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  #16  
Alt 21.06.2008, 09:04
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***anja*** ***anja*** ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

So , die Ergebnisse sind da - es ist ein kleinzelliger Lungenkrebs !!! der Therapieplan sieht so aus:
ab Montag 10 x Strahlentherapie
im Anschluss dann eine Chemo - Sie wird dann immer für 4-5 Tage stationär aufgenommen - bekommt über 3 Tage die Chemotherapie und wird 1-2 Tage danach beobachtet - das in Intervallen von 3 Wochen insgesamt 6 Mal.
Mit welchen Medikamenten wurde uns allerdings noch nicht gesagt- es hieß nur, dass es ein ziemlich neues Medikament ist, das noch nicht sehr lange auf dem Markt ist- genaueres wird uns dann der Onkologe mitteilen.
Könnt ihr damit etwas anfangen ????
Ach ja - eine Operation kommt auf keinen Fall in Frage und zu den bekannten Metastasen sind nun auch noch Metastasen im Rippenfell dazu gekommen ........
Liebe Grüße an Euch alle
Anja
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  #17  
Alt 21.06.2008, 13:42
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Gestern wurde der rechte Lungenflügel "angeklebt" ( über eine liegende Drainage) danach ging es ihr richtig gut- sie bekam richtig gut Luft und konnte auch richtig gut sprechen ---
heute morgen geht es ihr wieder viel schlechter - wieder Atemnot und sie kann kaum reden .....
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  #18  
Alt 21.06.2008, 13:58
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Liebe Anja,

so ein Mist aber auch. Sicher ist es dir hier im Forum nicht verborgen geblieben, dass der Kleinzeller heftiger ist als als der Nichtkleinzeller, aber er spricht in der Regel sehr gut auf Chemo an. Ich bin sicher, deine Schwester wird schnell eine Besserung ihrer Beschwerden spüren. Und halte dich von Statistiken fern, wir haben hier so Einige, die jeder Statistik trotzen.

Das tut mir alles wirklich sehr leid und ich schicke dir ein Kraftpaket.

Alles Liebe
__________________
Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen.
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  #19  
Alt 21.06.2008, 14:31
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***anja*** ***anja*** ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Hallo Engel07 ,
das der Kleinzeller der schlimmere von beiden ist hatte ich hier im Forum tatsächlich bereits gelesen ... seitdem ich nun weiß dass meine Schwester diesen hat bin ich dann aber doch ziemlich fertig ... ich versuche natürlich die Hoffnung zu bewahren - auf der anderen Seite weiß ich auch, dass es anders enden kann - und davor habe ich Angst -- ich muss jetzt erstmal meine Gedanken ordnen - nebenbei meine Mutter - die Arme ist völlig!! fertig - beruhigen ( da macht man sich Sorgen dass ihr nun auch noch was passiert...) usw.
Ich befinde mich irgendwie zur Zeit in einem luftleeren Raum und lebe so nebenher - aber das kennt ihr ja alle.
Danke für deine lieben Worte - das hilft mir sehr !
Liebe Grüße Anja
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  #20  
Alt 21.06.2008, 14:43
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Liebe Anja,

ich drück dichmal. Ich weiß, wie Ohnmächtig und fassungslos man daneben steht. Man möchte etwas tun, helfen, und doch kann man nichts, als da sein.

Die Situation deiner Mutter ist natürlich schrecklich. Meiner Oma geht es auch so, es gab schon heftige Situationen, weil sie zusehen muss, wie ihr Sohn leidet. Noch dazu, weil sein Vater, also Opa, an der gleichen Krankheit starb.

Eigentlich soll es ja so sein, dass Eltern vor ihren Kindern gehen, aber manchmal macht einem das Schicksal einen so grausamen Strich durch die Rechnung. Dem sieht sich eure Mutter gegenüber, das ist schwer zu akzeptieren.

