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  #1  
Alt 21.02.2011, 01:04
Benutzerbild von pima
pima pima ist offline
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Hallo zusammen,

vielleicht erinnert sich noch jemand an mich?...
Ich habe ca. im April 2010 hier das letzte mal gepostet.
Am 14. April 2010 erhielt ich die Diagnose BK.

Ich hatte mich dazu entschlossen, erst Chemo zu machen.
Insgesamt hatte ich 8 Stück. Im November letzten Jahres bekam ich die
letzte Chemo. Die Nebenwirkungen sind auch jetzt noch recht heftig.
Eigentlich sollte direkt im Anschluss die OP stattfinden, doch ich brauchte
eine Auszeit. Nun werde ich aller Voraussicht nach spätestens Anfang März operiert. Ich habe mich entschlossen lt. Anraten der Ärzte, beide Brüste abnehmen zu lassen.
Ich habe natürlich ein schlechtes Gewissen, dass ich die OP so lange hinausgezögert habe, aber plötzlich wollte meine Psyche auch nicht mehr so mitspielen und ich hatte regelrechte Angszustände, bei dem Gedanken, dass mir beide Brüste abgenommen werden...

Die Chemo war sehr hart und ich bin mehr als glücklich, dass hinter mir gebracht zu haben. Allerdings wenn ich sehe was aus einem wird, muss ich mich zusammenreißen, dass man nicht wieder anfangen muss zu weinen. Da ist der Haarausfall noch das kleinste Übel.
Meine anfängliche Stärke ist auf ein Minimum geschrumpft.

Viele Grüße
Pima
__________________
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.

Geändert von pima (21.02.2011 um 01:07 Uhr)
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  #2  
Alt 21.02.2011, 11:16
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ängel ängel ist offline
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Hallo Pima,
ich habe auch sehr damit zu kämpfen dass man nicht mehr die alte ist, komme mir um Jahre gealtert vor.
Für mich ist es auch sehr kompliziert zu verstehen dass meine Umgebung mich als total wieder hergestellt ansieht, wieder als die Frau, die ich vor der krankheit war.
Äber ich finde selbst, dass ich mich psychisch und physisch verändert habe.

Ich kann verstehen dass du Angst hast vor der OP, ich hatte sie auch (habe nur eine abnehmen lassen), aber das schaffst du auch noch.
Wie ich sehe hast du eine tatkräftige Unterstützung (dein mann?)
Ich wünsch dir alles Gute!
__________________
Ängel
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  #3  
Alt 21.02.2011, 13:05
erdfuchs erdfuchs ist offline
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Hallo guten Tag die Damen,

ich mache das ganze Theater ja innerhalb von 2 Jahren nun das zweite Mal durch. Alle glauben ich müsste es besser verkraften, nein das ist nicht der Fall.
Im gegenteil für mich ist es schlimmer. Meine Freunde sind der Meinung ich benötige nun weniger Zuspruch da ich ja weiss wie alles geht, genau so mein Partner. Ich fühle mich sehr allein gelassen und weine daher auch recht viel.
Mein Partner geht ab 1.5. auch noch 150km von mir weg wegen der Arbeits, das macht die Sache auch nicht einfacher.
lg
Petra
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  #4  
Alt 21.02.2011, 14:22
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metalkatze metalkatze ist offline
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Hallo Pima,

es freut mich sehr, zu sehen, dass du hier wieder schreibst.
Als ich letztes Jahr anfangen mußte, mich mit dem Thema Krebs auseinanderzusetzen, und den Weg in dieses Forum gefunden habe, war der von dir eröffnete Thread der erste, den ich regelmäßig verfolgt habe.
Die ganzen Monate habe ich mich schon gefragt, wie es dir wohl geht, und es tut mir leid, dass es bei dir im Moment nicht so gut aussieht.

Ich wünsch dir ganz viel von deiner positiven Energie zurück, mit der du hier früher immer geschrieben hast!

