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  #1  
Alt 15.07.2004, 11:17
Nathalie1 Nathalie1 ist offline
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Registriert seit: 27.06.2004
Beiträge: 7
Standard Lungenkrebs- Wie und Was sagt man den Kindern?

Hallo zusammen,
mein Vater (54) ist an einem kleinzelligen Lungenkrebs (Metas Nebenniere)erkrankt
(T3,N2-3,M1)Die KH wurde im Dezember 03 festgestellt.
Zur Zeit geht es im sehr gut, trotz Chemo. Er wird zur Zeit in Heidelberg behandelt. Am letzten Freitag bekam er seine erste Stationäre Chemo dort, diesen Freitag dann wieder eine ambulante Chemo.Dann kommt eine Pause von 2 Wochen. Danach geht es wieder mit der stat. Chemo los und das 4 Zyklen lang.
Vorher waren wir in einem KH in unserer Nähe.
Wir waren sehr unzufrieden und haben und dann für Heidelberg entschieden-

Nun aber zu meiner eigentlich Frage:
Ich habe drei Kinder im alter von fast 6,3 und 1-die Ihren Opa über alles lieben. Und er liebt die Kinder natürlich auch über alles.
Die Kinder wissen bis jetzt nichts genaues. Nur das der Opa krank ist und deshalb oft ins KH muß.
Was soll ich den Kindern sagen? Wie soll ich es den Kinden sagen? Soll man überhaupt was sagen?
Ich bin mir einfach unsicher....Habe Angst den Kindern das alles zu erklären. Oder das ich den Kindern irgendwann erklären muß das der Opa nicht mehr wieder kommt.
Das er für immer weg ist...

So weit ist es nun noch nicht, wie gesagt es geht im im Moment gut. er hilft uns beim Hausbau...lebt nach außen hin ganz normal. Was in Ihm drin vorgeht kommt nur manchmal durch.
Manchmal meint er das er es nicht schafft. Er hat Angst vorm sterben.
Aber ~ER KÄMPFT~
Es tut soooo weh.....ich könnte schreien.
Vielleicht sehe ich alles zu schwarz....Es gelinkt mir im Moment immer schwerer wieder aus diesem Loch zu kommen.

Vielleicht könnt Ihr mir ein wenig weiterhelfen-

Liebe Grüße nathalie
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  #2  
Alt 15.07.2004, 19:36
Tanja L. Tanja L. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 1.225
Standard Lungenkrebs- Wie und Was sagt man den Kindern?

Liebe Nathalie

Gerade habe ich dein Posting gelesen...es kommt mir so bekannt vor; denn ich bin/war in der gleichen Situation!

Meine Kinder sind fast sechs und drei Jahre alt.
Beide hängen wie Kletten an Opa und es war sehr schwer, zu vermitteln, daß der Opa nicht mehr so wie früher kann...

Meinem Schwiegervater geht es den Umständen entsprechend gut.
Zur Zeit steckt er in der Chemo und dann ist er die ersten Tage etwas schlapp und müde, muß sich öfter hinlegen.

Letztes Jahr mußten wir mit dem schlimmsten rechnen, die Ärzte sagten, daß er im Höchstfall noch drei Wochen hätte, er lag auf Intensiev, die Kinder durften ihn nicht besuchen und mein Schwiegervater hat schon Briefe an die Kinder und an uns geschrieben (ich habe den Brief, den er uns geschrieben hat noch ungeöffnet im Schrank liegen!)
Mein Großer hat in dieser Zeit sehr gelitten...wurde er doch so plötzlich aus seiner "Kinderwelt" gerissen...sah die Oma weinen, seinen Papa...mich...
Es war uns einfach oft so, wir konnten unsere Gefühle nicht immer unterdrücken!

Ich habe Yannick dann gesagt, daß der Opa sehr krank sei und das es unter Umständen möglich ist, daß er nicht wieder nach Hause kommt!
Wo er denn dann hingehen würde...wollte er wissen...
Ich sagte ihm dann auch, daß der Opa evt. sterben würde...daß es Menschen gibt, die so krank sind, daß der Körper das nicht mehr schafft und daß es dann auch besser wäre, wenn man für immer schlafen würde!

Aber das sind Meinungen und Aussagen, wie wir sie für UNS getroffen haben!

Letzte Woche kam der Große aus dem Kiga, sie waren mit ihrer Gruppe in der Kirche...der Pastor hätte gesagt :"Wenn ihr immer schön betet, dann werden die kranken Menschen wieder gesund!"
So schlimm es auch ist, aber ich mußte ihm den Wind wieder aus den Segeln nehmen und ihm sagen, daß beten nicht immer hilft! (An dieser Stelle ein großes Dankeschön, an unseren Pastor (Depp)...auch Kinder machen sich Gedanken, wenn sie mit dem Thema Tod konfrontiert werden)

Ich gerate jetzt ein wenig in Schreibwut...weil dies auch für mich ein brisantes Thema ist!

Gerne können wir uns auch über Mail austauschen
(links ist mein Name farblich abgesetzt, meine Mailadresse ist hinterlegt!)

Liebe Grüße

Tanja L.
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  #3  
Alt 16.07.2004, 03:40
Winfried
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lungenkrebs- Wie und Was sagt man den Kindern?

Liebe Natalie ,

es ist unheimlich toll, wie sehr du nicht nur um die Gesundheit deines Pa , sondern auch um das Wohlergehen deiner 3 Kinder besorgt bist .
Sicherlich hast du betimmt schon oft genug gehört, wie unberechenbar Krebs ist und daß Nichts entgültig ist !!
Es ist doch schön, daß es deinem Pa zur Zeit gut geht .
Weißt du , Tanja hat da schon recht :
Deine Kinder sind noch sehr jung und eine Erklärung könntest du höchstens dem Ältesten schuldig sein . Versuche alle Drei so lange , wie nur möglich in ihrer Fantasie- und Kinderwelt zu belassen . Leider kann dir Keiner dieses Fingerspitzengefühl vermitteln um zu wissen , was du Ihnen wann erzählst .
Wenn es soweit ist , wirst du es schon merken .
AUßerdem sind Kinder sehr gute Beobachter und werden auch bestimmt Fragen stellen .
Mit ganz großem Glück wird dein Pa die Situation lösen und ich denke jeder Mensch hat auch das Bedürfnis Abschied zu nehmen, wenn er weiß , daß seine Zeit gekommen ist .
Ich wümsche dir Kraft .
Liebe Grüße
Winfried
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