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  #1  
Alt 01.10.2006, 20:55
Benutzerbild von jasmin1309
jasmin1309 jasmin1309 ist offline
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Registriert seit: 01.10.2006
Beiträge: 8
Standard Nach Darmkrebs Bauchfell und Leber befallen, wer kennt die OP Methode nach Sugarbaker

Hallo zusammen

Ich bin neu hier und erhoffe mir durch eure Erfahrungen ein bisschen Information, vielleicht auch Hoffnung um mit meiner oder eher unserer Situation klarzukommen:
Mein Schwiegervater (59 Jahre) wurde Ende letzten Jahres am Dickdarm operiert nach Diagnose im August 2005 eines Dickdarmkarzinoms.
Es wurden 40cm Darm entfernt und seitdem hat er ein Stoma, das aber zurückverlegt werden kann.
Danach Chemo und Bestrahlung mit paralleler Vitamin und Mistel Behandlung, alles lief super, er war/ist eigentlich in körperlich sehr guter Verfassung, auch die Ärzte waren sehr zufrieden, keine Metas.....
und nun ging auf einmal alles so schnell.....
Anfang der Woche die erstenschlechten Blutwerte, CEA bei 11, also leicht erhöht, dann CT, ein Tag später dann verdächtiges an der Leber und Bauchfell, ein Tag später CEA bei 28 und nach langem hin und her dann am Freitag die Diagnose Leber befallen sowie Bauchfell, nicht mehr operabel und er soll sich noch eine schöne Zeit machen......
Wie wir uns alle fühlen brauche ich hier sicher nicht erläutern, viele kennen diese Situation.......
am Donnerstag werden zwar nochmal sämtliche Untersuchungen gemacht, die aber lt. den Ärzten nur das schon bisehr festgestellte bestätigen sollen..............
Ich will und kann mich nicht damit abfinden einfach nur abzuwarten und bin nach Recherchen auf die Op Methode von Dr. Sugarbaker gestossen , die wohl von Dr. Müller in Hammelburg oder Dr. Piso in Hannover hier in Deutschland praktiziert wird....
Meine Frage ist nun, hat jemand damit Erfahrung? oder mehr Infos darüber welche Voraussetzungen zu dieser OP vorliegen müssen?

Ich will Ihn nicht einfach aufgeben, keiner von uns will das, und ich würde mich wirklich sehr über jede klitzekleine Info freuen!

liebe Grüsse

Jasmin
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  #2  
Alt 05.10.2006, 02:37
minox64 minox64 ist offline
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Beitrag AW: Nach Darmkrebs Bauchfell und Leber befallen, wer kennt die OP Methode nach Sugarb

Hallo Jasmin,

nach wirklich langer Zeit bin ich mal wieder hier und finde deinen Beitrag. Ich kann eure Gefühle sehr gut nachvollziehen. Mein Mann litt auch an dieser Krankheit und durch dieses Forum habe ich derzeit unglaublich viele Informationen und Hilfen bekommen. Nachdem man meinen Mann in Hannover nicht mehr operieren wollte, haben wir uns an Dr. Müller in Hammelburg gewandt. Wir haben dann auch recht schnell einen Vortermin bekommen, nachdem die Unterlagen bereits vorab per Fax übersandt worden waren. Mein Mann war damals in einem äußerst schlechten körperlichen Zustand, so dass wir von vornherein die Befürchtung hatten, dass aufgrund dessen eine OP nicht in Frage kam. Aber das war nicht so. Herr Dr. Müller hat meinem Mann in einer ca.7-stündigen OP das Bauchfell herausgetrennt und bis auf 80 cm den kompletten Darm entfernt; das war hart, von der anschließenden Chemotherapie, die über Drainagen immer wieder in den Bauchraum gespült wurde, gar nicht zu reden. Es war eine unglaubliche Tortur, die mein Mann aber immer wieder auf sich genommen hat. Er wollte leben. Er war derzeit 45 Jahre alt und unser Jüngster nicht einmal 6. Es war eine heftige Zeit, oft super traurig aber auch oft super schön. Diese OP hat uns "nur" 6 Monate geschenkt aber wir waren dankbar für jeden Tag.
Das hört sich jetzt sicher nicht so super aufmunternd an und ich glaube, dass jeder selbst entscheiden muss, diese OP durchführen zu lassen. Es ist kein Spaziergang aber es kann eine Chance sein.
Ich wünsche deinem Schwiegervater und deiner Familie, dass ihr die richtige Entscheidung treffen werdet. Alles Liebe! Es wäre schön, wenn du dich mal zurückmelden würdest. Ich denke an euch und drücke euch ganz doll die Daumen.

