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Alt 10.12.2001, 15:39
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Beiträge: n/a
Standard lungenkrebs

Hallo zusammen,

es liest sich alles wie ein trauriges Buch. Auch meinen Vater hat es erwischt. Am schlimmsten finde ich momentan das Warten. Man ahnt alles, aber es ist alles unklar. Keiner kann sich vorstellen und möchte sich es natürlich auch nicht, was auf uns zukommt. Das kuriose bei der ganzen Sache ist, mein Vater war nie ein Kämpfertyp und nie sehr gesprächig, aber als ich gestern im Krankenhaus war meinte er, es wäre schon eine Herausforderung und er hätte in der Woche des Krankenhausaufenthaltes mehr gesprochen und nachgedacht, als in den ganzen letzten 5 Jahren und genau das wird ihn wohl auf diesen Weg gebracht haben.
Heute stehen einige Untersuchungen an und wir alle hoffen, aber befürchten das Schlimmste. Jetzt sieht er noch gut aus und es fällt einem leicht mit ihm umzugehen. Mein Opa 80 Jahre alt meint, solange es so wäre würde er ihn noch besuchen kommen, aber er möchte ihn auch so in Erinnerung behalten und wollte ihn nicht leiden sehen. Was soll man dazu sagen, einerseits kann ich es gut nachvollziehen, andererseits, wenn wir ihn schon jetzt abschieben, wer soll und kann ihm dann noch helfen. Meine Mutter verhält sich z. Z. noch sehr stark, aber das sind wohl nur die Adrealinschübe. Es wird die Zeit kommen, da wird man um jede helfende Hand oder offene Ohren dankbar sein. Freunde werden sich wieder beweisen müssen und ich selbst weiss nicht, ob ich für all das Kraft haben werden.
Es ist einfacher die Augen zu schließen und zu träumen als der Wahrheit in's Auge zu schauen. Man sollte bewußt leben und dem nachgeben was man fühlt und denkt, aber wir sind zwar sehr modern erzogen worden, aber doch weltfremd und sogar in der eigenen Famlie mit viel Scheuklappen und Intoleranz. Jetzt bin ich wohl etwas abgeschweift, aber das sind meine momentanen Gedanken und Ängste, vor soviel Leid und "Bewunderung" für die, die Kraft haben die Kranken mit soviel Würde zu begleiten, ohne selbst daran zu zebrechen. Vielleicht ist alles wirklich eine Herausforderung und man muss lernen daran zu wachsen. Ich würde gerne diesen Forum weiterhin in Anspruch nehmen, denn ich denke es wird eine harte Zeit kommen, in der es wichtig ist Menschen mit Erfahrungen an seiner Seite zu haben, ohne ihnen aber so Nahe zu sein und es dadurch zu ihren persönlichen Problemen werden lassen. Schon jetzt meinen aufrichtigen Dank, dass es überhaupt so ein Forum gibt, denn ich merke, dass es viel einfacher ist in einer gewissen Anonymität zu schreiben.
Bis bald
Michaela
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