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  #1  
Alt 11.12.2007, 13:17
Benutzerbild von Kerstin07
Kerstin07 Kerstin07 ist offline
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Registriert seit: 06.06.2007
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Beiträge: 4
Böse Nebenwirkungen von Taxoterre

Hallo,
nachdem ich stiller Mitleser und "Leider" war, habe ich jetzt mal eine Frage. Ich bin 50 Jahre alt und erkrankte vor 3 Jahren an Brustkrebs. Im Frühjahr diesen Jahres wurden dann jede Menge Metastasen in der Leber, Lunge (2) und in den Lymphknoten diagnostiziert. Nach einer völlig unnützen Chemo im UKE Hamburg (außer Nebenwirkungen nichts, im Gegenteil) bekomme ich jetzt Taxoterre, was nach dem 3. Mal die Metas halbiert hat. Diese Woche habe ich die 6. Sitzung und bin dann endlich fertig. Die Nebenwirkungen sind allerdings erheblich, bin total kraftlos, habe Wasser in den Beinen, taube Füße und meine Fingernägel lösen sich. Wem geht es ähnlich, und wer weiß was man dagegen machen kann???? Wird nach der chemo alles wieder gut?
Freue mich auf Anworten
Kerstin

Geändert von Kerstin07 (11.12.2007 um 13:31 Uhr)
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  #2  
Alt 11.12.2007, 13:50
Elli Elli ist offline
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Beiträge: 1.329
Standard AW: Nebenwirkungen von Taxoterre

Hallo Kerstin,

habe selber 5 Zyklen Taxotere inkl.Xeloda Tabl. bekommen.
Von Nebenwirkungen bin ich weitgehendst vrschont geblieben.
Nur meine Fingernägel haben sich abgelöst. Sind aber inzwischen wieder langsam nachgewachsen.Gegen dieses Taubheitsgefühl hat mir mein Onkologen hochdosiertes vitamin B aufgeschrieben. Musste ich zwar priat bezahlen .War aber nicht sehr teuer. Glaube habe so um die 6-7 Euro dafür bezahlt.
Aber die Haptsache ist doch,das die Chemo gewirkt hat. Meine Lebermetas haben sich auch völlig verrkümmelt.

Es werden Dir aber bestimmt noch Frauen antworten,die Dir bestimmt noch besser Auskunft geben können.

Alles Liebe für Dich
Elli
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  #3  
Alt 11.12.2007, 13:58
Benutzerbild von Lilli 40
Lilli 40 Lilli 40 ist offline
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Standard AW: Nebenwirkungen von Taxoterre

Hallo Kerstin,
hatte 6x TAC, hatte auch Taubheitsgefühl in den Zehen und Fingern. Nehme Vitamin-B-Kompex seit Juli, die Zehen sind wieder OK, Die Fingerspitzen sind noch etwas "seltsam", aber schon besser. Mit den Nägeln hatte ich keine Probleme, im Brustzentrum wurde mir Nagelhärter empfohlen, den ich auch benutzt habe. Dei trockene Haut hat sich wieder normalisiert. Hoffe, ich konnte Dir helfen
Liebe Grüße Lillie, die eigentlich Eva heißt
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  #4  
Alt 11.12.2007, 16:53
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Nebenwirkungen von Taxoterre

Hallo Kerstin,

bei mir wars mit den Nebenwirkungen auch heftig

Ob es evtl. an der Dosierung der verschiedenen Zyklen liegt, dass manche Mitstreiterinnen "weniger Nebenwirkungen" haben ? Ich weiß es nicht.

Heute - über 4 Jahre nach der Chemo - habe ich beispielsweise immer noch leichte Taubheit an den Fußsohlen. Andere Betroffene konnten das innerhalb eines 1/2 Jahres vergessen......

Fingernägel, Fußnägel und die vielen anderen "Erscheinungen" haben sich bei mir allerdings wieder mehr oder weniger regeneriert.

Und dann sage ich halt immer wieder gern den Satz "Wenn der ganze Kampf verhindert, dass nix wiederkommt.....".

Dir und allen anderen Betroffenen
wünsch ich das Allerbeste
mit herzlichen Grüßen
__________________
Ilse
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  #5  
Alt 11.12.2007, 18:12
Benutzerbild von Kerstin07
Kerstin07 Kerstin07 ist offline
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Ort: Hamburg
Beiträge: 4
Ausrufezeichen AW: Nebenwirkungen von Taxoterre

Ihr Lieben,

vielen Dank für die Tipps, und den Zuspruch. Ganz toll !!! Gerne würde ich allen persönlich antworten, aber irgendwie steige ich hier durch das System nicht durch (sehr kompliziert ) kann mir das bitte einer erklären !!!

