Adjuvante Misteltherapie beim chromophoben NZK

[exbasy]

Hallo,

habe eine Frage zur adjuvanten Misteltherapie! Bei mir liegt ein chromophobes Nierenkarzinom pT1a G2 R0 ohne Metastasen vor. War auf der Suche nach einer adjuvanten Therapie. Derzeit gibt es beim Nierenkarzinom leider keine adjuvante Therapieempfehlung. Bin im Internet auf die Möglichkeit einer adjuvanten Misteltherapie gestoßen. Hat jemand Erfahrung damit? Was haltet Ihr davon?

LG

Ivo

[Livia]

Hallo,
also mein Arzt hat mir davon abgeraten. Er meinte:" Man soll schlafende Wölfe nicht wecken!". Auch wenn du dich dafür entscheidest, wie willst du wissen, ob die Mistel wirklich geholfen hat. Ich kann verstehen, dass du nicht tatenlos sein willst und irgendetwas tun "musst". Ich denke, eine gute Lebensweise und positive Gedanken stärken das Immunsystem genauso stark.
Mach immer schön deine Vorsorgen und genieße dein matastasenfreies Leben.
LG
Sandra

[Kaffeetante]

Hallo Ivo

Eigentlich wollte Ich nicht antworten... Aber naja sonst ersticke Ich.

Also Der ein oder andere steht der Mistel sehr Positiv gegenüber... Ansichtssache.
Ich gehöre NICHT dazu....

Mistel ist eine sehr gute Pflanze... Ja aber nicht gut für NZK. Regt die Zellbildung an und das wollen Wir eigentlich nicht...
Das Problem ist eigentlich ein Anderes.. WIR sind in einer PASSIV Rolle und das ist eigentlich nicht auszuhalten. WIR gehen Immer AKTIV gegen ein Problem an... Hosen zu klein.Abnehmen oder Neu kaufen.
Schnupfen.. Nasenspray
Husten... Saft
und und und... ABER jetzt geht das Leider nicht.. Darum versucht Jeder von uns etwas gegen den Feind zutun.. Der Ansatz von Livia ist der BESTE. Positive Energie ist Gift für alles Negative.. keine Garantie..klar aber das Leben WILL gelebt werden..

Übrigens gibt es oben in diesem Threap ein festgepintes Thema zur Mistel.

Gruss und beste Wünsche Gabi

[Thomas1]

Folgendes dazu aus meiner erfahrung:
Ich habe meine behandelnden Ärzte auf die Mistel angesprochen,Antwort war:sie sind doch nicht im Endstadium ihrer erkrankung.Ich spritze die mistel jetzt 19 Monate,alles was operiert wurde war verkapselt,ja sogar regressiv.Seit letztem Jahr sollte ich Antikörper nehmen,ich weigere mich da strikt und beharrlich gegen,bis auf Knochenschmerzen der Rippen und gelenke bin ich Antikörper,Kontrastmittel und Schmerzmittel frei,was will ich mehr.Mein kopf denkt,und mein Bauch lenkt.Geniesse einfach das leben,nicht grübeln,schadet nur,lass dich von dir selbst leiten dann wirst du soetwas wie ein Fingerspitzengefühl entwickeln,und merken was Dir gut tut,und was schadet.Ansonsten ist hier alles zur mistel gesagt worden.
Viele Grüsse
thomas1

[Birdie]

Hallo Exbasy,
tatsächlich gibt es keinerlei Studien für einen adjuvanten Einsatz der Mistel beim Nierenzellkarzinom.
Es liegen z.B. Studien vor zum Mammakarzinom, Bronchialkarzinom, Kopf-Hals-Tumoren, Kolonkarzinom.
Ich muss hier noch mal betonen, dass die Ergebnisse dieser Studien für das Nierenzellkarzinom nicht relevant sind, da es sich ja um andere solide Tumoren handelt.

Oft wird in diesen Studien auch eine Erhöhrung der Lebensqualität genannt.
Das kann u.a. mit der nachgewiesenen Erhöhung der Endorphinausschüttung zusammenhängen und/oder mit einer Beteiligung des Patienten an einer Therapie ("ich kann selber etwas dazu beitragen, dass es mir gut geht und mein Zustand so bleibt")... dieses sind nicht zu unterschätzende psycho-onkologische Effekte...

Bislang gibt es noch keine Medikation für das Nierenzellkarzinom auf dem Markt, welches ein Wiederauftreten der Erkrankung verhindern/hinauszögern könnte.