__________________
Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
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  #21  
Alt 21.06.2008, 17:29
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***anja*** ***anja*** ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Hallo Engel07,
genauso ist es - ich habe nur Angst auch noch meine Mutter zu verlieren ich bin mir nicht sicher ob sie die Belastungen, die in den nächsten Wochen auf uns alle zukommen schafft ( sie ist Herzkrank).
Zur Zeit überschlagen sich die Diskussionen innerhalb unserer Familie und vielleicht kannst Du mir auf ein paar Fragen eine Antwort geben --- ich kann kaum noch klar denken.
- ich weiß - man sollte nicht über eine Lebenserwartung nachdenken aber solche Gedanken kommen einem einfach -- wie ist dass bei dieser Krebsart gibt es irgendwelche Prognosen bei diesem Fortschritt der Krankheit ???
- wie ehrlich sind die Ärzte ???? Meine Schwester lebt in dem Glauben, dass sie nach der Chemo wieder gesund sein wird - weil die Ärzte sich weder positiv noch negativ zu irgendwas äußern.
- ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll wenn sie mich fragt ob sie nun sterben muss
- ich bin so völlig hilflos und machtlos gegen diese Sch... Krankheit
Auf der einen Seite kann ich mir denken wie es aussieht auf der anderen Seite versuche ich so optimistisch zu sein.
Ich möchte zur Zeit einfach jeden Tag den wir sie haben etwas Gutes für sie tun ohne dass sie das Gefühl hat man denkt sie hat keine Chance mehr.
Ich versuche so normal wie möglich mit ihr umzugehen, ich sage ihr, dass ich sie lieb habe und rufe an - besuche sie usw. aber sobald ich aus dem Zimmer gehe oder den Hörer auflege packt es mich wieder und ich breche in Tränen aus ....
Liebe Grüße
Anja
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  #22  
Alt 21.06.2008, 18:39
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annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Zitat:
Zitat von ***anja*** Beitrag anzeigen
Hallo Engel07,
genauso ist es - ich habe nur Angst auch noch meine Mutter zu verlieren ich bin mir nicht sicher ob sie die Belastungen, die in den nächsten Wochen auf uns alle zukommen schafft ( sie ist Herzkrank).
Zur Zeit überschlagen sich die Diskussionen innerhalb unserer Familie und vielleicht kannst Du mir auf ein paar Fragen eine Antwort geben --- ich kann kaum noch klar denken.
- ich weiß - man sollte nicht über eine Lebenserwartung nachdenken aber solche Gedanken kommen einem einfach -- wie ist dass bei dieser Krebsart gibt es irgendwelche Prognosen bei diesem Fortschritt der Krankheit ???
- wie ehrlich sind die Ärzte ???? Meine Schwester lebt in dem Glauben, dass sie nach der Chemo wieder gesund sein wird - weil die Ärzte sich weder positiv noch negativ zu irgendwas äußern.
- ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll wenn sie mich fragt ob sie nun sterben muss
- ich bin so völlig hilflos und machtlos gegen diese Sch... Krankheit
Auf der einen Seite kann ich mir denken wie es aussieht auf der anderen Seite versuche ich so optimistisch zu sein.
Ich möchte zur Zeit einfach jeden Tag den wir sie haben etwas Gutes für sie tun ohne dass sie das Gefühl hat man denkt sie hat keine Chance mehr.
Ich versuche so normal wie möglich mit ihr umzugehen, ich sage ihr, dass ich sie lieb habe und rufe an - besuche sie usw. aber sobald ich aus dem Zimmer gehe oder den Hörer auflege packt es mich wieder und ich breche in Tränen aus ....
Liebe Grüße
Anja

Hallo liebe Anja,

es ist sehr schwer. Es ist schwer zu begreifen, es ist schwer damit umzugehen und es ist ebenso schwer zu helfen. Ich kann Dir nur sagen, dass es für Dich mit der Zeit (leichter wäre das falsche Wort) aber irgendwie möglich wird, Dich mit der Erkrankung zu arrangieren. Man lernt "kleine Erfolge" zu schätzen und merkt auch, das man manchmal nur durch Zuhören und Dasein eine große Hilfe sein kann. Meine Mama ist ebenfalls am kleinzelligen BC erkrankt und es gibt Tage da geht es ihr besser und Tage die sie als schlimm empfindet. Und so wie es ihr geht, geht es mir dann stimmungsmäßig auch oft. Bezüglich der Prognosen...hmm...ich weiß nicht. Ich hab am Anfang versucht mir soviel Wissen über diesen Schxxx anzueignen, dass ich darüber hinaus oft übersehen habe, dass der eigentliche Ist-Zustand gar nicht so schlimm ist wie das Lesen der Prognosen. Zumal...wann was eintritt und welche Therapie bei wem wie greift...abwarten. So schwer das auch ist. Und sehen und erleben. Alles andere macht einen nur kirre.

