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Alt 07.10.2012, 12:39
Wallace23 Wallace23 ist offline
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Registriert seit: 07.10.2012
Beiträge: 1
Ausrufezeichen Diagnose Hodenkrebs - Meine Geschichte und Verlauf

Hallo,

Anfang August habe ich während meines Heimaturlaub die Diagnose Tumor im linken Hoden bekommen.
Der Uruloge war sich da sofort sicher und hat ohne weiteres alle Maßnahmen eingeleitet. Natürlich ein Schock für mich, denn ich wollte ja im Urlaub nur mal was überprüfen lassen... Und mit 21 habe ich im Leben nicht mit solch einer Diagnose gerechnet.

2 Tage später die Operation, der Linke Hoden wurde entfernt und der spätere Befund war Hodenkrebs, beim CT kam dann noch raus das zwei Lympfknoten im Bauchraum angewachsen waren und der Krebs gestreut hat - darauf folgten/folgen 3 Zyklen PEB Chemotherapie.

Mittlerweile bin ich mit 2 Zyklen durch, Montag steht ein CT an und Mittwoch beginnt der 3. Zyklus!

Ich muss sagen, ich habe mir das alles wirklich viel schlimmer vorgestellt, es ist auszuhalten und vor allem ist licht am Ende des Tunnels zu sehen!
Klar will der Körper nach den Tagen 1-6 im Zyklus nicht so, wie der Kopf es will, aber dieser Zustand der Abgeschlagenheit und des unwohl sein ist immer relativ schnell weg gewesen.

Sonstige Nebenwirkungen die aufgetreten sind:

Haarausfall auf dem Kopf ( wobei ich irgendwie immer noch so 1-2mm auf dem Kopf habe )
Kein Bartwuchs mehr
Teile der Körperbehaarung sind nicht mehr vorhanden bzw wachsen nicht nach
gelegentlich Sodbrennen, unruhiger Magen

nach den Tagen 1-6 eines Zyklus: gelegentlich ein Gefühl von Übelkeit bzw Unwohlsein
Stimmungsschwankungen




Da ich mir von den Ärzten manchmal ziemlich "alleine" gelassen vorkomme, habe ich die ein oder andere Frage.

Wie geht es denn nach den 3 Zyklen weiter? Es soll eine Kur folgen, habe ich gehört. Was ist der Schwerpunkt davon, wie sieht die aus?

Was folgt noch?

Habe ich irgendwelche Ansprüche?! (Beispiel: Hatte immer strahlend weiße Zähne, obwohl ich Raucher war, seit der chemo verfärben die sich deutlich, kann man die sich danach wieder aufhellen lassen, weil schön ist anders, fühle ich mich unwohl mit!)

Habt ihr irgendwelche Tipps und Ratschläge was ich alles noch machen kann?!
Um Nebenwirkungen zu unterdrücken, zu vermeiden oder um den Körper wieder schneller zu regenerieren oder auf das Niveau vor der Chemo zu bekommen?!


Vielen Dank schon mal!
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  #2  
Alt 07.10.2012, 21:59
Ilmarinen Ilmarinen ist offline
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Registriert seit: 24.08.2010
Beiträge: 294
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Meine Geschichte und Verlauf

Hi Wallace,

Ich freu mich, dass es bei Dir so gut gelaufen ist! Den letzten Zyklus überstehst Du dann auch noch.. Zu Deinen Fragen, hilfreich wäre es, wenn Du Dein Stadium und Die Histologie Posten würdest, ich gehe einfach mal davon aus, dass es ein Nichtseminom ist und "nur" in den Bauch gestreut hat. Wahrscheinlich wird vor dem nächsten Zyklus ein ct gemacht und Deine Tumormarker gemessen, eventuell bekommst Du dann schon ein gutes Ergebnis (keine Marker mehr oder stark rückläufig und kleinere ohne keine metas sind gut..). Wenn das so ist, wird dir eventuell vorgeschlagen, mit weit and see weiterzumachen. Ist psychisch erstmal ne gewöhnungssache, aber eine bauchop ist manchmal nicht nötig. Vielleicht muss aber auch eine RLA durchgeführt werden, bei kleinen metas auch laparoskopisch möglich, also die sogenannte schlüssellochOP und keine offene, was schonender ist.
Abhängig davon musst Du entscheiden, ob Du eine Reha machen willst, das sind im Endeffekt 3-4 Wochen in einem rehazentrum den Körper und die seele wieder in fahrt bringen. Ich habe es gemacht und fand es gut, hatte aber auch eine offene rla und 4 Zyklen und war körperlich ziemlich im Eimer.
Wenn man das möchte muss man es oft selbst organisieren - oder im Krankenhaus während des nächsten zyklus danach fragen, dann können die das machen. Die Haare wachsen vier Wochen nach der Chemo wieder und zum Aufbau gilt eigentlich wie immer Sport und gute Ernährung. Man kann natürlich auch ergänzungsprodukte nehmen ( z. B. Orthomol immun aus der Apotheke) und zusätzliche Reize setzen ( z. B. erhotherapie oder Strom in der Reha), hatte ich auch beides, aber kann nicht wirklich sagen, dass es ohne nicht möglich ist. Mit den Zähnen solltest Du erstmal abwarten, solange Du keine Entzündung hast, die man sofort behandeln sollte. Das gibt sich vielleicht wieder.
Ansprüche hast Du danach auch, bei der Stadt kannst Du mit Deinen Unterlagen einen Behindertenausweis bekommen. Das ist vor allem wegen der Nachteilsausgleiche gut, z. B 5 zusätzliche Urlaubstage oder einen steuerlichen Freibetrag. Und einige kosten und Zeit für Untersuchungen wirst du in den nächsten Jahren halt haben (nix wildes, aber kommt was zusammen in den nächsten fünf Jahren).
ich hoffe das beantwortet einige der Fragen, ansonsten poste einfach Deinen Befund und Du bekommst sicher noch mehr Antworten..
Weiterhin erstmal alles Gute!
Ilmarinen
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