zu kräften kommmt(welche auch Wirkung zeigten).Da mein Vater immer wieder den Wunsch äußerte nachhause zuwollen hatte ich mit der Ärztin gesprochen , sie sagte da mein Vater im moment für eine weitere OP zu schwach sei (er ißt und trinkt sehr wenig) und wir es uns zutrauen würden ihn zu versorgen könne er am Freitag entlassen werden. Da mein Vater im moment keine Treppen steigen kann(Schlafzimmer meiner Eltern liegt im 1 Stock)mußte dringend 1 Pflegebett her (Pflegeversicherung Düsseldorf, nur Ärger,bis ich ihnen Unmißerständlich klar machte das mein Vater in 4-5 Wochen kein Bett mehr brauchen würde),Telefonat mit der Gefäßklink Dr.Bauer (in der mein Vater lag),die behandelde Ärztin stellte mir 3 Rezepte aus und schon war das Problem gelöst(Die Klinik unterstützt uns bei allem).Am Freitag morgen um 9.00 wurde das Bett, der Rollstuhl und der Toilettenstuhl geliefert. Mit Hilfe von meinen Schwestern räumten wir das Wohnzimmer meiner Eltern um,auch meine Mutter schläft im moment im Wohnzimmer. Um 11.00 sind wir zu meinem Vater gefahren und haben seine Sachen gepackt,dann kam der Krankenwagen der ihm nachhause brachte(gerade als mein Vater auf die Trage gelegt wurde,spielte ein Geiger das Wolgalied,dieses Lied bekomme ich nicht mehr aus meinem Kopf).Die Ärztin sagte uns solange das Bein nicht kalt wird und der Knöchel nicht schwarz wird braucht er nicht in die Klinik, sie hoffen auch das er eine weitere Amputation nicht erleben soll. Ich denke doch das mein Vater ahnt wie es um ihn steht, er sagte mir er habe das Gefühl er hätte nicht mehr viel Zeit, was soll ich ihm darauf antworten,wie soll man Ihm Mut und Hoffnung machen wenn man sie selber schon fast verloren hat? Zum Aufbau bekommt er im Augenblick Astronautenkost (500ml am Tag zum Trinken.
Liebe Margit, ich hoffe es war nicht zuviel was ich dir geschrieben habe, sei herzlich gedrückt
Heide.B
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  #202  
Alt 05.03.2002, 00:31
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Hallo Margit und Conni! Danke für Euren Zuspruch.Ich möchte so gerne stark sein, aber es gibt immer wieder Situationen da überkommt es mich.Habe vorhin noch bei meinen Eltern in der Küche gesessen, da hörte ich das mein Vater noch einmal aufgestanden war. Auf einmal kommt dieser grüne "Bademantel" um die Ecke und fragt ob er wohl richtig gerochen hätte, frischer Kaffee? Wir haben uns zusammen vor seinen Heizlüfter gesetzt und haben zusammen Kaffe getrunken und richtig schön gequatscht.Das sind Momente die mich einfach glücklich machen.Ich glaube seitdem er das Sauerstoffgerät benutzt geht es ihm etwas besser. Er sagt auch er wäre klarer im Kopf, er hustet auch nicht mehr ganz soviel.Früher war ich oft unzufrieden und habe immer versucht alles so perfekt wie nur möglich zu machen, bin Dingen hinterher gerannt die sich garnicht lohnen.So schlimm wie es auch ist, aber wenn wir zusammen sitzen können, und ich kann mit ihm reden, das sind Momente für die es sich lohnt zu leben und den Kampf auch wenn er aussichtslos ist trotzdem weiter zu kämpfen.Ich habe mich immer gefragt warum ich,nun schon fast 15 Jahre, krank bin ich glaube jetzt weiß ich es ein bißchen mehr.Daduch das ich aufgrund meiner Erkrankung nichtt arbeiten gehen kann, und nicht alleine sein kann,bin ich jeden Tag fast 8 Stunden bei meinen Eltern,immer solange bis mein Mann wieder von der Arbeit nach Hause kommt.Ich glaube ich habe das große Glück soviel Zeit mit meinem Vater verbringen zu dürfen.Vielleicht hat ja doch alles seinen Sinn.
Ich möchte mich noch einmal herzlichst über eure Antworten bedanken, hier fühle ich mich verstanden.Vielen,vielen Dank.Ich hoffe ich werde auch einmal so tapfer wie Ihr sein.
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  #203  
Alt 05.03.2002, 06:33
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Liebe Heide.du schreibst mir nie zuviel.Du weisst,ich höre dir gerne zu.Muss arbeiten gehen und melde mich heute mittag gleich.Bis dann.Margit.r
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  #204  
Alt 05.03.2002, 10:35
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Hallo Heide,
ja diese unnötigen zusätzlichen Schwierigkeiten, mit der Pflege-
versicherung. Gut, daß das nun geregelt ist, wenn die "Hilfsmittel" verschrieben waren, kamen diese manchmal noch am gleichen Tag. Es gibt wohl, wie ich jetzt im nachhinein erfahren habe, erhöhte Toilettensitze, ich weiß nicht, ob ihr so etwas braucht, aber uns wäre es eine Hilfe gewesen.
