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Alt 08.05.2008, 15:06
mimac mimac ist offline
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Unglücklich Jetzt fängt alles wieder von vorne an

Im Dezember 2003 wurde bei mir Brustkrebs festgestellt. Ein 4 cm großer Tumor GIII in der linken Brust. Von 25 entnommene Lymhknoten waren 21 befallen. Es folgten 6 x FEC Chemo, sowie 35 Bestrahlungen. Seit Ende 2004 nehme ich Arimidex. Meine körperliche Verfassung wurde von Jahr zu Jahr besser. Natürlich hatte ich Nebenwirkung, wie z.B. Gelenkschmerzen in den Füßen , Gewichtszunahme und meine Kondition ist immer noch nicht die beste, obwohl ich sportlich aktiv bin. Ich mache alles nach meinem eigenen Tempo. Alle Nachsorgeuntersuchungen habe ich peinlich genau machen lassen. Die letzte Mammographie war im November. Das Brustgewebe war endlich durchlässiger und der Arzt war begeistert.
Seit einiger Zeit habe ich hin und wieder so ein unangenehmes Gefühl im seitlichen Oberkörper (3Fingerbreit unter der Achsel). Es fühlte sich wie eine schmerzhafte Schwellung an. Der erste Gedanke ist natürlich Lymphödem aber die Lymphdrainagen brachten nichts. Anfang der Woche war die Seite besonders aufgedunsen. Mein BH schnitt an dieser Stelle richtig ein. Ich dachte vielleicht hilft ein kühlendes Gel und beim Einreiben merkte ich eine richtig harten Strang der höllisch weh tat. In der Nacht wurde die Schwellung im geamten Weichteilbereich stärker. Ich tippte auf ein entzündliches Ödem und ging sofort zu meinem Frauenarzt. Dann der Schock: er machte eine Sono von diesem Bereich und stelle "mehrere Herdbildungen von ca. 2 cm" fest. Mir wurde so übel. Alles weitere geschah wie in Trance. Er sorgte dafür, dass ich innerhalb von 3 Stunden einen Mammographie-Termin bekam und heute Morgen einen Termin im KH für eine Stanzbiopsie.
Im Röntgen-Zentrum werde ich immer vom selben Arzt betreut. Er war fassungslos über diesen Befund, da im November keinerlei Anzeichen für irgendwelche Fremdkörper waren. Er sagte immer, so schnell könnten Tumore nicht wachsen, konnte aber dies in seinem Bericht auch nicht ganz ausschließen- ist ja klar. Er hat im Bericht aber vermerkt, dass es sich durchaus um Hämatome handeln könnte. Das beruhigte mich wieder ein bisschen.

Heute Morgen im KH-Brustzentrum: Nochmals abtasten (inzwischen ist meine Seite grün und blau), dann wieder Sono: Alle Stellen, die beim drücken weh tun, sind höchstwahrschein doch Metastasen. Man wollte mich nicht unnötig mit einer Stanzbiopsie qüälen, weil - was immer es auch sein mag - sowieso ausgeräumt werden muss. Allerdings mit meiner Vorgeschichte sagte der Arzt mir, dass diese Gebilde höchstwahrscheinlich bösartig sind. Nach der Operation wird dann in einem Gremium entschieden, welcher Therapieplan für mich aufgestellt wird. Bestrahlungen kommen ein 2. Mal nicht mehr in Frage.

Mein OP-Termin ist nächsten Donnerstag, 15. Mai. Ich kann es einfach nicht fassen. Ich dachte immer Tumore tun nicht weh. Ich sehe aus wie das blühende Leben und fühle mich so, und ich soll schon wieder Krebs haben? Nein!!!! So nicht!!! Ich habe mich beim ersten Mal nicht unterkriegen lassen und ich werde es sicherlich nicht beim zweiten Mal. Diese Einstellung will ich beibehalten. Was mir schwerfällt ist die Mitteilungen an Familiemitglieder. Die stehen alle auch unter Schock. Habe eigentlich keine Lust, es weiter im Freundeskreis zu erzählen. Es wühlt mit doch zu sehr auf. Mal sehen, wie sich die nächsten Tage entwickelt.

Jetzt ist es raus und ich bin froh, dass ich hier mein Schicksal mitteilen kann. Vielleicht gibt es ja jemand, der auch wieder durch so ein Tal ging und gut wieder rauskam.

Grüße an alle
Eure Michaela (im Chat früher bekannt als mimac)
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