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  #1  
Alt 14.07.2007, 10:14
martina100 martina100 ist offline
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Registriert seit: 10.06.2007
Beiträge: 3
Standard Angst vor Magenkrebs!

Hallo,

ich bin 27 Jahre alt, war immer gesund und habe einen vier Monate alten Sohn.

Mir ist es richtig peinlich hier zu schreiben aber ich weiß nicht mehr weiter und bin völlig durch den Wind.

Alles fing vor ein paar Wochen an.

Hatte am Anfang ein Brennen am Hals. Links- und rechtsseitig aber keine Schluckbeschwerden. Ging daraufhin zum HNO, Untersuchung war aber ohne Befund und ich wurde zum Nuklearmediziner überwiesen. Auch mit der Schilddrüse war alles in Ordnung.
Dann gings mit Kopfschmerzen los. War vor ca. 4 Wochen. Der Schmerz kam morgens und verging beim Einschlafen. Ich war fix und fertig. Ging zum Neurologen. Der sagte evtl. chronische Spannungskopfschmerzen. Letzten Mittwoch ging es mir ziemlich schlecht. Mir war total übel...konnte mich aber nicht übergeben. Mein Kreislauf war am Boden. Hatte solche Panik und ging deshalb in die Klinik. CT und MRT vom Kopf wurden gemacht und waren ebenfalls ohne Befund. Blut war ebenfalls nicht auffällig nur ganz leicht erhöhter Billirubinwert und GOT-Wert. Ultraschall vom Bauch waren ebenfalls unauffällig. Bin jetzt wieder daheim. Habe seit Mittwoch absolut keinen Appetit. Das Essen fällt mir schwer. Bei mir gurgelts nur noch und ich kann kaum schlafen. Bauchschmerzen habe ich eigentlich nicht. Nur ein ständiges Völlegefühl. Temperatur meisten zwischen 37 und 37,5 Grad. Zwischenblutungen habe ich am Donnerstag auch noch bekommen. Ich muß aber dazu sagen, dass ich eine nicht erfolgreiche künstliche Befruchtung hinter mir habe, seit einer Woche wieder die Pille nehme und die Einnahme aber letzten Mittwoch vergessen hatte. Ich habe solche Angst an einen Tumor zu leiden. Habe eine Überweisung zur Magen-/Darmspiegelung bekommen. Hoffe nun nächste Woche gleich einen Termin zu erhalten.

Ich habe wirklich Angst vor einem Tumor? Kann mir irgendjemand die Angst nehmen? In unserer Familie kamen noch nie Krebserkrankungen vor.

Danke fürs Zuhören.
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  #2  
Alt 14.07.2007, 10:28
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Beiträge: 451
Standard AW: Angst vor Magenkrebs!

Hallo Martina,

zunächst gibt es nur einen Weg um das herauszufinden was Sache ist, und zwar wenn du dich einer Magenspieglung unterziehst, bis dahin empfehle ich dir solche Foren hier zu meiden und dir nicht unnötig irgendwelche Erfahrungsberichte lesen.

Durch die neue Situation, du bist Mutter und wohl auch mit neuen Hormonen konfrontiert worden. Daher sind das alles Symptome die nichts mit einem Magenkarzinom zu tun haben müssen. Wenn du ein Beschwerdebild von wenigstens einem halben Jahr, ständig sich wiederholend gleichartiger Schmerzen, dann solltest du einen Internisten aufsuchen. Aber momentan würde ich das ausschließen dazu sind die Umstände in deinem Leben zu außergewöhnlich um zu sagen das du ein Magenkarzinom entwickelt hättest.

Die Vorgeschichte ist meist lang von Magenkrebspatienten ohne das was getan wurde, wie eine Magenspieglung oder ein Helico Bacter Pylori Test.

Bleib entspannt, such einen Internisten auf der dich spiegelt, warte ab und dann sieh weiter, aber nicht vorher verrückt machen.