Kerstin
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  #6  
Alt 13.12.2007, 12:44
Lyz Lyz ist offline
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Beiträge: 2
Standard SATIN Studie mit Larotaxel und/oder Docetaxel (Taxotere)

Hallo, ich bin 54 und habe am 29.11.07 einen Verhärtung in der rechten Brust gefühlt. Bin direkt zu meiner Hausärztin gerannt, die vor 8 Jahren selber Brustkrebs hatte. Sie überwies mich in ein Brustzentrum. Es wurde eine Jet Biopsie gemacht. Von dem Befund weiss ich nur G2. Man gab mir keine Kopie für meine Hausärztin.

Das Brustzentrum bietet mir die Teillnahme an der oben genannten Studie an. 8 Zyklen alle 3 Wochen = 24 Wochen plus 4-6 Wochen bis zur OP. VIEL ZU LANG für mich. Panik. Die Studie soll spätestens am 08.01.08 anfangen.
Mein Karzinom ist 2 x 1,5 cm, ACR III, größtenteils mittelknotig, teilweise auch flächig konfiguriert.
Keine Metastasen, Achseln frei. Blutbild: Tumormarker 7.4. MCHC 32,6. MCV 99.0. Sonst alle Werte super gut.
Untersuchungen: Digitale Mammographie, Mammasonographie, Röntgen Thorax/CT, Abdomen CT, Knochenszinit = alles ok.

Heute nachmittag um 15.00 soll ich in die Chirurgie, mich vorstellen, weil ich einen Port bekommen soll.
Morgen zum Kardiologen: LVEF: Echo und EKG.

Ich nehme keine Medikamente, bin kerngesund, leide nicht unter den Wechseljahren, habe "nur" das Karzinom.
Warum werde ich nicht operiert mit anschließender Chemo ? Warum soll ich 30 Wochen lang leiden mit ungewissem Ausgang ? Das kommt mir vorwie Selbstmord.
Übrigens: Ich bin berufstätig, krankenversichert und in der Lage, privat zu zahlen. Sogar liebend gern. Meine Familie, meine Chefs und besonders mein Mann stehen fest hinter mir.
WARUM diese endlos lange Qual, bis tatsächlich metastasen da sind ?
HILFE.
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  #7  
Alt 13.12.2007, 13:19
Benutzerbild von Eleve
Eleve Eleve ist offline
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Beiträge: 446
Standard AW: Nebenwirkungen von Taxoterre

Hallo Lyz,

hol Dir doch unbedingt eine zweite Meinung, Du MUSST die Studie doch nicht mitmachen. Mir wäre das auch unsympatisch, vor allem weil ich grundsätzlich der Chemo ein bisschen skeptisch gegenüberstehe. Lieber erst OP und genaue histo. Evtl. auch Chemosensitivitättest, auch wenn der wenig aussagekräftig ist.

Jedenfalls kannst Du von den behandelnden Ärzten einen Alternativ-Vorschlag anhören oder eben Deine Unterlagen kopieren lassen, damit Du eine zweite Meinung einholen kannst.

Die neoadjuvante Chemotherapie ist zwar inzwischen schon recht gut erprobt und bringt auch Vorteile, aber mir ist sie auch unsympathisch.

Alles Gute!
Eleve (die mit ihrem heutigen Halb-Wissen in Deinem Fall wirklich erst Mal heftig nachbohren würde)
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  #8  
Alt 13.12.2007, 15:31
Luzie Luzie ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Nebenwirkungen von Taxoterre

Hallo Lyz,

es gibt hier im Forum einige Betroffene, die eine neoadjuvante Chemo mit Erfolg erhalten haben. Vorteil dieser Chemo ist, das sofort festgestellt werden kann, ob der Tumor auf die Chemo anspricht, also ob sie wirkt. Der Tumor wird kleiner und kann sogar ganz verschwinden. Zu diesem Thema findest Du viele interessante Beiträge im Web. In der Regel wird die neoadjuvante Chemo durchgeführt, wenn der Tumor sehr groß ist und trotzdem brusterhaltend operiert werden soll. Oder auch beim imflammatorischen BK.

Zwei Berichte aus Netz versuche ich mal einzulesen:

Aber wie schon Eleve geschrieben hat: Du mußt nicht an dieser Studie teilnehmen!

