Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin/Non-Hodgkin)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 08.08.2007, 13:43
Sibylle42 Sibylle42 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.10.2005
Beiträge: 12
Lächeln CT wirklich immer nötig?

Hallo Ihr alle,
ich lese seit 2 Jahren regelmäßig die Einträge und schreibe heute zum ersten Mal selbst. Eure Einträge haben mir sehr viel Mut gemacht und ich bin erstaunt, wie vertraut ihr euch austauscht, ohne einander doch zu kennen. Bei mir wurde im Sommer 2005 ein hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom im Magen festgestellt. Dieses wurde mit 6 x Chemo/Rituximab behandelt und bin seit Ende 2005 in Remission. Darüber bin ich natürlich sehr froh. Während der Therapie wollte ich einfach nur leben und hätte dafür so ziemlich alles getan. Jetzt, mit ein wenig Abstand mache ich mir mehr und mehr Gedanken über die Computertomografie. Insgesamt hatte ich seitdem 9 davon. Bei jeder Nachsorge wird neben der Magenspiegelung wieder eine CT gemacht. Dass die nicht gesund ist, weiß wohl jeder. Die Ärzte im Krankenhaus spielen das ziemlich runter. Ich habe mal gelesen, dass eine CT Thorax und Abdomen ungefähr 40 mal röntgen gleichkommt. Da möchte ich gar nicht überlegen, welche Strahlendosis ich schon abbekommen habe und noch abkriegen werde. Die Ärzte geben immer die gleiche Antwort: Das Risiko etwas zu übersehen, wenn man darauf verzichtet ist viel größer als die Gefahr, durch die Strahlendosis einmal Krebs zu kriegen. Wie sieht das bei Euch aus. Werden bei euch auch so viele CT´s gemacht oder gibt es noch andere Alternativen? Ich habe natürlich auch Angst, dass etwas übersehen wird.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 08.08.2007, 13:48
Willy1 Willy1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.08.2006
Beiträge: 20
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Hallo Sybille,

Ich denke wenn Du seit Ende 2005 in Remission bist, hast Du ja sicherlich eine Nachsorge zwischen 4-6 Monaten. Die Gefahr etwas zu Übersehen ist schon groß.Aber auch die Abstände der Untersuchungen werden immer größer.Ob die Strahlendosis 40 mal so Hoch ist, kann ich nicht sagen.Wie wäre es denn mal mit einer Petuntersuchung, erkundige dich mal bei deinem Onkologen.Wünsche Dir eine gute Zeit.

Liebe Grüsse
Willy1
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 08.08.2007, 13:58
Sibylle42 Sibylle42 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.10.2005
Beiträge: 12
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Hallo Willy1,
danke für deine Antwort. Ich hatte auch schon 2 PET-Untersuchungen, aber die seien wesentlich weniger treffsicher und nur als ergänzende Untersuchung geeignet, so hat man mir gesagt. Vielleicht sollte ich mir nicht so viele Gedanken machen und einfach froh sein, dass ich es erst mal geschafft habe. Und wer weiß schon, was das Leben noch so bringt.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 08.08.2007, 14:15
reni06 reni06 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.03.2007
Beiträge: 278
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Hallo Sibylle!Erst einmal hallo und es freut mich, das wir dich tatkräftig unterstützen "dürfen". Nun zu deiner Frage.Ich kann nur von mit berichten, aber ich habe M.Hodgkin und weiß nicht ob es beim Non-Hodgkin genauso ist.Ich denke aber schon.Ich hatte 2001 die Ersterkr. und wurde dann bei jeder Nachsorge ins CT geschickt( für Hals, Thorax,Abd.).Meine damalige Ärztin meinte das muß so sein.Letztes Jahr hatte ich ein Rez. und wurde autolog transplantiert.Ich bekam jetzt ein Jahr lang zur NS 2xPet/CT,1xPet und 2xCT Thorax.Ich habe meinen jetzigen Arzt gefragt, ob das ct weiter sein muß und er meinte nein, da neueste Untersuchungen zeigen, das es wenig ausmacht in bezug auf die Erkennung eines neuen Rez. Und die Beh. wäre sowieso die gleiche ob St.1 oder 3.Zu meiner eigenen Beruhigung und nat. bei Verdacht oder neuen Symptomen wird sofort eines gemacht.Ich bin sehr zufrieden it dieser Lösung, da sie mir wieder ein Stück "gesundheit"zurückbringt-wieder eine kontrolle weniger! Aber wie gesagt ich habe M.Hodgkin und es ist meine meinung.Aber wenn es dich belastet, würde ich sofort mit dem Arzt reden.Liebe Grüße und alles Gute reni
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 08.08.2007, 14:17
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 29.04.2007
Ort: Am Tor zum Odenwald
Beiträge: 3.063
Standard Upps

