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  #1  
Alt 17.03.2009, 18:10
kast1974 kast1974 ist offline
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Standard Nicht opreabel!

Hallo!

Mein Vater hat Darmkrebs mit großen Lebermetastasen. Die Ärzte hatten die kleine Hoffnung, dass diese durch die Chemo kleiner würden.
Wurden sie auch. Leider sind sie immer noch zu groß um operativ entfernt zu werden.
Er bekommt jetzt keine Chemo mehr und wird auch nicht operiert.
Die Ärzte geben ihm noch 2 Jahre und sprechen von einem " schmerzlosen Tod".
Wer Könnte mir vielleicht seine Erfahrungen mitteilen, damit wir wissen worauf wir uns einstellen müssen. Ich finde es sehr traurig und bin auch wütend, weil er sich nach der Diagnose eigentlich schon aufgegeben hatte. Im ersten Arztgespräch nachdem alle Werte vorlagen wurde von unheilbar gesprochen.
Danke Kerstin
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  #2  
Alt 17.03.2009, 18:25
Eddi Eddi ist offline
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Standard AW: Nicht opreabel!

Hallo Kerstin,

danke für Deine Offenheit zum Befund Deines Vaters!

Solange ein Mensch lebt, gibt es auch Möglichkeiten der Besserung bzw. der verbesserten Lebensqualität.
Wenn die Ärzte hier von unheilbar sprechen, bei zweijähriger Prognose, ist der Schock dieser Diagnose wohl ein Problem. Derartige Äußerungen von Ärzten halte ich für unprofessionell und unhaltbar. Wie begründen diese ihre Ansicht?
Mit Statistiken? Mit Befunden anderer Patienten?

Jeder Mensch ist ein Individuum und vor allem keine Maschine. Jeder Mensch ist ein Lebewesen mit einem Bewusstsein. Gerade das eigene Bewusstsein (Seele, Körper, Geistt) halte ich für wesentlich beim Umgang mit dieser Erkrankung.

Da ich Deinen Vater nicht kenne, Dich heute zum ersten Mal lese, möchte ich es bei diesen abstrakten Forumulierungen belassen.
Aber nach meiner Lebenserfahrung wird eine derartige Äußerung der Ärzte bei entsprechender Annahme auch in die Richtung verlaufen. Hoffentlich wehrt sich Dein Vater gegen diesen Glauben der Ärzte und vertraut seinen eigenen Gedanken...

Niemand weiß, wie sich Dein Vater entwickeln wird, bei allem Schweregrad der Dianose. In jedem Fall würde ich mich nach Weiterbehandlungen oder/ und Alternativbehandlungen erkundigen.
Neben Chemo- und Antikörpertherapie gibt es die Hyperthermie, die gerade auch meine Freundin erhält und besonders positiv wirken soll bei Durchführung einer Chemotherapie. Meine Freundin beginnt morgen die 5. Behandlung von insgesamt zwölf Behandlungen (Zweilininetherapie).
Auch sie hat eine inoperable Leber - bisher - wir finden uns aber nicht damit ab. Nachdem uns in einem KH gesagt wurde, alles hoffnungslos, sind wir in ein Anthroposophischen KH gewechselt, seitdem geht es insgesamt aufwärts, vor allem mit der Lebensqualität meiner Freundin, und das zählt in jedem Fall auch ganz besonders!

Vielleicht ist Dein Vater für Alternativheilverfahren, homöopathische Medizin, Meditation oder Visualisierungen.
Meine Freundin trinkt viel Ringelblumentee mit Schwedenbitter (nach Maria Treben), was ihr besonders gut tut.

Gebt nicht auf und haltet Euren Blick zur Sonne, seht das Licht, vertraut nicht nur den Ärzten, sondern vor allem Euch selbst. Auch in Deinem Vater stecken wie in jedem Menschen eine Menge Selbstheilungskräfte, die aktiviert werden wollen...

Die Diagnose ist natürlich kein Kinobesuch. Aber vielleicht könnt ihr mit einer Euch eigenen Haltung mehr erreichen, als die Ärzte für möglich halten. Jedenfalls bin ich persönlich davon überzeugt, dafür habe ich mich persönlich zuviel mit diesem Thema nicht erst seit der Erkankung meiner Freundin damit beschäftigt.

Viele Grüße an Dich und Deinen Vater, vor allem viele Sonnenstrahlen von innen und außen wünscht Euch
Eddi
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Die Ewigkeit ist jetzt und wir mittendrin
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  #3  
Alt 17.03.2009, 22:07
kast1974 kast1974 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Nicht opreabel!

