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  #1  
Alt 01.04.2013, 02:00
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Standard Groz. anaplastistisches T-Zell-Lymphom

Hallo erstmal
Also ich bin der Matthias, 20 Jahre alt, und bei mir wurde vor ungefähr 2 Wochen ein großzelliges anaplastisches T-Zell-Lymphom St-IV B ED diagnostiziert. Ebenfalls hatte ich Hepatoslenomegalie (stark vergrößerte Milz), einen disseminierten Lymphknotenbefall, und es gab einen positiven Nachweis von ALK1 (was soviel heißt wie dass mein Knochenmark nicht befallen ist denke ich, kenne mich nicht so gut aus).

Vor meiner ersten "richtigen" Chemo am Samstag vor einer Woche habe ich eine 3-tägige Vorphase-Chemo mit Cyclophosphamid bekommen (aufgrund der hohen Tumorlast). Dann am Samstag kam auch die richtige Chemo (man hatte ich Schiss...) nach den Chop-Schema, sie bestand aus:
-Cyclophosphamid
-Cycholophosphamid
-Doxorubicin
-Vincristin
-Prednison

Ich bekomme insgesamt 6 Zyklen im 3 Wochen Abstand, allerdings habe ich am Dienstag einen Termin beim zuständigen Orthologen und der meinte dass sie überlegen ob sie den Abstand von 3 auf 2 Wochen verkürzen. Hat das irgendwelche Folgen für mich?

Mittlerweile geht's mir ganz gut, bin auch zu Hause, allerdings haben sich seit gestern meine Schleimheute im Mund entzündet...essen, trinken und reden tut einfach nur weh. Ich habe 4 Tage keine Mundspülung verwendet, das war wohl mein Fehler, hat jemand Tips wie das so schnell wie möglich wieder weggeht? das echt Schlimm...

Zweitens: Meine Oberschenkel sind an einer kleinen Fläche an der Seite direkt überm Knie wie taub, bzw taub sind sie nicht da ich schmerzen spüre wenn ich dran zwicke oder so, aber so ein gaaaaanz komisches Gefühl. Was kann das sein?

Drittens: Vor der Diagnose und vor der ersten CHOP Chemo hatte ich mehrmals am tag bis zu 39.5 Fieber, welches durch das Lymphom verursacht wurde. Dagegen habe ich dann immer Paracetamol Tabletten bzw später im Krankenhaus Infusionen bekommen. Zwei mal ging es sogar bis 40.5 grad, ein mal in der Nacht auf 41 grad. Nach der ersten CHOP Chemo allerdings ist das Fieber und der damit verbundene nervende Schweiß endlich weg (ich litt 5 Wochen jeden Tag darunter). Bis heute hatte ich stets Temperaturen von 35.5-36grad auf dem Thermometer. Aber wie gesagt heute Nachmittag um ca. 14 Uhr habe ich mal gemessen und auf einmal waren es 37grad! Habe oft nachgemessen und es war immer wieder genau 37, zwischenzeitlich wars dann auf einmal 36, mittlerweile aber wieder 37. Ist das normal oder muss ich mir sorgen machen?

Und Viertens: Durch die Krankheit habe ich in 5 Wochen 10kg meines Gewichtes verloren. Ist es möglich dies während der Chemotherapie wenigstens ETWAS wieder zunehme? ich habe das Gefühl das mein Stoffwechsel gerade zienlich angeregt ist, ich hatte heute 3 mal Stuhlgang obwohl ich nicht mehr als sonst gegessen habe, sogar ne Suppe zu Mittag



So das wars erstmal...habe doch viel mehr geschrieben als ich eigentlich wollte naja ich hoffe jemand nimmt sich die Zeit und liest es sich durch. Ich hoffe ihr könnt mir helfen und mir gewisse Ängste nehmen.