Hallo Sybille,

mit Deinem Posting hast Du mich ins Grübeln gebracht. Ich stecke noch drin in der Chemo, hatte grad die Hälfte gepackt und die Kontroll-CT'S in der Mitte sind o.k. Ende September hab ich alle 6 erledigt und bin dann in Remission ... das ist mein Plan

Danach werden auf mich natürlich auch Nachuntersuchungen zukommen. Das da jedes Mal ein CT gemacht werden könnte, war mir so gar nicht bewußt. Und das ist wirklich mit 40x röntgen zu vergleichen???
Da muß man sich ja zwischen erhängen und erschießen entscheiden...

Also, ich glaube, das werde ich mir nicht antun. Das ist mir zu heavy.
Wenn das bei mir nochmal ausbrechen sollte, werden ja (wie diesmal auch) ganz sicher noch andere Symptome erscheinen und dann kann man ja wieder gezielt suchen und röntgen etc. - aber alle 4 oder 6 Monate ein CT einfach so ? Nee.

Meine Lymphome waren übrigens auch per Ultraschall zu sehen, wäre für mich ein Kompromiss. Erstmal Ultraschall machen und bei Verdacht von mir aus auch ein CT. Aber keinesfalls als erste Maßnahme.

Lieben Gruß
Beate
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 08.08.2007, 15:01
Benutzerbild von Skipper_48
Skipper_48 Skipper_48 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.12.2006
Ort: zwischen DO und MS
Beiträge: 232
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Äpfelchen,

Zitat:
alle 6 erledigt und bin dann in Remission ... das ist mein Plan
UND DER GEHT AUF, da bin ich mir ganz sicher. **Daumenganzdolldrück**

So, nun zu den Nachsorgeuntersuchungen, anfangs bin ich alle 3 Mon. zur Nachsorge gewesen, CT wurde jedes 2.Mal gemacht, dazwischen Ultraschall. Nach 2 1/2 Jahren wurde nur noch halbjährlich kontrolliert, CT nur noch jährlich.
Aber ich denke, dass das von Fall zu Fall anders sein kann, ich würde mit dem Onkologen darüber sprechen.

Grüßle Peter
__________________
---------------------------------------
Ich : Hochmalignes B-Zell NHL, festgestellt 08.2003; 6 x R-CHOP; Vollremission seit 01.2004.
Meine liebe Frau: Foll. NHL Stadium 3, MGUS; festgestellt 11.2006; "Wait and Watch";6 mal R-CHOP seit 03.2007; Therapie abgeschlossen; Ergebnis vom Zwischen-CT: "Remission"
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 08.08.2007, 16:01
Benutzerbild von Martin59
Martin59 Martin59 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2004
Beiträge: 515
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Moin Moin Sybille,

die Frage wie schädlich die Röntgenstrahlen sind haben wir uns sicher auch schon oft gestellt...Und wie oft muß ein CT gemacht werden??Die Meinungen gehen da sicher einiges auseinander.Ich für mein Teil,und das ist nur aus meiner jetzigen persönlichen Situation betrachtet, sehe es als das geringste Risiko an in den Ersten 2bis3 jJhren nach der Therapie halbjährlich ein CT zu machen.
Weißt, wenn die Untersuchungen in größeren Intervallen stattfinden und plötzlich wirklich ein rezidiv auftritt...dann kann die Intensität der notwendigen Chemo auch nicht gerade gesundheitsfördernd sein.

