Bitte, gebt nicht auf! Möchte Mut machen...

Hallo zusammen

Ich bin nun auch schon eine Weile im Forum und bin Euch allen so dankbar für Eure Tipps und Ratschläge.

Auch ich hatte einst eine schlimme Diagnose: Dickdarmkrebs mit Lebermetastasen im fortgeschrittenen Stadium. Und nun, nach zwei schweren Operationen und acht Zyklen Chemotherapie ist mein Arzt zuversichtlich, dass alles wieder gut kommt.

Ich zähle zu den Patienten, bei denen sich der Krebs unerwartet zurückgezogen hat. Alle Gewebeproben (selbst die der Metastasen auf der Leber), die bei der zweiten OP entfernt wurden, waren negativ. Warum weiss man nicht genau - es ist einfach passiert: Spontanremission.

Heute ist Frühlingsanfang und ich bin überglücklich, dass solche Wunder wirklich geschehen - und voller Hoffnung, dass nichts mehr nachwächst. Und ich weiss, die Möglichkeit besteht nach wie vor.

Alles, was ich Euch sagen will ist: Gebt bitte nicht auf! Es gibt sehr wohl eine Chance! Das habe ich nun am eigenen Leib erleben dürfen. Ein guter Freund von mir hatte Knochenkrebs im Gesicht, musste SIEBEN Mal operiert werden - kaum jemand hat wohl noch an eine Heilung geglaubt. Heute sind seit der letzten OP fünf Jahre vergangen. Alle Nachkontrollen waren ok.

Auch Euch kann so etwas Wunderbares passieren! Und darum, auch wenn der Weg durch Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapien ungeheuer schwierig ist, gebt nicht auf! Es gibt auch Leben nach dem Krebs!!!

Ich wünsche Euch alles Liebe und alle Gesundheit dieser Welt. Auf bald!

Gruss, Steff

Hallo Steff,

wieviel Zeit ist seit der Diagnose bis zu Deinem Eintrag heute vergangen?

Gruß Olivia

Liebe Olivia

Seit der Diagnose sind nun sieben Monate vergangen. Keine lange Zeit, im Vergleich mit anderen Krankheitsverläufen, ich weiss. Und ich bin mir sehr bewusst, dass das ganze noch nicht ausgestanden ist. Die Nachkontrollen werden zeigen, was meine Resultate wirklich wert sind. Doch hat sich meine Prognose innerhalb dieser Zeitspanne dermassen verändert/verbessert, dass ich dennoch guter Hoffnung bin.

Wie geht es Dir?

Gruss, Steff

Hallo Steff,

mir geht es im Moment sehr gut. Ich bekam meine Diagnose im August 2002, wurde operiert, danach adjuvant bestrahlt und bekam Chemo. Alles soweit ganz gut überstanden. Leider hatte ich im März 2003 dann zwei Lebermets, die aber auch erfolgreich operiert werden konnten. Krebstechnisch hatte ich danach Ruhe. Durch die Bestrahlung hat sich im Juli 2003 eine rectovaginale Fistel gebildet, was erneut einen Stoma zur Folge hatte (der alte wurde bei der Leberop. 03/03 mit zurückverlegt).
Das ist der Stand, Kontrollen im April und ich hoffe Fistelverschluss im August, danach nochmal drei Monate warten und dann Stomarückverlegung. Aber ich sag mal, daß steh ich durch, die Hauptsache der Krebs hält Ruhe!

Dir wünsche ich alles erdenklich Gute auch für Deine Kontrollunetrsuchungen. Was so positiv angefangen hat, wird doch wohl hoffentlich auch so bleiben. Darf ich fragen, wie alt Du bist? Ich selbst bin jetzt 36 Jahre alt.

Liebe Grüße Olivia

Liebe Olivia

Ich bin 25 Jahre... Weshalb die Frage?
Gruss, Stephan

Hallo Steff,

meine Frage habe ich ohne Hintergedanken gestellt, wollte es einfach nur gerne wissen.
Wie man sieht werden die Leute immer jünger, die dieses Schicksal ereilt. Bei mir sagten die Ärzte schon, ich sei ja noch so jung für Darmkrebs. Aber seitdem ich hier im Forum lese und schreibe, bin ich eines Besseren belehrt.

Liebe Grüße Olivia

Daß die Krebspatienten
immer jünger zu werden scheinen,
ist leicht erklärbar:
In Internet-Foren sind nun einmal
vorwiegend jüngere Leute präsent,
und damit sind hier natürlich
auch mehr jüngere Krebspatienten
als im Bevölkerungsdurchschnitt.
Repräsentativ ist das aber
wohl nicht.
Ich bin selbst um die 30,
gehöre damit zu den jüngsten
1% an Krebspatienten, gemessen
am Bevölkerungsdurchschnitt.

Das Durchschnittsalter für
eine Krebsdiagnose liegt jedenfalls
bei ca. 60 Jahren.

Liebe Olivia

Ich denke, dass bca da sicher nicht unrecht hat. Die Internet-Foren sind halt nun mal eher von jungen Menschen genutzt. Ich jedenfalls bin froh, dass ich hier Betroffene gefunden habe, die ähnlichen Alters sind. Schliesslich kann unser Alter im Zusammenhang mit der Krankheit ja auch eine Chance sein. Ältere Menschen ertragen Operationen und Chemotherapien bestimmt nicht ganz so gut, wie wir jüngeren Patienten.

Nun, ich hoffe sehr, dass es auch uns noch gegönnt ist, alt oder zumindest etwas älter zu werden! Erst kürzlich hat ein guter Freund mit etwas frustriertem Unterton zu mir gesagt: "Ich werde langsam alt!" Ich fand nur folgende Worte darauf: "Sei doch froh und dankbar dafür! Das dürfen nicht alle Menschen..."

Ich bete für mich und Euch alle, dass es das Leben nochmal gut mit uns meint. Der Krebs hat in unseren Körpern nichts zu suchen! Bietet ihm die Stirn - Zeit ist Hoffnung...

Alles Liebe und Gute
Steff

Hallo Steff! Ich reagier da auch immer so wie Du, ich bin zwar mit 56 schon älter, aber wenn meine Schwiegermutter mit 93-nochtopfit, körperlich und geistig-bei mir zu jammern anfängt, weil sie mit Ihren Hörgerät nicht zurechtkommt, oder weil Sie alle zwei jahre stärke Brillengläser braucht, da könnt ich schon ausflippen.Meist sag ich dann nur danke jeden Tag gott auf den Knien das es Dir soooo gut geht. Ich bin ja auch zufrieden das ich leben darf dank OP, Chemo, Bestrahlung und mit Stoma.Mir gehts gut und dafür bin ich dankbar. Ich glaube der Mensch schätzt erst die Gesundheit wenn er sie verloren hat.Wir dürfen trotzdem nicht aufgeben.Wünsch Euch noch einen schönen Tag WAltraud

Lieb, vielen Dank! Starke Menschen braucht die Welt, gell!!! )

Gruss, Steff

Lieb, vielen Dank! Starke Menschen braucht die Welt, gell!!! )

Gruss, Steff