Geändert von Anhe (07.08.2013 um 17:31 Uhr) Grund: Ein Titel für Themenzusammenführung
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  #2  
Alt 01.04.2013, 11:55
Jogili* Jogili* ist offline
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Standard AW: Ein paar Fragen zum Zustand nach der ersten Chemo

hiii
ich las grade deinen eintrag und dachte mir ich schreib mal grade was ...
ich habe am 25.2 meine diagnose bekommen diffuses b-zell-lymphom stadium 1A, hatte nur einen lymphknoten befallen...
ich bekomme auch die R-chop 21 chemo.. 6 zyklen,man hat bei jedoch nichts weiteres bösartiges gefunden, aber mein arzt sagte mir, durch die antikörper zerspringen die tumorzellen wie seifenblase und bei hohem tumorbefall kommt es zu schüttelfrost während der behandlung. dem wird aber mit paracetamol vorgebeugt
die chop chemo hat bei mir am chemotag und am nächsten tag erbrechen und durchfall ausgelöst, jedoch hilft mir granisetron oder ondansetron( schmelztabletten, werden von der mundschleimhaut aufgenommen)
MCP-tropfen helfen mir z.B. gar nicht...
gegen die trockene Mundschleimhaut hilft ananassaft (könnte am anfang doll brennen, aber lässt mit der zeit nach) du kannst aber auch wenn du nichts willst was brennt die ananasenzyme in der apotheke kaufen.. die sind wohl sau teuer im gegensatz zu nem 1l saft.. ich friere mir den saft in eiswürfel ein und ess die als eis, geht bei mir noch besser...
wenn du soweit fit bist, solltest du sport machen muskelerhaltungstraining reicht.. nicht bis zum muskelversagen, wie mans aus der muckibude kennt, sondern mehr auf ausdauer trainieren bis du merkst, das du schlapp bist.. dadurch bildet der körper mehr blutkörperchen und die fallen am 7-10 tag nicht so in den keller...achjaa durch das prednison (cortison) wird die immunreaktion gedrückt und das regt den appetitt an... es kann sein, dass du richtige fressanfaälle bekommst.. aber das ist wohl normal. du darfst alles essen und trinken worauf du lust hast, selbst wenn du anchst aufstehst und eis isst.. :P mein arzt sagt man sollte das dann tun, weil der körper das braucht
ich denke ich habe hinterher 10 kg mehr drauf
lg johanna
---------------------------------------------------
25.2.13 Diagnose b-zell NHL
18.3.13 1.Zyklus R-Chop 21
27.3.13 Blutabnahme.. alle Werte super <3
09.4.13 2.zyklus
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  #3  
Alt 01.04.2013, 13:19
Jurgen Jurgen ist offline
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Standard AW: Ein paar Fragen zum Zustand nach der ersten Chemo

Hallo Matthias,

ich wurde letzten Oktober mit diffusem B-Zelllymphom (1A) diagnostiziert.
Von Mitte Oktober bis Ende Januar erhielt ich 6 x R-CHOP-14, diese Woche schliesse ich meine Bestrahlungstherapie ab.
Die wohl etwas aggressiveren 14-tägigen statt 21-tägigen Abstände werden bei jüngeren Patienten (d.h. unter 60) angewendet, vorausgesetzt diese erscheinen entsprechend widerstandsfähig.

Fieber, Nachtschweiss und unerklärte Gewichtsabnahme sind sogenannte B-Symptome, da ich diese nicht hatte, kann ich hierzu nichts sagen.

Beim ersten Mal wurden mir die Antikörper und die Chemo an aufeinanderfolgenden Tagen gegeben, danach immer am selben Tag (was dann jedoch etwa 7 Stunden dauert). Die Antikörper Rituximap (das R in R-CHOP) greifen spezifisch das CD20-Protein auf B-Zellen an.

Zum Glück waren die Nebenwirkungen bei mir gering:
Während der ersten Antikörpergabe bekam ich Schüttelfrost.
Nach der ersten Chemo hatte ich ebenfalls Probleme mit den Mundschleimhäuten und der Zunge. Als Vorbeugung wurde mir vom Arzt Schlagsahne oder Olivenöl empfohlen. Nach der zweiten Chemo gingen die Haare aus.