Ich habe hier jetzt einmal ein paar Werte zusammengestellt die das Bundesamt für Strahlenschutz ausgegeben hat.

CT Brustkorb 6 - 10 mSv
CTBauchraum 10 - 25 mSv
CT Schädel 2 - 4 mSv
CT Wirbelsäule 2- 11 mSv


Jährliche Belastung durch natürlich Strahlenquellen etwa 2,1 mSv

Mehr Infos bekommst du beim Bund für Strahlenschutz,Postfach 100149,
38201 Salzgitter

Internet www.bfs.de


Alles Gute für Dich

Martin
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 08.08.2007, 17:14
susi333 susi333 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.02.2007
Beiträge: 80
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Hallo Sibylle,

ob CTs so oft nötig sind, kann und will ich nicht beurteilen. Eine stahlenfreie Alternative, gleichwertig in der Auflösung, gibt's schon und das wäre das MRT (oder MRI). Nimmt halt wesentlich mehr Zeit in Anspruch und ist teurer (also eine Frage, ob's die KK übernimmt oder aber nicht).

Es stimmt auch, dass beim CT die Strahlenbelastung um ein vielfaches höher ist als beim konventionellen Röntgen. Das liegt daran, dass ganz viele Bilder aufgenommen werden, der Körper praktisch in Scheibchen "geschnitten" wird. Wenn du mal in eine Suchmaschine die Begriffe "Strahlenbelastung" und "Röntgen" eingibst, wirst du einiges an Zahlenwerten rausbekommen.

Rede mal mit deinen Ärzten bezüglich deiner Bedenken hinsichtlich Strahlenbelastung. Steht die 42 für dein Alter? Dann bist du zudem noch eine ziemlich junge Patientin und als junger Patient kann man die Zurückhaltung hinsichtlich Strahlenbelastung auch noch etwas besser begründen (ich hoffe, die "Älteren" lynchen mich jetzt nicht ).

lg
susi
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 08.08.2007, 18:01
Sibylle42 Sibylle42 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.10.2005
Beiträge: 12
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für so viel Resonanz in so kurzer Zeit. Ich bereue es fast, dass ich mich nicht schon viel früher aktiv beteiligt habe. Aber während meiner Krankheit und Chemo war ich einfach wie gelähmt. Aber es hätte mir bestimmt gut getan. Wer selbst betroffen ist, kann die Ängste und Sorgen doch viel besser verstehen. Was die Strahlenbelastung betrifft, so bin ich immer hin und her gerissen. Lt. meinen Ärzten kann man mit einer MRT Lymphome nicht so gut sehen und meinen, dass die CT`s unbedingt notwendig sind. Die haben ja auch gut reden. Wenn die selber betroffen wären, weiß ich nicht, ob die auch so entscheiden würden. Aber ob es mein Hausarzt ist oder mein Cousin (der ist auch Arzt), alle sagen einfach dasselbe. Aber ich werde diese Angst nicht los. Andererseits habe ich vor zwei Jahren noch gedacht, ich müsste jetzt (mit damals 42 Jahren) sterben. Mein Ziel waren damals 5 Jahre, dann ist mein Sohn aus dem Gröbsten raus, und so blöd es klingt, ich wollte auch meinen Hund überleben. Immer stellt man sich vor, wie schrecklich es sein wird, wenn der Hund stirbt und plötzlich hatte ich Angst, ich würde vorher sterben. Solche oder ähnliche Gedanken hat bestimmt jeder. Naja, heute sieht die Sache natürlich anders aus und ich würde gerne mindestens 80 werden. Aber wer weiß das schon. Und sollte ich irgendwann ein Rezidiv kriegen oder einen anderen Krebs werde ich auch nie erfahren, ob das von der Strahlenbelastung kommt. An manchen Tagen denke ich mir: Mach dir nicht so viele Gedanken, sei einfach froh, dass es dir wieder gut geht. An anderen Tagen grüble ich sehr über die Folgen nach. Aber es ist halt nichts mehr so wie vorher. Auch die Psyche verändert sich stark und das nicht immer nur negativ.
Liebe Grüße,
Sibylle
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 08.08.2007, 23:47
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 19.08.2006
Beiträge: 3.460
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Hallo Sibylle,