Was die Ehrlichkeit der Ärzte anbelangt ist der Erfahrungswert meiner Mama folgender. Das KH in dem, nach Überweisung durch den Lungenfacharzt der die Bilder vom Radiologen mit "da ist was was wir uns genauer ansehen müssen" kommentiert hatte, die typischen Untersuchungen gelaufen sind, war schon recht offen u. ehrlich. Aber wie sagt meine Mama immer...noch mit "Samthandschuhen". Der Onkologe hingegen war schonungslos ehrlich. Denke aber das ergibt sich sicherlich auch ein Stück weit aus dem Gesprächsablauf. Der Patient fragt ja auch nach. Und auf konkrete Fragen wird mit Sicherheit auch versucht so konkret wie möglich zu antworten. Also denke ich variiert das sicherlich ein wenig.

Anfangs hab ich mich auch versucht betont stark zu geben, um meiner Mama Kraft, Halt und Hoffnung zu geben. Ich habe lernen müssen, dass miteinander weinen auch heilsam sein kann.

Ganz liebe Grüße

Annika
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  #23  
Alt 22.06.2008, 10:24
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***anja*** ***anja*** ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Liebe Annika,
danke für deine lieben Worte.
Du hast recht - man muss einfach versuchen erstmal diese Diagnose anzunehmen. ich denke alles weitere ergibt sich dann fast von allein.
Ich habe seit einer Woche heute das erste Mal richtig geschlafen . und kann nun auch etwas objektiver ( etwas!!) mit all dem umgehen.
Heute werde ich wieder in die Klinik fahren mal sehen, wie es ihr heute geht.
Was Prognosen usw angeht ist wahrscheinlich auch jeder "Fall" anders und ich weiß, das wir einfach abwarten müssen - auch wie die Therapie bei ihr anschlägt.
Wie gehe ich dann zum Beispiel damit um, wenn sie ihre Harre verliert - ich weiß dass das für sie ( wie für alle anderen ja auch) unheimlich hart wird weil sie gerade darauf immer sehr viel Wert legt.
Ich wünsche auch Dir und Deiner Mama viel Kraft und ich danke auch für den letzten Satz !
Liebe Grüße
Anja
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  #24  
Alt 23.06.2008, 08:19
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Liebe Anja,

ich habe gesehen dass Du die Fragen stellst, mit denen eigentlich jeder "Neuankömmling" hier ins Forum strömt.

- Statistik. Augenwischerei mag ich nicht. Es ist aber so, dass es natürlich statistische Werte gibt. Aber erstens sind die veraltet (man hat doch auch bei Euch schon ein neues Medikament im petto?) und zweitens haben wir hier ganz viele Beispiele dafür, dass die statistik eben immer von Mittelwerten spricht. Du weißt also nie, auf welcher Seite Deine Schwester steht.

- Wird sie sterben? Es ist - ehrlich gesagt - unwahrscheinlich, dass sie von diesem Krebs dauerhaft geheilt werden kann. Aber: Es kann fürs erste, wenn die Medikamente so toll anschlagen wie bei meiner Mom - eine Remission erreicht werden, sprich der Tumor und/oder einige/alle Metastasen können unterhalb der Nachweisgrenze landen (<0,5cm). Das ist der größte Rundenerfolg den ihr erzielen könnt. Es kann aber auch sein, dass dies mit dem ersten Medikament vielleicht nicht erreicht wird. Es kommt auch darauf an, welche Dosis man ihr aufgrund ihres Allgemeinzustandes zumuten kann. Denn wichtig ist in erster Linie dass es ihr besser geht. Und da muss leider manchmal die Krebsbekämpfung ein bißchen zurück stehen. Das ist am Anfang schwer zu akzeptieren.

- Wie soll ich mich verhalten wenn sie fragt ob sie sterben wird? Liebe Anja, Deine Sorge kann ich verstehen und es gibt keine pauschale Antwort. Es gibt Patienten, die sich in ihr Schicksal fügen. Dann gibt es welche, die nichtmal wissen wollen, welches Medikament sie bekommen. Dann gibt es wieder welche, die wie meine Mutter ALLES wissen müssen. Dann fällt sie erstmal in ein Loch und aktiviert frei nach dem Motto "und jetzt erst recht" nie geahnte Kräfte. Sie zerschmettert es wenn sie dinge erfährt die ihr vorher nicht klar waren.