Bei den Nahrungsmitteln gab es fast keine Einschränkungen, jedoch wurde mir vom Arzt geraten weder grünen Tee, noch Grapefruit, noch Johannisbeerkraut zu konsumieren, da diese nach einigen Studien mit den Medikamenten interagieren. Ausserdem wurde mir empfohlen nicht unbedingt mein Lieblingsessen zu mir zu nehmen, da die Chemo auch den Geschmacksinn beeinflusst und es daher möglich ist den Gefallen am Lieblingsessen langfristig zu verlieren.

Übelkeit hatte ich fast keine, mir hat bei einem Anflug MCP geholfen. Ein gewisses Unwohlgefühl im Magen-Darmbereich war jedoch immer vorhanden.
Ebenso ein Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall.

Ich habe trotz der Steroide (Prednison) und gutem Appetit bis zur fünften Chemo stetig abgenommen - dies könnte jedoch mit der durch die niedrigen Abwehrkräfte verursachten PcP-Lungenentzündung zusammenhängen, die mir nach der vierten Chemo einen dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt und eine fünfwöchige Unterbrechung der Chemo beschert hat. Obwohl ich während meiner Chemo grosse Menschenansammlungen gemieden habe, würde ich heute noch vorsichtiger sein und während der zweiten Woche nach der Chemo den Kontakt mit anderen Menschen deutlich einschränken um der Infektionsgefahr noch mehr vorzubeugen. Ab der fünften Chemo hatte ich starke Gewichtsschwankungen mit einer Tendenz zur Zunahme (5 Kilo in zwei Tagen zugenommen - vermutlich durch Wassereinlagerung, dann im Laufe von 10 Tagen fast wieder abgenommen).

Jeweils 5 Tage nach der Chemo musste ich mir Neulasta zur Regeneration er weissen Blutkörperchen spritzen. Nach der 5. Chemo hatte dies bei mir Knochenschmerzen zur Folge.

Meine Temperatur war die meiste Zeit zwischen 36 und 37, entsprechend der Anweisung meines Arztes sollte ich sofort(!) eine Notaufnahme aufsuchen falls meine Temperatur über 38 steigen würde - dieser Fall trat dann auch im Rahmen meiner Lungenentzündung ein. Normalerweise steigt die Temperatur eines Menschen im Lauf des Tages an - Sorgen würde ich mir erst bei Temperaturen über 38 machen

Zu deinem Oberschenkelsymptom kann ich nichts sagen. Eine bekannte Nebenwirkung der Chemo ist jedoch ein Kribbeln in den Finger- und Fussspitzen - dies geht auf eine Schädigung der Nervenenden durch die Medikamente zurück. Du solltest deine Symptome auf jeden Fall deinem Onkologen mitteilen.

Viel Glück,
Jürgen
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  #4  
Alt 02.04.2013, 05:47
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Sommteck Sommteck ist offline
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Standard AW: Ein paar Fragen zum Zustand nach der ersten Chemo

Hallo Matthias

Die Fieberschübe und die Schweißausbrüche, welche Du beschreibst, stehen für das B als allgemeine Symptomatik in deiner dir gestellten Diagnose und ist zumindest bis Behandlungsbeginn erstmal mitunter typisch für das Lymphom selber. Ich muss aber schon sagen, dass sich das bei Dir ziemlich krass liest. So schlimm war es bei mir nicht. ... Wow!

Was Deine Problematik mit dem Essen betrifft, vielleicht helfen Dir folgende Tipps.

Wenn das Essen, Trinken und Schlucken Schmerzen bereitet, solltest Du deinen Arzt fragen, ob er Dir nicht vielleicht Tepilta® verschreibt. Es handelt sich dabei um eine Suspension, mit welcher man einige Minuten den Mund spült und anschliessend hinunter schluckt. Eigentlich für Entzündungen der Magenschleimhaut und der Speiseröhre gedacht, kann sie so auch ein wenig den Mund- und Rachenraum betäuben bevor man mit der Mahlzeit beginnt. Schmeckt nach Pfefferminze, wie eine bekannte Kräuterzahnpasta. Die Geschmacksnerven werden davon eher nicht beeinträchtigt.