erst einmal ein nächtliches Hallo!
Hier möchte ich doch auch einmal meine persönliche Meinung zum Für und Wider dem CT kund tun!
Sicher ist die Tatsache da, das es nicht gerade sehr gut ist wenn man so oft den Strahlen ausgesetzt ist - dies gilt auch für häufiges Röntgen.
Allerdings finde ich es für mich eine wichtige Stütze:
jeder von uns hat Ängste die immer wieder auftauchen! Sei es nur weil man irgend etwas hat was man subjektiv nicht für "Normal" hält. Diese regelmäßigen Kontrollen geben mir persönlich zumindestens immer Aufschluss über den aktuellen Stand der Dinge. Ich bin leider nicht in Remission! Jedoch werden diese CT´s schon seit Jahren gemacht. Dabei z.B. zu sehen das die Chemo die ich derzeit bekomme mir etwas "bringt" ist dann sehr beruhigend. Für mich selbst ist es stets wichtig zu wissen was tatsächlich Stand der Dinge ist - und bislang waren dies nicht immer positive Ergebnisse. Doch: für meine Psyche war es gut Gewissheit zu haben. Ich bin ehrlich gesagt dankbar, das ich regelmäßig die Möglichkeit der Kontrolle in Form eines CT´s habe!

Liebe Grüße
Ina (mit einer evtl. eigenwilligen Meinung)


Geändert von struwwelpeter (09.08.2007 um 00:37 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 09.08.2007, 07:04
Benutzerbild von Skipper_48
Skipper_48 Skipper_48 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.12.2006
Ort: zwischen DO und MS
Beiträge: 232
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Guten Morgen Ina,

schön wieder von Dir zu hören, hast Dich ja ein paar Tage rar gemacht.
Mit Deiner Einschätzung finde ich hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Mir ging es ebenso, nach jedem CT ohne Befund war ich erleichtert.

Grüßle Peter
__________________
---------------------------------------
Ich : Hochmalignes B-Zell NHL, festgestellt 08.2003; 6 x R-CHOP; Vollremission seit 01.2004.
Meine liebe Frau: Foll. NHL Stadium 3, MGUS; festgestellt 11.2006; "Wait and Watch";6 mal R-CHOP seit 03.2007; Therapie abgeschlossen; Ergebnis vom Zwischen-CT: "Remission"
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 09.08.2007, 10:27
flautine flautine ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.03.2007
Ort: Dortmund
Beiträge: 1.053
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Hallöchen,

grundsätzlich bin ich auch der Meinung, besser CT als nichts zu wissen. Was mich aber auch beschäftigt: Ist ein MRT-Bild tatsächlich schlechter als CT? Wenn es gleichwertige Ergebnisse bringt, sollte es bei Patienten mit häufigem Kontrollbedarf trotz höherer Kosten den Vorzug vor CT bekommen, denn die Strahlenbelastung beim CT ist ja schon immens. Kosten hin oder her, da haben Ärzte und Kassen eine große Verantwortung!

Euch allen noch einen schönen Tag - habt Sonne im Herzen (wenn sie schon draußen nicht scheint ...)!
flautine
__________________
Mein Mann hatte diffus großzelliges T-Zell-reiches B-Zell-Lymphom, Stadium IIIB
8 Zyklen R-CHOP ab März 07
August 07 Rezidiv
Dezember 07 BEAM-Hochdosischemo mit anschließender autologer Stammzelltransplantation
08. April 08 allogene Stammzelltransplantation
03. Juli 08 REMISSION