Fühle mich 2 Monate zurückversetzt genauso war es bei uns wir räumten das Wohnzimmer um, das Pflegebett wurde aufgestellt, Mama schief auf der Couch und eine von uns Kindern übernachtete oben, um da zu sein, wenn Dad aufstehen wollte.
Wünsche Euch Zeit seid lieb gegrüßt
Conni
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  #205  
Alt 05.03.2002, 13:03
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Hallo, kann man sich auch mit euch unterhalten, wenn mann männlicher Natur ist? Ich bin heute zum ersten Mal in diesem Forum; sehe leider nur vorwiegend weibliche Teilnehmer. Meine Frau (48 Jahre alt) hatte 1998 eine Total Operation (Gebährmutter Krebs) bis Anfang 2001 ging alles gut und wir hatten schon gehofft, es wäre alles vorbei. Dann wurden bei meiner Frau Metastasen in Lunge (beide Flügel) und Leber festgestellt. 2001 bekam sie 6 Terapien. Von september 2001 bis Jan. 2002 machte man Pause und stellte fest, daß sich die Metastasen vergrößert haben. Es wurde beschlossen, erneut eine Chemo zu machen. Doch am Tage des Beginns hieß es dann, daß man in den Bronchien weitere Metastasen entdeckt habe. Es begann dann nach einer Besprechung der Ärtzte eine neue Chemo. Diese soll jetzt jede Woche durchgeführt werden. Ich habe heute Nachmittag einen Termin mit der Hausärtztin meiner Frau; jedoch ohne sie. Ich frage mich: warum? Ist es schon so schlimm mit meinem Liebsten, was ich auf dieser Welt habe? Wir wären im Oktober 2002 30 Jahre verheiratet. Ich weiß nicht mehr weiter.
Fred Alfred.B@gmx.de
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  #206  
Alt 05.03.2002, 16:19
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Liebe Heide
Ist es nicht schlimm,wenn man sich zu allem Elend auch noch mit der Versicherung rumschlagen muss?Deine Familie kann froh sein,dass sie dich hat.Ich glaube,dein Vater weiss ganz genau,wie es um ihn steht.Irgendwie spüren die Menschen das.Du kannst ihm wahrscheinlich auch keine Hoffnung mehr machen-er würde es nicht glauben.Die zeit,die euch noch bleibt müsst ihr geniessen und versuchen,vielleicht auch mal über den Tod zu sprechen,oder meinst du es wäre nicht gut?Wir haben uns oft darüber unterhalten,nur mit den Unterschied,dass wir nicht wussten,wie schnell es zu Ende geht.Eine Bekannte von mir hat sich nie getraut,den Anfang zu machen und zu fragen:was soll ich tun,wenn du nicht mehr da bist(ihr Mann hatte einen Hirntumor und noch ca.4 Wochen).Bis ihr Mann plötzlich damit angefangen hat.Er sagte,nun wäre er erleichtert.Er hat sogar seinen Grabstein noch selbst ausgesucht.Manchmal hilft es einem-die anderen widerrum kommen nicht damit zurecht.Ich hoffe für dich und deine Familie,dass deinem Vater weitere Schmerzen und eine OP erspart bleiben.Setz dich zu ihm,schenke ihm all deine Zeit und deine Liebe.Er kann es gebrauchen und wenn wirklich einmal der Abschied kommt,so ist er nicht allein und weiss sich geborgen,bis er in die andere Welt kommt,die wir leider nicht kennen.
Am Rande will ich dir noch kurz mitteilen,das mein Dirk Bestzeit gelaufen ist-für seinen Dad.Er wäre so stolz auf ihn.Liebe heide,du weisst,ich denke oft an dich und kann mit dir fühlen.Sei lieb umarmt.Margit.r
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  #207  
Alt 05.03.2002, 16:27
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Liebe Vivien
Der Kampf,den ihr kämpfen müsst,ist vielleicht aussichtslos-aber die Stunden,die ihr noch habt sind es wert,sie zu leben.Ich finde es schön,wie ihr zusammensitzt und euch unterhaltet.Vielleicht werden noch so viele Dinge gesagt,die unausgesprochen waren.Das wird euch guttun.Aber sag mal,wie krank bist du und kannst du das alles durchhalten?Ich glaube,im Leben hat irgendwie alles einen Sinn.Warum aber die Menschen sterben müssen und oft auf grausame Art-das kann und will ich nicht verstehen.Ich wünsche dir eine schöne Zeit mit deinem vater und dir viel Kraft und Mut.Sei umarmt.Margit.r
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  #208  
Alt 05.03.2002, 16:41
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Hallo fred
Herzlich willkommen und natürlich darfst du dich einmischen.Wie war der Termin bei deiner Hausärztin?Ich wurde damals auch allein zum Arzt gerufen und mir wurde gesagt,wie es um meinen Mann steht.Ich konnte ihn dann zu Hause langsam mit der Wahrheit vertraut machen.Ich kann mir vorstellen,dass du mit einem unguten Gefühl dorthin gehst und wünsche,du erfährst nicht noch Schlimmeres.Wie geht es deiner Frau?In was für einem körperlichen und seelischen Zustand befindet sie sich?Weisst du,manchmal gibt es kleine Wunder.Man muss fest daran glauben und auch wenn es aussichtslos erscheint,darf man die Hoffnung nicht aufgeben.Versuche jetzt nicht zu verzweifeln,du brauchst deine Kraft später vielleicht mehr.Es ist doch möglich,dass die neue Chemo gut anschlägt.Man hat heutzutage schon einige Möglichkeiten.Wie hat deine Frau die anderen Chemos vertragen?Und wieviele Zyklen sind jetzt angesetzt?Habt ihr Kinder oder seid ihr alleine?Ich wünsche euch,dass ihr gemeinsam euren Hochzeitstag feiern könnt und noch eine lange zeit zusammen habt.Du weisst,manchmal ist das Schicksal grausam und sollte der Tag kommen,wo du nicht mal mehr mit deiner Liebe Wunder bewirken kannst,rede dir hier alles von der Seele.Wir Frauen hören dir gerne zu und werden versuchen,dir aus der Ferne Trost zu spenden,soweit das möglich ist.Ich ünsche euch viel,viel Glück.Melde dich mal wieder.Margit.r
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  #209  
Alt 05.03.2002, 20:51
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Hallo
Bin zufällig hier auf die Seite gekommen.
