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  #46  
Alt 15.12.2009, 00:20
Thomas M1972 Thomas M1972 ist offline
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Standard AW: Riesenzell-Tumor im Knochen. ....weiss nicht mehr weiter....

Nabend zusammen.
So habe vorher Feirabend gemacht, war ein langer Tag. Aber mein Schatzi hat mir wass Leeeeeckeres gekocht.
@Marie
Ne des haut an Weihnachten nicht hin, da der Ring noch nicht fertig ist.
Ich hatte an den 07.01.2010 gedacht da Dies unser Jahrestag an dem wir zusammenkamen ist. Jaaaaa stell Dir vor ich als Mann hab mir den gemerkt!!!

Ich hoffe ja Sie sagt ja? Aber ich denke schon...........

Das lässt einen die ganze Sch... mit der Krankheit vergessen.
Aber jetzt warte ich erstmal den Termin in Tübingen ab. Obwohl ich sicher bin das ALLES ok ist hab trotzdem ein mulmiges Gefühl im Bauch.
Ist wohl normal in so einer Situation oder?!

Wünsche Euch allen eine gute Nacht und bis bald.

Euer (wieder gesunder) Thomas
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  #47  
Alt 15.12.2009, 22:00
Marie999 Marie999 ist offline
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Standard AW: Riesenzell-Tumor im Knochen. ....weiss nicht mehr weiter....

Hallo Thomas,

das ist ja super, dass Du Dir sogar den Jahrestag merken kannst
Hoffentlich merkst Du Dir später den Hochzeitstag genauso - sonst...
Ihr Männer habt hier wirklich Probleme damit. Komisch, wir Frauen vergessen so einen Tag nie.

Dann hast Du noch ein bisschen Zeit, um Dir für den 07.01. einen super romantischen Heiratsantrag einfallen zu lassen - den sie bzw. Ihr beide nie vergessen werdet. Hm, will Dich jetzt aber nicht unter Druck setzen - sonst muss doch noch Kai Pflaume ran...
Bin mir sicher, sie sagt "JA" und fällt Dir um den Hals vor lauter Freude und wenn sie dann erst den Ring sieht, dann

Jetzt mal etwas ernster. Verstehe ich, dass Du den 28.12. abwarten willst. Drücke fest die Daumen, dass alles in Ordnung ist, wie bisher. Das mulmige Gefühl ist verständlich und wird auch bei Deinen nächsten Nachuntersuchungen immer da sein - im Hinterkopf bleibt die Angst. Versuche positiv zu denken, was nicht leicht sein wird, nach der schweren Zeit die Du erlebt hast. Sie prägt einem fürs ganze Leben. Man sieht viele Dinge anders, als gesunde Menschen. Gesundheit sieht man nicht mehr als selbstverständlich an etc. Man weiß das Leben - das wirkliche Leben zu schätzen. Man lebt bewusster.

Für Deine Freundin wird es das größte Weihnachtsgeschenk sein, dass Du es geschafft hast - nur das zählt.

Will ja nicht neugierig sein - aber verrätst Du uns, was sie dann zu Weihnachten bekommt????
Ihr Männer habt es mit den Geschenken eindeutig leichter bei uns Frauen, als umgekehrt. Finde ich wenigstens. Vor allem, mit den Jahren wird es nicht gerade leichter bei den Männern.

Liebe Grüße
Marie
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  #48  
Alt 16.12.2009, 01:25
Thomas M1972 Thomas M1972 ist offline
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Standard AW: Riesenzell-Tumor im Knochen. ....weiss nicht mehr weiter....

