Kinderwunsch

[Zizou08]

Hallo,

ich habe zu diesem Thema schon einige Beiträge, allerdings eher ältere, gefunden. Mich interessiert, ob es hier noch andere Frauen gibt, die sich ihren Kinderwunsch nach BK noch erfüllen wollen oder schon erfüllt haben.
Meine Diagnose liegt jetzt 3 Jahre zurück. Am Wochenende habe ich mit dem Segen meiner Ärzte Tam nach knapp 2 1/2 Jahren abgesetzt. Vor dem Absetzten habe ich mich ausführlich informiert und beraten lassen.
Würde mich über Austausch freuen

[Cori87]

Hey Zizou08,
mir geht es ähnlich wie dir. Der Kinderwunsch ist rießengroß. Ich nehme Tam erst seit knapp 1,5 Jahren.... Habe am 08.10. mit meinem Mann einen Termin zum Gespräch in der Uniklinik, einfach um uns mal zu informieren. Mal sehen was die meinen...
Hast du vor, nach der Schwangerschaft dann die AHT noch fertig durchzuziehen?
Ich wünsch dir jedenfalls alles, alles gute!

[Zizou08]

Hallo!
Ja, ich werde Tam auf jeden Fall danach weiter nehmen. Allerdings überlege ich auch, Gebärmutter und Eierstöcke danach entfernen zu lassen, um das Risiko noch mal etwas zu verkleinern.
Es ist sehr wichtig, sich umfassend zu informieren, aber auch auf das Bauchgefühl zu hören. Ich fühle mich jetzt gut ohne Tam.
Drücke euch die Daumen!

[gilda2007]

Welchen Nutzen soll denn die Entfernung der Gebärmutter haben?

[Zizou08]

Tam kann selten zu bösartigen Tumoren an der Gebärmutter führen. Mal davon abgesehen, ohne Gebärmutter kann man sich auch die Verhütung sparen

[gilda2007]

Die kann man sich auch ohne Eierstöcke sparen, ohne die Nachteile einer Hysterektomie in Kauf zu nehmen. Wegen Tam würde ich mir nun nicht die Gebärmutter entfernen lassen. (Ich bereue ganz davon abgesehen die Entfernung meiner Eierstöcke enorm. Die Lebensqualität ging damit leider rapide bergab )

[Tati P.]

Zitat von gilda2007

Die kann man sich auch ohne Eierstöcke sparen, ohne die Nachteile einer Hysterektomie in Kauf zu nehmen. Wegen Tam würde ich mir nun nicht die Gebärmutter entfernen lassen. (Ich bereue ganz davon abgesehen die Entfernung meiner Eierstöcke enorm. Die Lebensqualität ging damit leider rapide bergab )

Gilda, kannst Du kurz erklären, warum Deine Lebensqualität mit der Entfernung so rapide bergab ging? Gern auch per pn. Spiele nämlich auch mit dem Gedanken.

[blueangel84]

Ich habe auch sehr großen Kinderwunsch...
Bin 29 (Diagnose BK seit August 2013). Hab jetzt 2. Chemo hinter mir und vor den Chemos habe ich mir Eierstockgewebe einfrieren lassen.
Bei uns hats vor der Diagnose schon 2 Jahre nicht geklappt, deshalb ist die Chance gering, denke ich.
Aber wir geben die Hoffnung nicht auf.
Ich weiss nicht, wie lange nach der Therapie man warten muss, bei mir ist es so, dass ich kein Tam oder ähnliches nehme, da ich triple negativ BK habe/hatte.

Liebe Grüße und nie die Hoffnung aufgeben!!

[Asti74]

Hallo,

ich hatte 2004 mit 30 Jahren die Diagnose Brustkrebs. Tumor war 2,2 cm groß+Lymphknotenbefall. Hatte dann Chemos, brusterhaltende OP und Bestrahlungen. Wegen des Kinderwunsches hatte ich arge Bedenken was die Antihormontherapie betraf. Zumal wir damals vor der Krebs-Diagnose schon auf eine künstliche Befruchtung angewiesen waren. Nun ja dazu kam es dann nicht mehr und auch die Möglichkeit Eierstockgewebe einfrieren zu lassen gab es noch nicht. Ich habe dann ein halbes Jahr Zoladex und Tam genommen und dann aufgehört, da ich ein ganz ungutes Gefühl hatte. Und das hat sich dann auch bestätigt, habe nie wieder einen regelmäßigen Zyklus gehabt und bin in die Wechseljahre gerutscht. Das wars mit dem Kinderwunsch, haben wir gedacht.

Und jetzt kommt das glückliche Ende der Geschichte: 2011 haben wir mit Hilfe einer Eizellspende eine süße, kleine Tochter bekommen. Sie ist gesund und munter und bei mir ist zum Glück auch alles ok. Das ganze hat schon viel Energie, Kraft und auch Geld gekostet, denn wir mußten für die Behandlungen ins Ausland fahren und haben auch mehrere Versuche benötigt. Aber wenn man als Krebspatient eines lernt, dann ist es, dass man niemals aufgeben sollte!

Ich hoffe, ich konnte Euch mit der Geschichte ein wenig Mut machen LG Asti

[Kimmy07]

Hallo,
Ich bin mit 2007 mit 32 Jahren an BK erkrankt. Ich habe während der Therapie und danach nie verhütet. 4 Jahre später bin ich schwanger geworden, ganz unverhofft. Mein kleiner Schatz ist kerngesund und heute 16,5 Monate alt.
Liebe Grüsse,
K.

