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  #1  
Alt 11.01.2013, 09:56
SuCo SuCo ist offline
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Registriert seit: 07.01.2013
Beiträge: 6
Standard Lokalrezidiv

Dies ist mein erster Beitrag, muss mich also erstmal vorstellen:

45 Jahre, verh., 3 Kinder, 04/2011 Brustkrebs re, G3, OP, Chemo, Bestrahlung. OP mit Implantat/Expander und mir wurde Haut und Warze erhalten. Im Sommer 2012 hatte ich dann rote Flecken auf dieser Haut, die als harmlos abgetan wurden. Im Herbst bin ich dann zum Hautarzt => Probe => der selbe Brustkrebs wieder.

Jetzt vor Weihnachten Ablatio undd gleichzeitig Aufbau (TRAM Flap Delay) mit der Unterbauchmasse. Laut Screening hat nix gestreut, meine Lymphknoten sind auch unauffällig. Muss noch zu einer kleinen Nach-OP: der Sicherheitsabstand von 0,5cm ist an einer Stelle unterschritten worden.

Hatte jemand schon mal ein Lokalrezidiv von euch? Ist das wirklich nicht so dramatisch, wie alle behandelnden Ärzte mir einreden wollen? Bin, nachdem ich meine Ersterkrankung von der Psyche her ganz gut verkraftet habe und auch der festen Überzeugung war, dass die Krebsgeschichte damit für mich gegessen ist, jetzt komplett verunsichert. Muss mich echt immer zusammenreißen, dass ich hinter jeder Aussage, die ich erhalte, nicht schon gleich wieder einen Irrtum vermute. Und hinter jedem Pups eine Metastase.

Also Aussage der Ärzte: Lokalrezidive streuen in den seltensten Fällen. Alles ist jetzt wegoperiert (Lympheinbrüche in der Haut), wir brauchen keine Nachbehandlung.

Und: auf welche Nachsorgeuntersuchungen in welchen Abständen sollte ich bestehen?


Susanne
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  #2  
Alt 11.01.2013, 10:19
joanajo joanajo ist offline
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Registriert seit: 06.05.2011
Ort: NRW
Beiträge: 388
Standard AW: Lokalrezidiv

Hallo Susanne,
meine Ersterkrankung war auch 04/11, genauso wie bei dir, subkutane Mastektomie mit BW Erhalt und Einsatz von Expandern. Da die Werte relativ günstig waren, habe ich keine Chemo gemacht und lt. den Ärzten brauchte ich auch keine Bestrahlung.
Ich habe im Januar danach einen Knubbel gespürt, der als Granulom bezeichnet wurde, lt. Ultraschall von mehreren Ärzten.
Ich habe letztendlich im August auf das Entfernen der Knubbel (inzwischen waren es zwei, die aber immer noch als Granulome bezeichnet wurden) bestanden und bekam dann die böse Überraschung- beides waren Karzinome.
Außerdem kam noch ein befallener Lymphknoten dazu.
Ich habe mir die Eierstöcke entfernen lassen, da das Tamoxifen wohl nicht der Bringer war bei mir und werde nach der Chemo wieder Letrozol nehmen.
Jetzt habe ich mich für die Chemo entschieden, schweren Herzens und ich leide auch darunter.
Was haben die Ärzte dir denn gesagt?
Mein Lokalrezidiv hat es immerhin in den Lymphknoten geschafft.
Mir haben sie gesagt, ich wäre noch heilbar, aber keiner wagt eine wirkliche Prognose.
Wie groß war das Lokalrezidiv?
Welche Chemo hattest du denn damals??
Ich musste auch nachoperiert werden, da der Sicherheitsabstand auch nicht eingehalten wurde.
Ich kann dich verstehen - mir gehts auch schlecht damit, nach so kurzer Zeit ein Rezidiv.

Liebe Grüße
joanajo
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  #3  
Alt 11.01.2013, 11:22
SuCo SuCo ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Lokalrezidiv

Oweia, das ist bitter.