Guten Abend
Zum ernsten Thema:
Geb Dir vollkommen recht. Ich lebe seit der Erkrankung viel intensiver. Nehme Kleinigkeiten mehr war und was früher selbstverständlich war, wie schmerzfrei laufen zu können, nen Spaziergang machen sind nun was ganz Besonderes.
Ich habe eine super Familie im Background die mich stützt und das ist ein tolles Gefühl. Sie können vieles was ich mache, denke usw nicht nachvollziehen, da ich mich verändert habe. Ich bin wesentlich lebenslustiger geworden und sehe Probleme aus ner anderen Perspektive. Andere zerbrechen an Geldsorgen oder sonstiges. So war ich früher auch und hab mir über Vieles Gedanken gemacht, was ich heute als unnöitg empfinde. Ich denke nun das ich alle Probleme lösen kann wenn ich gesund bin. Man meistert souveräner viele Situationen an denen man früher zu scheitern drohte. Ich bin extrem tierlieb, lebe bewusster, schau z.b. woher das essen kommt etc. Belaste mich nicht mit Frust oder Hass und habe keine Erwartungshaltungen mehr an Andere. Das ist meiner Ansicht nach alles Ballast was man nicht mit sich rumschleppen muss. Viele Freunde haben sich wg. der Krankheit unverständlicher Weise von mir abgewandt. War deshalb entäuscht und auch wütend. Heute ist es mir egal und ich lebe somit unbeschwerter. Im Grunde bin ich ein sehr zufriedener, glücklicher Mensch und abgesehen von der Krankheit hab ich absolut keine Sorgen. Komisch, das erst ne Krebserkrankung aus mir machte was ich heute bin. Klingt zwar blöd, aber der Krebs hat nen besseren Menschen aus mir gemacht. Ich glaube das nur Betroffene verstehen was ich meine.
Aber wenn man in sone Situation kommt ist abgesehen von der Medizin, der Glaube an sich selbst das Einzigste was man noch hat. Alle Pläne, Perspektiven, die Lebensqualität usw wird mit einem Schlag auf null gesetzt. Und dann beginnt ein oft jahrelanger, brettharter Kampf. Viele werden den Kampf leider verlieren. Als die Tumore zum fünften mal wiederkamen habe ich auch nicht geglaubt das ich es schaffe. Aber trotzdem bin ich hier. Als ich 10 Jahre alt war bin ich dem Sensenman schonmal entkommen. Ich lag mit ner schweren Hepatitis 8 Monate lang unter Karantäne im Krankenhaus. Meine Eltern durften mich 30 Minuten am Tag mit nem Karantäneanzug besuchen. Meine komplette Grundschule wurde geschlossen und desinfiziert auch die Häuser meiner gesamten Familie. Alle Freunde, Mitschüler und die gesamte Familie musste geimpft werden. Das war eine furchtbare Zeit an der ich Jahre noch zu knabbern hatte. Dann kam der Krebs, auch den hab ich besiegt. Jetzt bin ich 37 und hab schon allerhand erlebt und mitgemacht. Im Sommer 6 Wochen nach der letzten OP hatte ich nen Unfall und hab mir im linken, gesunden Bein die Quadrizeps-Sehne gerissen. Auch ne OP und eine Woche stationär. Bis vor 4 Wochen bin ich noch mit ner Hypexschiene und Krücken gelaufen. In der Zeit hat mich echt der Mut verlassen. Aber auch das geht vorbei. Es ist halt mein Los so zu leben und dann kann man nur das Beste draus machen-Jammern hilft nicht !
Beide Beine und der linke Arm kaputt-Manchmal sind die Schmerzen überall und so stark das man am liebsten ins Koma fallen möchte. Aber irgendwie muss man doch weitermachen? Und es geht auch weiter. Irgendwie-
Denn man hat nur ein Leben und sollte daraus, egal wie, das Beste machen.


Zum Schönen:
@Marie

Was die Geschenke angehen ist es echt immer sone Sache.
Ich hab Ihr nen Friseurgutschein von Ihrem Lieblingsfriseur geholt. Ein Parfüm namens Angel-da steht Sie voll drauf lt. Ihrer Freundin-
Wir gehen schön essen am zweiten Weihn. Feiertag und irgendwas mit Klamotten. Warscheinlich gehen wir in die Stadt und Sie soll sich was Schönes aussuchen-Ich hab da was gaaaaanz Besonderes im Sinn !!! :-)
Ich glaube Du weisst was ich meine.
Was mich angeht-Ich lass mich überaschen. Hab eigentlich keine Wünsche ausserr vielleicht Klamotten-aber die kauf ich mir selbst am liebsten. Über gute Bücher freu ich mich besonders. Irgendwas zur antiken Weltgeschichte. Bin so eine Art Hobby-Historiker und verschlinge jedes Buch das mir dazu in die Hände gerät.

