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  #166  
Alt 17.01.2008, 14:47
Tina2904 Tina2904 ist offline
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Registriert seit: 12.09.2007
Beiträge: 13
Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

_______________________________________
auch von mir ein stiller Gruß und ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Sende Dir ein großes Kraftpaket.
Mein Vater ist Heiligabend eingeschlafen.

Gruß
Tina
__________________
Bei meinem Vater, Jahrgang 39, wurde am 25. Mai 2007 BSDK am Kopf, Stadium IV, festgestellt. Lebermetas und Metas in den Lymphdrüsen

Chemo wurde eingestellt....

Eingeschlafen am 24.12.2007
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  #167  
Alt 17.01.2008, 16:26
Miezel Miezel ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Anja,

ich umarme dich und weiß, wie du dich fühlst... Deiner Mama geht es jetzt gut, sie hat keine Schmerzen mehr.

Ich funktioniere nach außen hin mittlerweile auch sehr gut, aber innen sieht es ganz anders aus, nur brauche ich noch viel Kraft zur Unterstützung meiner Mutti, der es viel viel schlechter geht nach dem Tod meines Papis. Und man staunt, wie man bei allen nun folgenden Formalitäten, die zwangsläufig zu erledigen sind, einfach nur noch funktioniert, sachlich u. mit kühlem Kopf. Und wir weinen zusammen, aber wir können auch mal wieder zusammen lachen, ganz im Sinne unseres Papis - so wie er es wollte und als Aufgabe für uns gestellt hat (die nicht immer leicht zu erfüllen sein wird...).

In diesem Sinne - ganz viel Kraft, es ist eine sehr dunkle Zeit, aber wir sind alle in Gedanken bei dir und die Sonne wird wiederkommen...

liebe Grüße

Ute
__________________
Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007
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  #168  
Alt 17.01.2008, 16:29
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Hallo ihr lieben,

vielen Dank für eure Anteilnahme, es tut gut nicht allein zu sein.

Auch wenn ich dachte ich wäre gut vorbereitet, darauf kann man sich nicht vorbereiten. Im Moment sitzt der Schock noch total tief und alles ist im Nebel, der Kopf dröhnt, aber es gibt viel zu tun und zu entscheiden und einer muß einen halbwegs klaren Kopf bewahren, und das bin wohl ich!!!

Trotzdem ist es mir ein Anliegen, euch den gestrigen Tag etwas genauer zu beschreiben.

Nachdem ich Pa am Dienstag Abend zu ihr gefahren habe habe ich noch mehrmals mit der Schwester gesprochen. Alles war gut. Dann rief ich morgens um halb 6 nochmal an. Sie hätte sich gerade übergeben, aber sie hätten sie wieder frisch gemacht und nun seien beide friedlich am schlummern. Ich hab die ganze Nacht gedacht: Bitte, Mami, warte bis ich bei Dir bin! Um 9 hab ich Papa dann abgelöst. Gegen 11 kan dann die Schwester, meinte wir würden Ma jetzt frisch machen, aber vorher bekäm sie noch eine Schmerzspritze. Dann haben wir sie zu dritt gewaschen, eingecremt, umgezogen. Auf einmal hielt Mama die Hand ganz verkrampft, aber nach ein paar Minuten ging es wieder. Trotzdem war ich sicher, das etwas nicht okay war denn auch ihr Mundwinkel hing herunter. Ich sagte dies der Schwester, sie kam um das Bett herunm, schaute und sagte: Rufen sie ihren Vater an. Nein, lassen sie, kommen sie her.

Und dann ging alles ganz schnell. Sie hat zwar sehr schwer und unregelmäßig, aber trotzdem ruhig geatmet, und als um 12 der Kirchturm läutete atmete sie zum letzten Mal. Sie hatte keine schmerzen, da bin ich sicher und ich hoffe, sie hat gespürt, das ich bei ihr war. Ich weiß zwar nicht wie lang ich dieses Atmen noch höre und wie lange ich ihren Gesichtsausdruck vor mir sehe wenn ich die Augen schließe, aber ich bin froh, das sie nicht alleine war.