Wenn Du sowieso schon beträchtlich an Körpergewicht verloren hast und die Nahrungsaufnahme eher schwierig ist, solltest Du dir von deinem Arzt auch die Fresubin® Protein Energy Drinks von Fresenius verschreiben lassen. Vielleicht gibt es von anderen Firmen unter einem anderen Namen etwas ähnliches. Das sind hochkalorische Shakes, die es in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen gibt. Enthalten Proteine, Ballast- und Eiweissstoffe mit 1,5 kcal/ml. Die praktischen 200 Milliliterflaschen lassen sich auch mittels Rezept bequem über die Apotheke beziehen.
Ich weis nicht, was vorher Dein Normalgewicht war, aber so etwas sollte in Betracht gezogen werden, wenn das eigene Gewicht stark unter den üblichen BMI sinkt. Ich selber bin in meiner zweiten Krankenhauswoche bis auf 52 Kilo hinunter bei einer Körpergröße von 1,76 Meter. Da wurde mir das von den Schwestern und Ärzten angeboten. Die Drinks sind auch ganz nützlich, wenn später das Immunsystem weiter geschwächt ist und man Beispielsweise deswegen mit Durchfall oder Appetitlosigkeit zu kämpfen hat.

Hier ein Bild dazu: https://pbs.twimg.com/media/AvnNnSCCQAAIvAx.jpg


Also keine Werbung für Medizinprodukten hier.

Diese beiden Mittel haben mir aber geholfen, die neutropenen Sepsen nach einigen Chemo-Zyklen durch zu stehen.

Es ist also sehr hilfreich, zu Wissen, was es so alles an Mitteln und Wegen gibt, um als Patient durch die Hölle Krebs zu gehen. Auch wenn die Prognosen eher günstig sind.

In diesem Sinne, hoffe ich, dass ich Dir ein wenig helfen konnte und stattdessen keine Ängste bereitet habe.

Viel Glück und gutes Gelingen,
Frank
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  #5  
Alt 07.04.2013, 18:18
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Standard AW: Ein paar Fragen zum Zustand nach der ersten Chemo

Danke für die Antworten! Dadurch hat sich ,außer der Sache an meinen Oberschenkeln, eigentlich alles geklärt, super! Der Arzt meinte dass man das weiter beobachten wird, aber es eigentlich keinen Grund zur Sorge gibt, es hat sich wie ich finde auch etwas verbessert.

Ich konnte leider nicht früher antworten, weil ich seit Montag im Krankenhaus war. Habe mir durch die niedrigen Leukozythen einen Infekt eingefangen (mit Fieber bis zu 38.3), wie die Ärzte meinten war es durch meine eigene Bakterien, aller Wahrscheinlichkeit nach war die Entzündung in meinem Mund dafür Schuld (welche inzwischen gut verheilt ist, habe eine Bepanthen Mundspülung bekommen, wirkt echt Wunder kann ich nur empfehlen falls ihr mal solche Probleme bekommt!), dort konnten sich nämlich leicht viele Bakterien ansammeln, eben durch die Entzündung. Gestern morgens wurde ich endlich entlassen.

An der vorletzten Visite habe ich dann Erfahren, dass ich, weil ich die letzte Chemo so gut vertragen und überstanden habe, bei der nächsten am kommenden Freitag noch ein Medikament extra dazu bekomme. Dies wird gemacht, um noch mehr zu "pushen" (Zitat vom Arzt) und damit die Heilungschancen noch mehr zu verbessern. Also dafür nehme ich das Medikament gerne an
Allerdings kann die Chemo dann nichtmehr Ambulant gemacht werden, sondern beschert mir einen 3-tägigen Krankenhausaufenthalt. Am ersten Tag kriege ich die von mir bekannte alte Chemo, und am Tag 2 und 3 jeweils noch einen Beutel anderes Zeugs (wenn ich richtig verstanden habe, jedenfalls muss ich 3 Tage dort bleiben).
Auch hat sich das mit der Pause geklärt, die ja von 3 auf 2 Wochen reduziert werden sollte. Sie bleibt nun bei 3 Wochen.