" Primäre (neoadjuvante) Chemotherapie
Eine primäre oder auch neoadjuvante Chemotherapie wird vor einer operativen Behandlung durchgeführt. Besondere Bedeutung erlangt dieses Verfahren in den Fällen, in denen eine Operation nicht möglich ist (z.B. zu großer Tumor oder entzündliche Tumore). Im Rahmen klinischer Studien wird die Therapie meist ab einer Tumorgröße von 2cm durchgeführt. Ein großer Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Möglichkeit zu sehen und zu messen, wie die Behandlung anspricht, also wie sich ein Tumor unter der Therapie verändert. Für die betroffenen Frauen ist es oft eine enorme Erleichterung zu erleben, wie sich während der Behandlung ein tastbarer Tumor zurückbildet. Die ursprüngliche Hoffnung, das durch eine primäre Chemotherapie die Rate brusterhaltender Operationen erhöht werden kann, ist nur bedingt erfüllt worden. Wir wissen heute, das nach einer primären Therapie eine Operation in den Grenzen des ursprünglich bestehenden Tumors erfolgen muß. Ein Tumor schrumpft leider nicht immer auf einen einzigen kleinen Rest sondern zerfällt mitunter in mehrer kleine Kerne, die sich innerhalb der ursprünglichen Grenzen verteilen. In wieweit durch dieses moderne Behandlungskonzept die Heilungsrate, das rückfallfreie Überleben und letztlich das Überleben insgesamt verbessert werden kann, wird in mehreren Studien gründlich untersucht.

Wenn die Chemotherapie nach einer Erst- oder Zweitoperation durchgeführt wird und keine Organmetastasen (also Tumorabsiedlungen in anderen Organen) vorhanden sind, spricht man von einer adjuvanten Therapie.


Neoadjuvante Therapie

Neoadjuvante Chemotherapie
Die präoperative (neoadjuvante) Chemotherapie war ursprünglich bei Patientinnen mit inoperablen und inflammatorischen Karzinomen eingesetzt worden, um eine Tumorverkleinerung zu erzielen und eine Operation mit primärem Wundverschluss zu erreichen. Mit der Entwicklung der brusterhaltenden Chirurgie wurde auch der Stellenwert der neoadjuvanten Chemotherapie bei operablen Mammakarzinomen überprüft. Das Ziel war es, durch eine der chirurgischen Behandlung vorangestellte Chemotherapie die Rate an brusterhaltenden Operationen zu erhöhen.

Eine neoadjuvante Chemotherapie kommt also für bestimmte Frauen in Frage, die sonst nicht brusterhaltend operiert werden können. Die "Mailänder Studien" (Veronesi U., Banadonna G. et al. Annals of Surgery 1995; 222:612-18) zeigten, dass durch eine präoperative Chemotherapie mehr Frauen brusterhaltend operiert werden konnten als bei einer konventionellen Behandlung, die mit chirurgischer Therapie begann.
Die Vorteile der neoadjuvanten Chemotherapie sind:
Es werden auch potentielle Mikrometastasen mitbehandelt.
Man kann die Wirkung der Chemotherapie auf das Tumorgewebe nach der folgenden Operation überprüfen und dadurch besser voraussagen, inwieweit sich die Prognose durch eine adjuvante (nach der Operation) Chemotherapie verbessert, oder ob eine andere adjuvante Therapie angewendet werden sollte (z.B. Hormontherapie)

Nachteile der neoadjuvanten Chemotherapie:
Das Verhalten des Tumors auf die Therapie ist nicht vorhersagbar und manche Tumoren reagieren nicht mit einer homogenen Verkleinerung des Tumorgewebes, sondern mit einem Ausdünnen, so dass viele kleine Tumorinseln innerhalb des Bereichs des ehemaligen Tumors zurückbleiben. Die Abgrenzung des Tumors bei der Operation ist dadurch erschwert und es besteht die Gefahr, dass eine kleine „Tumorinsel“ übersehen wird. Um dies zu verhindern muss ein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten werden. Dadurch ist aber die Möglichkeit einer brusterhaltenden Operation nicht mehr gewährleistet."



Alles Gute für Dich!

Luzie
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  #9  
Alt 13.12.2007, 16:37
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Nebenwirkungen von Taxoterre

Hallo Lyz,

schon allein wegen der von Dir zitierten Situation, dass Deine Familie, Deine Chefs und besonders Dein Mann absolut hinter Dir stehen, kannst Du Dir unbedingt die Zeit nehmen, eine Zweitmeinung einzuholen. Sicher ist das - gerade vor Jahreswechsel - mühsam, aber es könnte vielleicht Deine Zweifel schmälern (?)

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute
LG
__________________
Ilse
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  #10  
Alt 14.12.2007, 11:16
Benutzerbild von mascha2600
mascha2600 mascha2600 ist offline
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Standard AW: Nebenwirkungen von Taxoterre

Hallo Lyz,
ich kann mich Eleve nur auf jeden Fall anschließen. Raten würd ich auf jeden Fall zu einem Sensivitätstest (wird bei uns im UKT Tübingen durchgeführt und kostet EUR 1.300,00). Hätte ich auch gemacht, wenn ich früher drauf gekommen wäre, dass es sowas gibt. Maßgebend hier ist aber, dass dieser nur mit "frischem" Tumorgewebe gemacht werden kann. Soweit ich weiß, reicht aber das Material einer Stanze aus.
Ansonsten würd ich für meinen Teil nach Einholung einer Zweit- bzw. auch noch einer Dritt-Meinung auf einer OP bestehen.

LG Grüße
Christiane
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