Prognose, hmm, nie eine bekommen, aber auch nicht danach gefragt.
Größe, die erhaltene Haut hatte 6? 8? Flecken, die irgendwie nach geplatzten Äderchen aussahen. Da diese aber zu weit verstreut in der Brusthaut waren, konnte man nicht einfach Brust ab und zunähen machen (zu wenig Haut, die übrig bleibt), sondern musste sich die eben am Unterbauch holen. Deshalb auch die aufwändige Tramp Flap OP.
Als Chemo hatte ich 3x FEC, 3x Docetaxel/Gemzar im 3-Wochen-Abstand. Ist glaub ich die Standard-Therapie. Ich hab sie vom ersten bis zum letzten Tag durchlitten. Deswegen freue ich mich ja, dass da jetzt nichts Chemo-mäßiges nachkommt.

Bei meiner Ersterkrankung hatte ich in zwei Lymphknoten Mini-Metastasen. Der Rest war sauber. Hormontherapie brauche ich keine, bin negativ, nur Her2-neu mehrfach positiv. Also mach ich jetzt noch Herceptin alle drei Wochen. Ist aber kein Problem.

Oh Mann Joanajo, du bist nicht zu beneiden. Wie weit bist du denn mit deiner Chemo? Hast du dein Implantat noch?

Also ist ein Lokalrezidiv doch nicht zu unterschätzen und kann durchaus auch streuen?!. Einmal im Jahr zum Staging sollte man dann doch erstmal gehen?

Susanne
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  #4  
Alt 11.01.2013, 11:48
Hope0212 Hope0212 ist offline
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Standard AW: Lokalrezidiv

Ich bin auch Tripel neg., G3 und hatte nach 6 Monaten ein Rezidiv in der Axilla. Generell sagt man ja, je früher ein Rezidiv desto schlechter sind die Prognosen/ Überlebungschancen. Würde am Rezidiv nur operiert, keine erneute Chemo , keine erneute Bestrahlung möglich. Ich hoffe, das es noch irgendwelche Krebszellen von der Ersterkrankung waren und ich jetzt für immer Ruhe habe. Was ein gutes Zeichen ist ( sofern man das beurteilen kann ) das es wieder auf der Betroffenen Seite war. Ein Rezidiv ist immer besser, wie Metastasen.
Ich gehe alle 4 Wochen zur Mammasono, offiziell sind es aber nur alle 3 Monate. Ich gehe öfter, da ich im Dezember wieder einen fraglichen Befund hatte. Zusätzlich mach ich alle 3 Monate Leber Sono.
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  #5  
Alt 11.01.2013, 18:56
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Ort: Schweden Kolmården
Beiträge: 1.056
Standard AW: Lokalrezidiv

Liebe suco,
bei mir kam das Rezidiv bisschen später, 2007 Primärkrebs und 2010 das Rezidiv, dann allerdings schon 2,5 cm gross.
Ein LK war jetzt nicht befallen. Die Ärzte schüttelten bloss mit dem Kopf, weil ich auch einen TN, sehr aggressiven habe.
Aber, wie du siehst, es geht mir (ausser den ganzen chemo-Nachwirkungen) gut.
Ich glaube auch, dass ich es überstanden hätte.
Jetzt hätten sich Fernmetstasen längst gezeigt, denke ich.
Glaube den Årzten und siehe es positiv! Ich weiss das ist alles nicht leicht, viel leichter ist es, es zu sagen. Und auch ich habe Vergleiche gesucht und Prognosen erfragt. Ich drück dir die Daumen, das alles gut wird.
__________________
Ängel
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  #6  
Alt 11.01.2013, 21:54
SuCo SuCo ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Lokalrezidiv

Danke schön,

bin jetzt schon etwas informierter.

Beim Thema Nachsorge blicke ich aber nicht durch. Was wird mir "freiwillig" von den Ärzten angeboten? Auf was kann/darf/muss ich bestehen? Welche Untersuchungen sind in welchen Abständen evtl. gesundheitsschädlich (Röntgen.. Knochenszintigramm?). Hier hätte ich gerne noch einige Informationen.