Der Text ist sehr lang geworden, er könnte noch viel länger sein. Vielleicht irgend wann einmal. Ich will nur versuchen denjenigen, die das noch vor sich haben, ein bißchen Mut zu machen. Meine Ma hat sich so lange so sehr gequält, trotzdem ist sie sehr friedlich eingeschlafen.

Viele, unendlich traurige Grüße
Anja
__________________
Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943
inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007
Für immer eingeschlafen am 16.01.2008
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  #169  
Alt 17.01.2008, 17:34
Lea S. Lea S. ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Anja,
wie traurig, dass Du Deine Mutter aufgrund dieser Krankheit schon gehen lassen musstest. Und wie schön, dass Du am Ende bei ihr sein und ihre Hand halten konntest. Alles Liebe für Dich
Lea
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  #170  
Alt 17.01.2008, 18:17
torsten40 torsten40 ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Auch von mir ein aufrichtiges Beileid! Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommenden Tage, aber auch das Wissen, dass sie nicht mehr leiden muss. Sie sitzt bestimmt da oben und schaut voller Stolz auf ihre wunderbare und starke Tochter!

Liebe Grüße

Torsten
__________________
Betroffen: meine geliebte Frau Claudia mit 46 Jahren, Diagnose BDSK Tumor T3N1M0 am 23.11.07 festgestellt, keine Operation möglich. Chemo seit 12.12.07 mit Gemzar 1000mg/qm².

Am 16.12.2009 ist mein Engel heim gegangen und sie fehlt uns überall!
*23.04.1963 - verloren am 16.12.2009
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  #171  
Alt 17.01.2008, 20:30
lommi lommi ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Anja,

mein Beileid laß dich virtuell umarmen.

LG lommi
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  #172  
Alt 18.01.2008, 16:28
Heike+Stefan Heike+Stefan ist offline
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Beiträge: 50
Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Anja,

der Leidensweg deiner Mutter hat mich tief berührt. Nun wünsche ich ihr eine gute Reise.
In Gedanken bin ich bei dir und sende dir einen stillen Gruß

Heike
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  #173  
Alt 18.01.2008, 21:53
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Anja,

auch von uns einen stillen Gruß und viel Kraft für die kommende Zeit.

Jörg und Conny
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  #174  
Alt 19.01.2008, 10:14
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Hallo Ihr Lieben,

3 Tage ist es nun her, es kommt mir unendlich lang vor.

Ich glaube, ich halte mich sehr gut, einerseits weil ich mich sicher vorher lange genug augeweint habe, andererseits ist sicher auch ein Stück Erleichterung da, das sie es endlich geschafft hat und nicht mehr leiden muß.

Ich habe Angst vor Mittwoch, vor der Beerdigung. Das wird bestimmt nochmal sehr schlimm, auch wenn ich weiß, das danach das Verstehen anfängt, das sich damit arrangieren müssen, vielleicht auch ein bißchen das Akzeptieren.

Auf jeden Fall weiß ich, das dieses Jahr alles "das erste Mal ohne sie" sein wird. Die Geburtstage (allen voran meiner in 3 Wochen), Ostern, Weihnachten, Pfingsten, Silvester, einfach alles!!! Trotzdem weiß ich, das Ma nicht gewollt hätte, das wir ewig trübsal blasen und deshalb habe ich mir vorgenommen, so schnell es irgend geht wieder ein normales, wenn auch anderes Leben zu führen.

Ich wünsche allen ein ruhiges Wochenende und verbringt Zeit mit euren Liebsten. Denn, ob nun krank oder nicht, keiner weiß wann er gehen muß, und das ist sicher auch gut so.