Wie siehts bei Dir aus? Auch schon Geschenke gekauft-Lass mal hören


Bis bald.......Thomas-Der jetzt schlafen geht
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  #49  
Alt 16.12.2009, 20:59
Marie999 Marie999 ist offline
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Standard AW: Riesenzell-Tumor im Knochen. ....weiss nicht mehr weiter....

Hallo Thomas,

ich fange auch mit dem ernsten Thema an:

Ich habe bereits mit 20 Jahren eine Erkrankung meiner Schwester miterleben müssen - einschließlich der Folgen von Chemo und Bestrahlungen. Aber ihr geht es bis heute gut - klopf gerade fleißig auf Holz. Mit 25 Jahren kam dann ein weiterer Schicksalsschlag in der Familie meines Mannes.
Ich bin dadurch schnell erwachsen geworden, reifer. Sah vieles mit anderen Augen, als manch junger Erwachsene.
Später kam das mit unserer Tochter hinzu. Seit einem Jahr weiß ich, dass ich ein Hypophysenadenom habe, muss jährlich zur MRT-Kontrolle. Momentan wird es nur beobachtet. Probleme habe ich damit seit 5 Jahren und lebe auch deutlich bewusster und intensiver.
Ich war erst wieder im November zum MRT - zum Glück ist die Größe gleich geblieben - wenigstens etwas positives. Bin danach erstmal zum Friseur (Frau gönnt sich ja sonst nichts) und habe mich die letzten Wochen optisch schon gewaltig verändert. Liegt aber nicht daran, dass ich die "Midlife-Crisis" habe -wie böse Freunde behaupten (die aber auch nichts von meinem Adenom wissen -ist besser so!) - sondern, ich genieße jetzt mehr das Leben. Bisher zählte nur mein Vollzeitjob, der Haushalt etc. - Privatleben blieb oft auf der Strecke. Bin auch lebenslustiger geworden.
Wenn ich da die Probleme von anderen gesunden Menschen sehe: Ständig shoppen gehen, Fortgehen und unzufrieden sein mit dem Leben.

Aber gerade, wenn Du solche Menschen als Freunde hast, wenden sie sich von Dir ab, wenn Du krank bist - habe ich bei meiner Schwester erlebt. So wie bei Dir - aber ehrlich gesagt, in so einer Situation erkennt man die wahren Freunde - und die, die Dich im Stich ließen - sei froh, dass sie weg sind. Sie waren es nicht wert.
Es gibt Zeiten, wo mir mein Adenom rein gar nichts ausmacht - ich einfach drüberstehe. Es gibt schließlich schlimmeres wie z.B.Glioblastom oder andere Erkrankungen wie Deine. Aber dann habe ich auch wieder Tage, an denen ich einen kleinen Durchhänger habe. Ich überspiele es und lasse es mir nach außen hin nicht anmerken, aber wenn ich dann alleine bin...
Ich verstehe Dich nur zu gut was Du meinst, dass die Krankheit einen besseren Menschen aus Dir gemacht hat.

Weißt Du was: Du hast geschrieben - man hat nur das eine Leben. Das ist genau das, was ich immer sage. Leider hat man nur diese eine Chance zum Leben und hat nicht mehrere Versuche.
Schmerzfreiheit würde ich mir für unsere Tochter wünschen - da kann ich Dich verstehen.

Du kannst froh sein endlich die Krücken wegzuhaben - denke in kleinen Schritten vorwärts - aber das machst Du auch, ohne dass ich es Dir sage
Du darfst Dich nie aufgeben, egal was kommen mag. Du weißt selbst, wie schlecht es Dir ging und es ging später wieder aufwärts. Lass Dich nie unterkriegen.

