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Alt 23.02.2006, 14:46
CarstenK CarstenK ist offline
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Standard Adenokarzinom bei CUP-Syndrom...

Mittlerweile sind 6 Monate vergangen, seit meine Frau mit 40 Jahren an dieser schrecklichen Krankheit gestorben ist. Es ging alles sehr schnell und war sehr qualvoll, was mir immer noch zu schaffen macht. Es begann mit Rückenschmerzen (Knochenmetastasen Lendenwirbel/Brustwirbel mit Deckplatteneinbruch) und endete mit der stationären Aufnahme in der UKE in Hamburg. Innerhalb von 5 Monaten war meine Frau nicht mehr wieder zu erkennen und unser Leben vollkommen aus der Bahn geraten. Das Schlimmste war die Unsicherheit und Angst der Ärzte vor dieser Diagnose. Sie steckten regelrecht den Kopf in den Sand und gaben keine Informationen, keine Betreuung und somit keinen Halt. Es war erniedrigend und unwürdig. Am Donnerstag gab es die Diagnose und am Sonnabend die erste Chemo: Cisplatin, ein Teufelszeug. Schmerzen waren auch mit einem Peredualkatheter und Naropin nicht mehr in den Griff zubekommen und Durogesic half schon lange nicht mehr. Zum Schluß bekam sie Pallodon und dann Morphium. Was für ein Leben. Sie hat die Hölle erlebt und ich wünsche meinen ärgsten Feind nicht das, was sie und ich durchmachen mußten. Die größte Katastrophe war die UKE. Unfähige Assistensärzte (in unserem Fall), arrogante Oberärztin. Eine Station, die als Aufnahmestation für die Notaufnahme genutzt wurde!!! Unzureichende physiotherapeutische Betreuung (nur auf Anfrage!), der Sozialdienst ist unter aller S... (keine Informationen). Großer Lichtblick: die Schwestern, denen ich Hochachtung und Respekt zolle und das Entlassungsmanagement, welches sich um alles kümmerte!!! Auch dafür meinen Dank! Nun ist es vorbei und viele werden denken, dass ich übertreibe - ich bleibe dabei, ich könnte noch viele Dinge erzählen! Ich liebe meine Frau sehr und sie fehlt mir, aber am Schlimmsten sind die Erinnerungen an diese Zeit und die Bilder in meinem Kopf. Der einzige Troat und mein Stolz- ich habe sie gepflegt und war immer für sie da und sie war zu Hause und ist in meinen Armen gestorben (ein sehr bewegender Augenblick).Ich wünsche allen, die an dieser schrecklichen Diagnose leiden alles Gute, alles erdenklich Gute! Eine starke Familie! Gute Ärzte!!!!! Viel Freude am Leben (ich würde alles dafür geben, wenn uns noch ein paar Jahre geblieben wären!) und keine Angst vor dem unvermeidlichen letzten Schritt! Und appelliere an Sie: Fragen Sie! Fragen Sie die Ärzte! Lassen Sie sich nicht abwimmeln!!! Fordern Sie das ein, was Ihnen gut tut!!! Behalten Sie die Kontrolle über das, was mit Ihnen geschehen soll!!! Lassen Sie sich nicht abweisen!!!!! Informieren Sie sich!!!
Ich beantworte gerne Fragen!
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