Bettina
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  #3  
Alt 05.10.2006, 18:52
Benutzerbild von jasmin1309
jasmin1309 jasmin1309 ist offline
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Beiträge: 8
Unglücklich Ich weiss nicht mehr weiter ...... :-(

Hallo
ich habe schon 1-2 mal geschrieben, da ich mich in eurem Forum immer ganz wohl gefühlt habe und so manches mir zu Herzen genommen hatte, da man sich als Betroffener oder Angehöriger viel Kraft holen kann und sieht das man nicht alleine ist mit seiner Situation
Naja, um es kurz zu machen, bin ich ehrlich gesagt verzweifelt und so geht es glaub ich der gesamten Familie meines Schwiegervaters.........
nochmal kurz zum Krankheitsverlauf:
Mein Schwiegervater bekam August 2005 Diagnose Darmkrebs, Dickdarmkarzinom ohne Metastasen.
OP (40cm Dickdarm entfernt, noch zurückverlegbares Stoma gelegt) danach kam eine Chemo und Bestrahlung sowie eine parallele Vitamin und Mistel Behandlung, die seine Blutwerte immer auf den besten Werten gehalten hatte....
letzte Woche dann der Schock, CEA bei 11, zwei Tage später bei 24, dann die Diagnose Lebermetastasen sowie mögliche Metastasen am Bauchfell, er ist in Behandlung in Heidelberg.....es wurde ihm gesagt er solle sich eine schöne Zeit machen.......
Ich konnte das alles einfach nicht glauben wie schnell das alles gehen soll, und zum heutigen Stand sagen vier verschiedene Ärzte nun folgendes:
einer sagt, er soll eine Ernährungsumstellung machen (kohlenhydratfreie Nahrung plus spezieller Medikamente)
und ja keine Chemo, die würde ihn auf jeden Fall umbringen.
der Zweite sagt, auf jeden Fall Chemo, weil alles andere sei Quatsch, und so könnte man vielleicht noch etwas verlängern.
der Dritte sagt, weder Chemo noch Ernährung, vielleicht doch OP bei Dr. Müller in Hammelburg (nach Dr. Sugarbaker)
der vierte sagt, eh alles egal, weil alles nichts mehr bringt......

ich frage mich manchmal, für was es Fachärzte gibt, sollen WIR bzw. mein Schwiegervater entscheiden?

Nicht nur das man mit dieser Diagnose lernen muss zu leben, er hat schon alles für das "Leben nach Ihm" organisiert, und nun ist man zwischen hoffen und bangen, und wut und verzweiflung ich weiss nicht mehr was ich fühlen soll.....

wart Ihr auch mal in so einer Situation?
Wie soll man da nun vorgehen, wie abwägen was das vielleicht Richtige ist?
bitte helft mir, ich weiss einfach nicht mehr weiter...........