Bei meinem Vater besteht Verdacht auf Lungenkrebs. Ich habe mit ihm telefoniert. Er bekommt morgen in Vollnarkose eine Gewebeprobenentnahme. Sieht nicht gut aus. Das muss ich erst verarbeiten. Er hat früher viel mit Asbest gearbeitet. Das wird als Ursache vermutet.
Aber er hat sein Leben gelebt - wenn ich Dich oder andere jüngere Menschen sehe, die an Krebs erkranken z.B. teils schon als Kind.

Jetzt aber Themawechsel und zum schönen Teil:

Deine Weihnachtsgeschenke werden super bei Deiner Freundin ankommen. Man merkt, dass Du Dir Gedanken gemacht hast.
Und dann noch das Geschenk in der Richtung mit "Klamotten". Du kennst Dich aus - besser, Du nimmst sie mit zum Kauf - denn das ist schwierig, sonst passt es nicht und muss leider umgetauscht werden.

Bei uns wird es nach 20 Jahren schon schwieriger mit dem Schenken. Eigentlich sucht man sich vorher etwas aus - und bekommt es dann. So ne Zusatzüberraschung wäre nicht schlecht, aber da fehlt meinem Mann die Phantasie - würde schon ne Kleinigkeit wie z.B. ein Parfüm etc. reichen.
Mein Mann schenkt mir dieses Jahr eine Kette (Schmuck kommt bei Frauen immer gut an - auch nach Jahren...). Ihn überrasche ich mit Karten für ein Musical - das weiß er aber nicht. Er wollte da schon immer hin.Tja, Frauen sind halt einfallsreich.
Werde meinen Mann zu Weihnachten auch damit überraschen, dass wir endlich mal wieder Essengehen (außer er käme mal auf die Idee???)

Bis bald - Marie, die jetzt noch spazieren geht und sich zu Weihnachten dicke weiße Schneeflocken wünscht

Geändert von Marie999 (16.12.2009 um 21:01 Uhr)
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  #50  
Alt 17.12.2009, 15:23
derIgel derIgel ist offline
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Standard AW: Riesenzell-Tumor im Knochen. ....weiss nicht mehr weiter....

Hallo Thomas,

als ich vor wenigen Wochen in dein Thema fand machte es mich sehr nachdenklich, weil seit
2 Jahren eine Fortsetzung von dir ausgeblieben war.

Nun freue ich mich sehr, dass du nach so vielen OPs in einen neuen wenn auch schwierigen
Lebensweg eingetreten bist. Behalte deinen Optimismus und deinen Humor.

Diese Situation, wenn Leute auf deinen beschaedigten Arm schauten und du ihnen dann sagtest,
dass dich beim Tauchen ein Hai gebissen habe, kommt mir bekannt vor.

Als ich damals nach der OP mit Kruecken und riesigem Verband vom Fuss bis zum Knie unterwegs
war und nach der Ursache befragt wurde, hatte ich immer die kurze Antwort:
Beinschuss - vom Afghanistan-Einsatz zurueck! Manche glaubten das.

Heute ohne Verband mit Delle und kleinen Krater im Schienbein kommt diese Antwort sogar
noch glaubwuerdiger an.

Gut, dass uns solcher Humor geblieben ist.

Viele Gruesse
derIgel

Geändert von derIgel (22.12.2009 um 11:08 Uhr)
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  #51  
Alt 18.12.2009, 15:34
Marie999 Marie999 ist offline
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Standard AW: Riesenzell-Tumor im Knochen. ....weiss nicht mehr weiter....