Juli 2014: 6 Jahre Remission!
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 09.08.2007, 13:53
Sibylle42 Sibylle42 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.10.2005
Beiträge: 12
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Hallo,
vielen Dank für eure unterschiedlichen Meinungen zu dem Thema. Mit Betroffenen kann man sich doch anders austauschen. Im Krankenhaus wurde mir gesagt, dass es Tumore gibt, die besser mit einer MRT zu sehen sind und andere wiederum mit der CT. Zum Beispiel ersetzt eine CT auch keine Mammografie, weil Brusttumore mit der CT erst in späterem Stadium ersichtlich sind. Schade, dass es keine Röhre gibt, wo man alles wunderbar sieht. Vielen Dank auch Struwwelpeter für deine Meinung. Du hast schon recht, man will auf jeden Fall immer Gewissheit haben, egal wie die Diagnose aussieht. Und die Angst darf einen nicht beherrschen. Ich wünsche dir viel Glück für deine Therapie. Seit wann bist du denn schon krank und wie war deine Diagnose?
Liebe Grüße,
Sibylle
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 10.08.2007, 00:22
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 19.08.2006
Beiträge: 3.460
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Liebe Sibylle,

im Jahr 2001 bin ich an Morbus Hodgkin St. III B erkrankt. Hatte allerdings vorab schon andere, schwerwiegende Erkrankungen (dachte ich)! Seit dem ist bei mir jede Therapie gemacht worden die für den Hodgkin gedacht sind - Ergebnis: Rezidive. Leider ist bei mir eine autologe Stammzellentransplantation nach mehrfacher Kontrolle nicht möglich - die Stammzellen wachsen nicht an und mein Knochenmark ist geschädigt. Eine autologe Transplantation ist laut Einschätzung der Ärzte zwar theoretisch noch möglich, allerdings mit einem riesigem Risiko das ich selbst tragen müßte (logisch) Die Wahrscheinlichkeit das ich diese Transplantation nicht überlebe liegt bei mindestens 1 : 4 ( 25 %). Dieses Risiko ist mir einfach zu hoch, also probiere ich jetzt Chemo´s aus, die nicht zwangsläufig beim Hodgkin eingesetzt werden. Bislang bin ich seit mitte Mai wieder in Therapie - wöchentlich mit Gemcytabine - Gemzar. Leider ist der aktuelle Stand der, das dies nur eine palliative Therapie ist. Ob mir noch weitere Optionen zur Verfügung stehen, werde ich wohl in Kürze erfahren da ich mich auch weiterhin über andere Therapien informiere.
Ich danke Dir für Deine lieben Wünsche! Ungeachtet der Tatsache das ich immer wieder diese Rückschläge hatte bin ich recht zuversichtlich das auch diesmal die Therapie zumindestens für eine zeitlang seine Wirkung zeigt - und sich evtl. dann auch weitere Wege und Möglichkeiten auftun!



Und, wie Du siehst habe ich auch meinen Humor nicht verloren im Gegenteil, Lachen ist mit mit die Beste Medizin

Liebe Grüße
Ina
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 10.08.2007, 15:25
Sibylle42 Sibylle42 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.10.2005
Beiträge: 12
Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Liebe Ina,

dass du so positiv denkst bewundere ich. Ich versuche das zwar, aber es gelingt mir nicht immer, obwohl ich eine recht gute Prognose habe. Im Krankenhaus bin ich vielen Frauen begegnet, die viel schlechter dran waren als ich. Wir haben oft zusammen geweint, aber auch viel zusammen gelacht. Manchmal habe ich mich fast geschämt für meine negativen Gedanken. Man glaubt es kaum. Man denkt immer, Krebspatienten heulen nur. Mich frustriert einfach, wie sehr diese Krankheit mein Denken und mein Leben überhaupt verändert haben. Irgendwie ist es immer allgegenwärtig. Es ist nichts mehr wie zuvor. Ich denke anders, ich handle auch oft anders. Einiges ist sogar positiver geworden. Es ist einfach ein Teil meines Lebens wie viele andere Erfahrungen auch. Wenn man schon so viele Jahre mit dieser Krankheit leben muss wie du, dann ist bestimmt auch nicht immer alles so einfach. Vielleicht gewöhnt man sich auch ein wenig daran. Ich wünsche dir, dass mal eine Therapie richtig anschlägt.

Liebe Grüße,
Sibylle
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:33 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55