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Alt 20.11.2011, 11:02
antje1102 antje1102 ist offline
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Registriert seit: 20.11.2011
Beiträge: 1
Standard Duodenalkarzinom

Hallo an alle,

ich bin 42 und hatte ein Duodenalkarzinom, welches vor 5 Wochen vollständig entfernt werden konnte. Möglicherweise ist es sehr langsam gewachsen, da sich die Symptome (niedriger Eisenwert, wenig rote Blutkörperchen) schon seit über einem Jahr gezeigt hatten, nur niemand frühzeitig eine Ursache hatte feststellen können.
Es wurden nun bei der OP (nach Whipple war geplant, es wurde aber modifiziert, da sich während der OP herausstellte dass die Bauchspeicheldrüse nicht entfernt werden musste) über 100 Lymphknoten entfernt und es waren in keinem einzigen Metastasen. Da bin ich schon mal überglücklich.
Seit zwei Wochen bin ich nun wieder zu Hause. Da aufgrund des großen Lymphknotenschnitts noch sehr viel Lymphflüssigkeit lief, bin ich mit Drainage entlassen worden. Inzwischen hat sich die Flüssigkeit auf ca. 100ml am Tag verringert und der OP-Bereich soll zusätzlich mit einer sehr geringen Dosis bestrahlt werden, um die Lymphgefäße zu veröden.
Es wurde mir in der Klinik eine adjuvante Chemoherapie als auch von meinem ambulanten Onkologen das Xelox-Programm empfohlen. Ich habe leider nur wenig Informationen über die Wirkungsweise dieses Programms im Dünndarm. Da das Duodenalkarzinom wohl extrem selten ist, gibt es kein Standardverfahren, um es zu therapieren und auch ansonsten wenig Informationen.
Für mich ist die Frage, ob ich überhaupt diese Chemotherapie mache, da ich ja im Grunde als "geheilt" oder zumindest tumorfrei entlassen bin. Und ich frage mich, ob ich mit mit einer Chemotherapie, deren Wirkweise man bei dem bei mir entfernten Tumor nicht kennt, nicht mehr schade als nütze!?! Andererseits kenne ich auch keine Alternativen - ich will auch kein Kamikaze! Offenbar ist die Prognose bei Dünndarmkrebs schlechter als bei Dickdarmkrebs.
Der Radiologe sagte mir, dass Bestrahlung nicht in Frage kommt. Diese hat zwar sehr gute Auswirkungen auf den benachbarten Magenkrebs, dies jedoch auch nur, weil man mittels Strahlen gut einen Lymphknotenbefall therapieren kann. Bei mir sind ja keine Lymphknoten befallen, deshalb würde ich von einer Bestrahlung als Krebstherapie nicht profitieren können.
Was soll ich also tun???
Hat jemand Erfahrung damit?

Freundliche Grüße von Antje
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  #2  
Alt 20.11.2011, 12:38
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
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Registriert seit: 09.11.2010
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 388
Standard AW: Duodenalkarzinom

Liebe Antje,

willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass kein erfreulicher ist. Wie gut, dass der Tumor entfernt werden konnte und keine Lymphknoten befallen sind!

Eine adjuvante Chemotherapie nach einer Krebsoperation ist schon eine gute Sache, um eventuelle Mikrometastasen, die sich bei der Operation gelöst haben können, abzutöten. Wenn Du etwa sechs Wochen nach der Operation damit beginnst und sie zumindest drei Monate lang aushälst, hast Du schon viel gewonnen. Die ersten Behandlungen der Chemotherapie sind die wichtigsten.

Viele liebe Grüsse
vom Alpenveilchen
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