Christian S.
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  #3  
Alt 15.07.2007, 14:58
Mona66 Mona66 ist offline
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Beiträge: 236
Standard AW: Angst vor Magenkrebs!

Hallo martina100

ich hab jetzt einen Tag lang darüber nachgedacht, ob ich dir was schreiben sollte. Ehrlich gesagt, als ich deinen Beitrag gelesen habe, war ich ziemlich irritiert. Du bist hier in einem Forum von Krebskranken oder Menschen, die den Kranken nahestehen.

Sicher glaubst du nicht, dass hier irgendjemand aufgrund einer Schilderung, die du sicher auch den Ärzten schon gegeben hast, eine Diagnose stellen kann. Niemand kann das aufgrund von Worten und zumindest die meisten hier sind keine Mediziner.

Also kommst du in dieses Forum und sagst: Ich habe so Angst. Danke fürs Zuhören.

Weißt du, was bei mir ankommt? Du stellst dich vor mir hin und schreibst: Igitt, es ist so ekelig, ich möchte auf gar keinen Fall so sein wie du, das macht mir so Angst so zu sein wie du! Und diese Angst, so zu sein, wie ich (ich habe die Diagnose Krebs nämlich sicher), die soll ich dir also nehmen?

Okay. Ich kann dir sagen: Auch mit Krebs lebt man (mehr oder weniger lang) weiter. Auch mit Krebs bleibt man ein Mensch und wird nicht durch die Diagnose zum Zombie. Und auch mit Krebs hat man durchaus ein lebenswertes Leben (in vielen Fällen zumindest). Die Krankheit hat eine große Spannbreite. Es gibt Fälle von einem schnellen Tod und es gibt Fälle von wirklich schmerzhaften Leiden, aber es gibt auch andere Fälle. Und viele werden geheilt. Okay, da ist Unsicherheit.

Lens Armstrong hat noch sieben Mal die Tour de France gewonnen nach seiner Krebserkrankung.

Was ich aber von Anfang an anstrengend gefunden habe, war, dass manche Leute es als das schlimmste Urteil im Leben empfunden haben, Krebs zu haben, dass es im Film als "dramaturgisches Element" genutzt worden ist, für den schlimmsten Schicksalsschlag im leben, den man haben kann (es gibt noch andere und wie gesagt, gibt es auch Leute, die es nicht ganz so hart trifft) ...

... und das passte nie mit meiner Hoffnung zusammen, auch mit dieser Diagnose noch möglichst lange so gut wie möglich zu leben...

In diesem Sinne... fürchte Dich nicht. Wenn es Krebs ist, wirst du hier viele Leute finden, die verstehen, wie du dich fühlst und die dir Beistand leisten können.
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  #4  
Alt 15.07.2007, 17:43
Benutzerbild von mock
mock mock ist offline
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Ort: Bayreuth
Beiträge: 227
Standard AW: Angst vor Magenkrebs!

Hallo Mona66

Wie kommst du eigentlich darauf, dass Martina behauptet: Igitt es ist so ekelig, Krebs zu haben, und ich will in keiner Weise sein wie du?
ICh kann das in keinster Weise aus ihren Zeilen rauslesen. ICh spüre einfach nur ihre Angst vor einer schlimmen Krankheit, und das finde ich in keinster Weise verwerflich. Gerade, wenn man kurz zuvor Mutter geworden ist(Bist du auch Mama?), und somit die Verantwortung für ein anderes Leben mitübernommen hat.
Es tut mir sehr leid für dich MOna, dass du mit dieser schlimmen Krankheit konfrontiert worden bist, ich finde es auch toll, wie du mit ihr lebst - aber ich finde es in keiner Weise in Ordnung, wie du den Ängsten von anderen Menschen begegnest. Und was soll bitte der Satz "fürchte Dich nicht. Wenn es Krebs ist, wirst du hier viele Leute finden, die verstehen, wie du dich fühlst und die dir Beistand leisten können."
Das ändert doch an der damit verbundenen Prognose (die halt leider bei Krebskranken auch tödlich enden kann, ich weiß wovon ich schreibe, ich bin Krankenschwester) rein gar nichts, warum sollte man sich weniger davor fürchten, nur weil es dieses Forum gibt.
Bitte lass doch deine Verbitterung nicht an Rat-und Hilfesuchenden Menschen aus.
Natürlich wünsche ich dir alles, alles Gute für deine Zukunft - in diesem Sinne, viele Grüße
Elke

