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  #1  
Alt 28.06.2012, 14:03
Urenkel Urenkel ist offline
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Ausrufezeichen ...suche dringendst ein paar Ratschläge...

Erstmal hallo an alle,
seit diesen Montag ist mein Bilderbuchleben auf den Kopf gestellt wurden.
Es lief wirklich immer alles super, bis letzte Woche Sonntag meine Uroma mit 92 Jahren aufgrund keines Stuhlganges ins KH eingeliefert wurde.
Keiner innerhalb der Familie dachte an was schlimmen. Immerhin lebte sie trotz ihrem hohen Alters selbstständig und braucht noch nicht einmal eine Brille. Desweiteren hängt sie sehr an ihrem Leben.
Doch dann kam Montag die Diagnose ein großer, verwachsender Tumor im Eierstock. Sie hat allerdings keine Schmerzen!
Da sie auch geistig im Top- Zustand ist, kann sie über alles medizinisches noch selbst entscheiden. Montagnachmittag hat meine Oma sie mit ihrer Schwester besucht. Meine Uroma wollte nach hause, um dort zu sterben. Allerdings waren ihrer Kinder davon nicht begeistert und sie haben ihr verboten, dass KH zuverlassen. Somit kam es zum "Familienkrieg", vorallem als meine Oma und ihrer Schwester uns ein Besuchverbot erteilten.
Doch meine Mutti und ich hielten darauf nicht sehr viel.
Aus diesem Grund bin ich mit meiner Mutti gestern Abend ins KH gefahren (allerdings war erstmal nur meine Mutti bei der Uroma im Zimmer)
Im KH angekommen,waren wir nun ersteinmal erleichtert, dass sie von der Wachstation in die normale Station verlegt wurde. Doch dann der Schock..
Meine Uroma will sich mit 92 Jahren operieren lassen. Sie meinte: "Es wäre eine sehr, große und schwierige Operation..und sie wollen nicht nur den Tumor und die Verwachsungen entfernen, sondern ihr auch einen künstlichen Darm legen..." Meine Uroma hat die OP nur eingewilligt, weil sie darauf spektakuliert sie nicht zu überleben. Sie hat Angst qualvoll zu sterben und somit hofft sie, dass sie nach der OP einfach nicht mehr aufwacht. Ich weis das klingt vill naiv von ihr. Aber sie ist sich zu 1000% auch nicht bewusst auf was sie zukommen wird, wenn sie die OP überlebet.
Sie wollte nie die lebenserhaltende Maßnahmen... Doch ich denke durch die Zustimmung der OP, ist sie genau in diesem Kreislauf verwickelt...

Die OP findet am Montag statt. Ich werde sie morgen Nachmittag besuchen, trotz Besuchverbot von meiner Oma. Es kann ja schließlich das letzte mal sein.
Würdet ihr das auch machen?
Was haltet ihr von der OP? Ist sie nicht zu alt für solche Eingriffe?

Liebe Grüße
Urenkel
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  #2  
Alt 28.06.2012, 14:53
Benigna Benigna ist offline
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Standard AW: ...suche dringendst ein paar Ratschläge...

Wenn sich Deine Uroma über Deinen Besuch freut, solltest Du hingehen. Wenn sie mit Dir über den Eingriff und die Konsequenzen etc. reden will, rede mit ihr. Wenn sie das nur mit dem medizinischen Fachpersonal tun will, ist das doch auch ihre Entscheidung. Wenn sie, wie Du schreibst, ihrer Sinne mächtig ist, so scheint mir, hat sie doch wohl das Recht, über sich selbst zu bestimmen. Für oder gegen die Operation.
So oder so: viel Glück!
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  #3  
Alt 28.06.2012, 15:09
Urenkel Urenkel ist offline
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Danke Beniga,
für deine Antwort...
Ich sehe das übrigens genauso wie du. Ich denke eine Ideallösung gibt es eh nicht in diesem Fall und meine Uroma kann selbst entscheiden was sie für richtig hält. Mich hat es halt nur gewundert, dass man im so hohen Alter solche Eingriffe noch macht.
Allerdings kann ich nicht verstehen, wie meine Oma einfach so Besuchverbot gegen den Willen von der Uroma gibt.