Jasmin
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  #4  
Alt 05.10.2006, 19:31
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Ich weiss nicht mehr weiter ...... :-(

Liebe Jasmin,

um wirklich entscheiden zu können, fehlt Euch doch noch die Beurteilung von Dr. Müller in Hammelburg, ist das richtig ? Falls ja, würde ich die zunächst mal einholen. Dann liegen die Fakten auf dem Tisch. Die Entscheidung liegt ganz allein beim Betroffenen, also bei Deinem Schwiegervater, Du kannst ihm helfen, indem Du Informationen beschaffst, aber ER muß entscheiden, es ist sein Leben. Ich fände es auch schlimm, wenn mir ein Arzt Entscheidungen abgenommen hätte, das hätte ich nie zugelassen, es ist wichtig, daß der Betroffene selbst abwägt, was er tun möchte, egal wie es Dir dabei geht, Du kannst Deinem Schwiegervater nur jede Unterstützung und Beistand geben, den Du kannst und den er zuläßt. Tut mir leid, das klingt vielleicht hart, aber ich bin auch Betroffene und hab von diversen Ärzten gehört, daß ich nicht mehr geheilt werden kann, oder sie mir nur eine bestimmte Behandlung geben können, ich hab mich dann darüber hinweg gesetzt und hab mir im Internet selbst Infos beschafft und hab die Initiative selbst übernommen, die Recherche im Internet oder die Kontaktaufnahme zu Dr. Müller in Hammelburg sind doch gute Dinge, die Du übernehmen kannst, dann gehst Du mit Deinem Schwiegervater die Möglichkeiten durch, damit er ausreichend informiert ist und seine Entscheidung treffen kann.

Du solltest Du ebenfalls Beistand holen, die Situation scheint Dich momentan ja sehr zu fordern, kann Dein Mann Dir dabei nicht helfen, gibt es eine Selbsthilfegruppe in der Nähe, wo Du Rat und Beistand finden kannst ?

Es bedeutet sehr viel Kraft, Entscheidungen zu treffen, sie können richtig oder auch falsch sein, aber das ist der Mut, den wir Betroffenen aufbringen müssen, Entscheidungen zu treffen und diese mit aller Konsequenz dann auch zu tragen, egal wie es ausgeht.

Ganz liebe Grüße
Jelly
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
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  #5  
Alt 05.10.2006, 20:45
Benutzerbild von jasmin1309
jasmin1309 jasmin1309 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Ich weiss nicht mehr weiter ...... :-(

Hallo Jelly,

vielen Dank für deine lieben Worte
ich empfinde Deine Antwort nicht als hart, sondern das ist warscheinlich genau das was ich hören muss aus der Sicht eines Betroffenen, damit ich versuchen kann es zu verstehen was in "euch" vorgeht
Mein Mann hat selbst sehr mit der Situation zu kämpfen, ist aber denk ich soweit positiv eingestellt und hofft einfach, das wir schon das Richtige tun, bzw. sein Vater....
eben hab ich mit Ihm telefoniert, er war heute nochmal in HD um das ganze Ausmass festzustellen, es ist nun ganz sicher das "Nur" das Bauchfell viele kleine Metastasen aufweist.......
nun wird einfach alles abgewägt und mein Schwiegervater wird sich entscheiden wie er weiter vorgehen will......
ich glaube das was mir selbst am schwersten fällt ist diese unberechenbare Krankheit zu akzeptieren, und ich gebe zu das ich das Vertrauen in Ärzte etwas verlohren habe, ich kann mir nur wage vorstellen was in Betroffenen vorgeht und bewundere euch so sehr, für euren Mut, eure Tapferkeit und euren starken Willen, ich verneige mich vor soviel positivem Denken und kann nur sagen, kämpft weiter!!!!!!!!!!!!!!!
ich für meinen Teil versuche, einen kleinen Beitrag dazu zu liefern um das Leben meines Schwiegervaters schöner zu machen, wenn es auch nur ein Lächeln ist das ich ihm entlocken kann......

