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  #31  
Alt 04.09.2004, 19:20
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Standard So verzweifelt!

Hallo ihr lieben!!!!!!!!!


Ich habe mich gar nicht so an " meinen" Thread getraut. Ich bin sehr dankbar, daß Heino das für mich erledigt hat;-)
Ich suche dich, Heino. Hoffe alles ok bei dir?!

NUn hatte ich in einem anderen Thread sehr viel geschrieben heute. Anstatt wirklich hier gleich reinzuschauen....aber irgendwie ist da eine Angst......

Lieber Michael....bitte bleib stark und gebt die Hoffnung wirklich nicht auf!!!!!
Meinem dad gehts leider viel schlechter...
Ulrike hatte richtig getippt mit der Erhaltungstherapie. ER hat 2 bekommen je von einer Woche mit 1 MOnat Pause zwischen.
NUn hat man 1 Hirnmetaste gefunden....eine an der Leiste. Ab MOnatg wird er bestrahlt am Kopf....10 mal wohl.

Ich hätte das nie gedacht. das es doch so kommt. Plötzlich hieß es, die Imuntherapie hätte doch nicht angeschlagen. Versteh ich irgendwie nicht. Man will es irgendwann auch nicht mehr verstehen.
Wir waren so voller Hoffnung...wie ihr ja auch lesen konntet. Es war ein freudentaumel und nun......

Ich hab an mir selbst beobachtet, daß ich mich zurückziehe, sobald es schlecht geht...anstatt dann viel mehr da zu sein. ich habe einfach so schrecklige angst und will nix sehen.
ich ertrage es nicht zusehen, wie er abbaut.Er hat angefangen wirr zu denken....dann macht er eine schwere Depressionsphase durch...alles auf einmal und ehrlichgesagt....ich mag es kaum aussprechen, aber er hat einfach diesen besonderen Willen verloren. Dafür haben ihm die Ärzte vor wenigen Monaten noch auf die Schuler geklopft. Ich will es nicht verstehen.

Lieber Michael...ich würdfe dir gern mailen....

@ ROmy....ich hoffe dir geht es gut.....ich traue mich wirklich kaum im Forum zu stöbern...ich will einfach nix schlechtes mehr lesen oder sehen.

Und auch noch liebe Grüße an Rudolf...man...haltet ja die Ohren steif!!!!
Ich denk an euch!

Lg
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  #32  
Alt 06.09.2004, 15:47
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard So verzweifelt!

Liebe lalu oder lalunchen,
jawohl, ich halte die Ohren steif, damit der Rückenwind mich vorwärts treibt zu . . . ja wohin eigentlich? Zu mir, zur vollen psychischen und physischen Gesundheit.
Es tut mir sehr leid, daß die Situation Deines Vaters sich so schnell und gründlich geändert hat.
Es bedrückt mich auch etwas, und ich verstehe, daß Du dem KK gern fernbleibst.
Was soll ich Dir sagen? Was soll ich Euch wünschen? . . .
Kraft . . . Hoffnung . . . Gesundheit . . . Glück . . . Zusammenhalt und gegenseitiges Verstehen in der Familie . . .
Ich denke an Euch
Rudolf
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  #33  
Alt 09.09.2004, 16:23
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Standard So verzweifelt!

Hallo Lalunchen, hallo auch alle anderen Mitbetroffenen!

Leider war ich eine ganze Weile "offline", warum, erklär ich weiter unten.

Liebes Lalunchen,
es tut mir sehr leid, dass mit der IMT bei Deinem Vater nun wohl doch nicht alles ausgestanden ist, er braucht jetzt ganz viel Hilfe, seinen Lebensmut wiederzufinden! Vielleicht solltet Ihr dazu Hilfe bei einem Psychologen bekommen? Fragt doch deshalb einmal bei Eurer Klinik in der Sozialstation nach solcher Hilfe.
Grüß' Deinen Vater von mir, ich denke oft an Euch!
Herzliche Grüße
Heino

Nun zu meiner "offline-Zeit":