Na ja morgen bin ich schlauer...Meine Mutti meinte meine Uroma freut sich schon auf mich
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  #4  
Alt 28.06.2012, 15:16
katja118 katja118 ist offline
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Hallo Urenkel,
oh, das hört sich alles sehr verzwickt an.
Aber ich denke auch, dass das die ureigene Entscheidung deiner Oma ist. Wenn die Ärzte die OP machen, steckt gewiss eine Erfolgsaussicht dahinter.
Ihr solltet Sie in Ihrer Entscheidung voll unterstützen bzw. in dem was sie machen will. Wenn Sie noch so klar ist, hat sie sich bestimmt viele Gedanken gemacht. Mit 92 hat man ja auch mehr Lebenserfahrung als wir alle zusammen, vertrau darauf.
Meld dich mal, wie es gelaufen ist.
Dir und deiner Omi alles Gute und ganz viel Glück
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  #5  
Alt 28.06.2012, 15:17
Jaecky Jaecky ist offline
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Liebe Urenkel,

also ehrlich, deine Oma erteilt Besuchsverbot? Nur weil ihre Mutter selber für ihr Leben entscheidet?? Das ist, finde ich unmöglich. Es entscheidet aber zum Glück deine Uroma, ob die Besuch haben will oder nicht und ob sie Leben will oder nicht.

Es ist als Kind sehr schwer zu akzeptieren, was unsere ELtern für Entscheidungen treffen aber wir müssen das tun, denn es ist ihr Leben. Vielleicht kannst du das deiner Oma irgendwie klar machen. Lässt sie denn mit sich reden?

Entscheidend ist aber, du und deine Mama seid für eure Uroma da und das ist wichtig, egal wie die OP ausgeht.

Ich wünsch euch alles Gute.

Jäcky
__________________
mein liebster Papa
seit 2006 Multiples Myelom
seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom

Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen.

Papi, wir lieben dich so sehr! Für Immer und Ewig!

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!!!
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  #6  
Alt 28.06.2012, 19:31
Urenkel Urenkel ist offline
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Standard AW: ...suche dringendst ein paar Ratschläge...

Hallo ihr Lieben,
erstmal ein großes Dankeschön für eure Antworten. Ich musste mich am Anfang überwinden, mich hier anzumelden. Aber wie schon Jarcky sagt:
Gemeinsam sind wir stark!
Ja, meine Lage ist zur Zeit wirklich sehr verzwickt und ich habe irgendwie das Gefühl, dass alles nur noch schlimmer wird.
Aber ich sehe das alles genau wie ihr, ich werde sie auf jeden Fall unterstützen mit eurer Hilfe. Ihr macht mich stark mit euren Nachrichten, denn ich habe sonst niemanden mit den ich darüber reden kann..Meine Eltern sind zwar auf meiner Seite und unterstützen mich auch, aber sie sind die Woche über meist auf Montage. Bei meinen Lebenspartner ist es auch so, somit habe ich nur am We die Möglichkeit mit jemanden darüber zu reden.. Also danke nochmal!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

@ Jaecky:
Nein, nicht deswegen. Ihre Kinder (2 Töchter) haben Angst, dass meiner Uroma der Besuch zu viel ist und erteilten somit uns am Montag Besuchsverbot.

Ich schreibe euch mal in kurz Form den Wochenablauf. Somit versteht ihr die Situation besser:
Sonntagabend
Einlieferung der Uroma ins KH

Montag
- Besuchsverbot von meiner Oma
- Ärzte meinte: es sieht sehr schlecht aus --> großer, verwachsender Tumor --> meine Uroma wollte unter Tränen sofort nach hause (sie hatte Angst im KH-Bett zu sterben) --> ihre Kinder redeten ihren Wunsch aus

Dienstag
-meinen Eltern und mir reichte es, wir machten ins KH und wollten uns ein Bild machen von der Situation --> neue Ärzteuntersuchungsergebnisse ergaben, dass sie doch operieren würden --> Uroma willigte die OP ein, in der Hoffnung, dass sie sie nicht überlebt; was nach der OP mit ihr passiert, ist ihr nicht bewusst; desweiteren hatte sie Tränen in den Augen, als sie meine Mutti sah (sie sagte zu ihr: "Meine Kinder haben doch verboten zu kommen." Meine Mutti darauf: "Du weist, dass man uns sowas nicht verbieten kann." Darauf lachte sie)

[B]Mittwoch
- Oma erfuhr, dass meine Mutti meine Uroma besuchte --> Familiestreit

Donnerstag
- unverändert

Freitag
- werde ich sie heimlich besuchen, dass wissen nur meine Eltern
- nch diesem Besuch werde ich euch auf den neusten Stand bringen

Ich fühle mich mit der ganzen Situation langsam überfordert. Vorallem meine Oma gibt mir keine Auskunft über den Gesundheitszustand von der Uroma... Ich bin halt nur das Urenkel dieses hat aber eine sehr enge Beziehung zur Oma immer gehabt!!!!!