Liebe Grüße

metalkatze
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  #5  
Alt 21.02.2011, 18:09
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ängel ängel ist offline
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Liebe Petra,
du sprichst mir aus der Seele. Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht.
Bei der 1. Diagnose erhielt ich doch diesen und jenen Anruf und ich hatte das Gefühl dass meine Verwandtschaft/Bekanntschaft/Freunde mir beistanden.
Jetzt beim Rezidiv hat sich so gut wie keiner gemeldet. Nur die drei Leute, die von Anfang an, die ganze Zeit, mir zur Seite standen: meine Mutter, meine Cousine und eine Freundin hier in Schweden.
Alle anderen haben die Diagnose zur Kenntnis genommen und das wars.
Ich habe so das Gefühl als wenn sie denken: na, beim ersten Mal ist sie nicht gestorben, da wird sie jetzt auch schon nicht sterben.

Für mich ist die jetzige Diagnose fast noch schlimmer.
__________________
Ängel
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  #6  
Alt 21.02.2011, 18:21
Ortrud Ortrud ist offline
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Hallo Ängel,

als ich im Januar 2007 ein Rezidiv bekam, nahm das auch keiner zur Kenntnis. Das lag bei mir vielleicht auch daran, dass mein Onkologe es nicht wichtig nahm. Er meinte, am Rezidiv stirbt man nicht, Metastasen würden sich frühestens nach 10 Jahren bilden (hoffentlich weiß das Rezidiv es auch).
So habe ich es auch nicht wichtig genommen. Metas hatte ich schließlich schon vorher.

Wirklich reden kann ich auch mit niemandem, eigentlich nur mit den Ärzten. Ist mir persönlich auch lieber.

Mein Mann verwöhnt mich nach Strich und Faden. Er nimmt mir alles ab, selbst eine leere Tüte ist zu schwer für mich. Da meckere ich natürlich.


Pima, wenn Dir nach Weinen ist, dann solltest Du die Träben rauslassen. das erleichtert. Für die kommende Op drücke ich Dir die Daumen, dass Du sie ohne große Schmerzen hinter Dich bringst.
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  #7  
Alt 22.02.2011, 09:43
Schweden07 Schweden07 ist offline
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Hallo Pima freut mich von Dir zu lesen, auch ich bekam die Diagnose im April und dein Theard war der erste den ich verfolgte, ich dachte sooft an dich, nun bin ich echt froh das du wieder da bist.
Ich habe nun schon alles hinter mir.
April Op
Juni bis September Chemo
Oktober bis Dezember Bestrahlung
Januar bis Februar AHB
Nun genieße ich meine letzten freien Wochen, denn ab April will ich mit der Eingliederung wieder anfangen.
Du packst das auch alles !!!!!
Bitte Bitte bleib nicht wieder weg und melde Dich wenn es geht.
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  #8  
Alt 07.04.2011, 19:43
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pima pima ist offline
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Hallo Ihr Lieben

erst einmal vielen lieben Dank für eure tröstenden Worte, die ich zwar erst heute lesen konnte, aber auch im Nachhinein mich sehr erfreuen und wieder ein zusätzliches Stückchen Kraft geben.

Der Grund warum ich so spät antworte liegt darin, dass ich inzwischen meine OP hinter mir gebracht habe, die am 10.03. (ausgerechnet zum Geburtstag meiner verstobenen Oma) erfolgte.
Hätte ich vorher gewusst, dass es mir unmittelbar nach der OP besser als all die Monate zuvor ging, ich hätte sie nicht so lange hinaus gezögert. Ich war nach der OP euphorisch und steckte plötzlich voller Energie. Etwa sechs Stunden nach der OP bin ich schon durch das KH gerast (im wahrsten Sinne der Worte).
Ich hatte dieses Gefühl von "Hura ich lebe noch" in mir.
Ich brauchte keinerlei Schmerzmittel, was mich sehr verwunderte. Es ist genau das Gegenteil von dem passiert, was ich eigentlich erwartet hatte. Ich war absolut gelassen, auch nachdem ich mich das erste Mal im Spiegel betrachtete. Ich kann dieses Gefühl kaum beschreiben.

Bei der OP wurde mir die linke Brust komplett entfernt, incl. drei Lymphknoten. Einer davon war laut Biopsie auch "verkrebst". Die rechte Brust wurde brusterhaltend operiert. Insgesamt war ich sieben Tage im KH. Hätte gefühlsmässig aber schon nach drei Tagen nach hause gehen können.
Im KH habe ich gleich meine Erstlingsprotese mit einem schönen BH erhalten. Trage diesen aber nur wenn ich raus gehe.

