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  #1  
Alt 19.11.2001, 16:53
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Hallo Ihr Lieben!

Durch Zufall bin ich an die Texte Eures "Lungenkrebs-Forums" geraten und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Ich kämpfte mit Tränen, da mich die Geschichten berühren. In meinem Umfeld ist glücklicherweise niemand von dieser Teufelskrankheit befallen, aber ich finde es ungeheuer wichtig und tröstend, daß es solche Foren wie dieses gibt. Man liest förmlich heraus wie sich alle gegenseitig helfen und unterstützen, wie man es manchmal eben in der eigenen Familie nicht hat.
Ich möchte Euch alle ermutigen so weiter zu machen, weil ich es absolut bewundernswert finde wie Ihr mit Eurem Schicksal umgeht und wieviel Kraft Ihr dafür aufwendet. Macht weiter so!!!
Ich bin zwar Laie in der Tumor-Thematik, aber vielleicht ist es ja hilfreich für eine erfolgreiche Therapie wenn man den Krebs viel früher diagnostizieren könnte ?! Derzeit läuft eine Studie mit 9000 Patienten in der ein neuer Tumormarker untersucht wird, der 17 Monate früher den Krebs erkennen kann und dazu noch mit einer Genauigkeit von mehr als 87%.
Den jetzt Betroffenen nützt dies wenig, aber vielleicht könnte in Zukunft das ein oder andere Leid minimiert werden.

Euch alles Gute und vor allem viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Viel, viel Glück!!!
Oliver
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  #2  
Alt 29.11.2001, 23:42
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Hallo Oliver,
es ist sehr lieb, das Du an "uns" denkst wo Du das Glück hast diese grausame Krankheit nicht in Deinem Umfeld zu haben. Mir scheint es, als werde Krebs zu einer Art Familienkrankheit. Vor drei Jahren verstarb meine Mutter (56 J.) an Lungenkrebs und nun haben wir seit ca. 3 Wochen die Gewissheit, das auch mein Vater (56 J.)an Lungenkrebs erkrankt ist. Ich habe das Gefühl von meinem Alptraum nicht zu erwachen. Ich bin 26 und sehr glücklich verheiratet. Mein Mann und ich wollen unbedingt Kinder (leider klappte es noch nicht) und ich habe große Angst, daß unsere Kinder ganz ohne Großeltern aufwachsen müssen.
Es fällt mir leider auch sehr schwer positiv zu denken...wir werden sehen.

Viele liebe Grüße
Carola
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  #3  
Alt 02.12.2001, 00:00
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Hallo Carola und hallo oliver,
oliver,ich muss carola zustimmen...sei froh und danke gott dafür,dass in deiner familie diese scheiss krankheit nicht auftritt.
Und du,carola, verliere nicht den mut.Mein Vater hat es vor 15 Jahren auch geschafft und er stand wirklich mit einem Bein im Grab.
Er ist heute völlig geheilt.
Meine Mutter hatte da weniger Glück.Sie ist am 12.Juli diesen jahres an den Folgen einer Brustkrebserkrankung gestorben.
Bei ihr war hinterher jedes organ befallen.
Denke immer positiv,das wird dir und auch deinem vater helfen.
Denn die Aussicht auf ein Enkelkind hat auch damals meinem Vater das Leben gerettet.Davon bin ich überzeugt.
Sie zu, dass sein Lebensmut niemals verloren geht,denn es hilft.Wenn sie seele gesund ist, dann hat der Krebs keine Chance.
Meine Mutter hatte sich aufgegeben,das haben wir ihr leider nicht ausreden können.Sie ist sehr pessimistisch gewesen...in allen Dingen.
Ich wünsche Dir die Kraft,die du brauchst, um deinem Vater beizustehen.Glaube mir,er wird es schaffen.
Melde dich mal wieder hier,oder schreibe mir eine eMail an
otto.bittner@t.online.de
Ich bin immer für dich da,wenn du jemanden brauchst,der dir zuhört.
Und Dir Oliver wünsche ich,und auch deiner Familie immerwährende Gesundheit.
Bis bald
Sabine
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  #4  
Alt 02.12.2001, 01:13
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Liebe Sabine !!!

