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Alt 22.03.2008, 21:28
mablung mablung ist offline
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Registriert seit: 22.03.2008
Beiträge: 3
Standard angeblich hat mutter krebs - ärzte erzählen *nichts* =((

Hallo Forum.

Ich bin auf meiner Informationsodyssee zu Pankreas und Co auf euch gestossen und konnte schon einiges hilfreiches, sorgenlinderndes und natuerlich leider auch sorgenerweckendes hier lesen. Da ich mich in den letzten Tagen aber immer verunsicherter fühle, moechte ich hier kurz schildern, wie es meiner Mutter seit einigen Monaten ergangen ist, vielleicht kann mich ja jemand beruhigen oder hat gute Tips zum weiteren vorgehen - so richtig 'drin' in der Materie bin ich naemlich noch nicht.

Also: Mutter (55) leidet seit *Jahren* an immer wieder akuten Pankreasentzuendungen. Bisher lief das mit mehr oder minder schoener Regelmaessigkeit so ab: Sie weigerte sich, ins Ortskrankenhaus zu gehen, bis die Schmerzen zu groß wurden, lag dann da ein, zwei Wochen auf der Intensivstation, bis die Entzündung zurückgegangen war, und war wieder hergestellt. In den letzten 3 Jahren 4 mal.
Da im Krankenhaus aber sowieso nichts gemacht wurde, bis auf Ernährung vollständig runterfahren und Schmerzmittel, dachte sie, sie koennte das dieses mal genausogut selber machen - hielt ca. 4 Wochen durch, dann wieder ab auf die Intensivstation. Das war Mitte Januar. Weil die aber ausser Schmerzmitteln quasi nichts gaben, die Beschwerden aber nicht besserwurden, wurde sie ins Kreiskrankenhaus verlegt. Da haben die Ärzte dann erst rausgefunden, daß sie ein Aneurysma (und diverse Zysten) hat, die wohl auf die nicht abfliessende Bauchspeicheldrüsenflüssigkeit zurückzuführen sind (wenn ich das richtig verstanden hab). Weil sie das dort (im Kreiskk) nicht operieren konnten, direkt am nächsten morgen in die Uniklinik, palliativ geloest, und zurueck ins Kreiskk. Da waren wir schon das erste Mal am Schwitzen.
Im Kreiskk wurden dann noch die Zysten entfernt, und dauernd CT's gemacht, klar war jetzt schon, dass im lokalen Krankenhaus so einiges übersehen wurde. Dass sobald wie moeglich operiert werden musste (sobald die Entzuendung zurueckgegangen war), war klar. Ich bin dann mit Vatter nach Recherche im Internet zu Prof. Uhl nach Bochum gefahren, da uns ein Spezialist in dem Fall doch am besten schien. Er hat sich auch Zeit genommen, die CT's und Laborwerte begutachtet und uns erklaert, was er operieren wuerde, ich hab vergessen wie's heisst, eine relativ kleine OP wo nur der Kopf des Pankreas entfernt worden waere, mit Erhaltung des 12Fingerdarms und Magens, wenn ich das richtig verstanden hab. Das sollte naturlich so schnell wie moeglich passieren, meinte er.

Jetzt kommt's. Der Arzt im Kreiskk kennt Uhl wohl von irgendwoher und ist nicht besonders auf ihn zu sprechen und ueberzeugte meine Mutter, sich von ihm operieren zu lassen. Als wir das erfuhren, hatte Mutter schon alles unterschrieben und die OP stand kurz bevor, ohne konkrete Ansage, was er denn nun machen wollte.
Also sass ich letzten Montag mit Vatter wie auf gluehenden Kohlen, wir riefen alle 2 Stunden auf der Intensivstation an, irgendwann hiess es dann: Mutter ist da, nach fast 8 Stunden OP. Wir also hin, angerufen hat uns keiner, obwohl der Arzt angeblich versucht hat, uns zu erreichen. Auf der Intensivstation dann meine ziemlich fertige Mutter, aber immerhin lebend. Keiner sagte was, nur eine Schwester murmelte was von 'klassischer Whipple-Op'. Wir waren dezent ueberrascht. Das war ja nun im Vergleich zu Uhls Vorschlag der ziemlich krasse Gegenpol. *Warum* aber diese große OP gemacht wurde, kam dann vorgestern raus, als der Arzt Mutter eröffnete: Krebs. Da war dann der Punkt, wo wir uns, ich sage mal: extrem verunsichert fühlten.

Jetzt ist Ostern, der Arzt also im Urlaub bis Ende naechster Woche und nicht zu sprechen. Und wir sitzen hier und wissen nicht, was das denn alles heisst.
Könnt ihr grundlegende Infos geben?


# Ich las, dass eine KrebsOP recht selten ist, eben weil der Krebs oft nicht früh genug erkannt wird. Heisst das, der Arzt hat bei der OP gesehen: Oha, Krebs, aha: frühes Stadium, kann ich noch rausschneiden?
# Warum hat man den Krebs nicht früher erkannt? Wurde etwas versäumt? Oder ist das schlicht nicht möglich? Immerhin wurde ja auch schon in Pankreas-Nähe operiert, haette man da schon was sehen sollen/koennen?
# Alle Beschwerden und CTs und Ultraschall (MRT haben die im Kreiskk nicht) besagten: chronische Bauchspeicheldrüsenentzuendung wegen/mit Gallensteinen und Steinen im Bauspeicheldrüsengang. Kann das trotzdem Krebs gewesen sein? Bzw: Für die Entzündung verantwortlich? Oder andersrum?
# Sagt mir bitte, ob ich mich zu recht *WAHNSINNIG* über diesen Arzt aufrege, oder ob das normal ist, dass einem als Angehöriger nichts erzählt wird. Mutter findet ihn gut und vertraut ihm, sonst haette sie sich ja nicht dafuer entschieden, gegen den kompletten Familienrat. Ich aber weiss jetzt natuerlich *gar* nicht, was ich von ihm halten soll. Vorsichtig formuliert.

Und, aber natuerlich das Wichtigste:

Was heisst das alles fuer Mutter? Ich habe gelesen, daß nach einer Krebs-OP 5 Jahre Lebenserwartung bestehen?


So. Entschuldigt, wenn das Posting bitter oder frustriert oder sonstwie komisch klingt, ich weiss selber noch nicht so recht, was los ist. Mutter haengt wieder an 10 verschiedenen Tröpfen/Spritzen, ist aber natürlich schon wesentlich besser drauf als direkt nach der OP. Wird jetzt insgesamt seit fast 2 1/2 monaten kuenstlich ernaehrt, mannmann.
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