Leider hatte ich kurz nach Beginn meines Urlaubs Ende Juli (wg einer verschleppten Erkältung?) eine Streptokokken-Sepsis mit Verdacht auf eine Endokarditis. Ich wurde im Krankenhaus stationär mit einer IV-Antibiose behandelt die über mehrere Wochen gehen sollte. Um die Zeit zu nutzen, habe ich dort die Aufmerksamkeit auf eine Beule unterhalb meiner rechten Achsel gelenkt, die mich schon länger aus kosmetischen Gründen störte und die ich für eine Narbenwucherung in der OP-Narbe von der Lungen-OP im Apr.'93 hielt. Leider zeigte die eingehende Untersuchung: Es handelte sich um einen großen Tumor mit Krebszellen, die zu dem bekannten Nierenzell-Ca passen, der mir im Mz.'93 entfernt worden war. Ich wurde also weiter sehr gründlich nach weiteren Metastasen untersucht, man fand jedoch nur noch einen vergrößerten Lymphknoten im Mediastinum, bei dem durch endosonographische Punktion allerdings ebenfalls Zellen passend zu dem Nieren-Ca nachgewiesen wurden.
Der große Tumor wurde mir in der vorletzten Woche in einer 7-stündigen OP entfernt. Jetzt erhole ich mich von dieser OP und trete nächste Woche eine AHB in Bad Sooden-Allendorf an. Vorher habe ich noch einen Termin beim Onkologen, um über das weitere Vorgehen zu beratschlagen.
Ihr könnt vielleicht meine Enttäuschung nachfühlen: Mehr als 8 Jahre nach erfolgreicher IMT hatte ich fast schon geglaubt, ich dürfte mich als geheilt betrachten!
Inzwischen habe ich aber meinen Optimismus wiedergefunden: Ich freue mich auf die Kur und genieße das wunderbare Wetter im Garten als Entschädigung für den "vermurksten" Urlaub.
Sobald ich klar sehe, wie es weitergehen soll, werde ich mich wieder hier im Forum melden.
Jetzt werde ich hier erstmal wieder stöbern um zu lesen, wie es all den anderen ergangen ist.
Herzliche Grüße
Heino
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  #34  
Alt 11.09.2004, 01:26
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard So verzweifelt!

Hallo Heino,
Dein Bericht macht mich betroffen. WIR alle waren doch so stolz auf Dich, den Langzeit-Überlebenden, den wir eigentlich schon für geheilt hielten. (Oder war nur ich das?) Das große Vorbild, der Beweis für die Heilbarkeit. Wenngleich doch immer ein kleines Fragezeichen blieb.
Du weißt, was zu tun ist. Oder ggf. auch nicht zu tun ist.
Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du Deine volle Gesundheit wiedererlangst.
Rudolf
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  #35  
Alt 15.09.2004, 14:14
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Standard So verzweifelt!

Hallooooooooooo Heino!!!!!!!!!!!!

Ich habe eine Gänsehaut!!!!!!!!Bin so froh, dich zu lesen, und doch.....es tut mir so leid, aber wir kennen dich alle als gaaanz starken!!!!!das wirst du auch hinter dir lassen!mir fehlen irgendwie die worte...wir haben uns echt sorgen gemacht.....aber es ist so schön zu hören, das du nciht aufgibst ....
ganz anders als mein dad ....wir waren beim Psychologen ...er hat Tabletten bekommen und nun geistert er wirr durch die wohnun...ich hoffe das sind die nebenwirkungen dieser tabletten.soll sich nach einigen tagen ja legen.

morgen haben wir den großen termin in der klinik zum bestrahlen. er wird wohl fixiert mit schrauben(am kopf)....das muß lange dran bleiben....und dann einmaliges bestrahlen...mal sehen.
aber er hat sehr viel abgenommen....fühlt sich sehr sehr müde....und was soll ich sagen.....er sieht einfach nicht gut aus.
jetzt sind sie umgezogen(war seine 1. nacht heute in der neuen wohnung)und wir hoffen das es sich doch etwas legt?!es ihm besser gehen wird!?
und er klagte darüber das er es nicht aufs klo schafft....wir waren beim Arzt und er sagte da wäre nix auffälliges....die prostata wäre etwas vergrößert....und er hat die metatstase an der leiste gesehen...wohl etwas rumgedoktert und sagte es käme ihm eher vor wie etwas gefülltes...eitriges?!keine metastase.....und das man das doch entfernen könnte.....
mal sehen...ich werde berichten.....und ich freu mich sehr das du wieder da bist heino!!!!!