Es viel mir zwar sehr schwer nicht zu weinen, als ich Deine Nachricht gelesen habe, aber sie tat so unendlich gut. Es ist einfacher mit gleichgesinnten zu reden (schreiben)...so hat man die Gewissheit, daß die Gegenseite versteht und nicht nur bedauert und bemitleidet...und sich letztendlich meistens zurück zieht. Viele Leute sind so hilflos.
Bei meinem Vater ist es ein sehr vortgeschrittener Krebs. Die Leber sieht nicht sehr gut aus. Wir haben aber die Hoffnungen durch eine Therapie in Halle den Tumor zu verlangsamen oder zu stoppen (wenigstens für eine gewisse Zeit). Ich würde es nicht ertragen, wenn mein Dad unsere geplanten Kinder nie sehen könnte. Dann müssen wir wohl kräftig üben (grins). Du merkst Deine Worte taten einfach nur guuuut. Sitze hier in gemütlicher Kleidung (brauche einfach Wohlfühl-Klamotten)...im Wohnzimmer ist alles auf Weihnachten eingerichtet und es brennen Kerzen und Lichterketten ohne Ende. Heute habe ich mir einen Weihnachtsbaum gekauft. Der hat Augen und einen Mund und singt. So ein Gag-Teil...tut einfach gut zu lachen. Meinem Dad geht es heute auch sehr gut. Er frisst mir fast die Haare vom Kopf und ist nicht mehr schlapp. Tut auch super gut.
So, dann werde ich noch ein bißchen TV gucken und abschalten, weil genau das auch ganz wichtig ist...


Sabine, ich hoffe doch wir hören voneinander.
Liebe Grüße und ein dickes Paket Kraft für Dich...
Bis die Tage...Carola

Natürlich auch die besten Grüße an Oliver !!!
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  #5  
Alt 02.12.2001, 01:16
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...noch mal kurz zur Erklärung: Der Ursprungs-Tumor war in der Lunge und hat bereits auf die leber und teils auf Knochen gestreut (scheiss-Ding das...)die Knochen werden wir mit Strahlen behandeln. Zum Glück sind es bis jetzt "nur" 3 Stellen.

Nochmals alles Liebe...
Caro
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  #6  
Alt 02.12.2001, 12:36
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Hallo, Carola,
ist schon toll, daß es Sabine gibt, oder? Hat mir auch ganz doll gutgetan. Es ist schön, daß es Deinem Vater heute besser geht. Ich drücke euch ganz fest die Dauemn für die neue Therapie und wünsche euch einen schönen Adventssonntag.
Alles Liebe. Kathi
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  #7  
Alt 10.12.2001, 14:10
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Hallo Carola und Sabine,
in meiner ersten mail hatte ich wohl etwas unterschlagen, weil ich es vielleicht unbewußt verdrängt habe. Als Du Carola das Wort Familienkrankheit erwähnt hast, kam es mir wieder. Beide Elternteile meiner Mutter sind an Hirntumor verstorben, so daß wir oft Angst haben, daß es bei meiner Mutter auch so wird. Manchmal betrifft es dann aber auch die zweite Generation, so daß meine Schwester oder ich betroffen sein könnten. Ein sehr guter Arbeitskollege hatte in diesem Jahr Prostatakrebs und hat mir in allen Details von der ersten wagen Diagnose bis hin zu den Reha-Maßnahmen berichtet. Ich war geschockt wie schnell alle Pläne des Lebens verworfen werden könnnen und welche Qualen (psychisch und physisch) man durchmachen muß. Was mir eben dabei auffiel war, daß man oft allein und hilflos ist und nicht weiß was die Zukunft bringt. Ihn hätte ein solches Forum sicher unterstützen können, da man hier Mut und Hoffnung finden kann. Ich habe ihm die Adresse der Homepage zwischenzeitlich gegeben.
Ich verstehe sehr gut Carolas Problem, daß es schwer vorstellbar ist Kinder ohne Oma und Opa aufzuziehen. Primär denke ich aber geht es nun um Deinen Vater, der Beistand und Hoffnung braucht. Das kann ich am besten wenn ich selbst optimistisch bin. Ich habe viele Bekannte die zum Teil seit Jahren versuchen Kinder zu bekommen. Dabei habe ich oft beobachtet, daß sobald ein gewisser Druck oder ein belastendes Problem da ist, die Fruchtbarkeit auch nachläßt. Selbst bin ich seit 3 Jahren mit einer Frau zusammen, die schon zwei Kinder hat und ich kann nur sagen: Kinder geben Kraft und Lebensmut durch ihre noch nicht durchs Leben versaute Naivität.Und man besinnt sich dadurch oft auf das Wesentliche und ist mit viel weniger glücklich. Für Deinen Vater wären Enkel sicher eine sehr gute Motivation, man wird geliebt und gebraucht und auch Dir könnten sie Kraft geben. Also kann ich nur sagen weiter probieren ganz ohne Zwang und dabei wünsche ich Dir und Deinem Mann viel, viel Glück. Deinem Vater wünsche ich natürlich auch viel Kraft und das alles vielleicht irgendwie positiv endet. Mir hilft manchmal dieser blöde Spruch das am Ende des Tunnels immer ein kleines Licht ist und das es immer irgendwie weitergeht und wenn nicht holt Gott die besten zuerst.
Und wenn es nur das ist, daß man einschneidende Erfahrungen gemacht hat von denen andere profitieren können, macht auch Freude anderen zu helfen. Dieses Forum ist das beste Beispiel.
Sabine, Du hast das ja auch schon geschrieben, daß Kinder bei Deinem Vater einen positiven Effekt hatten und vor allem der Lebensmut ist sehr wichtig. Psyche und Immunsystem sind erwiesener Maßen voneinander abhängig und eine Krankheit kann lediglich das Zeichen eines Problems sein.
Carola Du hast das schon richtig gemacht Dir die Wohnung weihnachtlich zu gestalten und einen Witz-Weihnachtsbaum zu kaufen denn: Lachen ist gesund und übrigens: Ich habe eine Statistik gelesen, daß Pärchen die mehr als zweimal Sex in der Woche miteinander haben im Schnitt 10 Jahre älter werden (grins)......also weitermachen!
Vielen Dank, daß einem Nichtbetroffenen überhaupt geantwortet wurde und meiner Familie und mir auf so liebevolle Art weiterhin Gesundheit gewünscht wird.
Also immer positiv denken und nie die Hoffnung aufgeben, weiterhin toi toi toi.
Alles Gute Oliver
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  #8  
Alt 10.12.2001, 18:57
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Lieber Oliver...Liebe Sabine und liebe Kathi !!!