Danke Jelly

Jasmin
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  #6  
Alt 05.10.2006, 22:58
Ralph Ralph ist offline
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Standard AW: Ich weiss nicht mehr weiter ...... :-(

Hallo Jasmin,

du schreibst von deinem verlorenen Vertrauen in die Ärzte - sie wissen es nicht besser. Jeder von uns reagiert anders auf "seinen" Krebs und kein seriöser Arzt wird dir eine verbindliche Vorhersage machen. Es geht einfach nicht. Es gibt auch keine verbindliche Therapie von der du sagen könntest, dies oder jenes würde deinem Schwiegervater helfen - mit einer Ausnahme: Wenn ihr jemanden findet der die Metastasen entfernt ( wie auch der Ursprungstumor entfernt wurde ) wär er einen ganzen Schritt weiter. Trotzdem wüsstet ihr nicht was morgen passiert. Ich habe mir in den letzten Jahren 5 mal nacheinander Metastasen aus der Lunge schnibbeln lassen (und dabei die linke Lunge verloren ), dazu noch die halbe Leber und eine Rippe hingegeben. Ich lebe schon fast 9 Jahre seit der Diagnose und der ursprünglichen OP. Also: ein Versuch ist Hammelburg allemal wert. Ich weiß von meiner amerik. Mailingliste (http://LISTSERV.ACOR.ORG/ARCHIVES/COLON.html) , dass die Methode des Dr.Sugarbaker hoch gelobt wurde, wenngleich sie eine nicht unerhebliche Belastung für den Patienten darstellt.
Wenn das nichts hilft, wäre mir eine Chemo sicher einen Versuch wert. Nicht, wenn jegliche Lebensqualität dabei abginge - aber das schätzt jede/r anders ein. Leider haben wir (noch) keine besseren Möglichkeiten.

Liebe Grüße, Ralph
( CEA derzeit 16, Ort der Metastase unbekannt )
__________________
Ich respektiere meinen Krebs -
aber ich lasse mich nicht von ihm dominieren.
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  #7  
Alt 06.10.2006, 09:03
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard AW: Ich weiss nicht mehr weiter ...... :-(

Guten Morgen Jasmin

Wie du, bin auch ich Angehörige. Mein Schwiegervater ist betroffen und hat seine Diagnose im Januar 2003 bekommen.
Er hat alles an Chemos gemacht, was es gab.
Man gab ihm nach der OP noch max. drei Wochen (wobei hier auch Komplikationen durch die OP mit im Vordergrund standen).
Eine zeitliche Prognose hat man ihm schon mehrfach gegeben und er hat sie immer wieder getoppt!
Im Januar sind es schon vier Jahre. Ich persönlich finde es anmaßend, einem Patienten soetwas zu sagen. Jeder Krankheitsverlauf ist individuell und kann nicht vorhergesagt werden.
Mein Schwiegervater ist seid Mai/Juni 2005 austherapiert.
D.h. er bekommt KEINE Behandlungen mehr. Er hat seine Kost umgestellt (ich weiß auch hier oft nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll...er wiegt noch 52 Kilo. Bin aber mittlerweile auch davon überzeugt, daß es ihn bis hier hin gebracht hat).

Ihr habt die Möglichkeit einen weiteren Arzt zu konsultieren.
Wenn ihr nach Hammelburg geht, dann redet offen mit Dr. Müller, wie es auch nach der OP weitergeht. Mein Schwiepa läßt sich nichts mehr machen, eben nur noch Dinge die "dringend" behandelt werden müssen, wie den Nierenstau den er hatte. Es fällt jedem von uns Angehörigen schwer, das anzunehmen, weil wir doch immer die Hoffnung hatten, daß es doch noch irgendwo was geben muß, was ihm hilft...oder zumindest noch Zeit bringt!?!? Aber er hält nur an dem fest, was er möchte... wir akzeptieren es und gehen den Weg mit ihm, den er wählt.

Zur Zeit geht es meinem Schwiegervater überhaupt nicht gut. Er hat Schmerzen und liegt auch fast den ganzen Tag auf dem Sofa. Von der Chemo hat er mit dem Hand-Fußsyndrom zu kämpfen...dadurch fällt es ihm sowieso schwer länger als ein paar Minuten zu stehen, geschweige zu laufen...

Was sagt denn dein Schwiegervater? Was möchte er denn?

Wünsche euch alles Liebe und Gute...