Rudolf...auch dir wünsch ich so viel gutes.....ich habe gelesen das dich was bedrückt.es ist zum heulen...aber es geht irgendwie weiter.
diese krankheit verändert das ganze leben...es ist nunmal so....und ich bekomme einen immer größeren hass darauf!
wenn ich meinen dad sehe....wie er wie eine Kerze ausbrennt....immer ein wenig mehr!
ich denk an euch und eigentlich will ich jeden tag auf diese seite....aber ich klick dann einfach auf eine andere seite....


Michael....von dir habe ich auch nichts mehr gelesen.man bekommt dann immer ein komisches gefühl...ich hiffe das alles soweit ok ist bei dir. du hast meine mailadresse.würde mich sehr freuen wenn du dich mal meldest.

ich denk an euch!
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  #36  
Alt 15.09.2004, 19:03
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Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Lalunchen,
danke für die Anteilnahme. Aber mich bedrückt nicht wirklich etwas. Nur macht es mich immer etwas betroffen, wenn jemand weniger gute Nachrichten schreibt, wie Heino vor kurzem oder Du jetzt.
Aber das gibt sich auch schnell wieder, insbesondere wenn dann eine gute Nachricht kommt.
Ja manchmal habe ich das Gefühl, wir sind eine große Familie. Jeder wünscht jedem, daß es ihm gut geht.
Deinen Haß auf Krebs kann ich verstehen, besonders jetzt, wo er Deinem Vater so zusetzt. Aber ich selbst hasse ihn nicht. Er ist ein Teil von mir und ich höre, was er mir zu sagen hat. Ständig mache ich neue Erfahrungen, habe ich neue Gedanken, das Lesen und Schreiben hier im KK gehört dazu. Ich schreibe vieles auf, eine Art Biografie im besonderen Hinblick auf mein Krebsthema. Ursprünglich hatte ich die Überschrift "Mein Freund, der Krebs" gewählt. Inzwischen denke ich an "Ort der Begegnung" oder ähnlich. Auf jeden Fall sehe ich für mich den Krebs als Lehrmeister, als Möglichkeit der Korrektur. Ich habe nicht das Gefühl, daß er mir ans Leben will. Ich habe Lebensfreude und Begeisterung wiederentdeckt. Weißt Du, daß ich 3 Monate nach der Diagnose geheiratet habe? Ich bin jetzt 68, arbeite als Softwareentwickler, und die Arbeit macht Spaß!
Von Michael habe ich heute eine Mail erhalten. Und vor einigen Tagen schrieb er mir, daß er Dir geschrieben hat. Auch er meinte, daß sich durch den Computer die Menschen voneinander entfernen, aber in solchen Situationen doch so nahe sind. Seine Mutter hat nächste Woche Geburtstag.
Liebe Grüße, besonders Deinem Vater,
Rudolf
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  #37  
Alt 16.09.2004, 10:11
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Hallo ihr alle,

ja ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, aber leider gibt es keine positiven Nachrichten. Meine Mutter ist ja zu Hause und leidet furchtbar an den Schmerzen und am Fatigue. Es ist momentan ein Wunder, dass sie überhaupt noch aufsteht. Die Nächte sind eine Qual. Der Krebs raubt ihr so langsam nun die Kraft. Sie hat nächste Woche 60. Geburtstag und ich bin sehr traurig, dass alles so gekommen ist. Gestern hat sie das erste Mal ein morphinhaltiges Pflaster bekommen. Mal sehen, ob sich hier die Schmerzen lindern lassen.
Wir haben diese Woche als letztes Mittel eine Misteltherapie bekommen. Es ist meine letzte Hoffnung.
So, ich wünsche euch aber trotzdem einen schönen und sonnigen Tag, weil die Zeit immer weiterläuft und jeder (ob krank oder gesund) und jeder das Beste machen muss aus der Situation.

mihoyer@gmx.net
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  #38  
Alt 23.09.2004, 15:16
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Hallo ihr!