Nein, leider kann weder mit meiner Oma, noch mit ihrer Schwester oder ihren Mann reden. Sie werden dann immer unsachlich und denken sie machen alles richtig. Das macht mich fast mehr fertig, als die Diagnose. Ich will für meine Uroma weiterhin dasein, aber mir werden soviele Steine im Weg gelegt!

---------------------------------
@Jäcky:
das mit deinem Papa tut mir Leid, genießt die wenige Zeit die euch noch bleibt!!!
Du kannst mir immer schreiben, wenn du ein offenes Ohr brauchst.. Das könnt ihr übrigens alle!!
Ihr helft mir gerade, da werde ich auch immer für euch dasein!!!
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  #7  
Alt 28.06.2012, 21:05
ulphin ulphin ist offline
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Liebe Urenkel,

es tut mir sehr leid, dass Deine Uroma von dieser elenden Krankheit betroffen ist.

Ich teile die Meinung der anderen Schreiber, dass Deine Uroma selbstverständlich das Recht auf eine eigene Entscheidung für die Behandlung aber auch für den Empfang von Besuch hat.

Jedoch stellen sich mir folgende Fragen: Wie aggressiv ist der Tumor, an dem Deine Uroma leidet? Ist nicht vor der OP evtl. noch Zeit für eine Zweitmeinung? Dies auch im Hinblick auf das hohe Alter, in dem das Zellwachstum ja in der Regel nicht mehr so schnell von statten geht? Befindet sie sich in einem größeren, gar auf derartige Eingriffe spezialisierten KH?

Wenn Du die genauere Diagnose kennst, könntest Du Dich evtl. mit etwas gezielteren Fragen an das Eierstockkrebs-Forum wenden.

Sei von Herzen gegrüßt


ulphin
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  #8  
Alt 28.06.2012, 23:38
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Mirilena Mirilena ist offline
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Liebe Urenkel,

das ist wirklich eine verzwickte Situation. Wenn ich das alles richtig verstehe, dann lese ich heraus, dass der große Wunsch deiner Uroma eigentlich ist, nach Haus kommen zu dürfen, oder? Du schreibst, dass sie zuvor keine lebenserhaltenden Maßnahmen gewünscht hat. Ich finde es sehr schade, dass man ihrem Wunsch nicht entspricht bzw. ihre Töchter ihr das "ausgeredet" haben. Die beiden sehen wahrscheinlich die Problematik auf sich zukommen, dass jemand dann die Uroma (also ihre Mutter) pflegen müsste, denn wenn deine Uroma so krank ist, dann ist sie jetzt auf Hilfe angewiesen. Vielleicht befürchtet deine Oma, dass sie und ihre Schwester diese Pflege oder Betreuung übernehmen müssten und sie selbst auch nicht mehr die "Jüngsten" sind und auch nicht so belastbar. Alles meine Spekulationen, doch da ich selbst meinen Vater beim Sterben begleitet habe, kann ich jeden Menschen verstehen, der zu Haus in seiner Umgebung und in seinem Bett sterben möchte...

Zu deiner Frage mit den Besuchen: ich persönlich finde, dass niemand verbieten kann, dass du oder deine Mama oder andere Verwandte die Uroma besuchen kommen. Und da sie sich so offensichtlich ja auch freut, solltest du es weiterhin tun. Es tut mir so leid, dass du und deine Mama deshalb einen Familienstreit aushalten müssen, doch ich muss sagen, dass ich es ganz toll von euch finde, dass ihr euch die Besuche eben nicht verbieten lasst! Ihr tut deiner Uroma bestimmt sehr, sehr gut!

Wie die anderen dir schon schrieben: wenn deine Uroma die OP wünscht, dann ist es gut, wenn du ihr Mut zusprichst. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass sie ja gar nicht wirklich den Eingriff wünscht...

Ich hoffe, dass du noch schöne Augenblicke mit deiner Uroma erleben wirst, ihre Hand hältst und sie weiß, dass sie nicht allein ist. So traurig es ist, dass sie nun so krank ist, sie kann bestimmt auf ein erfülltes Leben zurück blicken. Und ich wünsche deiner Uroma, dass sie friedlich und ohne Schmerzen gehen darf...