Liebe MArtina,
ich denke,aufgrund der von dir geschilderten Symptome könnten einige Ursachen in Frage kommen, auch sehr harmlose! Das Fiese an Krebs ist ja, dass er eben lange Zeit keine Symptome macht, daher kann ich mir auch gut vorstellen (ich hatte selber mal eine Phase in der ich in alles mögliche immer gleich schlimme Krankheiten wie Krebs oder Aids reininterpretiert habe), dass du dich da in was reinsteigerst. MIr hat langfristig eine gute homöopatische Konstitutionsbehandlung geholfen.
Ich drück dir die Daumen, dass bei dir alles in Ordnung ist - liebe Grüße
Elke
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  #5  
Alt 15.07.2007, 18:17
Mona66 Mona66 ist offline
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Beiträge: 236
Standard AW: Angst vor Magenkrebs!

Liebe Elke,

ich habe versucht darzustellen, warum das so bei mir angekommen ist. Ich habe Krebs. Martina hat Angst vor Krebs. Sie hat also Angst davor, so zu leben wie ich. Es ist meine subjektive Wahrnehmung. Das habe ich auch so geschrieben. Ich weiss nicht, ob du selbst krebskrank bist und das als Krebskranke liest?

Du fragst: "Und was soll bitte der Satz "fürchte Dich nicht. Wenn es Krebs ist, wirst du hier viele Leute finden, die verstehen, wie du dich fühlst und die dir Beistand leisten können.""
Damit wollte ich darauf hinweisen, dass hier niemand ist, der einem die Angst vor einem Tumor nehmen kann, aber dass hier viele Menschen sind, die einem die Angst davor nehmen können, dass mit der Diagnose Krebs immer und zwangsläufig ein gutes Leben vorbei ist. Die Angst von Martina hat auf mich so gewirkt, als würde sie das denken. Und dass anscheinend viele so denken, macht mir das Leben schwer. Was ich schreibe ist: "Ich hab ne Krebsdiagnose und manche Verhaltensweisen machen mir das Leben schwer. Bitte denk drüber nach". Ist es erlaubt, das zu sagen??

Ich finde die Angst vor einer schlimmen Krankheit auch nicht verwerflich.

Das was ich auch klar machen wollte ist folgendes: Gerade diese Panik in der Bevölkerung ist für mich ein besonderes Problem. Die Krankheit selbst ist, wie sie ist. Körperlich war sie bislang für mich nicht besonders schlimm. Aber ich finde es super anstrengend, dass ich eben in meinem Leben nicht nur selbst damit klarkommen muss (das ist noch halbwegs einfach). Fast immer muss man mit den Ängsten der anderen klarkommen. Das führt dazu, dass einem dann plötzlich irgendeine Fähigkeit abgesprochen wird, obwohl man sie noch hat. Für mich ist das eigentliche Problem der Krankheit nicht, dass ich daran sterben kann. Ich finde es im Moment zumindest noch schlimmer, was alle denken, was mit Krebs verbunden ist, ohne sich damit enger auseinanderzusetzen. Die Panik ist für mich schlimmer als die Krankheit selbst. Die Angst vor der Krankheit ist ein Teil der Krankheit selbst. Das ist eben mein persönliches Empfinden. Kannst du dir das vorstellen?