Danke Eddi,
mein Vater hält aber von Homöopathie und ähnlichen gar nichts. Er vertraut voll seinen Ärzten und hat das als gegeben hin genommen. Er läßt keine weiteren Therapien machen. Ich bin sehr unglücklich mit dieser Situation. Ich versuche ihm zu helfen und er hat die ganze Zeit über abgeblockt.
Meine Schwester hat es gestern abend per Telefon erfahren. Wir haben heute telefoniert und ich bekahm zu hören, das er evtl. nur abblockt weil ich alles an mich reiße. Super!
Ich möchte mich aber informieren, wie ich ihm auch in dieser Phase helfend zur Seite stehen kann. Und auch was auf uns zu kommt als Familie. Die Aussage 2 Jahre hat mich auch geärgert, es kann länger oder auch kürzer sein. Als ich meiner Schwester das sagte, regte sie sich auch auf. Die Ärzte müssen es ja wissen war ihre Aussage.Ich möchte mich bei der Krebshilfe erkundigen, wie ich ihm und meiner mama am besten beistehen kann. Das war für meine Schwester auch nicht richtig. Das Telefonat war für mich ein Schlag ins Gesicht. Ich bin so enttäuscht. Er hat sich leider über gar nichts informiert und vertraut den Ärzten 200%.
Ich weiß wie das ist wenn Menschen sterben und kranke gepflegt werden. Sie weiß es nicht.
LG Kerstin

Geändert von kast1974 (17.03.2009 um 22:07 Uhr) Grund: vergessen
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  #4  
Alt 17.03.2009, 22:40
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Nicht opreabel!

Hallo Kerstin,

als mein Vater mit Lebermetastase als unheilbar eingestuft wurde, schüttelte man bereits im Krankenhaus den Kopf, sagte, wir sollten ihn mit nach Hause nehmen.... 3 Wochen vielleicht noch.... Er hatte dann noch ein halbes qualvolles Jahr.

"Zwei Jahre noch" erscheint mir mit der Prognose "unheilbar" als sehr merkwürdige Diagnose. Tut Euch den Gefallen und holt Euch eine Zweitmeinung ein. (Oder hattet Ihr das bereits getan? Ich hatte Dir ja im Februar schon eine PM geschickt.)

Es ist schade, wenn es im Rahmen so einer Diagnose zu Familienstreitigkeiten kommt. Ich denke, dass Deine Schwester sich wahrscheinlich sehr hilflos fühlt. Es ist keine tolle Strategie, die Hilflosigkeit zu bekämpfen, indem man ungerichtet schläge austeilt. Vielleicht ist es aber die einzige Strategie, die Deiner Schwester momentan zur Verfügung steht. Nicht jeder bleibt in solchen Situationen handlungsfähig. Versuche, es nicht persönlich zu nehmen, auch wenn es sich vielleicht zunächst so anhört.

Ich drücke Euch die Daumen.

Grüssi chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)

Geändert von chaosbarthi (17.03.2009 um 22:43 Uhr)
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  #5  
Alt 18.03.2009, 07:32
Eddi Eddi ist offline
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Standard AW: Nicht opreabel!

Hallo Kerstin,

Du bist bestimmt in einer emotional/ mental schwierigen Situation.
Gute Nerven, Kraft und Mut brauchst Du allemal - Du bist nicht allein, auch wenn jede Situation anders ist.

Möchte Dir Mut und Kraft übermitteln, und natürlich auch Lebensfreude.
Dieser Mittwoch gehört auch Dir!

Eddi
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Die Ewigkeit ist jetzt und wir mittendrin
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  #6  
Alt 18.04.2009, 09:30
Holger46 Holger46 ist offline
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Standard AW: Nicht opreabel!

Hallo Kerstin,

auch ich hatte viele Lebermetastasen und was noch viel schlimmer war, mein gesamter Bauchraum und das Bauchfell war mit Metastasen befallen. Meine Ärzte gaben mir damals nur noch ein paar Wochen. Heute ist dies ca 1 1/2 Jahre her und mir geht es super. Natürlich habe ich von Anfang an viel dafür getan. Aber der Einwand von mit Alternativen Behandlungsmethoden von EDDI ist gut. Auch ich habe gleich nach der Diagnosestellung mit Tees nach Maria Treben angefangen und meine zwei großen Tumore begannen schon vor der Chemo zu schrumpfen. Es gibt Dinge die kann man nicht erklären, aber sie helfen. Vielleicht hast du ja doch die Kraft deinen Vater noch zu Überzeugen. Heute nach der hammerharten Chemo und der MamutOP mache ich weiter mit der alternativen Heilbehandlung in Form einer biologischen Krebsbehandlung und ich kann sagen es hilft. Vielleicht ist es in eurem Fall ähnlich wie bei mir, ich brauchte das Zusammenspiel von Schul- und Naturheilmedizin damit es mir wieder so gut geht wie jetzt und ich vielleicht noch viele Jahre leben kann.

Auch in meiner Familie gab es manchmal Zwistigkeiten zwischen meiner Frau und meiner Tochter was gut für mich ist und was nicht. Aber im Endeffekt haben wir alle an einem Strang gezogen und alle haben mir den Rücken gestärkt und freigehalten. Alles nur damit ich als Vater und Ehemann wieder gesund werde, oder zumindest noch eine lange Weile lebe.