Liebe Grüße

Tanja
__________________
Leben muss man das Leben vorwärts,
verstehen kann man es nur rückwärts.
(Søren Kierkegaard)

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  #8  
Alt 06.10.2006, 15:19
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Ich weiss nicht mehr weiter ...... :-(

Hallo liebe Jasmin,
Ich nehme dich erstmal in meine Arme ...ich hoffe es hilft dir.!!
Ich bin Betroffene 48...im Sep.03 Darmkrebs mit Lebermetastasen Diagnose pT4,pN2,pM2.
Ich kenne das auch ,der eine Arzt sagt hü,und der andere sagt hot.
Da gebe ich nichts drauf...ich habe alle Entscheidungen aus meinem Bauch raus entschieden......ich habe "NIE" auf jemanden gehört.
Ich bin im Sep.2003 am Darm,und im Okt.2003 an der Leber OP. worden.
Meine Lebenserwartung war auch nicht so rosig...zumal ich ja auch noch die Chemo-Therapie abgelehnt habe.
Die Onkologin war voll entsetzt.Sie sagte mir ...."wenn ich die Chemo ablehne wird der Krebs ganz schnell wiederkommen"
Ich habe mir keine Angst machen lassen...und ich lebe immer noch

Liebe Jasmin ,laßt nicht die Angst über euch siegen....laßt eure Seelen zur Ruhe kommen,und dann setzt euch zusammen und sprecht über alles.....
Aber die Entscheidung hat dein Schwiegerpapa....und nur das zählt.
Ich wünsche euch von ganzem Herzen alles Liebe und viel Kraft euren Weg zu finden.
lieben Gruß
von Birgit
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  #9  
Alt 08.10.2006, 04:25
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jasmin1309 jasmin1309 ist offline
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Standard AW: Ich weiss nicht mehr weiter ...... :-(

euch allen Lieben ................vielen Dank für eure Worte
sie helfen mir sehr, es ist einfach schön zu wissen das man nicht alleine ist mit dem "Problem".......
Im Moment weiss keiner so richtig wie es weitergehen soll, heute war so ein Tag an dem meine Schwiegereltern sehr negativ eingestellt waren, fast resignierend, aber das kenne ich schon, so war das bei der ersten Diagnose auch........
Aber dann hörte ich meinen SV einen Satz sagen "es wird gekämpft bis zum schluss" und ich weiss, das wird er tun, und mein Mann und ich werden Ihn unterstützen wo wir können, egal für was er sich entscheidet, da will ich es wie du halten Tanja ich denke fest an Dich und Deinen SV, und wünsche Dir und vor allem ihm alles Gute, das es wieder aufwärts geht..........
Birgit, Dir will ich auch danken für Deine Sicht einer Betroffenen, es hat mir Mut gemacht und ich bewundere Deine Einstellung sehr, bleib so und auch Dir wünsche ich nur das Beste

ich werde sicher noch öfter hier auftauchen, um mir Mut, Kraft und ab und zu Optimismus zu holen, Ihr alle seit toll!
....im Moment sieht es wohl so aus das es auf eine Chemo rausläuft, paralell mit einer Ernährungsumstellung, mal sehen wie lange es dabei bleibt......

fühlt euch alle von mir das alles hier hilft mir sehr!

Jasmin
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  #10  
Alt 21.02.2007, 02:36
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jasmin1309 jasmin1309 ist offline
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Blinzeln Lange nicht hier gewesen....was tun?

Hallo und guten Morgen

wow, ich war echt lange nicht hier, das letzte Mal im Oktober 2006, und seither ist sehr viel passiert, aber ich möchte nicht vorgreifen...
bereits damals waren mir sehr viele Leute hier eine Hilfe und ich hoffe das Ihr mir auch jetzt wieder einen Rat geben könnt....
nochmal zur Erinnerung, mein Schwiegervater bekam im September 2005 die Diagnose Darmkrebs, 2 Wochen später wurde ihm ein 30cm langer Tumor aus dem Dickdarm entfernt und er hat seither ein Stoma, das aber hoffentlich irgendwann zurückverlegt werden kann...