Leute ich hätte noch eine Frage. Und zwar wie 'schützt' ihr euch eigentlich, wenn ihr gerade die Phase mit den niedrigen Leukozythen durchmacht? Ich hatte jetzt meine erste Chemo hinter mir, meine Leukos sind auf 0.3 abgefallen, da habe ich direkt diese Spritze bekommen zur Leuko Wiederherstellung. Allerdings war es die, die erst nach ein paar Tagen wirkt, und ich habe mir dann einen Infekt geholt (wie gesagt anscheinend durch die eigenen Bakterien).
Die Ärzte meinten, außer große Menschenmengen zu meiden und draußen einen Mundschutz zu tragen kann man eigentlich nicht viel machen. Ich bin ja eh nur zu Hause während der Zeit, heißt das ich kann einfach nur hoffen dass da nichts kommt? Wäre ja schade und immer wieder ein rumgepokere ob man nun was kriegt oder nicht, dann ist man echt hilflos und kann wirklich nur hoffen dass man kein Fieber bekommt und die nächsten 5 Tage im Krankenhaus verbringt.

Yo das wars erstmal
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  #6  
Alt 07.04.2013, 18:51
Symphatisch-Lymphatisch Symphatisch-Lymphatisch ist offline
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Standard AW: Ein paar Fragen zum Zustand nach der ersten Chemo

Ich habe 3 mal die Woche Cotrim genommen! Würde ich so auch immer wieder machen! Es lauert in dem auch eingeschränkten Alltag zu viele Erreger....Also, ich hatte einfach keine Lust auf einen unnötigen Infekt...

Geändert von Symphatisch-Lymphatisch (07.04.2013 um 18:54 Uhr)
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  #7  
Alt 07.04.2013, 18:59
Benutzerbild von tuvalian
tuvalian tuvalian ist offline
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Standard AW: Ein paar Fragen zum Zustand nach der ersten Chemo

Kurz und knackig: Lass dich nicht anhusten, Dicker!

Noch blöder klingt folgender Rat: Luft anhalten wenn jemand
niest oder hustet. Aber, bei mir hats wohl funktioniert.

Außerdem: Öffentliche Grifflächen vermeiden. Also lieber mal
eine Tür mit dem Arm öffnen, den Einkaufswagen mit Tüchern
desinfizieren, niemanden die Hand geben und vor allem sich darin
üben die Hand nicht durchs Gesicht wischen lassen (passiert
mehrere Hundert Mal täglich, statistisch gesehen).

Ansonsten einfach so viel raus wie nur möglich, viel lachen und
fleißig alle die Medikamente nehmen, die man verschrieben bekommt.
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  #8  
Alt 08.04.2013, 11:26
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Standard AW: Ein paar Fragen zum Zustand nach der ersten Chemo

Das mit dem Cotrim werde ich ich mal ausprobieren, danke Aber eine Frage: Sind das Tabletten oder Flüssigkeit?

Wenn jemand in der Nähe hustet dann laufe ich schnell weg haha, klingt blöd ist aber so, suche direkt das weite. In Geschäfte und so gehe ich zum Zeitpunkt der niedrigen Leukos eh nicht, aber danke für den Hinweis.
Dasselbe gilt fürs rausgehen, ist doch ein bisschen gefährlich oder nicht Wenn die weißen Blutkörperchen allerdings wieder normal sind gehe ich gerne raus, auch wenn es zur Zeit noch ziemlich kalt ist. Tut einfach viel zu gut diese frische Luft und man sollte jeden Tag genießen an dem es einem gut geht, sprich nach dem Nadir. Denn die nächste Chemo und die damit verbundenen Tiefpunkte sind im Anmarsch!