Papa hat 2 von 3 Antidepressiva abgesetzt...unser arzt meinte es wären die nebenwirkungen und nicht sein krebs was ihn so ko macht....das wäre natürlich schön...wenn es stimmt. diesmal.

ach das wichtigste hätte ich fast vergessen...er ist ja auch einmalig bestrahlt worden...war eine nacht in der klinik.....hmmm....er fand die methode sehr unmenschlich....aber ist es eine krankheit?diese hier?
ist jetzt genau eine woche her....er hatte weder kopfweh noch andere nebenwirkungen....bis jetzt kann man nix sagen. den nächsten termin zur untersuchung hat er im dezember.....wißt ihr...ich war irgendwie froh...als ich dezember hörte..das liegt in meinen augen weiter als "morgen"....
jedenfalls das morgen was ich in meinem kopfkino habe....

montag haben wir den termin beim urologen der sich seine leiste nochmal anschauen soll....das ding wächst ja auch .....und komisch wieder das DAGEGEN nix unternommen wird?!

ich werde berichten und hoffe das es euch allen gut geht....ist wirklich schön zu lesen...manchmal geht es eben doch!
ich denk an euch!!!!!!!!!!!!!!!
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  #39  
Alt 27.09.2004, 20:39
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Hallo ihr!

Am liebsten würd ich einen neuen Thread aufmachen...damit der Befund nicht untergeht....den werde ich anschließend schreiben......
wir waren beim urologen....in der klinik...es war auch der arzt, der die imuntherapie gemacht hat....
er sagte mir im vertrauen das es gar nicht gut aussieht mit papa......das es eine schwere phase ist....und das man ihm NICHT mehr helfen kann!
die metastase an der leiste wird weder operiert noch sonst etwas.....
ich sagte dem arzt das wir im dez. einen termin von der STrahlenklinik bekommen haben...aber er so schnell abbaut...da sagte er: wenn bis dahin überhaupt!
dem arzt glaube ich das auch....er hat mein gefühl bestärkt...und wichtig war es das papa das nciht mitbekommen hat und wir uns vorgenommen haben ihm nix zu sagen und ihm weiterhin hoffnung zu machen.......

er hat kortison bekommen und die misteltheapie wird gemacht....ich werd papa 2 mal in der woche spritzen.....
er kann kaum noch laufen.....ist verwirrt....und seine linke seite ist nicht mehr so stark......

ehrlichgesagt...ich habe so gehofft das wir heute etwas anderes hören......es ist als hätten wir erst heute erfahren das er krebs hat.ganz komisch.

aber ich will jetzt mal ein paar befunde niederschreiben:

der aktuellste brief ist vom 17.september 03

diagnose:

-6/03 metastasiertes Nierenzellkarzinom re
initiales Tumorstadium: pT3b, G2, pnx, M1(pulmo, hepar, nebenniere re, muskulatur, inguinal)

- 5/03 lungenteilresektion re
- 6/03 nephrektomie re
- 6/03- 7/04 Immuntherapie
-08/04 singuläre hirnmetastase re, parietal


so...dann ein brief vom 11.8.

Befund:

infratentoriell ist der 4. ventrikel mittelständig und normal weit. symetrische kleinhirnhemisphären mit gering betonter fissurenzeichnung.. entfaltete basale zisternen.
supratentoriell ist das ventrikelsystem mittelständig, annähernd symmetrisch und normal weit.
der kortex liegt allseits der kalotte an mit gering vertieftem sulcusrelief.rechts parietal zeigt sich in der T2-wichtung eine 0,8cm durchmessende hypointense läsion mit verstrichen umgebendem sulcusrelief und hyperintensem saum.
die läsion ist in der T1-wichtung gering hypointens abgrenzbar und zeigt nach kontrastmittelgabe ein homogenes kontrastmittelenhancement.
kein nachweis weiterer kontrastmittelenhancender läsionen.
polypöse schleimhautschwellung im sinus maxillaris links ausgeprägter als rechts.

beurteilung:
metastase rechts parietal mit fokal raumfordernder wirkung und lokalem ödem.keine mittellinienverlagerung.


dazwischen vom 25.8.04

Befund u beurteilung:

links parascrotal findet sich im bereich der cutanen hautrötung eine subcutan gelegene, noduläre inhomogen echoreflexive 2,6x2x2,4cm messende struktur, die einem lymphknoten entspricht.
sonographicsh ist der befund vereinbar mit einer lymphknotenmetastase, ein lokal entzündliches geschehen ist nicht auszuschließen.

jetzige therapie 16.9.04

stereotaktische radiochirurgie zweier hirnmetastasen( re, parietal, re frontal) mit iner einzeldosis von 25,6Gy dosiert auf die 100% isodose(80% als umschließende isodose)über jeweils ein isozentrum mit jeweils 4 non-koplanarem dynamischen arcs unter verwendung eines MMLC s.


