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  #1  
Alt 16.07.2007, 16:13
Shalimar Shalimar ist offline
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Standard Nun auch noch hier...

Ich habe langsam das Gefühl, daß der Krebs meine ganze Familie ausrottet - dies ist das dritte Forum, in dem ich leider schreiben muß
2002 erkrankte mein lieber Papi an Darmkrebs (er starb im letzten Oktober), 2004 starb meine Tante sehr schnell nach der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Nun hat mein Onkel, der Mann dieser Tante, der bereits einen Darmkrebs hinter sich gebracht hatte, die Diagnose Lungenkrebs erhalten.
Einen Zyklus Chemo hatte er bereits hinter sich, als er am letzten Sonntag wieder ins Krankenhaus ging, um den nächsten Zyklus zu beginnen.
Leider kam alles anders als geplant, denn man entdeckte eine 1x2cm große Hirnmetastase.
Er scheint ein wenig durcheinander zu sein, hat aber wohl keine motorischen Störungen oder Krämpfe.
Er soll nun Bestrahlungen bekommen.
Ich weiß, daß ich hier vielleicht nicht ganz richtig bin - aber hat jemand von Euch Erfahrungen mit Hirnmetastasen bei Lungenkrebs?
Kann man diese nicht auch mit der Gamma-Knife-Methode behandeln?
Bitte, ich bin Euch dankbar für jede Info.
Ich fühle mich nun bereits zum dritten Mal so hilflos und finde es so grausam, daß ich auch hier nichts tun kann.
Vielen Dank!
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  #2  
Alt 16.07.2007, 16:50
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: Nun auch noch hier...

Liebe Shalimar,
es tut mir leid, dass der Krebs deine Familie so beutelt. Um so erstaunlicher deine Tapferkeit.
Zu deiner Frage: Bei einzelnen Hirnmetastasen dieser ja noch recht geringen Größe sind am besten die stereotaktische Einzeitbestrahlung oder die Implantation von jodhaltigen Seeds über 3 Monate. Die Seedseinsetzung gibt es nur in Köln und Freiburg, soweit ich weiß. Auch in der sonstigen Stereotaxie gibt es Qualitätsunterschiede, da die Technik der Geräte immer weiterentwickelt wird. Ich weiß ja nicht, wo dein Onkel in Behandlung ist und wo er wohnt.
Liebe Grüße
Bettina
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  #3  
Alt 17.07.2007, 16:41
Shalimar Shalimar ist offline
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Standard AW: Nun auch noch hier...

Liebe Bettina,
danke für Deine Antwort.
Meine "Tapferkeit" besteht darin, daß ich meine Tränen, meine Hilflosigkeit und meine Angst herunterschlucke und dann eine meiner heißgeliebten Panikattacken mit Erstickungsgefühlen etc. bekomme Tapfer war mein Papa, der alle Therapien klaglos mitgemacht hat
Köln wäre erreichbar, das Dumme ist, daß ich rd. 500km weg wohne und von Ferne Einiges an Überzeugungsarbeit leisten müßte, da er sich in diesem Feld-Wald-Wiesen-Krankenhaus so gut aufgehoben fühlt. Ich habe da ein ungutes Gefühl - insbesondere auch deshalb, weil mein Papa seine erste Chemo, die wohl völlig daneben war, wie mir sein Onkologe sagte, auch in einem ähnlich kleinen Krankenhaus bekommen hat.
1x2 cm ist also nicht groß?
Angeblich bekommt er seine Bestrahlung um 22 Uhr abends - ist das normal? Manchmal weiß ich nicht, ob er vielleicht durcheinander ist.
Danke nochmals!
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  #4  
Alt 17.07.2007, 20:53
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: Nun auch noch hier...

Liebe Shalimar,
du kümmerst dich - und das ist tapfer. Was du auch aus der Ferne machen könntest: Lass dir das MRT kommen und schick es nach Köln oder lass es schicken. Sie machen die Seedimplantation bei einzelnen Metastasen bis zu gut 3 cm. Du kannst da ruhig anrufen, sie sind unheimlich nett dort. Vielleicht wäre das ein Argument für deinen Onkel zum Wechseln, wenn er die Qualität des Krankenhauses nicht so beurteilen kann?
Genaueres zur Behandlung findest du hier:
http://www.medizin.uni-koeln.de/klin...tml/i-125.html
Liebe Grüße
Bettina
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  #5  
Alt 23.07.2007, 09:04
Shalimar Shalimar ist offline
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Standard AW: Nun auch noch hier...

Liebe Bettina,
vielen Dank für die weiterführende Info.
Tja. das Krankenhaus wechseln kommt für ihn nicht infrage, da es ihm wichtiger ist, Verwandte und Freunde in der Nähe zu haben. Köln wäre da doch recht weit.
Inzwischen hat er die erste Bestrahlung hinter sich, die auch anzuschlagen scheint. Er ist jedenfalls weniger "durcheinander" als vorher.
Glücklicherweise durfte er am Wochenende nach Hause!! Das war ihm sehr wichtig. Er hatte letztens schon zu meiner Mutter gesagt, "meine Wohnung werde ich wohl nicht mehr sehen".
Was wird denn aber gemacht, wenn die Hirnmetas wirklich schrumpfen? Wird dann mit der Chemo für das Lungen-Ca weitergemacht?
Oder -verzeiht, aber ich muß das so offen aussprechen- bedeutet das Zurückdrängen der Hirnmetas dann, daß der Lungentumor dann größere Chancen hat, ihn umzubringen?
Müssen wir (bzw. er wählen) zwischen dem Einen und dem Anderen?

Ich habe ehrlich gesagt -und ich denke, dies ist realistisch- wenig Hoffnung auf eine längere Überlebenszeit, aber ich WILL NICHT, daß er unnötig leidet. Ich habe das Sterben meines Vaters mit angesehen (der letztendlich friedlich eingeschlafen ist, aber bis dahin war es ein verdammt langer Weg) und ich möchte alles dafür tun, daß mein Onkel so wenig wie möglich leiden muß. Wenn ich dies auch nur aus der Ferne kann.

Shalimar
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  #6  
Alt 24.07.2007, 15:40
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: Nun auch noch hier...

Liebe Shalimar,
so gut ich deine Ängste und Ratlosigkeit verstehen kann - ich fürchte, deine Fragen können nur die Ärzte beantworten. Weißt du denn eigentlich Genaueres über den Lungenkrebs, Tumorart, TNM-Klassifizierung?
Mit allen guten Wünschen
Bettina
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  #7  
Alt 04.09.2007, 15:18
Shalimar Shalimar ist offline
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Standard AW: Nun auch noch hier...

Es ist vorbei.
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  #8  
Alt 04.09.2007, 15:24
Benutzerbild von kerstin0364
kerstin0364 kerstin0364 ist offline
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Standard AW: Nun auch noch hier...

Hallo shalimar,

mein herzliches Beileid.

Ich weiss, wie du dich fühlts, ich habe am 23.8.07 den Vater meiner Kinder an diese Sch.......krankheit verloren.

traurige Grüße Kerstin
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  #9  
Alt 04.09.2007, 16:01
monster1 monster1 ist offline
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Registriert seit: 19.05.2007
Beiträge: 50
Standard AW: Nun auch noch hier...

Hallo Shalimar,

aufrichtige Anteilnahme

ein dickes Kraftpacket für die schwere kommende Zeit.

LG
Maxi
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