Wer kann helfen Rentenbeiträge bei Krankheit - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Jörg46 · #1 04.01.2006, 16:37

Hallo Leute

Vielleicht kann mir irgendwer helfen.

Ich bin privat Krankenversichert (46 Jahre alt und Angestellter), das hat leider nicht nur Vorteile, sondern leider auch ein paar Nachteile und zwar bei der Rentenversicherung. Nach Ablauf der 6 Wochen endet die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber und somit auch die Zuzahlung der halben Beiträge zur Krankenversicherung (Bezahlung der Beiträge an die KV durch mich), sowie die kompletten Beiträge zur Rentenversicherung (wobei der halbe Beitrag vom Gehalt einbehalten wird). Es erfolgt die sofortige Abmeldung bei der deutschen Rentenversicherung (ehemals BFA).
Jetzt meine eigentliche Frage: da ich nicht weiß ob ich je wieder arbeiten gehe und es daher sehr wahrscheinlich ist das ich Erwerbsminderungsrente beziehen werde, wird diese nur gewährt wenn man sich selbst weiterversichert? Damit sind nicht die Pflichtbeiträge 78 € pro Monat gemeint, sondern der volle Beitrag von 19,5% vom 80% des letzten Bruttogehaltes. In meinem Fall ~600 € pro Monat. Oder bekommt man diese Erwerbsminderungsrente auch wenn man nichts unternimmt?
Also einfach unversicherte Zeiten auflaufen lassen, 36 Monate in den letzen 5 Jahren habe ich Pflichbetäge gezahlt. (war ja nie Krank)
Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen, denn diese 600 € jeden Monat kann ich mir nicht mehr leisten, sonst müsste ich zu meiner Freude auch noch umziehen.

Danke Jörg

birgit1 · #2 27.01.2006, 10:13

HAllo Jörg,
eine Voraussetzung für den Anspruch auf Erwerbsminderungsrente ist in der Tat die nachgewiesene Zahlung von 36 Beitragsmonaten in den letzten 5 JAhren vor Antragstellung. Wenn Du also jetzt einfach nichts mehr einzahlst, kannst Du Dir ausrechnen, wann der Monat gekommen ist, in dem Du diese Voraussetzung nicht mehr erfüllst.NAch meiner Rechnung, also in spätestens zwei Jahren nach Unterlassen weiterer Zahlungen.
Berate Dich doch mal mit einem Versichertenältesten der BfA, der kann Dir diesbzgl. sicherlich wichtige Informationen für die Basis weiterer Überlegungen geben.

Gruß von birgit

Jörg46 · #3 27.01.2006, 12:58

Hallo Birgit

Vielen Dank für Deine Antwort, bevor ich meine Frage hier ins Forum gestellt habe, habe ich schon alles Mögliche versucht eine brauchbare Antwort zu bekommen, unter anderem habe ich DREI Versichertenälteste der BFA konsultiert- diese verwiesen bei dieser komplexen Fragestellung alle an die Beratung durch die BFA selbst, dort war ich mittlerweile auch schon die Beraterin hat sich noch eine Kollegin dazu geholt und beide "das wissen wir auch nicht so genau" Ooh- wenn die nicht wer dann? Keiner von denen hat eine richtige Antwort, dann habe ich einen Top Versicherungsmakler befragt- der konnte mir zwar die Mängel an der gesetzlichen Rente erklären aber das wisse er auch nicht. Dann war ich noch im Beratungs- Chat der BFA ( es heißt ja heut zu Tage Deutsche Rentenversicherung) die Antwort entweder so oder so-Ääh prima.

Jedenfalls habe ich mich dazu entschlossen 78 € zu zahlen, habe das auch so beantragt und mittlerweile auch bestätigt bekommen, wobei ich mir immer noch nicht sicher bin ob das so richtig ist. Somit behalte ich immer meinen Anspruch denn 36 Monate in den letzten 5 Jahren vor Antragstellung erfülle ich so immer und Unterbrechungsfrei vor Antragstellung bin ich so auch versichert.

LG Jörg

artur.grond · #4 27.01.2006, 13:46

hallo jörg,

da bin ich genau deiner meinung, ich bin mir zwar nicht 100 % sicher, aber wenn du den pflichtbeitrag von 78 E zahlst, bist du da auf der sicheren seite, denn vollen beitrag zu zahlen bei erwerbsminderungsrente ( bei dir ja ca 600 E) ist bei vielen garnicht möglich .

drück dir die daumen
lg christiane

Jörg46 · #5 27.01.2006, 15:30

Hallo Christiane

T,ja ich hoffe auch sehr- das es so richtig ist. Der gesunde Menschenverstand sagt einem das zu mindest so.