Was Deine Schwester angeht, ich kenn sie nicht und weiß nicht, wie sie welche aussage auffassen würde, da ist ja jeder anders. Ich persönlich denke, dass Du hierauf keine Antwort geben musst. Du kannst es ja auch schlichtweg nicht, dieser Ball liegt eigentlich bei den Ärzten. Ich halte es für Wichtig, dass Du Deiner Schwester kleine Etappenziele aufzeigst die es zu erreichen gilt. In erster LInie: Schmerzlinderung. Das wird durch die Bestrahlung schnell eintreten. Dann ist der Allgemeinzustand zu verbessern. Auch das wird mit der Bestrahlung passieren. Erst dann ist es an der Zeit, gegen den Krebs im ganzen Körper mit Chemo vorzugehen. Dann ist das erste Ziel dass zumindest ein Stillstand des Wachstums erreicht wird. Du wirst Dich damit anfreunden müssen, das ist ein ERFOLG. Im Idealfall kann er verkleinert werden.

Ich hoffe Du verstehst was ich meine. Ich halte realistische Ziele für sehr, sehr wichtig. Es bringt nichts, auf alles zu setzen und dann doch nur immer enttäuscht zu werden. Das raubt die Kraft.

- Haarausfall... Ja, da war ich auch sehr unsicher, meine Mom ist eine sehr körperbewusste Frau und immer schon ungemein attraktiv - auch im Schluderlook hat sie immer die Blicke auf sich gezogen. Gott sei Dank hat sie ihren Stolz behalten. Sie ist eine der ganz wenigen, die die Glatze "offen" trägt.

Im allgemeinen empfiehlt man aber eher, zum Frisör zu gehen bevor die Haare ausfallen. Vorteil ist, dass die Perücke (sofern man eine möchte) dann wirklich anhand der natürlichen Haare und Frisur ausgesucht werden kann und Fremde den Unterschied nicht unbedingt sehen. Es gibt ein Rezept, die Kasse übernimmt einen guten Teil. Liebe ein bißchen mehr als weniger investieren, sonst schwitzt man drunter und sie juckt. Die meisten (meine Mom auch) lassen sich erstmal beim Friseur einen Kurzhaarschnitt machen bevor die ersten Haare ausfallen damit der Unterschied nicht so heftig ist. Fallen die Haare massiv aus, rasieren sich die meisten die Haare komplett ab. Es ist meist sehr deprimierend wenn ein Griff durch die Haare so deutlich ist.

Es ist sicher für eien Frau ein schlimmer Schritt. Aber erstaunlicherweise steht die Glatze den meisten Frauen sehr gut. Für Angehörige glaube ich ist es aber der erste Moment, in dem die Krankheit von außen sichtbar und begreifbar wird. Vielleicht könnt ihr das zusammen machen? Meine Mom hat damals schon geweint. Sehr sogar. Aber schnell war klar, dass das nicht wichtig ist. Und es steht ihr. So komisch das klingt.

Du hast gesagt, Du möchtest Dir die Hoffnung aufrecht erhalten. Das solltest Du auch, denn ohne kannst Du sie ja schlecht weitergeben.

Wir alle hoffen auf eine möglichst lange, beschwerdefreie Zeit. Wir hoffen auf eine gute Verträglichkeit. Wir hoffen, dass die Lebensqualität wieder beser wird.

Ich denke, Du verstehst was ich meine. Wichtig ist, dass es ihr gut geht, oder zumindest besser. Egal wie lange, es soll ihr einfach nur besser gehen.

So, Anja. Ich habe gesehen dass um Deine Fragen ein Bogen gemacht wurde. Das ist ganz normal, Du stellst Fragen, auf die man keine Antwort geben kann. Auch ich kann Dir nur aufzeigen, wie ich und meine Mom damit umgehen, es kann ja gut sein, dass ihr einen anderen Weg besser findet.

Auch ich habe mich über Statistiken damals schlau gemacht. Die Folge war, dass ich Monate in bewegungsloser Panik verbracht habe. Inzwischen gehört meine Mom zu den Glücklichen die die Prognose Lügen gestraft haben.