LG Anja
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Für immer eingeschlafen am 16.01.2008
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  #175  
Alt 19.01.2008, 17:56
lila26 lila26 ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Anja!
Ich lese deine Beiträge und weine... Es tut mir sehr Leid... Ich hatte dieselbe Erfahrung gemacht...Ich habe erst 2 Monate später angefangen zu weinen, früher ging es nicht...
Liebe Grüsse
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  #176  
Alt 19.01.2008, 23:22
Kerstin Kerstin ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Anja,

ich kann dich so gut verstehen, meine Mom ist einen Tag nach deiner Mama gegangen und auch bei mir ist die Erleichterung, dass sie es endlich geschafft hat ein Grund für die fast tränenlose Zeit. Ich habe keine Ahnung, was noch kommen wird. Du hattest weitaus weniger Zeit, dich mit der Erkrankung deiner Mama auseinander zu setzen, aber du hattest eine nicht weniger intensive Zeit mit ihr. Ich glaube, deine Mama hatte recht, du warst ihr vernünftiges Kind und du wirst es ohne sie schaffen. Und wenn es hin und wieder einen Bach gibt, dann ist das in Ordnung, du hast einen großartigen Menschen verloren.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit, du hast das alles toll gemacht. Ich wünsche dir auch, dass du wieder zur Ruhe kommst und etwas für dich tun kannst.

Sei lieb gegrüßt
Kerstin
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Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist

Wir hatten ein kleines Wunder. Meine Mom hat dem Mistkerl fast 3,5 Jahre die Stirn geboten. Am 17.01.08 hatte meine Mom keine Kraft mehr zu kämpfen. Sie hat nun ihren Frieden und keine Schmerzen mehr. Ich bin stolz auf meine Mom.
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  #177  
Alt 19.01.2008, 23:39
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petra48 petra48 ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Anja,

auch von mir eine stiller Gruß und viel Kraft für die nächste Zeit.

Petra
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  #178  
Alt 22.01.2008, 19:38
Thuni Thuni ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Im Vertrauen zu Gott müssen wir auch die Schicksalsschläge in unserem Leben annehmen. Ihre Mama wurde erlöst zum ewigen Leben – und dort, wo Sie jetzt ist, werden Sie ihre Mama eines Tages wiedersehen. Lassen Sie sich von diesem Gedanken trösten!

Ich fühle mich Ihnen tief verbunden und bete für Sie, dass Gott Ihnen die Kraft gibt, diese schwere Zeit zu überstehen.


Andreas
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  #179  
Alt 23.01.2008, 18:31
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Hallo zusammen,

heute war die Beerdigung!!!

Wenn man in diesem Zusammenhang so sprechen darf war es eine schöne Trauerfeier. Es war alles so, wie Mama es sich gewünscht hat und das war mir sehr, sehr wichtig.

Es waren viele Menschen da, die mit uns um sie geweint haben.

Trotzdem habe ich immer noch das Gefühl, das alles bei uns noch nicht wirklich angekommen ist. Ich hatte gedacht, das die Beerdigung den Knoten zum platzen bringt, aber bisher.......

Abwarten!!!

LG Anja
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  #180  
Alt 23.01.2008, 22:01
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

liebe anja,

sicher war der heutige tag ein sehr, sehr schwerer für dich. ich kann mich noch wie heute erinnern, wie es war, als mein dad gegangen ist..........

man "freut" sich, dass so viele menschen gekommen sind, dass so viele menschen anteil nehmen, dass so viele menschen sich von dem lieben menschen verabschieden wollen.......

aber irgendwie steht man doch total neben sich. man funktioniert einfach, weil es eben so sein muss. aber das alles jetzt schon zu realisieren, das ist fast nicht möglich. zu tief sind noch die ganzen eindrücke der letzten wochen oder gar monate. du hast so vieles mit deiner mama mitgemacht. hast so viel für sie getan, warst fast immer an ihrer seite, das alles muss erst einmal verarbeitet werden. das braucht halt alles seine zeit.
mein dad ist nun schon seit 14 monaten nicht mehr da und doch vergesse ich manchmal, dass er ja gestorben ist. wie oft denke ich: "da muss ich mal den dad fragen, der weiss das ganz bestimmt".
aber ich denke, das geht vielen menschen so, die einen so lieben menschen verloren haben.
deine mama hat so viel erleiden müssen. sie hat sich ihre ruhe wirklich verdient.

ich wünsche dir von ganzem herzen für die nächste zeit ganz, ganz viel kraft und zuversicht.

alles liebe für dich:
monika
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