Ist der Brief von Oliver nicht total lieb ??
Danke Oliver...ich habe Deine Zeilen sehr gerne gelesen. Mein Dad ist heute die 2. Woche im Krankenhaus. Letzte Woche war er sehr gut drauf. Als wir ihn am Freitag zum Wochenende nach Hause holten hatte er Plaene...essen gehen, zu einem Geburtstag gehen...leider konnte ich am Freitag Stunde fur Stunde zusehen wie es ihm schlechter ging. Auch am Samstag hing er voll durch. Am Sonntag weckte er mich mit den Worten, ob ich mit ihm kurz in den Verlag fahren wuerde (er ist Verlagsleiter einer Zeitung und wir wohnen in einem Doppelhaus). Na klar dachte ich...pellte mich aus dem Bett und ich fuhr mit einem etwas schwachen aber einem ausgewechselten Dad zum Verlag. Den ganzen Sonntag war er fuer seine Verhaeltnisse fit...das tat gut.
Soll ich Euch mal verraten was mein Mann und ich hier seit gut einer Woche ausbrueten? Kurz zur Erklaerung: Meine Schwester wohnt in den USA und mein Mann und ich arbeiten bei British Airways...wir werden meine Schwester zu Weihnachten einfliegen. Sie wird in Amsterdam oder Koeln landen...wir wohnen bei Bremen aber egal. Am 23. morgens wird sie am Fruehstueckstisch sitzen und mein Dad wird sich die Hose rauf und runter freuen. Damit rechnet er nie im Leben. Unsere Tante und wir schmeissen Geld zusammen...wir freuen uns schon so. Da hat Weihnachten auch dieses Jahr einen guten Stern.
Diese Woche wird sich entscheiden, wie es bei meinem Dad weiter gehen wird. Ob er Chemo bekommt und wenn ja welche. Ich werde berichten...

Viele liebe Gruesse und ein grosses Paket Kraft an Euch alle...freue mich bald von Euch zu hoeren.
Alles Liebe Eure Carola
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  #9  
Alt 10.12.2001, 19:35
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Hallo, Carola,
es ist schön, daß ihr wenigstense einen guten Sonntag mit Deinem Dad verbracht hat. Ich hoffe sehr, daß er sich auch diese Woche so gut hält und daß die neue Behandlung gut anschlägt und er sie gut verträgt.
Es ist einfach toll, daß ihr den Überraschungsbesuch Deiner Schwester für Weihanchten so geplant habt. Das wird Deinem Varer riesigen Auftrieb geben und euch allen wieder etwas mehr Kraft geben, denke ich.
Ich selbst habe am Wochenende auch alle meine 7 Geschwister gesehen. Das passiert nicht so oft, wir wohnen über Holland und Deutschland verteilt. Das hat mir richtig gutgetan.
Ich drücke euch für diese Woche die Daumen und werde am 23. zur Frühsstückszeit an euch denken.
Alles Liebe und weiterhin viel Zuversicht. Kathi
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  #10  
Alt 10.12.2001, 20:37
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Juhu Kathi !!!