Ich heiße Patricia und bin 16 Jahre alt.
Meine Mutter ist am 22.02.2002 gestorben. => Krebs
Sie hatte seit 1996 Krebs und zwar einen UPC ( unknown primary cancer )
Es fing mit der Lunge an => Lungenkrebs.
Man hat ihn entfehrnt, sie galt als geheilt.
3 Jahre später bekam sie Lymphdrüsenkrebs am Hals erstmal. Auch die nahm man raus dann folgte Chemo und Bestrahlung, sie war so stark und hat sich ihre Ärzte alle selber zusammengesucht und hat alles auch selber organisiert.
Dann war wieder ein Jahr ruhe, danach fing es wieder an, der Krebs hat sich wieder auf die Lunge verzogen + Lymphe. Das letzte Jahr lag sie nur noch zu Hause, und es fing an dass sie nichts mehr essen konnte, nicht mehr aufstehn, konnte nur noch auf der linken Seite liegen sonst hat sie keine Luft mehr bekommen.
Und jetzt die letzten Monate wog sie nur noch 40 Kg war total abgemagert udn ihre Psyche hat sich verändert. Die Bronchien waren verkrebst und der Krebs hat auch die Luft/Speiseröhre zur Seite geschoben.
Am Mittwoch haben wir sie Beerdigt.
Sie hat gekämpft wie ein Löwe aber es hat nichts geholfen.
Ich geh aufs Gymnasium 10. Klasse, habe mir nichts anmerken lasse all die Jahre udn auch erst jetzt habe ich es den Lehren gesagt, nach außen merkt man es mir nicht an aber ich leide innerlich, habe das gefühl dass ich innerlich sterbe.Was soll ich machen? Wie kann ich es bewältigen, kann es äußerlich bewältigen aber innerlich zerbreche ich dran.
Ich bin ein Mensch der lässt seine Emotionen nicht raus, fresse alles in mich rein.
Habe es mir jetzt von der Seele geschrieben.
Drücke euch allen die Daumen udn denk an euch
Bussi Paty
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  #210  
Alt 05.03.2002, 23:52
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Hallo Ihr Lieben!Habe meinen Vater heute nachmittag zum Arzt gefahren weil er jetzt einmal die Woche eine Infusion bekommen soll.Es gab endlich einmal gute Nachrichten. Das Blutbild hat sich nach den beiden Blutkonserven einigermaßen stabilisiert. Der HB ist gestiegen und Erys und Leukos sind tatsächlich knapp im Normbereich.Habe mich ganz schön gefreut.Aber warum geht es ihm dann nicht besser? Immer noch diese verdammte Müdigkeit und Schwäche die ihn fast lähmt die alltäglichsten Dinge zu tun.Die Infusion ist leider auch para gelaufen, weil die Venen wohl doch nicht mehr so gut sind.Wie makaber er manchmal ist-heute mittag habe ich ihm gesagt das wir morgen zum Optiker fahren das er endlich seine neue Brille bekommt. Da meinte er doch zu mir das er aber nichts zuzahlen wollen, weil es ja sein könnte das man die Brille in einem Jahr wegwerfen müßte. Ich fragte ihn Wieso das denn-er wüßte ja schließlich garnicht ob er dann noch hier wäre..schließlich müßte man ja jeden Tag damit rechnen.Das war wieder wie ein Hammerschlag.Ist er tatsächlich so gefaßt? Nimmt er es einfach so hin? Kann er die Wahrheit besser vertragen als wir alle zusammen? Ist man einfach nur zu egoistisch,das wir den ganz einfachen Lauf des Lebens nicht akzeptieren können?
Ich wünsche Euch allen trotz der Umstände eine Gute Nacht und einen morgigen schönen Tag.Ich werde mích auf jeden Fall morgen noch mal wieder hier einklinken!
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