ausser einer Zyste die sich damals nach der OP gebildet hatte und sehr langwierig war ging es ihm ganz gut, er bekam eine Chemo mit paralleler Bestrahlung, mit der es ihm dann sehr schlecht ging, aber dann mit guten Werten bis zum Herbst letzten Jahres sich soweit wieder super erholt hatte.....
dann kam wie gesagt der Herbst letztes Jahr, der CEA Wert ging etwas hoch und natürlich war die Angst sofort da......er bekam eine Sono und CT, und es wurden dunkle Flecken auf dem Bauchfell entdeckt, warscheinlich Metas....
der Schock sass tief, vor allem bei meinem Schwiegervater und der Familie, wir wurden 2 Wochen lang durch die Hölle geschickt, er war bei 4-5 Ärzten und jeder erzählte etwas anderes, der eine meinte er solle die wenige Zeit die ihm bliebe geniessen, er sei austherapiert.
Der nächste sagte er solle ein Chemo machen, der nächste die Chemo würde ihn umbringen, er solle eine OP machen, dann wiederum der nächste sagte dann das eine OP ihn umbringen würde........kurz und gut, keiner gab uns wirklich Hilfe bei der Entscheidung.

wir entschieden uns dann für eine 12 Zyklen Chemo, die helfen sollte........als mein Schwiegerpaps mit der Chemo begann hatten wir alle Angst das sich sein guter Allgemeinzustand verschlechtern würde, aber weit gefehlt!
Er vertug die Chemo dermassen gut, hatte wahnsinns Appetit und nahm sogar zu, er sah aus wie das blühende Leben.......
nach der Chemo vor 2 Wochen dann wurde eine Sonographie gemacht, der Arzt nahm sich sehr viel Zeit und gab dann den Befund das er keine Metas oder ähnliches an den Organen und Bauchfell finden konnte, 3 Tage später wurde dann noch ein CT von einem anderen Arzt gemacht, und der meinte es sei alles noch viel schlimmer als vor 3 Monaten
und auf die Frage hin wie es sein könne das bei der Sono kein Befund entdeckt wurde meinte er nur "na, unsere Geräte sind eben auch teurer wie die von dem..."????
ich glaub ich spinne!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
das kann doch wohl nicht sein Ernst sein oder? natürlich hat das meinen SV dermassen wieder runtergerissen, und ich muss ganz ehrlich sagen, die gesamte Familie glaubt diesem Arzt kein Wort.......mich eingeschlossen!
Ich will ja gar nicht behaupten das mein SV jetzt auf einmal nix mehr hat, aber wie kann man bei der einen Untersuchung nix sehen und 3 Tage später ist alles noch viel schlimmer???
Gott sei dank hat er morgen einen Termin in Heidelberg, denen vertrau ich eher, war selbst schon wegen meines Tumores dort, die nehmen sich wenigstens Zeit......
wir haben zwar alle Angst vor Morgen aber wir nehmen wie es kommt, ICH habe so oder so jegliches Vertrauen in Ärzte verlohren nach alldem Theater, manchmal denke ich das für die Ärtze nicht der Mensch zählt sondern nur das eigene Ego, MEINE Praxis ist die Beste, MEINE Methode ist die einzig wahre, ICH weiss als Einziger was Sie tun müssen blablabla.........
Ach ja, heute begann er mit der 3. Chemo, von der Medikation her die Gleiche wie die 2. Chemo aber andere Antikörper........
und da komm ich dann auch schon zu meiner ersten Frage:
Wie kann es sein das, obwohl es nicht sicher ist das es schlimmer geworden ist und wir uns morgen die 2.Meinung aus Heidelberg einholen, schon mit einer Chemo begonnen wird?
Hat jemand Erfahrungen mit Heidelberg, ich weiss zwar das Sie ein super Tumorzentrum haben, aber wie sieht das in der Krebsabteilung aus?
Hat jemand das auch schon gehört das Sono und CT dermassen unterschiedliche Befunde aufweisen können?
was ist da genauer?

