|
#1
|
|||
|
|||
SOS. Wie schafft ihr das?
Hallo,
mein Name ist Marion, ich bin 45 Jahre alt. Seit Anfang der Woche weiß ich das ich Brustkrebs mit Knochenmetastasen habe. Seitdem habe ich das Gefühl durchzudrehen. Wie schafft ihr das mit dieser Diagnose zu leben? LG Marion |
#2
|
|||
|
|||
AW: SOS. Wie schafft ihr das?
Hallo Marion,
Deine Frage ist sicher nicht unberechtigt. Eine meiner Arbeitskolleginnen hat sie - etwas anders forumuliert - nach meiner Diagnose in einem sehr guten Gespräch auch gestellt. Ich konnte das total gut nachvollziehen, denn - obwohl damals "schon fast 60" - fühlte ich mich noch recht jung und fit und hatte bis da hin an Krebs Erkrankte immer etwas mit einer Art Schauder betrachtet. Du wirst hier im Forum nachlesen können und vielleicht auch im Kollegen-, Verwandten- und Freundeskreis feststellen, dass PatientInnen jeden Alters zwar nicht unbedingt pragmatisch aber zumeist beherzt in die Therapie gehen. Ein oft gehörter Satz: Was bleibt mir auch Anderes übrig.... Je nach Art des Umfelds und persönlicher Unterstützung ist es vielleicht hilfreich, wenn Du Dich einer regionalen Selbsthilfegruppe anschließt. Ganz wirst Du die Ängste wohl nie los - das können Dir viele betroffene PatientInnen sicher bestätigen. Ich denke oft an eine der Schwestern aus der Onkologie des Brustzentrums Hanau, die sagte, dass sie spüre, wenn über die Familie hinaus Hilfe nötig sei. Sie ordnete sogar die Ehemänner in verschiedene Kategorien ein.....soweit würde ich allerdings nicht gehen Alle guten Wünsche für Dich und liebe Grüße
__________________
Ilse |
#3
|
|||
|
|||
AW: SOS. Wie schafft ihr das?
Hallo Marion!
Ich habe meine Diagnose mit 50 Jahren bekommen,beidseitig mit Knochenmetastasen.Die erste Zeit ist sehr schwierig,mann denkt jetzt ist alles aus.Bei mir hats ca. auch ein halbes Jahr gedauert,dann hab ich für mich beschloßen,es geht irgendwie weiter. Und es geht,es sind seit dem 5 Jahre vergangen,hab meine guten und schlechten Tage.Ich genieße jeden einzelnen Tag,das Leben ist so kostbar. Schade um es weiterhin mit Tränen zu belasten. LG.auch eine Marion |
#4
|
|||
|
|||
AW: SOS. Wie schafft ihr das?
Ehrlich gesagt war es für mich nur schlimm, als ich im Krankenhaus war. Ich habe meine Diagnose letztes Jahr im Juli bekommen, beidseitig ebenfalls mit Knochenmetastasen. Der Oberarzt hat mir damals schon gesagt, ich solle meine Sachen regeln. Er hätte mitbekommen, dass ich nächstes Jahr heiraten wolle und ich solle mir überlegen, das zügig zu tun, falls ich es immer noch wollen würde. Nun ist fast 1 Jahr vergangen und es geht mir gut. Alle Befürchtungen und Vorhersagen sind nicht eingetroffen. Seit ich aus dem Krankenhaus draußen bin, geht es mir mit jedem Tag besser und ich habe für mich einfach das Motto gewählt: Egal wie viel Zeit mir bleibt, ich werde sie nicht damit verbringen, mich selbst zu bemitleiden oder aber nur Ängste auszustehen. Ich werde die Zeit so schön wie möglich gestalten, denn nur dann kann ich daraus auch die Kraft schöpfen, diese Krankheit in Schach zu halten. Und genau diese Einstellung hilft mir seitdem, dazu noch mein Glaube daran, dass man gut damit leben kann und dass es weiter geht.
Ich weiß, dass es gerade anfangs schwer ist, sich damit abzufinden. Und auch im Laufe der Zeit, wenn die Nachricht etwas weiter zurück liegt, wird es manchmal Momente geben, in denen man sich einfach nur schlecht fühlt, aber sie werden seltener und irgendwann merkt man, dass es doch weiter geht und dass nichts zu Ende ist. |
#5
|
|||
|
|||
AW: SOS. Wie schafft ihr das?
Hallo,
ich weiß auch nicht wie ich es geschafft habe. Die erste Zeit war furchtbar, es gab aber einen Plan für die Behandlung. Chemo, Bestrahlung und AHB. Das habe ich ausgesessen. 13 Monate waren das. Werde nicht ungeduldig es dauert halt. B |
#6
|
|||
|
|||
AW: SOS. Wie schafft ihr das?
Hallo Marion,
es ist schlimm diese Diagnose zu bekommen. Anfangs ist es schwer sich damit abzufinden. Es tut sich ein Loch auf und ich dachte nun ist es aus. Du haderst mit dem Schicksal, es ist wie der Filmtitel "Ein Halt auf freier Strecke". Aber dann kommen die einzelnen Behandlungsschritte, du merkst es gibt Waffen für den Kampf gegen das was da gewachsen ist in dir. Und du gehst die Schritte, immer einen nach dem anderen. Anfangs dachte ich mir oh, das dauerte ja solange, Operation, Chemo, Bestrahlung alles ganz furchtbar. Eigentlich kannte ich nur negative Berichte darüber. Im Forum konnte ich dann mitverfolgen wie andere Frauen den Weg gingen. Dass die Zeit nicht nur schrecklich ist. Und ich marschierte los und nun bin ich fertig mit Chemo und Bestrahlung und freue mich auf die AHB. Mir ging es meistens gut, hatte aber auch schlechte Tage. Versuche den Kampf aufzunehmen und nach vorne zu blicken. Vergrab dich nicht, such dir Verbündete, wie hier im Forum. Ich wünsche dir alles Gute Namaste |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|