Und ich bin auch nicht besonders verbittert. Es ist eher kämpferisch. Kannst du dir das vorstellen, dass man trotz der Diagnose Krebs auch noch viel Bock auf Leben hat? Ich weiss aber wirklich nicht, wie ich auf Sätze, wie du sie schreibst reagieren soll. Zitat: " Das ändert doch an der damit verbundenen Prognose (die halt leider bei Krebskranken auch tödlich enden kann, ich weiß wovon ich schreibe, ich bin Krankenschwester)"

Was soll ich auf sowas antworten: Hey, ich weiss, dass die Krankheit tödlich enden kann. Ich hab OvCa Figo IIIc, Prognose irgendwo zwischen 5 und 20% 5-Jahres-Überlebensrate, ich weiß, wovon ich schreibe, ich bin Krebskranke (was ich ja auch geschrieben hatte) ??

Hast du als Krankenschwester viel mit Krebskranken zu tun?

Lieben Gruss
Mona

P.S: Und nein ich habe keine Kinder, mit der Krankheit ist diese Aussage auch entgültig.
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  #6  
Alt 15.07.2007, 19:26
Benutzerbild von mock
mock mock ist offline
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Ort: Bayreuth
Beiträge: 227
Standard AW: Angst vor Magenkrebs!

Liebe Mona,
ich kann mir schon ungefähr vorstellen, dass du dich ein Stück weit diskriminiert fühlst mit deiner Krankheit.Ich gebe dir recht, es ist wohl auch in unserer Gesellschaft so. Viele Menschen sehen sich beim Umgang mit Krebskranken vielleicht ein Stück weit mit ihren eigenen Ängsten konfrontiert. Dass du das satt hast - dafür hab ich absolut Verständnis.
Aber wenn ein Mensch Angst hat, selber an dieser oder einer anderen schlimmen Krankheit zu leiden , dann steht bestimmt in erster LInie die Angst vor der Endlichkeit des Lebens im Vordergrund. Weil eben die meisten denken Krebs = Tod. Natürlich und gottseidank überleben viele diese Diagnose. Ich bin Kinderkrankenschwester und habe auch eine ZEitlang auf einer onkologischen Station gearbeitet. Ich habe sowohl die eine Seite als auch die andere Seite erlebt. Und gerade in der Zeit, als ich viel mit Krebskranken zu tun hatte, habe ich angefangen, alle möglichen "Symptome" und Abnormalitäten an mir zu entdecken. Ich bin eigentlich ständig zu irgendeinem Arzt gelaufen, um mir bestätigen zu lassen, dass ich mir alles einbilde, oder es harmlos ist.
Im Moment bin ich Tochter eines magenkrebserkrankten Vaters. Es sieht nicht gut aus bei ihm - große, schmerzhafte Knochenmetas, Bauchfellcarcinose. Und als mich vor 2 Wochen eine Freundin aufgefordert hat, mir vorsichtshalber eine Magenspiegelung machen zu lassen, habe ich das vehement abgewiesen. Nun habe ich aber seit 2 Wochen immer wieder mal Magenprobleme, was eigentlich nicht verwunderlich ist, da ich zwischen 2 Familien hin und her pendle (Meine Eltern leben 100 km weg) und ziemlich viel Stress habe, und langsam ertappe ich mich auch bei dem Gedanken " Na, solltest du nicht doch eine Gastroskopie machen lassen?". Es gelingt mir aber, meine aufkommende Angst zu unterdrücken - abes das gelingt eben nicht immer jedem. Und dafür habe ich auch Verständnis (wie bei Martina).
Ich denke, du solltest solche Ängste von anderen Menschen auf gar keinen Fall persönlich nehmen, ich glaub wirklich, dass du dem anderen da was vorwirfst, was der andere so nicht gemeint hat.
Ich finde es klasse, dass du dich nicht unterkriegen lassen willst - und natürlich hast du Bock auf Leben , wenn dein 66 für deinen Jahrgang steht, dann haben wir denselben! Logisch, dass man da noch viel erleben will . Ich wünsch dir dabei auch von HErzen alles Gute, und dass du deinen "Gegner" ausknockst!!!

Alles Liebe
Elke
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