Sorry das ich euch schon wieder so löchere, aber mir gehen einfach wieder 1000 Gedanken durch den Kopf, wir müssen es nehmen wie es kommt, das ist klar, aber wenn ich diesen Mann ansehe, der in den letzten Monaten wieder zu dem geworden ist was er vor dem ersten Befund war, kann ich es einfach nicht glauben.....

ach ja und was wir dann letzte Woche noch erfahren haben, ist, das der Arzt der das CT gemacht hat bereits 3x mal eine Fehldiagnose bei ähnlichem Krankheitsbild wie das meines SV abgegeben hat, alle waren danach in Heidelberg gewesen, und der Befund wurde revidiert.

So, nun hoff ich von euch "Erfahrenen" ein paar Tips zu bekommen, ich habe schon von Leuten gehört die 48 Chemos hinter sich haben (!!!!!!) und immer noch fit sind, kann das sein?

okok, das war´s für heute, drückt die Daumen, heute abend kann ich vielleicht mehr sagen was in HD war....

ich danke euch für´s durchlesen und euer offenes Ohr
und wünsche euch allen alles Liebe und viel Kraft!


Jasmin
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  #11  
Alt 21.02.2007, 11:10
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Lange nicht hier gewesen....was tun?

Guten morgen liebe Jasmin,
Puhhhhhhhhhh,was für ein Wahn ,denn ihr erleben müßt.(Ärzte)
Und auf der anderen Seite ,dass es deinem SV ja sehr gut geht.Freut mich sehr.
Liebe Jasmin,ich wünsche euch heute viel Erfolg....und super Ergebnisse.
Vertraue auf dein Bauchgefühl....Ärzte sind auch nur Menschen,und leider erkennen wirglich nur einige,dass an den Organen,auch ein Mensch hängt....und eine Seele, und das der Mensch als "ganzes Behandelt" werden muß.Ich glaube dafür haben die Ärzte keine Zeit.
Ihr könnt diese Erfahrung leider nicht rückgängig machen....nehmt es als Lehre an ,damit eure nächsten Schritte besser zu laufen sind.
Ich wünsche euch viel Kraft und Zuversicht...
Alles erdenglich Liebe für euch....
von Birgit
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  #12  
Alt 22.02.2007, 00:19
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jasmin1309 jasmin1309 ist offline
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Standard AW: Lange nicht hier gewesen....was tun?

Hallo Birgit

ich danke Dir für Deine lieben Worte, es ist für mich so unglaublich das Betroffene wie Ihr noch die Kraft aufbringt mich und so viele Andere zu trösten, ich ziehe meinen Hut vor euch allen
Heute in HD gab es "nur" ein Vorgespräch, der Fall meines SV wird dem Ärzte Gremium in der Krebsabteilung vorgelegt und besprochen und nächsten Freitag wird dann dort ein weiteres CT gemacht.
Mein SV war von dem Arzt sehr angetan, er hat sich wohl viel Zeit genommen und gemeint das er alle Fragen stellen kann und soll die ihm auf der Seele liegen.....fand ich schon toll, Ärzte mit ein bisschen Menschlichkeit findet man heutzutage doch eher selten.......heute ging es ihm gut, er hat viel gelacht, viel gegessen und sowas wärmt meine Seele, es sind diese Tage aus denen ich/wir zehren wenn es Ihm schlecht geht, deswegen bin ich einfach dankbar für den heutigen Tag, die Ungewissheit bleibt noch ein paar Tage, aber ich melde mich und werde berichten, egal wie der Befund auch sein wird......

euch allen eine gute Nacht, ich kann meine Bewunderung und tiefe Dankbarkeit nicht in Worte fassen........