Hallo Thomas,

zwischendurch eine freudige Nachricht. Mein Vater sollte eigentlich noch einige Tage in der Klinik bleiben - das Ergebnis der Gewebeprobe bekommt er erst Montag.
Ich wollte ihn heute nur besuchen und was erfahre ich - genau - er hatte eine halbe Stunde zuvor erfahren, dass er heim darf. Hab mich unwahrscheinlich gefreut und ihn natürlich gleich mit nach Hause genommen.
Ich hatte schon etwas Angst ihn zu sehen - die Gewebeprobe war in Vollnarkose am Donnerstag - aber er sah gut aus. Man sah ihm gar nichts an.
Es ist schon schlimm, wenn man die Mitpatienten sieht. Sie gehen fast alle mit ihren Sauerstofflaschen und haben ihren Rollator mit - als Transportmittel für den Sauerstoff.
Den braucht mein Vater zum Glück nicht.

Ich denke wieder positiv und lasse alles auf mich zukommen. Bin ja eine Powerfrau und werde es schaffen -wieder einmal -habe schon so viel erlebt.

Muss jetzt noch zu meinem Schwiegervater in die Klinik - wäre ja langweilig, wenn es nur einen Krankheitsfall in der Familie gäbe - noch dazu vor Weihnachten...
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  #52  
Alt 19.12.2009, 08:34
Thomas M1972 Thomas M1972 ist offline
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Standard AW: Riesenzell-Tumor im Knochen. ....weiss nicht mehr weiter....

Guten Morgen

@derIgel
Vielen Dank für Deine Glückwünsche. Es ist echt interessant wie sich die Geschichten gleichen. Ich hoffe das bei Dir alles soweit ok ist und Du gesund bleibst. Das mit dem Beinschuss könnte von mir kommen, hat was von Rambo.... Ein kleines Mädchen, ich denke Sie war so 6 oder 7 Jahre alt, sprach mich mal auf ner Austellung im Sommer direkt drauf an: " Was hast Du denn da?" Ich sagte Ihr nur das ich nen Unfall hatte......
Denn all zu oft habe ich bei den Menschen eine Art Abneigung, ja sogar Ekel festgestellt, wenn Sie das Wort Krebs oder Tumor hören. Als wäre es was ansteckendes. Wie ich schon erwähnte habe ich viele Freunde verloren weil Sie einfach gesagt mit der Situaton nicht umgehen konnten. Aber dadurch hat sich die Spreu vom Weizen getrennt und ich kann heute sagen das ich echte gute Freunde hab. Anfänglich war ich wütend aber mittlerweile verstehe ich Sie auch ein wenig. Denn wie hätte ich mich an Ihrer Stelle verhalten? Keine Ahnung....ehrlich gesagt.
Ich kann für mich sagen das ich heute wesentlich zufriedener und ausgeglichener bin, auch etwas gefühlskälter, sagt meine Frau. Das heisst ich spreche nicht mehr so oft über mein Inneres oder über das was mich bedrückt. Ist, so glaube ich eine Art Schutzwall, man will ja nichts zusätzlich an sich ranlassen was einen evtl. schwächen oder verletzen kann. Aber ich denke im Laufe der Zeit wird sich das alles einpegeln und normalisieren. Ich freu mich dieses Jahr so auf Weihnachten-wie ein kleines Kind-Das erste Weihnachten seit fast 5 Jahren ohne Krankheit. Jetzt hat es noch geschneit heute nacht und alles ist weiss. Herrlich !
Ich fühl mich so lebendig und voller Kraft das ich mich manchmal echt wundere. Gut nach einer so langen Zeit mit Rückschlägen usw.... will man natürlich Vollgas geben. Ich sollte meine Überschrift ändern in " Riesenzell-tumor- Jetzt erst recht !!!" oder so ähnlich

Ich denke das es wichtig ist eine positive Einstellung zu haben und niemals den Glauben an sich selbst zu verlieren. Wichtig ist auch das man seinen Humor nicht verliert. Lachen z.B. ist eine regelrechte Kraftquelle. Ich hab mir auch so kleine Sprüche notiert die ich im Geldbeutel mit mir rumtrage. Z.B: Schenkt Dir das Leben Zitronen-mach Limonade draus. oder Aus Steine aufm Weg kannst Du ein Haus bauen. usw......
Wenn ich da manchmal dauf schau gibt es mir wieder so einen kleinen Kick, der mich aufbaut. Schließlich möchte ich die nächsten 50 Jahre oder länger noch ein schönes Leben haben und daran wird auch der ungewollte Besucher namens Krebs nichts ändern.
Ich wünsche Dir alles gute und würde mich freuen bald von Dir zu hören.
Jetzt geh ich ne Runde Schnee-schippen nicht das ich noch ausrutsche und mir ein Bein breche das wäre ja schrecklich

bis bald und liebe Grüsse

Thomas - der (bei Glatteis) mit dem Golf tanzt !!!