ich hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen.....das gespräch mit dem arzt heute war sehr deutlich....vielleicht ist aber nocht alles verloren???????????

ich denk an euch!!!!
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  #40  
Alt 28.09.2004, 10:02
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Hallo Lalunchen,

So wie Du schreibst, hat Dein Paps zwei Hirnmetastasen.
Die eine (rechts frontal) kann die Wesensveränderung erklären, die Du bei Deinem Papa beobachtet hast. Die andere (rechts parietal) verursacht offenbar die Schwäche in der linken Körperhälfte.
Wie ich aus Deinem Bericht herauslese, konzentriert sich die Therapie jetzt hauptsächlich auf die Behandlung der Hirnmetastasen. Ich drücke Euch fest die Daumen, dass die Bestrahlung anschlägt und sich die Situation Deines Vaters noch einmal verbessert, so dass er wieder Mut zum Kämpfen findet! Die Misteltherapie bekommt er doch weiterhin, oder?

Obwohl die Befunde wirklich mehr als mies sind, gebt die Hoffnung bitte nicht auf!!!
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  #41  
Alt 04.10.2004, 11:09
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Lieber Heino.

solltest Du in den letzten Wochen die Beiträge von Ulrike oder mir im KK vergeblich gesucht haben - Gründe dafür: „Das Leben geht weiter“.

Zuerst wollten wir nach meiner positiven Diagnose einfach mal von Ärzten, Kliniken und ähnlichem so wenig wie möglich hören. Erstmals nach langer Zeit konnten wir wieder über einen längeren Zeitraum (therapie- und untersuchungsfreie Zeit bis Januar 2005) planen. Also haben wir vor zwei Wochen meinen 60. Geburtstag und unseren 5. Hochzeitstag gefeiert und Ulrikes 50. etwas nachgefeiert, da ihr Geburtstag wegen meiner Immunchemo „ins Wasser“ gefallen ist.

Mitten in die Vorbereitungen ( ca. 30 Gäste) ein schwerer Autounfall von Ulrikes Sohn mit Krankenhausaufenthalt und Totalschaden. Jetzt habe ich bei einem Zahnarztbesuch „herzinfarktähnliche“ Symptome bekommen. Ergebnis: Mit Notarzt ins Krankenhaus – Gott sei Dank Fehlalarm. Vor all diesem waren wir noch zur Taufe meines 6. Enkelkindes in der Eifel – ein Tag zusammen mit allen Kindern und Enkelkindern – ein Griff ins volle Leben.

Soweit zum Thema „das Leben geht weiter“. (Aber das ist doch das normale Leben, oder?)

Jetzt endlich zu Dir. Auch wenn man genau weiss, wie unser „Untermieter“ reagieren kann – irgendwie trifft es einen doch immer tief und macht betroffen. Aber es nimmt mir nichts von meiner positiven Lebenseinstellung und den Hoffnungen, die ich habe.

Wie oft haben wir hier immer wieder warnend darauf hingewiesen, wie wichtig „Nachsorge“ – auch Jahre nach der Erstdiagnose und Behandlung ist. Mit dem positivsten Beispiel „Heino“. Daran hat sich für mich auch nichts geändert. Für mich warst und bist Du hier das positivste Beispiel. Auch dafür, wie wichtig Nachsorge mit Früherkennung ist.

Ich weiß, dass ich mit meinem „metastasierenden Nierenzellkarzinom“ als unheilbar gelte. Und dass auch nach vielen Jahren (man spricht von 10 bis 15 Jahren) wieder etwas auftreten kann. Ich glaube, dass ich durch die Tatsache der regelmäßigen Nachkontrollen sogar allen denjenigen gegenüber im „Vorteil“ bin, die glauben „gesund“ zu sein und die dann vielfach durch Zufallsbefund (wie ich) – aber vielleicht nicht rechtzeitig davon erfahren. Wissen wir doch, dass frühes Erkennen meistens schon „die halbe Miete“ zum Erfolg ist – egal, für welchen Weg sich die/der Einzelne danach auch entscheidet.

Ich hoffe, dass Du Dich mittlerweile wieder „auf dem alten Stand“ befindest, auf dem Du vor der neuerlichen Diagnose warst. Physisch und psychisch. Und dass Dir Deine Kur geholfen hat / hilft.

