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  #1  
Alt 25.07.2005, 22:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lungentumor mit Wasseransammlung

Hallo, (Sorry Fachbegriffe sind mir einfach zuviel, zur Zeit)
ich bin Angela, meine Mama wurde vor ca. 6 Wochen ins Krankenhaus eingeliefert. Mit einer Lungenentzündung und Rippenfellentzündung. Dabei wurde ein Lungentumor entdeckt. Mit ca. 4 Metastasen im Rücken. Wodurch meine Mutter wahnsinnige Schmerzen hatt. Die Behandlung wurde mit Schmerzmitteln (unter anderem Morphium) eingestellt (Pflaster, Tropf, Tabletten usw. folgten). Die Lungenentzündung wurde auch ca. für eine Woche mit Antibotika behandelt, aber nachdem das Krankenhaus gewechselt wurde (Schwesterkrankenhaus hat Bestrahlungen durchgeführt ca. 3 Wochen) nichts mehr dran gemacht. Wie gesagt meine Mutter kam in ein anderes Krankenhaus und dort sind die Metastasen bestrahlt worden, ca. drei Wochen lang. Damit Sie wieder aufstehen kann. Was bisher aber immer noch nicht möglich ist. Begleiterscheinungen von der Bestrahlung war nur ein Sonnenbrand der Luft/Atemwege, eine kleine Begleitchemo hat sie dann auch noch bekommen, zur Knochenstärkung. Eigentlich sollte Sie danach Entlassen werden. Aufgrund von Atemnot hat Sie eine Sauerstoff Behandlung bekommen, die aber auch nicht anschlug. Sie hatte weiterhin Atemnot, darufhin wurde Sie Geröncht, und erschreckend für mich und meine Schwester wurde dabei festgestellt das Sie ca. 3 Liter Wasser in der Lunge habe, dadurch kann auch nicht festgestellt werden wie Groß der Lungentumor wirklich ist. (Denn man im ersten Krankenhaus auch nur mit vielen, ich glaube ca. 6 Ärzten, gefunden hat.) Nun hat man bereits 4 Liter aus ihr rausgeholt und es sind immer noch ein Liter Flüssigkeit in der Lunge drinn. Da die Bestrahlung ja nun beendet wurde, hat man Sie jetzt wieder verlegt. Erwähnen möchte ich noch das Sie seit ca. dieser Zeit im Krankenhaus unter Schweissausbrüchen leidet. Nicht alleine durch das Wetter bedingt. In dem anderen Krankenhaus sagt man nun das diese Wasseransamlung zwischen Rippenfell und Lunge liegt. (Wie bei einer feuchten Rippenfellentzündung?) Diese Wasseransammlung soll aber Typisch für einen Lungentumor (mit Metasthasenbestrahlung) sein. Wie kann jetzt bei einer normalen Wasseransammlung diese eigentlich übersehen werden?? Bzw. sogar der Patient entlassen werden?.? Meine Mama ist jetzt total douwn, was meiner Meinung ja nur normal ist. Aber es macht uns einfach fertig nicht zu wissen was die Ärzte uns sagen, wie z.b. das dies alles völlig normal ist. Außerdem werden keine Begleitmaßnahmen eingeleitet. Wie Hitzeteraphie, Mistelteraphie usw. Keine Vitamine oder so werden gegeben, dafür sehr viel Abführmittel und Schmerzmittel überwiegend Morphium. Wer kann uns sagen ob dies normal ist.?. Mein Vater ist so fertig das er alles akzeptiert was die Ärzte sagen. Ansonsten will er nur Garantien von uns haben, daß alles wieder gut wird oder aber das wir das richtige vermuten. Welche wir natürlich nicht geben können. Nur wenn er schlapp macht, kann meine meiner Mama auch nicht geholfen werden. Kennt sich jemand damit aus oder kann uns vielleicht auch positives sagen, wie Heilchancen, Dauer, Behandlungen usw. Vielen Dank schonmal jetzt
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  #2  
Alt 26.07.2005, 00:11
Benutzerbild von Lady Molly
Lady Molly Lady Molly ist offline
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Registriert seit: 01.05.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 343
Standard Lungentumor mit Wasseransammlung

Liebe Angela,

ich versuche dir durch meine Erfahrung als Angehörige etwas zu helfen.

Normalerweise wird die Art des Tumors durch eine Gewebeentnahme bestimmt, die Grösse und Lage durch
verschiedene bildgebende Untersuchungen.
Leider wurden bei deiner Mutter schon Metastasen festgestellt.
Die Schmerzbehandlung hat erst einmal den Vorrang, denn ich weiss durch meinen Mann wie schlimm es ist eine unzureichende
Schmerzbehandlung zu bekommen.