Würde mich auch gerne alle 3 Monate rundumchecken lassen, bis ich wieder etwas mehr Vertrauen in mich habe. Kann ich so was einfordern? Oder tu ich mir damit selbst keinen Gefallen?
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  #7  
Alt 11.01.2013, 22:24
bikersuzi bikersuzi ist offline
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Beiträge: 135
Standard AW: Lokalrezidiv

Ach SuCo, das ist ja echt ein Mist. Mich erwartet wohl das gleiche Ergebnis am Freitag nächste Woche. Da habe ich OP-Termin aufgrund des dringenden Verdachts auf ein Rezidiv auf der erkrankten Seite. Ich hatte meine Diagnose im August 2006. Ablatio, Chemo, Bestrahlung. Bei mir waren drei Lymphknoten befallen.

die Aussagen deines Arztes finde ich echt interessant. Ich werde mich da auch mal schlau machen, ob es wirklich so ist, dass ein Rezidiv weniger streut als ein Ersttumor. Ist mir völlig neu Wäre schön, wenn es wirklich so wäre.

LG Sandra
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  #8  
Alt 11.01.2013, 22:28
Eli66 Eli66 ist offline
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Registriert seit: 25.07.2011
Beiträge: 48
Standard AW: Lokalrezidiv

Huhu Susilein,

oh oh dein Leidensdruck ist mächtig groß geworden, kann ich aber auch verstehen.....ich kann die Angst auch nie ganz ablegen.

Weiß nicht , ob wir uns schon mal zur Nachsorge verständigt haben....bei mir läuft die so alle 3 Monate Gyn-Untersuchung mit Brust-Abtasten, alle 6 Monate Mammo und Sonografie, bei mir kommt noch Tumormarker dazu (ich weiß nicht jeder Onko hält davon was ....nicht aussagekräftig genug?) aber mir gibt das irgendwie Sicherheit auch für die Psyche und ich hatte jetzt im Abstand von 6 Monaten Knochensinti.
Andere Untersuchungen gibt es bei konkreten Beschwerden, es wird nicht regelmäßig nachMetas gesucht.
Ich glaube , dann würde man auch mit der Zeit durchdrehen. Mir reichen die Abstände für die Untersuchungen aus...ist so schon besch. genug.

Bei Diskussion mit meinem Doc über Rezidive im Allgem. und die Angst davor, war es der Meinung.........die sind nicht so schlimm und bilden selten Metas.........aber der hat gut reden,wie es einem selber geht und wie mans verkraftet.....das ist die Frage.

Ich sende dir erst mal liebe Grüße,hoffe auch auf anderer Ebene bald mal wieder von dir zu hören

eli
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  #9  
Alt 11.01.2013, 22:37
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Beiträge: 4.026
Standard AW: Lokalrezidiv

Zitat:
Zitat von bikersuzi Beitrag anzeigen
die Aussagen deines Arztes finde ich echt interessant. Ich werde mich da auch mal schlau machen, ob es wirklich so ist, dass ein Rezidiv weniger streut als ein Ersttumor. Ist mir völlig neu Wäre schön, wenn es wirklich so wäre.
Hallo,
leider stimmt das nicht.
http://www.aerztezeitung.de/medizin/...=6&h=471464114
http://www.aerztezeitung.de/medizin/...3&h=-168798703

Nach einem Rezidiv sollte man die Nachsorge noch intensiver betreiben!

liebe Grüße, jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
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  #10  
Alt 12.01.2013, 11:12
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Ort: Schweden Kolmården
Beiträge: 1.056
Standard AW: Lokalrezidiv

Danke Jule,
sehr interessante Beiträge!!
__________________
Ängel
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  #11  
Alt 12.01.2013, 23:46
SuCo SuCo ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Lokalrezidiv

Liebe Jule, ebenso danke für die links, sollte mich also dringend um meinen Östrogenspiegel bemühen und tatsächlich mich um einen Sport bemühen... Und meinen Herrn Doktor entsprechend informieren.

Liebe Eli66, ich bin hier heiß am grübeln, wer du sein könntest. Hänschen piep einmal. Gib mir nen Tipp, bitte. Dein Nachsorgeschema werde ich auf jeden Fall am Montag mal meiner Frauenärztin vorschlagen bzw. meinem Onkologen.

Liebe Bikersuzie, dir viel Kraft für den Freitag.

Und noch eine Frage: An wen wendet man sich wegen eines permanent erhöhten Monozythen Blutwertes? Ich soll mir deswegen keine Gedanken machen und den als gegeben annehmen und ich bemühe mich ja, aber wenn man komplett verunsichert ist, kriegt man es nicht aus dem Kopf....

Ja, mir fehlt die Zuversicht, die mich so wunderbar so lange getragen hat.
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