Für mich bist und bleibst Du immer noch das Vorbild. Vor zwei Jahren hatte ich vielleicht Hoffnung auf „Monate“. Auch durch Dich hat sich für mich „mein“ Zeitrahmen erheblich erweitert.

Jetzt bin ich mal wieder egoistisch: Ich brauch’ Dich auch zukünftig noch, um Dir auf Deinem Weg nachzueifern. Wenn man sieht, dass es andere gibt, die es geschafft haben, gibt das Hoffnung und die Kraft für die Zeit, wo es mal nicht so besonders geht.

Ich freu’ mich schon drauf, wieder von Dir zu hören (bzw. zu lesen).

Liebe Grüße
Jürgen
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  #42  
Alt 08.10.2004, 13:20
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Hallo Jürgen, hallo Lalunchen und hallo Rudolf,

habt Dank für Euren lieben Zuspruch, es hilft doch, sich hier austauschen zu können!
Physisch bin ich nach der Kur wieder richtig gut drauf (ich bin seit Mittwoch wieder im Büro)und psychisch hatte ich eigentlich nur einen ganz kurzen Durchhänger, dann konnte ich die Sache schon wieder in der gewohnten Weise angehen.
Montag geht's zum Knochen-Scintigramm und Mittwoch zum Onkologen, der dann hoffentlich die aktuellen CT-Aufnahmen mit jenen aus Nov.2003 hat vergleichen können. Vermutlich werden noch weitere Untersuchungen folgen (er sprach bei unserem letzten Treffen von einem PET), um dann die Therapie-Maßnahmen zu erörtern, die er vorschlagen wird.
Dieser Onkologe war übrigens maßgeblich an der Studie der Interferon-Interleukin-5FU-Therapie beteiligt,bei der ich vor 9 Jahren dabei war, deshalb habe ich ihn aufgesucht.

Hallo Jürgen,
es freut mich, dass bei Euch "das volle Leben" weitergeht. Geburtstage, Taufe und Hochzeitstag in Familie zu feiern ist doch wirklich was Schönes. Grüß Ulrike von mir, ich gratuliere Euch zu 60, 50 und 5!
Uns geht's ähnlich, allerdings warten wir noch auf den Tauftermin für unseren 6. Enkel und unser 37. Hochzeitstag war der erste, den wir getrennt verbracht haben (Die Nachfeier ist aber schon fest terminiert.
Also: Auch bei uns ist die Freude am Leben ungebrochen!

Liebe Grüße
Heino
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  #43  
Alt 09.10.2004, 10:36
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Hallo ihr lieben,

wollt mich auch mal melden....
schön dich zu lesen heino und das es dir gut geht auch...
es tut schon gut hier reinzuschauen;-)

bei uns....da siehts nicht so gut aus. gar nicht gut.
papa klagte ja über schmerzen...und bekommt nun schmerztabletten, die ein wenig helfen. er schwitzt sehr viel...
heute wollte unser hausarzt nach hause kommen eventuell mit nem onkologen...
wir überlegen ob wir ihn nicht einfach in eine andere klinik fahren...nach buch...aber viel würde da wohl nicht passieren?!

irgendwie ist alles doof...alle türen gehen zu....

lg
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  #44  
Alt 10.10.2004, 22:57
Michael Hoyer Michael Hoyer ist offline
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Beiträge: 21
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Hallo ihr alle,

ich weiß nicht, was ich schreiben soll. Meine Mutter liegt jetzt im Sterben. Es geht nur noch um Stunden, Tage? Wir sind so verzweifelt. Wir versuchen ihr die letzte Zeit so erträglich wie möglich zu gestalten. Sie ist bei uns zu Hause, kann aber nur noch im Bett liegen und schläft seit zwei Tagen fast durch. Ich will sie bis zum Schluss begleiten.
Habt alle vielen Dank (vor allem Rudolf!) für die Aufmunterung und die Hilfe in den letzten sieben Monaten.
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  #45  
Alt 11.10.2004, 19:31
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lieber michael!

ich hoffe du bist stark....und ich finde es so mutig von dir. ichw eiß nicht ob ich diese kraft haben werde...aber vermutlich ist das dann so.
ich denk an euch....hatte dir gemailt aber da kommt alles zurück?!
papa gehts schlecht....hat schmerzen...
ich weiß auch nciht was ich sagen soll....es ist so schwer.

lg
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