In drei Tagen ist die OP vier Wochen her und es geht mir recht gut. Allerdings habe ich jetzt öfter mit Schmerzen zu tun, da ich meine täglichen Aufgaben verrichte und ich nicht immer Rücksicht auf mich nehme. Das liegt vielleicht daran, dass ich einen unheimlichen Tatendrang in mir verspüre. Endlich nicht mehr so kaputt und fertig rumsitzen oder liegen.

In genau sieben Tagen ist es nun ein Jahr her, seit meiner Diagnose. Irgendwie ist diese Zeit ja doch schnell vergangen, im Nachhinein gefühlt.

Jetzt habe ich noch einen Weg vor mir, den ich auf jeden Fall auch noch schaffen werde.
Ca. ab Mitte April bekomme ich noch sechs Wochen lang täglich Bestrahlung.
Mir wurde Tamoxifin verschrieben, welches ich aber noch nicht eingenommen habe. - Möchte wenigstens einmal ein paar Wochen kein einziges Medikament zu mir nehmen; das Recht nehme ich mir.

Nächstes Jahr soll dann mit Brustaufbau begonnen werden. Nun damit lasse ich mir erst einmal Zeit. Erst einmal wieder ein wenig das Leben genießen. Ich habe leider immer noch unter den Folgen der Chemo zu leiden, Taubheitsgefühl in den Füßen und Fingerspitzen, sowie Intervallartige Knochenschmerzen.

Aber meiner Psysche geht es zur Zeit wieder wesentlich besser und darüber bin ich sehr froh.

Ich wünsche euch allen alles Liebe und weiterhin viel Kraft!!!

Herzlichst Pima
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  #9  
Alt 07.04.2011, 20:19
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metalkatze metalkatze ist offline
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Liebe Pima,

Mensch, das freut mich aber, dass du dich hier wieder meldest.
Schön endlich was von dir zu hören, und das es so gute Nachrichten sind.
Tja, hättest du gewußt, dass es dir nach der OP so gut geht, hättest du das ganze bestimmt viel früher hinter dich gebracht.
Aber egal. Jetzt hattest du die OP und es geht dir besser als du dachtest. Das ist doch schon mal perfekt.
Gönn dir deine Zeit ohne Medikamente und bereite dich gedanklich auf die Bestrahlung vor.
Ich hatte 36 Bestrahlungen, und außer Müdigkeit hatte ich keine Nebenwirkungen.

Würde mich freuen, wenn du dich jetzt öfter meldest.

Nur das Beste für dich

Metalkatze
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  #10  
Alt 07.04.2011, 20:20
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Du klingst richtig gut, prima.
Das freut mich sehr.
Meine Brustabnahme war im Dez. und ich gehe auch gerne mit der Prothese, habe dann das Gefühl ich hätte zwei Brüste.
Ich bin allerdings noch sehr schlapp, meine Beine tun weh im Bett als wenn sie einer strecken würde, meine Augen brennen und tränen und ich fühle mich z.Zt, richtig depressiv weil nichts so richtig weitergeht.
Eine Menge Probleme z.Zt Mamas Tod, das Haus leer räumen und verkaufen, Ärger mit meiner Tochter (sie selbst ist lieb hat uns aber ekonomisch in die Misere gebracht), und die Arbeitsvermittlung lässt sich auch Zeit.
Es ist so viel zu überdenken und ich will keine Probleme haben, habe einfach keine Energie für sie, muss aber.
Manchmal möchte ich einfach alles hinschmeissen, aber das geht nicht.
Wenn ich es nicht mache macht es keiner.
Ohm nun habe ich mehr gejammert als ich wollte.
Es freut mich für dich wirklich, prima!
__________________
Ängel
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  #11  
Alt 08.04.2011, 11:02
henni henni ist offline
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hallo ängel
schön das du wieder da bist habe meine op gut überstanden meine bestrahlungen sind am montag zu ende wie geht es dir mußt du denn beide brüste abnehmen lassen ich habe so ein rat von meinem arzt nicht bekommen glaub mir die op ist nicht schlimm
liebe grüße
henni
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