Liebe Grüße
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #9  
Alt 30.06.2012, 10:31
Urenkel Urenkel ist offline
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Hallo ihr Lieben,
hier bin ich wieder...
Gestern habe ich zum erstenmal meine Uroma besucht
Am Anfang hatte ich mich richtig auf dem Besuch gefreut und wollte mir von der ganzen verzwickten Situation selbst ein Bild machen. Doch dann, als ich das KH und vor der Stationstür stand, bekam ich kalte Füße. Ich hatte irgendwie Angst, sie so zu sehen und ich wüsste nicht was ich zu ihr sagen sollte. Desweitern habe ich soviele leidende Patienten gesehen, die auch an Krebs erkrankt sind (die jüngste war 16 Jahre!!!!) Doch ich habe mich überwunden. Allerdings kam mir der Weg bis zum Zimmer ewig lange vor...
Als ich nun endlich im Zimmer war, war sie mit dem Körper zum Fenster gedreht. Ich war erschrocken, wie meine Uroma aussah! Ehrlich gesagt, ich hatte sie kaum wiedererkannt- ich dachte wirklich am Anfang,dass ich mich im Zimmer geirrt habe.. Sie war sonst immer top gestylt und jetzt plötzlich in Windeln! Das war anfangs zuviel für mich!!
Doch als sie mich ansah, war sie natürlich überrascht. Aber sie freute sich, sie freute sich so sehr... Mir fiel ein Stein vom Herzen. Das war das erstemal in der Woche, dass ich eine Bestätigung hatte, dass ich alles richtig mache.
Doch dann weinte sie gleich... Sie hat mir immerwieder erzählt, dass sie einen großen Tumor hat, der vom Eierstock bis zum Darm geht. Desweiteren ist er mit anderen Organen verwachsen. Leider weis ich immer noche keine genaueren Informationen, wie. z.B. die Größe u.s.w.
Ich wollte auch nicht nachfragen, weil sie wirklich mit den Nerven fertig war und ich mich selber bemühen musste stark zusein bei dem Thema vor ihr.
Dann sagte sie immer wieder: "Das sie so etwas noch mitmachen muss.."
Na ja dann habe ich das Thema OP angesprochen.
Da dachte ich mich tritt der Elch... Mir kam es so vor, als wurde ihr die OP eingeredet!
Ich bin mir zwar nicht sicher, aber es klang so. Wenn ich sie fragte, ob sie das wirklich wollte, nickte sie nur kurz und sagte "ich werrde meine schöne, neue Wohnung nie wieder sehen."
Sie hofft insgeheim so sehr, dass sie die OP nicht überlebt, denn sie ist sich jetzt erst bewusst, was dannach auf sie zukommt. Allerdigns hat sie vor ihr auch soviel Angst.
Ich weis einfach nicht weiter... Wenn sie mir doch nur einmal ins Gesicht sagen, könnte,dass das alles ihr freier Wille ist. Doch das konnte sie nicht!!!!
Natürlich machte ich ihr immer Mut, aber eins-zwei Tränen konnte ich mir auch nicht zurückhalten. Ich wollte doch stark vor ihr sein.
Ich weis nicht was die Ärzte alles untersucht haben, ich weis nur, dass diese Untersuchungen sehr schmerzhaft waren. Ich bin auch der Meinung, dass meine Oma von den Ärzten zu wenig aufgeklärt wird.
Meine Oma ist auch immer sehr eitel und es bricht ihr das Herz, dass sie nun Windel tragen muss und der Stuhl... na ja ihr wisst bestimmt....
Ihr ist sowas total peinlich, dass will sie alles nicht miterleben! Das merkt man total!
Na ja als ich den Raum verließ, war ich fix und fertig und total überfordert. Ich versuchte Auskünfte von Ärzten zu bekommen, doch ich bekam leider keine genaueren..konnte ich mir auch irgendwie denken...
Ach, doch eine Schwester sagte nur: "Das der Tumor sehr schnell wächst und sich vermehrt. Desweiteren sehen die Nieren von ihrer Leistung her auch nicht mehr sooo gut aus." Aber genaueres hat sie leider nicht gesagt.

Heute macht meine Mutti ins KH.

Ich weis nicht weiter, die OP ist schon Montag.. Wie würdet ihr jetzt an meiner Stelle handeln? Mir läuft die Zeit weg....

Ich melde mich nachdem Besuch meiner Mutti wieder.