[Füchsin81]

Nach 6 Monaten Behandlung möchte ich mich heute nun auch endlich mal "zu Wort melden". Bin neu hier. Deshalb Hallo erstmal
Bei mir wurde im April diesen Jahres ein 1,9cm großer Tumor aus der rechten Brust entfernt. Es folgten 6x FEC, die ich alle sehr gut vertragen habe. Bis Ende November läuft noch die Bestrahlung und seit zwei Wochen bekomme ich Tam.

Die Kinderplanung stand bei mir auch als nächstes auf der Liste und ist nun erstmal aufgeschoben. Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich damit klar kam. Im Großen und Ganzen geht das schon.
Mich würde aber mal interessieren, wie ihr damit umgeht wenn scheinbar alle im Umkreis plötzlich Kinder bekommen.
In meinem Freundeskreis ist das gerade der Fall. Ehrlich gesagt, manchmal finde ich es zum Kotzen. (Darf ich das hier sagen? Ja, oder?)
So richtig freuen ist bei mir da oft nicht drin und manchmal werde ich regelrecht panisch. Ich bin 32 Jahre alt. Wenn ich TAM durchnehme, bin ich 37.
Und ob es dann klappt?

Wie gesagt, mich würde interessieren, wie ihr mit solchen Situationen umgeht. Generell find ich es ganz großartig hier zu lesen, wer von Euch nach dem ganzen Mist doch noch den Kinderwunsch verwirklichen konnte.
Das macht echt Mut!!!

[line78]

Tja, das ist tatsächlich nicht ganz so einfach - momentan bin ich (35) auch echt am Zweifeln den Wunsch aufzugeben oder noch zu hoffen... Aber hoffen - hm worauf? Derzeit hab ich keinen Partner und kann mir auch nicht vorstellen JETZT jmd. kennenzulernen mit den gewissen körperlichen Veränderungen die nun mal passiert sind. Dazu kommt, dass ich BRCA1 pos. bin - tja, was wenn ich's weitergebe? Könnte ich mit der Angst klarkommen? Hab schon über Fremdsamenspende nachgedacht, aber sowas geht zumindest in Dtl. ja nicht Dazu der Druck, weil die Ärzte vor meinem 40. gern meine Eierstöcke haben wollen. Würde man überhaupt nach der Chemo so einfach schwanger werden (Eierstockgewebe liegt in Bonn und friert vor sich hin)? Und dann im Freundes-/Bekanntenkreis ständig mit Baby's, Schwangerschaften oder dem "Gejammer", dass es mit einem 2. Kind nicht klappt auseinandersetzen zu müssen, das stößt schon manchmal an meine Grenzen. Tam nehm ich nicht, da TN.

Ich wünsch Dir alles Liebe und gutes Durchhaltevermögen - mit 37 ist ja generell erstmal noch alles drin

Eileen

[NicoleZ]

In 20 Jahren sind im Freundeskreis die Kinder dann auch aus dem Hause, und dann sollen die noch mal angeköddelt kommen, pöh !

[Jeany]

Hallo zusammen,

ich hatte 2003 hormonpositiven Bk. Ich habe OP, Chemo, Bestrahlung und AHT hinter mir. Ich bin noch immer gesund und habe vor 16 Monaten einen gesunden Jungen zur Welt gebracht.

Die Ärzte rieten mir von einer Schwangerschaft ab und gingen auch davon aus, dass das eh nicht klappen würde, aber ich habe auf mein Herz gehört und habe es gewagt. Ich bin bereits nach kurzer Zeit schwanger geworden. Die Schwangerschaft verlief auch ohne Komplikationen und mein Sohn Steven ist kerngesund zur Welt gekommen!!

Jetzt ist er 16 Monate alt und kann schon laufen, nichts ist mehr vor ihm sicher. Er war auch bis jetzt noch nie krank!!

Liebe Grüße
Jeany

ach ja noch was:
bei der Geburt meines Sohnes war ich 43 Jahre alt!!

[Zizou08]

Für mich ist es immer wieder ein Stich, wenn ich von einer Schwangerschaft im Freundeskreis oder im näheren Umfeld höre. Ich bin neidisch und traurig. Meine Pschoonkologin nennt es Sehnsucht. Klingt besser :-)
Ich habe die Diagnose vor 3 Jahren zum Ende meiner 1. Schwangerschaft bekommen. Meine Tochter ist ungefähr 3 Wochen jünger als die Diagnose. Der weitere Kinderwunsch war aber von Anfang an Thema. Deshalb friert auch etwas Eierstockgewebe in Bonn vor sich hin.
Meine Ärzte unterstützen mich in meiner Entscheidung und man hält mich nicht für leichtsinnig. Ich habe mich jetzt durchchecken lassen. Bis auf die Knochen. Alles O.K., evtl. eine Schilddrüsenunterfunktion. Damit kann ich leben.
Ich finde es so schön zu lesen, dass doch einige hier ihren Kinderwunsch verwirklichen konnten, sich getraut haben. Viele Frauen haben wahrscheinlich wirklich Angst und das kann ich absolut nachvollziehen.
Ich bin jetzt einen Monat ohne Tam, noch immer ohne Periode, dafür zur Zeit mit Hitzewallungen und Schlafstörungen. Angst habe ich ohne Tam nicht wirklich.
Ich wünsche uns allen hier ganz viel Glück!