Bestrahlungen helfen normalerweise recht schnell bei Schmerzen.
Mein Mann hat zur Zeit Schmerzpflaster (Transtec), nimmt noch ein Morphiumpräperat in Tablettenform ein und hat noch eine schnellwirkende "Notfalltablette", die er zum Glück nicht braucht.
Nicht alle Schmerzen lassen sich mit Morphium in den Griff bekommen, manchmal ist ein wenig Voltaren o.ä. zusätzlich hilfreich.
Optimal ist, wenn ihr Ärzte habt, die probierfreudig und dosisgrosszügig sind, ohne es natürlich zu Übertreiben.
Wir hatten wochenlang arge Probleme bis wir an erfahrene Ärzte geraten sind und innerhalb von Tagen war mein Mann schmerzfrei.
Besteht auf die Schmerzbehandlung, denn Schmerzen rauben Kraft und Zuversicht.

Mein Mann leidet durch Metastasen in der Pleura an einem Pleuraerguss, also eine Wasseransammlung die ihm die Luft nimmt. Ich meine gelesen zu haben, dass das bei ca. 30 % der Lungenkrebspatienten vorkommt, aber was interessiert uns eine Statistik? Die Flüssigkeit muß punktiert werden, damit die Lunge platzt hat und der Patient atmen kann, besser Luft bekommt. Manche unserer Ärzte sagen, pro Punktion höchstens 1 l, andere punktieren locker mal 2 l ab.
Alle zwei Tage mußten wir zum punktieren, aber das ist bei jedem Patient anders (Abstand und Menge).

Die kleine Begleitchemo, war das wirklich eine Chemo oder ein Bisphosphonat, zur Knochenstärkung?
Abführmittel wird wegen dem Morphium gegeben. Es wirkt bei vielen Menschen verstopfend.

Misteltherapie, Vitamine usw. ist leider bei vielen Ärzten zwar bekannt, aber bis auf ein wenig ablehnendes gebrummel, bekommt man nicht viel dazu zu hören.
(Bevor ein Aufschrei durch´s Forum geht: Das ist unsere persönliche Erfahrung. Ich weiss das es auch andere Doc´s gibt.)

Auch wenn Metastasen schon da sind, kann man oft noch einiges für den Patienten tun, um seine Lebensquälität möglichst lange zu erhalten bzw. Lebenszeit zu gewinnen.
Ich hoffe auch bei deiner Mutter trifft das zu.
Haltet als Familie zusammen, denn das ihr alle mit dieser Diagnose kämpft ist klar. Versucht gute Augenblicke zu geniessen.

Ich sende euch die aller besten Wünsche,
Lady Molly
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  #3  
Alt 26.07.2005, 09:23
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lungentumor mit Wasseransammlung

Hallo Lady Molly,
herzlichen dank für Deine Antwort. Ja, bei meiner Mutter wurde eine Gewebeprobe entnommen, aber zu der Größe und Art des Tumors hat man zumindest mir nichts gesagt, außer meine Mama kann damit ca. 20 Jahre alt werden oder aber auch morgen schon sterben. Ha, als wenn ich nicht wüste, das Krebs eine der schlimmsten Krankheiten ist. Aber man kann ja bekanntlich auch über die Straße gehen und überfahren werden. Ach ja und Operieren kann man nicht, weil angeblich alles zu nahe am Rückmark liegt und eine Querschnittslähmung befürchtet würde.
Heute wird meine Mama nochmals Geröncht oder mit Ultraschall geprüft, ob das Wasser nun vollständig raus ist. Dabei wird die größe des Tumors dann bestimmt. Mal gespannt was da raus kommt.
Erprobungsfreudig sind die Ärzte bei meiner Mama gar nicht, als wenn es irgendwelche begleitmaßnahmen überhaupt nicht gebe. Dabei soll doch gerade die Misteltherapie sehr Hilfreich sein, wie Schmerzlindert, Hungergefühl soll wieder kommen, und ganz nebenbei soll sogar das Immunsystem wieder gestärkt werden. So habe ich es jedenfalls gehört und auch schon gelesen.
Durch meine Kinder bin ich ziehmlich eingeschränkt, was es betrifft meine Mama zu besuchen, was mich eigentlich selber auch etwas mitnimmt. Aber immer abschieben ist halt nicht möglich.
Zu allem Überfluß kommt natürlich auch in so einem Fall alles zusammen und ich bin krank geworden, aber mit Schnupfnase und Husten ist es bei dem Immunsystem neiner Mutter undenkbar hinzufahren.
Als meine Mutter "Schmerzfrei" war hat man Sie auf Schmerzpflaster umgestellt. Leider völlig falsch für Sie. Da Sie sofort wieder unter Schmerzen klagte. Leider kam genau in dem Moment die Atemnot dazu. Die halt durch Wasseransammlungen entstanden ist. Diese hat man dann Punktiert.?. Alle vier Stunden wurde 1/2 Liter rausgeholt. Insgesamt ca. 5 Liter, ziehmlich heftig. Das wurde einfach übersehen.
Ich weiß nicht genau ob bei einer Metastasenbildung auch direkt die Lebenserwartungen sinken, aber davon hat man uns nichts gesagt. Darüber liest man eigentlich nicht viel. Außer das es halt nicht wirklich gut ist. Bei einer Bekannten wurde eigentlich das gleiche wie bei meiner Mama festgestellt, über Größe und Art kann ich natürlich genauso wenig sagen, aber dort wurde die Lebenserwartung bereits eingegrenzt, auf 3-6 Monate. Daher haben wir eigentlich die Hoffnung das meine Mama wirklich mit der richtigen Einstellung zum Leben, noch ein langes Lebenswertes Leben hat.
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  #4  
Alt 29.07.2005, 22:26
Angela4 Angela4 ist offline
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Registriert seit: 25.07.2005
Beiträge: 1
Standard Lungentumor mit Wasseransammlung