Aber durch die chronische Geldknappheit der öffendlichen Kassen wird es meiner Meinung nach darauf angelegt, das die Leute Fehler machen und die Ämter im Anschluß dann sagen können- warum haben Sie das nicht so und so gemacht : dann hätten wir ja ordnungsgemäß gezahlt, aber so haben Sie Ihre Ansprüche für immer verwirkt, nun müssen Sie zum Sozialamt!

Danke dafür das Du meine Meinung bestätigt hast, so fühle ich mich schon sicherer.

LG Jörg

maus · #6 01.02.2006, 18:50

Zitat:

Zitat von Jörg46

Hallo Leute

Vielleicht kann mir irgendwer helfen.

Ich bin privat Krankenversichert (46 Jahre alt und Angestellter), das hat leider nicht nur Vorteile, sondern leider auch ein paar Nachteile und zwar bei der Rentenversicherung. Nach Ablauf der 6 Wochen endet die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber und somit auch die Zuzahlung der halben Beiträge zur Krankenversicherung (Bezahlung der Beiträge an die KV durch mich), sowie die kompletten Beiträge zur Rentenversicherung (wobei der halbe Beitrag vom Gehalt einbehalten wird). Es erfolgt die sofortige Abmeldung bei der deutschen Rentenversicherung (ehemals BFA).
Jetzt meine eigentliche Frage: da ich nicht weiß ob ich je wieder arbeiten gehe und es daher sehr wahrscheinlich ist das ich Erwerbsminderungsrente beziehen werde, wird diese nur gewährt wenn man sich selbst weiterversichert? Damit sind nicht die Pflichtbeiträge 78 € pro Monat gemeint, sondern der volle Beitrag von 19,5% vom 80% des letzten Bruttogehaltes. In meinem Fall ~600 € pro Monat. Oder bekommt man diese Erwerbsminderungsrente auch wenn man nichts unternimmt?
Also einfach unversicherte Zeiten auflaufen lassen, 36 Monate in den letzen 5 Jahren habe ich Pflichbetäge gezahlt. (war ja nie Krank)
Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen, denn diese 600 € jeden Monat kann ich mir nicht mehr leisten, sonst müsste ich zu meiner Freude auch noch umziehen.

Danke Jörg

Hallo jörg,
bei meinem Mann ist es ähnlich er ist mit abfindung gegangen ,ist Arbeitslos
ohne Bezüge,dies ist eine Formsache wegen den Rentenansprüchen,
bei Ihm wurde Mitte Januar diese Diagnose gestellt,durch dieses Forum mit den 10Tipps habe ich vergangene Woche sofort eine Erwebsminderungsrente für meinen Mann gestellt.Am Montag haben wir erfahren durch die Krankmeldung fürs Arbeitsamt das er nach 6Wochen nicht mehr gameldet ist und wir uns bei der Rentenversicherung erkundigen sollen.Dort erfuhren wir gestern dies mit den 600-700€ welche er nach einem viertel Jahr dan n,bezahlen müsste, es war gut das ich gleich den Antrag gestellt habe ,wenn der durchgeht was anzunehmen ist bei so einer schweren Krankheit ist er wieder Rentenversichert,solange er Erwebsminderungsrente bekommt,danngeht es so wie die Jahre Meldung beim Arbeitsamt.
Wenn du noch Fragen hast mede Dich .Gruss Maus
Ps.Bin vieleicht nich immer im Forum,mein Mann hat morgen einen Termin bei Prof. Büchler in Heidelberg mit der Hoffnung das alles gut anschlägt!

Jörg46 · #7 02.02.2006, 07:03

Hallo Maus

bei mir ist es leider etwas anders, ich bin nicht arbeitslos und daher ist das Krankentagegeld höher als die Erwerbsminderungsrente, auf dieses habe ich auch noch knapp ein Jahr Anspruch.
Bei Auszahlung einer Abfindung wird man auch automatisch durch das Amt, je nach Abfindungshöhe, für Leistungen gesperrt.
Deshalb ist in Eurem Fall die sofortige Erwerbsminderungsrente der richtige Weg.