Seid um jede schöne Zeit dankbar. Wichtig ist, dass es ihr besser geht. Ich hoffe, meine offenen Worte haben Dich nicht erschreckt. Ich habe irgendwann gemerkt, dass bei meinen vielen Recherchen meine Mom auf einmal aus Medikamenten und Metastasenzuständen bestand. Inzwischen veruschen wir einfach, dem Leben schöne Seiten abzugewinnen und uns eine schöne Zeit. Wir haben schon viel davon geschenkt bekommen.
__________________
Liebe Grüße - Bibi
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  #25  
Alt 23.06.2008, 10:25
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***anja*** ***anja*** ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Liebe Bibi,
ich möchte die so herzlich für deine offenen Worte danken- das war genau dass was ich brauchte.
Ich bin immer für Ehrlichkeit- auch wenn es weh tut - aber damit kann ich umgehen.
Ich habe beim Lesen deiner Zeilen einige Tränen geweint - auch wegen deinem eigenen Schicksal und dass Du trotzdem so viel Zeit und so viel Herz in deine Antworten für alle Hilfesuchenden investierst. VIELEN , VIELEN DANK DAFÜR !
Ich habe über all dass, was du geschrieben hast nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen , dass ich ab jetzt jede schöne Minute mit ihr genießen werde und einen SchXXX auf Statistiken - Infos über Medikamente oder andere unwichtigen Dinge geben will.
Ich werde für sie da sein, aber auch gleichzeitig an mich und meine Familie denken müssen , nur so kann man Kraft und Ruhe schöpfen ( glaube ich).
Ab heute bekommt sie Bestrahlungen - es "passiert" also endlich etwas - in 14 Tagen startet dann die 1. Chemo - was passieren wird kann mir keiner sagen - das weiß ich nun - besser gesagt ich kann es jetzt akzeptieren!!
Du hast Recht - ich werde die Zeit mir ihr genießen und mich freuen, wenn es ihr gut ( bzw. besser) geht , sie keine Schmerzen hat --- gestern konnten wir sogar mal wieder über einige Dinge zusammen lachen - das war sehr schön !!

Wenn ihr dann die Haare ausfallen werde ich ihr auch Mut machen . ich habe es schon einmal mit meiner anderen Schwester vor 5 Jahren erlebt ( sie hatte Brustkrebs!) - sie ist aber ein völlig anderer Typ - willensstark und vor allem war sie kampfbereit und hat mit dem Messer zwischen den Zähnen gegen den Krebs gekämpft.
Nun ist diese Situation ein wenig anders - da auch jeder Mensch anders ist -- sie ist sehr sensibel, hat eine panische Angst vor jeder Spritze und den Glauben, dass sie nach der Chemo wieder völlig gesund ist!
Damit muss ich nun auch erst lernen umzugehen - ich stehe noch ganz am Anfang wie alle anderen auch.
Ich werde mir die Hoffnung bewahren und lernen in kleinen Schritten zu denken und dass,was uns gegeben wird anzunehmen.
Dank deiner offenen , lieben Worte bin ich jetzt dazu bereit.
Sei ganz lieb dafür.
Liebe Grüße
Anja
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  #26  
Alt 23.06.2008, 10:26
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Liebe Anja,

ich melde mich hier in diesem Unterforum äußerst selten. Aber auch ich möchte Dir schnell ein paar Zeilen da lassen.
Ich lese Deine Verzweifelung aber ich kann nur bestätigen was meine Vorrednerinnen gesagt haben.
Als mein Papa die Diagnose bekam bin ich im Internet und in Recherchen versackt. Und irgendwann hat mich das Leben quasi überrollt - was auch gut war. Ich will sagen, wir haben irgendwann einfach gelebt! Mir wird jetzt erst klar, dass ich seit dem ich erwachsen bin noch nie so sehr im hier und jetzt gelebt habe wie damals. Das Gestern egal ob es ein schlechter oder guter Tag war war uninteressant und das Morgen noch immer so weit weg. Entscheidend war wie es meinem Papa an dem jeweiligen Tag ging, wie es mir ging, wie es meiner Familie ging. Ich habe noch nie vorher so intensiv gelebt - mit allen Facetten /den Höhen aber auch den Tiefen (die man nicht verschweigen kann).
Nun ich bin sehr sehr froh, dass ich diese intensiven Höhen erleben durfte!
Möglich war es aber erst nachdem ich mich auf die Situation eingelassen hatte. Du wirst nichts falsch machen! Ich habe mir vorher auch immer gedacht was sage ich bloß, wenn ich dieses oder jenes gefragt werde wenn die oder die Situation eintritt. Glaub mir Deine Schwester erwartet nicht, dass Du alle Lösungen hast. Oft ist ein stummer Händedruck ein Blick mehr wert als alles Andere. Das Gefühl zu geben: Ich bin bei Dir! Dafür braucht es keine großen Worte. Und die Kraft die hast Du auch! Das klingt immer so abgedroschen aber glaube mir es ist so.

Ich hoffe, ich erschrecke Dich nicht weil ich jetzt quasi als Hinterbliebene (wie ich diese Aufteilung hasse) ein paar Zeilen an Dich gerichtet habe!