Bin zur Zeit sehr viel im Internet und gucke dementsprechend oft auf das Board. Lieb das Du an uns denken wirst, ach es tut so gut hier Gleichgesinnte zu treffen. Deine Zeilen waren wieder total suess. Ich freue mich, dass Ihr ein Familientraffen arrangieren konntet...das gibt unendlich Kraft.

Euch auch alles Liebe...bis die Tage
Gruss Carola
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  #11  
Alt 10.12.2001, 20:56
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Hallo Carola,
bin auch viel drin im Moment. Leider reicht es oft nicht zu mehr Aktivitäten. Deswegen hilft es mir auch ungemein. Du hast recht, es tut immer gut, mit euch zu quatschen. Liebe Grüße. Kathi
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  #12  
Alt 21.12.2001, 03:10
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Hallo,

erstmal möchte ich gern sagen, dass ich sehr froh bin, diese Seite gefunden zu haben.
Ich hoffe hier jemanden kennenzulernen, mit dem ich mich austauschen kann. Nun erstmal zu meiner Geschichte.
Angefangen hat alles 1991...In diesem Jahr sind die Eltern meines Vaters und die Mutter meiner Mutter an Krebs gestorben (Lungenkrebs und Gebärmutterkrebs) , auch meine Mutter hatte 1991 zum ersten mal Krebs. Damals war es Gebärmutterkrebs. Zu diesem Zeitpunkt war ich 18 Jahre alt und meine kleine Schwester war 13 Jahre alt. Nach einer Totaloperation ist meine Mutter damals als "geheilt" entlassen worden. Wir waren heilfroh und haben uns immer an diese Frist von fünf Jahren gehalten...Wenn innerhalb von fünf Jahren kein Krebs mehr kommt, hat man uns immer gesagt, hat man gute Chancen...
Jetzt haben wir 2001 und meine Mutter ist im Juli gestorben, diesmal war es Lungenkrebs.
Es hat uns total unerwartet getroffen, obwohl meine Mutter immer wieder über starke Schmerzen im rechten Arm geklagt hatte. Diese hatte der Arzt auf ihre Osteoporose zurückgeführt...Schulter-Arm-Syndrom hat er gesagt und wollte meine Mutter am Schluss sogar in die Psychatrie einweisen, da sie angeblich Tablettensüchtig sei...Auf den Gedanken, dass der Krebs ganz leise zurückgekehrt ist, ist anscheinend keiner gekommen. Als sie es schliesslich nicht mehr ausgehalten hat vor lauter Schmerzen, hat sie der Notdienst vom Roten Kreuz endlich ins Krankenhaus eingewiesen. Dort vermutete man zuerst eine Lungentuberkulose, weshalb meine Schwester und ich uns immer total vermummen mussten. Bis wir nach zwei Wochen und nach unzähligen Untersuchungen endlich das Ergebnis bekamen...Lungenkrebs. Es stellte sich heraus, dass der Tumor wohl in der Lunge entstanden war, jetzt auch hinten an der Wirbelsäule sass und auch sonst alles voller Metastasen war. Keiner der Ärzte hatte vorher bemerkt( auf Röntgenaufnahmen), dass der Krebs bereits zwei Rippen zerstört hatte...Meiner Mutter wurde gesagt, dass sie nicht mehr aufstehen dürfe, damit die Wirbelsäule nicht zusammenbreche. Bis zu ihrem Tod etwa sechs Wochen später ist sie nie mehr gelaufen. Was ich eigentlich zum Thema Bewunderung sagen möchte ist, dass ich einen riesigen Respekt vor meiner Mutter und allen anderen Krebspatienten habe. Obwohl sie gewusst hat, dass sie unheilbar krank ist, hat sie sich nie beklagt, ganz im Gegenteil. Noch auf dem Sterbebett hat sie uns getröstet und versucht uns Hoffnung zu machen. Dazu muss ich sagen, dass meine Mutter an ein Leben nach dem Tod geglaubt hat. Sie war der Überzeugung, dass wir uns irgendwann wiedersehen...ich hoffe es so sehr. An diesen 17. juli erinnere ich mich noch ganz genau. Ich kam wie jeden Tag ins Krankenhaus, doch diesmal hat mich die Stationsschwester schon vorm Zimmer abgefangen. Meine Mutter war die letzten Tage schon zeitweise etwas verwirrt gewesen. Jetzt war sie nicht mehr ansprechbar...Plötzliches Organversagen. Sie lag einfach nur noch da und rang nach Atem. Zehn Stunden später hatte sie den kampf verloren, meine Mutter starb mit 51 Jahren an Lungenkrebs. Im nachhinein bin ich dankbar dafür, dass sie einfach aufgehört hatte zu atmen, denn der Arzt hatte uns immer wieder gesagt, dass sie ersticken würde. Sie hatte solche Angst davor. Ich bin sehr traurig, denn ich habe meine Mutter über alles geliebt. Nie werde ich es verstehen können, dass man in der heutigen Zeit Menschen klonen kann, aber immer noch kein Mittel gegen Krebs kennt. Ich möchte euch allen sagen, dass man trotz allem Schmerz die Hoffnung nie aufgeben sollte. Die betroffenen Menschen sind so tapfer, sie verdienen unser aller bewunderung.
Es hat so richtig gutgetan, mir hier alles ein bisschen von der Seele zu schreiben...Vielen Dank!
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  #13  
Alt 28.12.2001, 09:14
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Hallo Barbara !!!