P.s.
Meine Oma ist zwar körperlich sehr geschwächt (hat auch einen Katheter jetzte) und psychisch feritig. Aber sie ist geistig fit!!!!!! Das bestätigen auch die Ärzte. Ach ja und Spezialisten sind vorhanden im KH und während der OP.

Meinst ihr ich soll meine Oma versuchen eine zweit Meinung einzuholen? Ich glaube, die Zeit fehlt uns dazu und ich denke, da stoße ich auf Granit bei meiner Famile.
Vergesst bitte nicht, ich bin doch "nur" das 20-jährige Urenkel. Immernoch die Kleine für viele und die, die kaum Lebenserfahrung hat...

Das klingt vill böse.. Aber mein größter Wunsch ist einfach nur, dass meiner Uroma ihr letzter Wille akzeptiert wird und sie in Würde stirbt. Sie hatte zwar aufgrund des Krieges ein schweres Leben gehabt, aber auch ein schönes. Das sagte sie immer und sie freut sich bald bei ihrem Mann zu sein. Hat aber natürlich Angst davor.

Fühlt euch auch alle gedrückt von mir und wirklich ein großes Danke für eure Antworten.
Ich fühle bei jeden von euch mit euren "Geschichten" mit und bin auch immer für euch da. Desweiteren habe ich auch großen Respekt vor euch, wie ihr mit der Krankheit innerhalb der Familie und schließlich mit euch selbst so meistert. Klar habt ihr bestimmt auch mal schlechte Tage, aber das ihr trotz eure Situation noch für andere daseit... RESPEKT.. Das macht nicht jeder!!!!!!!!!
Aber vill verbindet so ein Schicksal auch?!?

Fühlt euch alle gedrückt von mir
-Kopf hoch an alle... Wir schaffen das gemeinsam!-
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  #10  
Alt 30.06.2012, 10:33
Urenkel Urenkel ist offline
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Zitat von Mirilena Beitrag anzeigen
Liebe Urenkel,

das ist wirklich eine verzwickte Situation. Wenn ich das alles richtig verstehe, dann lese ich heraus, dass der große Wunsch deiner Uroma eigentlich ist, nach Haus kommen zu dürfen, oder? Du schreibst, dass sie zuvor keine lebenserhaltenden Maßnahmen gewünscht hat. Ich finde es sehr schade, dass man ihrem Wunsch nicht entspricht bzw. ihre Töchter ihr das "ausgeredet" haben. Die beiden sehen wahrscheinlich die Problematik auf sich zukommen, dass jemand dann die Uroma (also ihre Mutter) pflegen müsste, denn wenn deine Uroma so krank ist, dann ist sie jetzt auf Hilfe angewiesen. Vielleicht befürchtet deine Oma, dass sie und ihre Schwester diese Pflege oder Betreuung übernehmen müssten und sie selbst auch nicht mehr die "Jüngsten" sind und auch nicht so belastbar. Alles meine Spekulationen, doch da ich selbst meinen Vater beim Sterben begleitet habe, kann ich jeden Menschen verstehen, der zu Haus in seiner Umgebung und in seinem Bett sterben möchte...

Zu deiner Frage mit den Besuchen: ich persönlich finde, dass niemand verbieten kann, dass du oder deine Mama oder andere Verwandte die Uroma besuchen kommen. Und da sie sich so offensichtlich ja auch freut, solltest du es weiterhin tun. Es tut mir so leid, dass du und deine Mama deshalb einen Familienstreit aushalten müssen, doch ich muss sagen, dass ich es ganz toll von euch finde, dass ihr euch die Besuche eben nicht verbieten lasst! Ihr tut deiner Uroma bestimmt sehr, sehr gut!

Wie die anderen dir schon schrieben: wenn deine Uroma die OP wünscht, dann ist es gut, wenn du ihr Mut zusprichst. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass sie ja gar nicht wirklich den Eingriff wünscht...

Ich hoffe, dass du noch schöne Augenblicke mit deiner Uroma erleben wirst, ihre Hand hältst und sie weiß, dass sie nicht allein ist. So traurig es ist, dass sie nun so krank ist, sie kann bestimmt auf ein erfülltes Leben zurück blicken. Und ich wünsche deiner Uroma, dass sie friedlich und ohne Schmerzen gehen darf...

Liebe Grüße
Miriam

Liebe Miriam,
dass mit deinem Papa ist traurig. Aber in deinem Herzen lebt er ewig weiter und er bestimmt auch stolz, dass er so eine starke Tochter hat!
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  #11  
Alt 30.06.2012, 10:52
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Liebe Urenkelin,

dann weißt du jetzt, dass deine Intuition richtig war und deine Besuche sehr erwünscht sind. Das hat oft gar nichts mit dem Lebensalter zu tun, sondern mit der Lebenseinstellung...