Darum sollte sich jeder in deiner Situation an ein paar ziemlich einfache Regeln halten, um einfach einen guten allgemeinen Gesundheitszustand zu behalten oder zu erreichen:

-- Esse ausgewogen und probiere ein gesundes, normales Gewicht zu halten ->
-- Dazu gehört auch die Nieren zu schönen .. also so viel zu trinken, dass der Urin klar, hell ist und nicht riecht .. und auf das Natrium zu achten - z.B. nicht zusätzlich Salz zu verwenden, natriumarme Mineralwässer ..
-- Probiere Streß zu vermeiden und lerne mit Streß umzugehen (z.B. Autogenes Training) -->
-- Dazu gehört auch möglichst genug Schlaf zu bekommen (unterstützt z.B. durch das Konzept der "Powernaps")
-- Rauche möglichst nicht
-- Übertreibe es nicht mit alkoholischen Getränken
-- Höre auf deinen Körper - sei wachsam - aber nicht beunruhigt - alle haben hin und wieder "einen Furz querzuhängen"
-- betreibe - sofern es dir möglich ist - eine regelmäßiges körperliches Training

Zusätzlich nutzt es vielen sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und die "Mind-body-Connection" für sich selbst zu erschließen...

Nahrungsergänzungsmittel - Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sollten nur dann eingenommen werden, wenn im Blutbild ein tatsächlicher Mangel vorliegt und dein Arzt das vorschlägt..

Das Thema Sport liegt mir ganz besonders am Herzen - es gibt wahnsinnig viele Studien, die nachhaltig beweisen, dass Sport den Allgemeinzustand drastisch verbessert u.a.
- Blutbild..
- Stärkung des Herz-Kreislaufs und
- des IMMUNSYSTEMS..

Und hier schließt sich der Kreis .. die Mistel soll das Immunsystem aktivieren.
Das kannst du auch mit etwas mehr Zeitaufwand durch Sport erreichen und stimmulierst dabei nicht nur dein Immunsystem, sondern tust auch noch etwas für deinen Körper und den Streßabbau...

Für welche Methode du dich im Endeffekt entscheidest, wirst du selbst entscheiden.

Ich wünsche dir bei einer Entscheidung alles Gute.


P.S. - es gab mehrere Studien mit adjuvanten Medikamenten in der Nierenzellkarziom-Therapie .. diese sind jedoch entweder in der Phase I steckengebleiben (es fehlt das Geld für Phase II Studien) oder die Ergebnisse sind noch nicht draußen ..
Meist ist diese adjuvante Therapie aber für Patienten gedacht, die ein erhöhtes Risiko haben eine Metastasierung auszubilden.

[joggerin]

Es heisst Anthroposophie lieber Hari, mit t und nicht mit d (es ist nicht alles maennlich auf dieser Welt ). Hast du schon mal von "leben und leben lassen" etwas gehoert? In diesem Forum missioniert niemand niemanden. Jeder hier hat seinen Weg mit der Krankheit gefunden. Wir werden alle irgendwann sterben, mit oder ohne NZK. Manche haben mit oder ohne diese Krankheit ein erfuelltes, glueckliches Leben gehabt. Andere nicht. So what, lieber Hari? Es geht hier nicht darum, wer das absolute Recht hat. Es geht darum, ein "gutes" Leben (wobei "gut" jeder fuer sich definieren darf) mit der Krankheit zu haben. Manche beten, andere joggen oder fasten, andere leben nach anthroposophischen oder budhistischen grundsaetze und wieder andere aergern sich ueber die, die nach anthroposophischen oder budhistischen grundsaetze leben. Entspann dich und finde deinen Weg, so wie andere ihn gefungen haben.

[Livia]

[Käthchen]

Hallo Hari60,
Ivo hat nach Meinungen und Erfahrungen der Forumsmitglieder gefragt und hat entsprechende Antworten bekommen. Mehr wollte er gar nicht. Auch du hast deine Meinung abgegeben.
Nachdem deine Meinung nicht von allen geteilt wird, ist das Thema mal wieder so richtig hochgekocht. Erst vor kurzer Zeit war das genauso. Laß doch einfach die Meinung anderer stehen - so wie du es selbst auch für deine beanspruchst. Ich kenne Ivo zwar nicht, aber ich bin mir sicher, dass er durchaus selbst in der Lage ist, die unterschiedlichen Meinungen für sich zu werten. Keiner will ihn hier täuschen!
Haben wir nicht wirklich andere Sorgen? Ich hab sie - und zur Zeit nicht gerade wenig.
Komm, wir sitzen doch irgendwie alle in einem Boot! LG Käthchen