Mir kamen die Tränen, als ich Deinen Bericht gelesen habe. Du hast Recht...die Betroffenen sind so tapfer. Auch meine Mom war so stark und doch hat sie 1998 verloren. Bei meinem Dad wurde der Krebs vor 6 Wochen gefunden...ich hoffe wir haben noch viel Zeit die ich mit ihm genießen kann.

Viel Kraft und alles Liebe
Caro
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  #14  
Alt 31.12.2001, 02:41
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Hallo Carola,

erstmal vielen Dank für Deine lieben Worte. Ich finde es echt toll, wie nett ihr alle hier miteinander umgeht, obwohl jeder seine eigenen Probleme hat. Es macht mich wirklich traurig, wenn ich Deine Geschichte hier lese.Ich wünsche Dir so sehr, dass Du noch sehr viel Zeit mit Deinem Dad verbringen kannst. Da Du ja schon Erfahrung mit dieser Krankheit hast, und leider weisst, wie es laufen kann, bin ich mir sicher, dass Du nicht den selben Fehler wie ich machen wirst.Als mir der Arzt gesagt hat, dass meine Mutter sterben muss, meinte er, dass wir ihr das Leben noch so schön wie möglich machen sollen, uns nichts anmerken lassen sollen und sie ja nicht aufregen sollen. Wir haben jeden Tag unser Bestes versucht. Zum weinen sind wir aus dem Zimmer gegangen, wir haben leider alles runtergespielt und so getan, als ob alles in bester Ordnung wäre. Ich habe ja auch immer geglaubt, dass ich meine Mutter mit nach Hause nehmen kann. Für meinen Freund und mich war klar, dass meine Mutter nicht in ein Pflegeheim oder Hospitz kommt.Aber dazu kam es leider nicht mehr...Viell. habe ich immer gedacht, dass ich zu Hause alles besser machen könnte. Heute ist es leider zu spät und ich hätte ihr gern so viel mehr gesagt!! ich wünsche Dir auf alle Fälle viel kraft und alles Gute, für Dich und vorallem für Deinen Dad. Lass mich doch mal wissen, wie es Euch so geht.

Liebe Grüsse,

Barbara
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  #15  
Alt 03.01.2002, 21:03
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Liebe Barbara !!!

Meinem Vater geht es unveraendet. Er ist zur Zeit zu Hause und wird voraussichtlich Mitte oder Ende Januar wieder arbeiten gehen. Ich habe es mit meiner Firma vereinbart, dass ich nur noch 32 Stunden arbeite. Das heisst Montag bis Donnerstag und dann ist Wochenende. Zum Glueck haben mein Mann und ich finanziell die Moeglichkeit dazu. So kann ich mich nun Freitags um Sachen bei meinem Daddy kuemmern. Zum Beispiel mal gruendlich seine Wohnung aufraeumen oder einfach nur mal mit ihm ausgiebig reden. Oder ich lasse am Freitag einfach nur mal meine Seele baumeln.
Wie geht es Dir??

Freue mich darauf von Dir zu hoeren.

Liebe Gruesse
Carola
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