Ich wünsche Dir Mut die Situation anzunehmen der Rest ergibt sich!
Sandra
__________________
Danke!!!
PeLo 13.04.1948 - 09.10.2007
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  #27  
Alt 23.06.2008, 14:05
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Liebe Anja,

liebe MaeGeri,

mein Gott, was für schöne Worte. MaeGeri hat so recht mit dem was sie schreibt. So herzlich, so schön. Und wenn Du sicher bist, Du bist mit Deiner Kraft am Ende - Du wirst staunen, es kommt immer wieder neue. Und manchmal ist es ein simples Lächeln dass sie weckt.
__________________
Liebe Grüße - Bibi
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  #28  
Alt 23.06.2008, 14:56
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Liebe MaeGeri,

stammt das Bild von einem Hochzeitsfoto? Es sieht so wunderbar glücklich aus.
__________________
Liebe Grüße - Bibi
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  #29  
Alt 23.06.2008, 17:52
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Liebe Sandra,
danke für deine aufbauenden und lieben Worte !
Du hast mich in keiner Weise erschreckt - im Gegenteil !
Ich bin froh über jedes offene Wort und versuche gerade auch an mir zu arbeiten.
An sich bin ich ein sehr klar denkender Mensch und auch schon oft mit dem Tod in Verbindung gekommen - ich bin Krankenschwester und arbeite seit einigen Jahren im ambulanten Dienst mit vorwiegend älteren Patienten. Ich liebe meinen Job und den Umgang mit unseren Lieben !
Aber dass hier ist eine völlig andere Situation - es betrifft einen eben persönlicher und man wird auch persönlicher mit seinen eigenen Ängsten ( auch vor dem Sterben und dem Tod) konfrontiert.
Es macht mir aber auch viel Mut , wenn ich Eure Beiträge und Geschichten hier lese! Viele von euch sind damit auch gewachsen und wenn ich irgendwann sagen kann, ICH HATTE VIELE SCHÖNE MOMENTE mit meiner Schwester- obwohl sie so krank ist - dann werde ich stolz auf mich sein - und Euch dankbar -
Ich will sie unterstützen , für sie da sein und ich hoffe ich komme auch an den Punkt, dass ich MIT ihr weinen kann .
Wir haben alle beschlossen ( mein Scager, meine andere Schwester, meine Mutter und freunde) dass wir ihr zusammen beistehen wollen , egal was kommt - auf uns kann sie sich verlassen.
Das es nicht leicht wird ist klar und ich werde bestimmt immer weider Eure Hilfe und Ratschläge brauchen .
Und Bibi hat recht - Dein Bild ist wunderschön!!
Liebe Grüße
Anja
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  #30  
Alt 23.06.2008, 18:16
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

Liebe Anja,

ich hatte nur etwas Sorgen... dass wir unseren Kampf verloren haben ist leider Realität aber ich denke man sollte Neuankömmlinge vielleicht nicht all zu sehr mit der Nase darauf stubsen, dass die vielen blöden Statistiken ja auch irgendwo her kommen.
Ich lese aus Deinen Zeilen, dass scheinbar ein großer familiäre Zusammenhalt da ist. Das ist viel, viel Wert. Versucht das festzuhalten!

Liebe Bibi,

ich lese Dich immer sehr gerne hier im Forum - Du hast so einen angenehmen Stil! Es hat mich sehr berührt was Du über meine Worte geschrieben hast.
Ich mag Dein Foto auch sehr gerne - es strahlt für mich so etwas demütiges aus. Ein Gefühl, dass ich erst seit kurzem kenne und zu schätzen gelernt habe.

An beide:
Das Foto ist letztes Jahr am 26.05. enstanden. Mein Patenkind wurde getauft - ich hatte bezüglich meines Papas schon diesen fürchterlichen Verdacht aber wir standen ganz am Anfang! Ich hatte mich für die Taufe "aufbrezeln" lassen, da ich es als etwas sehr Besonderes empfunden habe und noch immer empfinde. Es macht mich sehr stolz, dass man mich gebeten hat für dieses kleine Menschenkind eine der Patenschaften zu übernehmen.
Und ich war an diesem Tag unglaublich gelöst, wie man sieht. Ich war voll und ganz im hier und jetzt! Ich mag das Bild, weil es so positiv rüber kommt und freue mich immer wieder, dass dieser Schnappschuss gelungen ist.
Es freut mich, wenn es bei Euch "ankommt".

Ganz liebe Grüße
Sandra
__________________
Danke!!!
PeLo 13.04.1948 - 09.10.2007
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