Jasmin
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  #13  
Alt 13.03.2007, 21:03
nobbidobbi nobbidobbi ist offline
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Standard AW: Lange nicht hier gewesen....was tun?

hi jasmin!
ich habe leider die gleiche erfahrung gemacht bei den untersuchungen, der eine arzt sagt, es sieht ganz gut aus, zumindest nicht schlimmer, Du gehst freudestrahlend zum ct + bekommst den kopp weggeballert!

jettz habe ich auch wieder in den sauren chemo-apfel zu beißen. ich gestehe, ich habe schon nach 3 zyklen wieder abgebrochen. nun fange ich wieder an, diesmal aber mit unterstützung einiger mittel aus dem reservoir der komplementärmedizin um a) die nebenwirkungen zu verringern, b) das immunsystem zu stärken und c) die wirkung der chemo zu verbessern. das problem ist nämlich, dass das immunsystem oft nicht mehr in der lage ist, tumorzellen überhaupt zu erkennen, was die langzeitwirkung der chemo natürlich herabsetzt. hier setzen enzympräparate an. zusätzlich bekomme ich noch mistel + auch ein mittel namens FAKTOR AF2. die ärztin meint, sie habe damit sehr gute ergebnisse in der verträglichkeit der chemo erzielt. eigene meinung kann ich Dir jedoch erst in ein, zwei wochen geben!

ich wünsche Euch alles gute,
Yours truly
norbert
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  #14  
Alt 20.06.2009, 15:10
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Farbe Lila Farbe Lila ist offline
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Standard AW: Nach Darmkrebs Bauchfell und Leber befallen, wer kennt die OP Methode nach Sugarb

Hallo ihr Lieben,

ich möchte diesen Thread nach Jahren neu eröffnen, da das Thema Op nach Dr.Sugarbaker mit Hipec jetzt als einzige OP-Methode für meine Mon infrage kommt. Meine Mom ist 69 Jahre, wurde seit Anfang März mit 3 Zyklen Chemo gegen Eierstockkrebs behandelt - Ergebnis gleich Null, im Gegenteil, Turmor progressiv. Die von uns erwirkte Zweitmeinung ergab, dass Primärtumor nicht am Eierstock, sondern wohl Dickdarm, aber ganz sicher ist das auch nicht, handelt sich eventuell auch um Peritonialkarzinom. Jedenfalls ist der gesamte Unterbauch und das Bauchfell voller Tumor. Die einzige OP-Möglichkeit wäre wohl nach Dr. Sugarbaker mit Hipec. Durchführen würde diese Frau Prof. Dr. Beate Rau Charite Berlin-Mitte. Ein Beratungsgespräch mit ihr wird in den nächsten Tagen folgen.
Kann mir schon jemand von Erfahrungen berichten? Ist ja wohl ein sehr seltener und enorm großer Eingriff. Kann bei meiner Mom auch nur in 2 Etappen druchgeführt werden. Das sind unsere ersten Infomationen darüber!!!
Da Mutti doch fast 70 Jahre ist, habe ich große Angst, dass sie sich enorm quälen wird und die ihr verbleibende Zeit nur mit und an Schläuchen in der Klinik verbringen wird. Diese OP ist doch unter Umständen nur lebensverlängernd, nicht vollständig heilend.
Greife jetzt nach jedem "Strohhalm", um meiner Mom bei der Entscheidung richtig zur Seite stehen zu können.
Ihr könnt mir gerne auch eine persönliche Nachricht schreiben.

Liebe Grüße und allen viel Kraft und Sonnenschein
Farbe Lila
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  #15  
Alt 20.06.2009, 23:19
Vivienne Vivienne ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Nach Darmkrebs Bauchfell und Leber befallen, wer kennt die OP Methode nach Sugarb

Hallo,
mein Papa hatte Magenkrebs, der bereits bei der Komplettentfernung des Magens Peritonealkarzinose beinhaltete. Auch er hatte Chemos, es ging besser. Nun, nach über einem halben Jahr, waren neue Metas und extreme Ernährungsprobleme da.

Wir haben auch einen Termin bei Prof. Rau und sie ist auch unser "Strohhalm". Sie wird nach dem Erstgespräch mit euch entscheiden, ob operiert wird oder wie man weiter verfahren kann.

Denkt positiv und genießt jeden Tag!!!

Liebe Grüße
Vivi
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