Geändert von Thomas M1972 (19.12.2009 um 08:37 Uhr)
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  #53  
Alt 19.12.2009, 13:05
Thomas M1972 Thomas M1972 ist offline
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Standard AW: Riesenzell-Tumor im Knochen. ....weiss nicht mehr weiter....

Hallo Marie999
Ich weiss gar nicht recht was ich sagen soll.
Da fehlen mir echt die Worte. Bei Dir brennts ja auch an allen Ecken oder?!
Und trotzdem bist Du positiv eingestellt und gut drauf(soweit ich das feststellen kann). Es ist erstaunlich wie Du das alles handhabst und mit dem Ganzen, ich nenns mal Primbamborium, umgehst. Da ziehe ich meinen Hut vor Dir. Du bist halt ne echte Powerfrau wie Du selbst schon angemerkt hast.
Ich selbst habe in den letzten 10 Jahren schon viele Familienmitglieder an den Krebs verloren. Anscheinend ist die Krebsrate in der Familie meines Vaters sehr hoch. Die Mutter meines Vaters, die ich leider nie kennenlernen durfte ist 1951 an Krebs gestorben. Mein Vater war damals gerademal 11 Jahre alt. Dann eine Tante mit Bauchspeicheldrüsenkrebs in den 90ern. Die andere Tante hatte Bruskrebs, lebt aber noch zufrieden und glücklich mit fast 75. Eine Tante mit 79 liegt momentan am sterben mit Leberkrebs. Dei Ärzte geben Ihr noch max 3 Monate. Da auch, ich bin nicht genauers informiert, der Krebs im ganzen Körper gestreut und sämtliche Organe befallen hat. Bis auf mich wurde meine Familie von schweren Krankheiten bis dato verschont. Ich bin der Älteste von Drei und meine Schwester hatte ausser ner Grippe noch nie Was. Mein Bruder ist Leistungssportler(er läuft Marathon und Halbmarathon) hatte vor zwei Jahren nen Bandscheibenvorfall und letztes Jahr in München beim Marathon bei ca 23 KM nen Bänderriß im Sprunggelenk. Meine Eltern (Mutter 65, Vater 69) sind topfit und managen wärend meiner Krankheit unseren Familienbetrieb. Ich glaube das hält Sie jung.....
Sie gehen locker als Mitfünfziger durch.
Was meine Frau angeht, ich kenne keinen Menschen der so mit sich selbst im reinen ist. Sie ist zufrieden, liebt die Natur und kuckt so gut wie nie Fernsehen. Dafür liest Sie 3 bis 5 Bücher pro Woche. Keine Romane-nur Fachbücher zum Thema Esoterik, Kineosologie, Heilsteine und was es da alles so gibt. (Amazon hat mittlerweile nen Gebäudeflügel nach uns benannt)

Ich hoffe und würden mich freuen für Dich, das sich Eure krankheitsbedingten Sorgen so schnell wie möglich in Luft auflösen. Das mit Deinem Vater ist echt super und, so glaube ich, daß schönste Weihnachtsgeschenk überhaupt. Menschen wie Du, die sich so sehr aufopfern und immer alles geben haben es verdient(Alle anderen natürlich auch) ein schönes Leben zu führen.
Und Du hast es verdient das Dich dein Göttergatte zum essen ausführt-Gruss von mir- Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und hoffe bald von Dir zu hören.

Bis dann....LG Thomas - Der vom schneeschippen aus der Kälte kam......