In diesem Sinne möchte ich dir und deiner Familie und vorallem deinem Vater viel Kraft geben und euch alle ganz doll drücken, denn ein Spaziergang ist dies alles nicht, aber wenn ihr zusammenhaltet und die Hoffnung nie aufgebt hat die Krankheit keine Chance.
Ich drücke deinem Vater ganz doll die Daumen, viele Grüße an ihn

Holger
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  #7  
Alt 18.04.2009, 11:15
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Nicht opreabel!

Liebe Kirsten,
meine Vorredner sind super.....sie sagen eigentlich alles.
Eddi unser Seelentröster, immer zur Seite stehend, und als Angehöriger sehr hilfreich und voller Licht.

Auch an Holger, super stark wie du deine Diagnose mit deiner Familie meistert. Ich weiß von deinen Gefühlen.

Ich 51 bin seit Sep.2003 Betroffene, Darmkrebs T4 mit M 3 Lebermetastasen und N2
Op,Darm im Sep.2003 und Leber Okt.2003

Als ich meine Diagnose erhielt, und ich sagte das ich mich gegen den Weg mit Chemo entscheide, sagten die Ärzte:" Ich hätte noch eine Überlebensdauer von 18 Monaten. Im Sommer 2007 wurde ich noch mal operiert, bekam dann ein schwerer Aszites...verdacht Bauchfellmetastasen, ich sollte Chemo machen.
habe ich wieder dankend abgelehnt, 6Monate Überlebensdauer sagten die Ärzte.
Ich lebe nun schon fünf Jahre und sieben Monate.....und ich bin glücklich das ich auf mein Bauchgefühl gehört habe, und mir keine Angst durch die fürchterliche Aussage:" Sie müssen bald Sterben“ gemacht habe.
Wie Unmenschlich ist das in meinen Augen.....diese Diagnose ist wie ein Hammer-Schlag auf die Seele und auf den Kopf.

Zitat:
Die Ärzte geben ihm noch 2 Jahre und sprechen von einem " schmerzlosen Tod"


Ich denke dein Papa braucht noch viel Zeit um sich von diesem schweren Schock zu erholen, man wird ins kalte Wasser geschmissen.....dann heißt es schwimmen, oder untergehen. Ich kenne diese Gefühle, es werden Tränen fließen, Wut, Trauer …WARUM ich….ich will Leben…..bis hin zur Ohnmacht.

Es ist kein leichter Weg, aber wenn man wieder an sich glaubt, dass innere Licht wieder leuchten sieht…dann kommt auch die Kraft und die Hoffnung wieder.
Ich weiß als Mama ,die Familie will immer das Beste.“ ABER.“...entscheiden sollten doch immer die Krebskranken. Sage deinem Papa wenn er reden möchte, du bist an seiner Seite.....VERSTEHE bitte, er muss sich erst mal aus seinem dunklen Loch ziehen….reiche ihm die Hand.

Alles erdenglich Liebe wünsche ich deinem Papa und deiner Familie.
Sei lieb gegrüßt von Birgit
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  #8  
Alt 18.04.2009, 20:21
Eddi Eddi ist offline
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Standard AW: Nicht opreabel!

Hallo Holger,

ich freue mich immer besonders über Deine Beiträge, wenn Du auch nur selten schreibst. Heute hast Du u.a. geschrieben:

"aber wenn ihr zusammenhaltet und die Hoffnung nie aufgebt hat die Krankheit keine Chance."

Genau dieses Bewusstsein ist wichtig und toll, damit alles gelingen kann.
Und ich freue mich, dass es Dir weiter gut geht; und so soll es bleiben.

Meine Freundin liest hier nicht mit, aber einige Beiträge lese ich ihr immer vor, so auch Deine, weil sie Mut und Bewusstseinsstärke ausstrahlen, danke Dir!
Sie hat sich auch darüber gefreut.

Bisher wusste ich gar nichts von Deinen Tees von Maria Treben.
Das spricht für sich, trinkt doch meine Freundin auch immer den Ringelblumentee.

Die Krankheit ist sicher kein Schönwetterreden und während ich schreibe, geht es so manch einem vielleicht sehr schlecht, mit düsteren Gedanken an die Zukunft. Auch bin ich kein unmittelbar Betroffener, aber Lebensgefährte meiner Freundin.

Mir hat auch geholfen das Buch von Andreas Faulstich: Das heilende Bewusstsein (www.das-heilende-bewusstsein.de)
Deine Beiträge sprechen mich sehr an und geben mir weiter Mut und Kraft, was ich Dir dauerhaft wünsche!!!

Viele Grüße
Eddi
__________________
Die Ewigkeit ist jetzt und wir mittendrin
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