Ich wünsche Euch für Euren weiteren Weg alles erdenklich Gute Jörg

22.05.05 · #8 04.02.2006, 21:42

Hallo Jörg,

die Weiterversicherung mit 78,- EUR im Monat ist grundsätzlich sinnvoll, aber nur, wenn du bereits vor dem 01.01.1984 5 Jahre Beitrasgzeiten hattest und seit diesem Zeitpunkt (Januar 1984) jeden Monat mit rentenrechtlichen Zeiten belegt hast (Beitragszeiten, Schulzeiten etc.), denn diese 78,- EUR sind nur freiwillige Beiträge und zählen bei der Voraussetzung (3 Jahre Pflichtbeiträge in den letzten 5 Jahren vor Erfüllung der Voraussetzungen) nicht mit.

Bedeutet also, du kannst 2 Jahre ohne Pflichtbeiträge deinen Anspruch auf Rente erhalten, dann solltest du wieder Pflichtbeiträge zahlen.

Hoffe, ich konnte helfen.
Nadja

artur.grond · #9 05.02.2006, 00:46

hallo jörg,

hoffe konnte dich wenigsten bestätigen, arbeite selber in einer bank und habe damit ´zwar wenig zu tun,aber da ích meine kunden in rentenfragen berate, denke ich ( auch wenn so ein fall zwar fast nie vorkommt) das du bzw wir da schon die richtige mienung habne.
dir alles alles gute und viel kraft christiane

Jörg46 · #10 05.02.2006, 21:02

Hallo Nadja

die von Dir gesendete Antwort, hatte auch die eine von den beiden BFA Beraterin mir genannt und da ich die Zeiten vor 1984 erfülle habe ich so wie Du es beschrieben hast gehandelt.
Aber es ist sehr traurig das es von niemanden bei der BFA als die richtige Vorgehensweise in meinem Fall mir genannt wurde, zum Verzweifeln.

@ Christiane , Danke nochmal für Deine Bestätigung, es ist eine blöde Situation die man als Versicherter durchleben muß.

LG an Euch Jörg

clara · #11 05.02.2006, 21:46

hallo jörg,
hast du schon einmal dran gedacht eine AnwältIn für Sozialrecht aufzusuchen?
Ich selbst mache damit gerade sehr gute Erfahrungen. Ohne diese Dame wäre ich mit Krankenkasse und Rentenversicherungsträger inzwischen schon längst verzweifelt..
Lg clara

Jörg46 · #12 06.02.2006, 07:08

Hallo Clara

Ja, mit diesem Gedanken habe ich auch schon gespielt, aber ich war immer noch guter Hoffnung das es auch ohne Anwalt geht. Bei allen Infos die ich bis jetzt erhalten habe ist der Weg den ich eingeschlagen habe (rente betreffend) meiner Meinung nach der Richtige.

Denn mit meiner Krankenkasse habe ich noch kein Problem gehabt und so heftig wollte ich nicht gleich losschlagen, obwohl es bei gesetzlich Versichertem meistens der einzigste Weg ist, ihr-bzw.ihm zustehende Behandlungen zu erhalten.

Armes Deutschland

LG Jörg

maus · #13 08.02.2006, 23:22

Hallo Jörg,
zu der Beratung bei der Rentenversicherung möchte ich Dir nur noch mitteilen,bei uns war der erste Berater auch unfähig,dann verlangten wir eine Frau mit der wir sehr gute Auskünfte im Jahre 2004u.2005 machten.
Erst wolten die Damen am Empfang dies nicht zulassen,dann ging es doch.
Sie machte sich dann schlau und erkundigte sich noch beim Chef(Abteilungsleiter) wir wolten es schriftlich.Dies soll heisen suche dir immer eine Beraterin welche Seminare abhält oder gehe gleich zum Abteilungsleiter
es gibt nähmlich Termine bei diesen Leuten habe ich jetzt erfahren und bei neuen Fragen in dieser Angelegenheit sind die dann zuständig.
Man darf nur nicht locker lassen und erwähne immer deine Krankheit.

Maus

Jörg46 · #14 09.02.2006, 13:54

Hallo Anita

ich finde es auch sehr traurig, das die die es eigentlich wissen sollten und dafür auch noch mehr als fürstlich entlohnt werden sich hinter absoluter Unwissenheit verstecken können.

Wenn ich so arbeiten würde, wäre ich schon lange entlassen worden.

Hartnäckigkeit und Ausdauer ist dabei sehr wichtig.

LG Jörg

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