Leider kannst du nichts tun, wenn deine Uroma der OP zugestimmt hat. Die einzige Möglichkeit, die besteht, ist ja wohl, dass sie diese Zustimmung zurücknimmt. Verständlicherweise möchten die Ärzte natürlich alles tun, um das Leben deiner Oma zu erhalten. Als Laie finde ich das allerdings schon fragwürdig, wenn eine 92jährige Dame sich solchen Strapazen und Risiken aussetzten muss. Allein so eine Vollnarkose muss doch in dem hohen Alter sehr belastend sein. Aber da deine Uroma geistig so rege ist, denke ich auch schon, dass sie das alles in Kauf nehmen will in der Hoffnung, nicht mehr aufzuwachen. Ich kann verstehen, dass ihr jetziger Zustand für sie eine einzige Qual ist... Gerade auch das Windeln muss grauenhaft peinlich sein. Da bleibt ja nur zu hoffen, dass sie das alles nicht mehr lange ertragen muss und sie ganz bald ihren Mann wiedersehen darf...

Ich wünsche dir viel Kraft für weitere Besuche bei deiner Uroma! Halte einfach ihre Hand und sage ihr, dass du sie lieb hast. Mehr kannst du jetzt nicht tun.

Liebe Grüße
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #12  
Alt 03.07.2012, 10:45
Urenkel Urenkel ist offline
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Hier bin ich wieder...
Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet. Aber der Familienkrieg hat solche Ausmaße angenommen, dass ich erstmal meinen Kopf wieder halb wegs leer bekommen musste..aber nun zur Uroma...
Am Samstag war meine Mutti nocheinmal bei ihr. Meine Uroma ihr Gesundheitszusatnd war so schlecht, dass wir dachten sie würde vor der OP schon einschlafen...doch es war nicht so... Nun war gestern früh die OP.
Doch leider weis ich nichts weiteres außer,dass sie die OP überlebt hat und es ihr den Uständen entsprechend geht. Was immer das auch heißt?!? Meine Familie gibt uns nun gar keine Auskünfte mehr zur Uroma. Heute will ich mal im KH anrufen. Aber die werden mir bestimmt auch keine Auskunft geben, bin ja schließlich nicht die Kinder, sondern "nur" das Urenkel.
Gestern bekam ich noch einen Anruf von meinen Onkel. Er hat mich und meine Mutti runter gesaut, weil wir gegen Uromas Willen sie beuschen. Doch ihr wisst aus meinen letzten Beiträgen, dass das nicht so ist! Doch solche Vorwürfe machen mich fix und fertig!!

Ich merkt meine Situation ist wieder total verfahren. Ich weis einfach nicht mehr weiter! Was würdet ihr in meiner Situation machen?

@Mirilena:
Ich konnte das auch nie verstehen, dass man meine Uroma solche Strapazen aussetzt. Aber sie hat schlielich der OP zugestimmt. Nun heist es das beste daraus zum machen!


Fühlt euch alle gedrückt
Eurer Urenkel

Geändert von Urenkel (03.07.2012 um 10:52 Uhr)
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  #13  
Alt 04.07.2012, 01:08
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Mirilena Mirilena ist offline
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Das ist ja alles wirklich unverständlich! Mir ist überhaupt nicht klar, weshalb die Verwandtschaft da so ein Aufhebens macht... Anstatt sich darüber zu freuen, dass ihr die Uroma besucht so eine beknackte (sorry) Reaktion. Man könnte ja fast vermuten, dass sie irgendetwas befürchten. Nur was? Ist mir alles unbegreiflich und ich verstehe, dass dich die gesamte Situation belastet. Du hast recht, wenn du im KH anrufst, wird man dir keine Auskunft erteilen können. Das dürfen sie nicht und alles andere würde mich sehr wundern. Auch mein Vater wurde damals um Erlaubnis gefragt, ob der Onkologe überhaupt mit mir über die Krankheit meines Vaters sprechen dürfe. Na ja, ist irgendwie auch verständlich!
Puh, ich bin echt sprachlos nach deinem Bericht... Was sagt denn deine Mutter dazu? Ich hoffe, deine Uroma erholt sich von der OP und dass du sie noch einmal sehen kannst.

alles Gute
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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