PS: Smileys sind doch was Witziges!
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  #54  
Alt 20.12.2009, 16:16
Marie999 Marie999 ist offline
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Standard AW: Riesenzell-Tumor im Knochen. ....weiss nicht mehr weiter....

Hallo Thomas,

schöööön - hast Du etwas bemerkt? Du redest bereits von Deiner "Frau" und nicht von Deiner Freundin. Da muss der Heiratsantrag ja ganz besonders werden.
Bei Amazon bestell ich auch gern.

Momentan bin ich wirklich gut drauf - hm, Mittwoch/Donnerstag sah es total anders aus. War aber kein Wunder. Ich denke, ich verdränge es momentan, was mit meinem Vater sein wird. Ich lass es auf mich zukommen. Reinsteigern kann ich mich immer noch, wenn seine Lage ernster wird, d.h. sein Gesundheitszustand sich stark verschlechtert. Da will ich noch nicht dran denken.

Da kannst Du froh sein, dass Deine Eltern den Betrieb noch managen können (weiß noch, wie Du anfangs geschrieben hast, dass Dein Vater sich zur Ruhe setzen will und Deine einzige Sorge dem Betrieb galt). Meine Mutter ist erst 68, aber sie hat schon deutlich abgebaut. Auch, jetzt mit meinem Vater ist sie stark daneben.
Dabei weiß sie noch gar nicht, was rauskommen kann. Ich habe es ihr nicht gesagt. Wenn im CT mit Kontrastmittel was zu sehen ist und dann noch eine Gewebeprobe genommen wird - dann ist eigentlich alles klar. Sie hofft, dass nichts bei der Gewebeprobe rauskommt. Ich lasse sie hoffen - sie erfährt es noch früh genug.
Mein Vater sieht es locker - schon immer, was Ärzte angeht. Er ging nie zum Arzt - auch jetzt erst, als es gar nicht mehr ging. Konnte nachts nicht schlafen etc. Hm, der Internist sagte ihm, er hätte nichts mit der Lunge!
Meine Mutter bestand aber darauf, dass er zum Lungenfacharzt ging. Ein Glück.
Auch jetzt habe ich das Gefühl, dass mein Vater die Wahrheit noch nicht wissen will. Er meinte zu der Ärztin in der Klinik, er schaue beim Lungenfacharzt nach den Feiertagen vorbei, wenn sie aus dem Urlaub zurück sind. Habe ihn gefragt, ob der Arzt überhaupt Urlaub hat...
Das Ergebnis wäre Montag da und die nächsten 3 Tage ist der Lungenfacharzt sicher noch da.
Das muss er entscheiden, wann er es wissen will. Ich glaube, er weiß genau, wie es um ihn steht.

Wie ich damit umgehe: Ist nicht immer leicht - habe auch oft Tage drin, wo es mir nicht so gut geht (in der Arbeit merkt das aber keiner).
Leberkrebs ist auch kein angenehmes Sterben. Hoffentlich geht es schnell am Ende mit Deiner Tante.
Meine Schwiegermutter starb schon früh - mit 61 Jahren - sie wusste nur 1 1/4 Jahre von ihrer Krankheit. Der Tod war aber eine Erlösung.
Wie´s mit meinem Schwiegervater weitergeht? Möchte morgen mit einem Arzt reden, ob sich der Verdacht bestätigt hat. Aber lt. Hausarzt könnte er mit diesem Tumor durchaus einige Jahre leben. Wir fahren jetzt dann auch gleich in die Klinik. Damit es uns am Sonntag nicht langweilig wird - geht es ab ins Krankenhaus...

Aber so geht es meinem Schwiegervater auch wieder gut (hatte in der Klinik 39 Grad Fieber!) und meinem Vater momentan auch. Was will man mehr?

Hm, Schnee geschippt hab ich gestern auch - mein Mann musste arbeiten und hat sich dadurch einiges an Schneeräumen erspart...