Hallo,
bei meiner Mutter ist nun das Wasser durch eine Punktion entfernt worden. Im gesamten ist der Lungentumor (Bronichialkarzinom) 1/4 des Linken Lungenflügels groß. Sie erholt sich auch mittlerweile von der Punktion und kommt wieder zu kräften. So langsam wird auch wieder mit einer Muskelaufbauenden Teraphie angefangen. Dannach hoffen wir mal das Sie wieder aufstehen kann. Schmerzmittel konnte Sie wohl auch selber kontrollieren und dieses reduzieren. Was wir schon positiv finden. Sie bekommt nächste Woche die erste Chemotherapie. Mal sehen wie es ihr dann geht.
Kennt sich vielleicht jemand damit aus welche Vitamin Präperate man zur Unterstützung nehmen kann.?. Es sollte schon A, Beta Carotin, C und Vitamin E enthalten sein. Wir wollen kein Wundermittel oder so, nur etwas was bei der ganzen Therapie Unterstützt. Und ggf. auch nach der Therapie weitergenommen wird zur Nahrungsergänzung um einfach dem Körper auch die Vitamine zuzuführen die evtl. an dem einen Tag etwas Vernachlässigt werden.
Ich glaube nicht jeder hat JEDEN Tag Lust auf Fisch oder so ähnlich. Würde mich über Antworten freuen.
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  #5  
Alt 30.07.2005, 00:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lungentumor mit Wasseransammlung

Liebe Angela,

ich versuche noch einmal mein Glück und hoffe es hilft dir weiter, nur denk immer daran, bei jedem verläuft die Erkrankung anders und ich bin Laie und kann nur das weiter geben was ich selber bis jetzt durch meinem Mann erlebt habe.

Die Misteltherapie soll hilfreich sein, fragt euren Arzt direkt danach. Wir selber haben sie nicht angewendet, erst wollte die Kasse nicht zahlen und auch mein Mann konnte sich nicht richtig mit der Sache anfreunden. Die Meinungen der Ärzte gehen zur Misteltherapie auch weit auseinander, alle sind sich einig das sie unterstützend wirken kann, aber manche raten ab sie während der Chemo einzusetzen, andere meinen bei Knochenmetastasen wäre es nicht so gut... usw. Die entscheidung, ob Mistel oder nicht, sollte der Patient treffen, denn wenn das Allgemeingefühl besser wird, warum nicht?

Bei der Umstellung auf Schmerzpflaster braucht man ein wenig Geduld und überleitende Schmerzmittel. Die Pflaster wirken nicht direkt mit dem aufkleben, sondern das dauert 12-24 Stunden. Bei meinem Mann musste mehrmals die Dosierung erhöht werden. Wir sind nun sehr zufrieden damit, laufend Tabletten oder Tropfen gegen Schmerzen schlucken, war nerviger, aber auch hier wird jeder Mensch wohl anders empfinden.

Leider sinkt laut Statistik die Lebenserwartung durch Metastasen und das auch sehr dramatisch. Realistisch bleiben ist gut, aber nur auf die Statistik schielen ist Blödsinn, damit macht man sich nur verrückt und viele haben der Statistik schon ein Schnippchen geschlagen.

Ich hoffe deine Mutter kommt wieder auf die Beine und verträgt die Chemo gut. Habt ihr inzwischen einen genauen Befund?
Nehmen sich die Ärzte Zeit für eure Fragen? Da gab es bei uns Anlaufprobleme, aber abwimmeln war nicht drin und inzwischen sind wir sehr zufrieden. Auch wenn ein schlechter Befund traurig macht, ist es besser als die Unsicherheit und Angst, denn der Befund könnte ja auch besser aussehen als angenommen, aber dazu gehört ja das man aufgeklärt wird.

Nun noch zu den Vitaminen. Nein, ein Wundermittel gibt es leider nicht. In der Apotheke kannst du teure Tablettchen kaufen, die Monatspackung ca. 40 Euro. Gibt es für den Chemo und/oder Bestrahlungspatient und alles was gut und wichtig sein soll ist dort enthalten. In deiner Aufzählung oben fehlt noch Selen ;-)... Eine gesunde Ernährung ist nie verkehrt, das kommt darauf an was deine Mutter gerne isst und unter der Chemo essen kann. Uns wurde geraten die günstigen Vitamine und Spurenelemente zu kaufen und damit sind wir ganz gut hingekommen.

Ich hoffe du bekommst noch weitere Antworten, um dir möglichst das beste für deine Mutter heraus zu picken, denn wie oben schon erwähnt, alle Menschen sind verschieden und habe andere Erfahrungen gemacht.

Melde dich bitte wieder.

Ich wünsche euch ein ruhiges Wochenende.
Lady Molly
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