Immerhin ging mein Wunsch nach dicken Schneeflocken in Erfüllung

Bis dann - LG Marie (und konzentrier Dich auf Deinen Heiratsantrag, damit Du am 07.01. nicht durcheinander kommst und Dir nicht der Kopf raucht)

Stimmt, ohne Smilies wärs glatt langweilig...
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  #55  
Alt 29.12.2009, 08:04
Thomas M1972 Thomas M1972 ist offline
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Standard AW: Riesenzell-Tumor im Knochen. ....weiss nicht mehr weiter....

Guten morgen
Ich habe eine gute Nachricht bzgl. meiner Erkrankung.
Letzte Woche beim MRT-Termin war nichts zu sehen auf den Bildern, Die Aufnahmen wurden etwas verfälscht wg. den Platten im Arm.
Gestern war ich in Tübingen zum Tüv-Termin und auch auf den Röntgenbildern ist alles einwandfrei!!! KEINE TUMOR NEUBILDUNG !!! Auch der Radiologe wurde hinzugezogen um nochmal die Kernspin-Bilder zu begutachten. Auch Er hat nichts negatives festgestellt.
Der Knochen ist toll eingewachsen und ich habe grünes Licht für eine normale Vollbelastung des Armes bekommen. Alles darf ich wieder. Sport, Skifahren(Was ich im März auch mache) und normal arbeiten. Ich soll aber vorsichtshalber meine Manulok-Bandage tragen. Rein zur Vorsicht.
Endlich, fast ein ganzes Jahr gesund bzw geheilt und tumorfrei. Mir wars echt mulmig zumute aber seit gestern bin ich total happy, erleichert und super drauf. Auch die Ärzte waren sehr zufrieden und freuten sich das Alles so gut verlaufen ist. Auch das mein Arm wieder gut funktioniert. Ihr glaubt garnicht wie glücklich ich bin, das war das schönste Weihnachtsgeschenk von allen.
Nach fünf Jahren, wieder gesund. Jetzt kann das neue Jahr kommen! Und das wird bestimmt super werden. Ich hab dann gestern abend meine Familie zum essen eingeladen und wir haben ein bisschen gefeier. Mir war einfach danach. Sie freuten sich auch riesig für mich. Ich bin seit fünf Uhr auf den Beinen, total aufgedreht und verspüre einen inneren Tatendrang.
So, nun werde ich den Tag in vollen Zügen geniesen und vielleicht mit meinem Mädel shoppen gehen. Es hat vorher angefangen zu schneien-sehr romantisch. Passt doch oder ?!

Wünsche Euch allen ein schönes Sylvester und nen tollen, gesunden Start ins neue Jahr. Viel Kraft und Zuversicht für alle die es schwer haben. Ich bin in Gedanken bei Euch.

Liebe Grüsse
Thomas - Der den Krebs besiegt hat !!!
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  #56  
Alt 29.12.2009, 20:35
Marie999 Marie999 ist offline
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Standard AW: Riesenzell-Tumor im Knochen. ....weiss nicht mehr weiter....

Hallo Thomas,

ich habe gestern an Dich gedacht. Freut mich unwahrscheinlich, dass nichts zu sehen war.
Übertreibs aber nicht gleich mit dem Skifahren - auch, wenn Du jetzt voll belasten darfst. Deine Freundin soll Dich etwas herbremsen!

Nun kannst Du Dich voll und ganz auf den 07.01. konzentrieren
Das Jahr 2010 wird für Dich bzw. Euch ein super Jahr werden. Hochzeit inklusive!

Meinem Schwiegervater geht es gut. Er ist wieder raus aus der Klinik. Bei meinem Vater steht das Ergebnis noch aus (der Lungenfacharzt hat Urlaub), aber ihm geht es auch soweit gut. Was will man mehr?
Positiv denken ist einfach alles.

5 Jahre waren bei Dir schon eine lange Zeit. Aber endlich hast Du es geschafft.

Hm, hast uns wohl den Schnee geschickt? Jetzt haben wir die Schneeflocken.
Soviel hätten es gar nicht mehr sein müssen - denke da mehr an das Schneeräumen.

Liebe Grüße
Marie
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