Danke für die Antworten.
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  #9  
Alt 08.04.2013, 11:48
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Standard Lymphom = Krebs?

Ich hab mal ne kleine Frage...
Und zwar wird, wenn man im Internet und so nachguckt, wird ein Lymphom ja direkt mit Krebs verbunden, also man hat Krebs. Ebenfalls werden Lymphomzellen ja auch als Tumorzellen bezeichnet. Aber kann man wirklich von Krebs sprechen? Mir haben schon einige Patienten und auch ein paar Ärzte gesagt, dass wenn mans genau nimmt, es KEIN krebs ist, auch wenn es genau so behandelt wird, weil sich die Krankheit eben nur auf das lymphatische System bezieht. Metastasen gib es hier soweit ich weiß auch nicht? Also dass das Lymphom Metastasen streut, und diese dann Organe im ganzen Körper befallen können.

Warum ich eigentlich Frage ist folgender Grund. Ich hatte vor meiner Diagnose kräftig Fieber, Gewichtsabnahme, war schlapp, müde, blass ich war auf gut deutsch gesagt richtig am ******, und das ging 5 Wochen lang. Ich hatte echt Schiss, dass ich Leukämie hatte. Meine stark vergrößerte Milz und die anderen Symptome haben dafür gesprochen. Dann eines Tages ging der Freund meiner Mutter zum Chefarzt und Fragte ihn direkt: "Ist es Krebs?", er lachte und meinte darauf direkt: "Neeeein, Krebs ist es auf gar keinen Fall". Er ist zuständig im Bereich der Hämatologie. Mir fiel ein Riesen Stein vom Herzen als ich das gehört habe.
Als der Befund dann da war, kam der Chefarzt zu mir ins Zimmer. Meine Mutter war zu dem Zeitpunkt auch da. Er meinte dann: "Der Befund ist da, sie haben ein Lymphom". Darauf musste ich erstmal schlucken. Meine Mutter fing an zu weinen und meinte dann: "Aber warum? Sie haben doch gemeint Krebs ist es auf gar keinen Fall", darauf er: "Verstehen sie das alles nicht falsch, es IST KEIN KREBS"
Die haben dann noch ein bisschen gesprochen, habe nichtmehr richtig hingehört hab nur noch Sachen wie Bluterkrankung gehört und dass ich eben eine Chemo machen muss...

Ich weiß ja nicht was ich glauben soll, alles was ich weiß ist dass egal wie man es bezeichnet, ein Lymphom einfach richtig unangenehm ist vor allem im fortgeschrittenem Stadium wie bei mir (hochmaliges irgendwas T-Zell Lymphom Stufe 4). Dieser ständige 5-wöchige Fieber, die Gewichtsabnahme, das starke Schwitzen, der aufgeblähte Bauch durch die stark vergrößerte Milz, die angeschwollenen Lymphknoten... Es war die Hölle, ich bin einfach froh dass es mir schon nach der 1. Chemo wieder extrem gut geht.
MfG
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  #10  
Alt 08.04.2013, 21:04
Symphatisch-Lymphatisch Symphatisch-Lymphatisch ist offline
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Standard AW: Ein paar Fragen zum Zustand nach der ersten Chemo

Cotrim ist ein Antibiotikum, das bekommst Du verschrieben! Ich denke der Doc wird Dir Tbl verordnen!

Die Stadt mit Shoppen etc würde ich fast komplett meiden! Händedesinketionsmittel habe ich noch immer in meiner Tasche & Essen in Lokalen war ich die ganze Zeit nicht....! Das war ein Festessen beim Türken nach dem ersten PET-CT nach Therapieende....
Pass einfach gut auf Dich auf
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  #11  
Alt 09.04.2013, 07:49
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manarmada manarmada ist offline
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Standard AW: Lymphom = Krebs?

Hallo

es freut mich zu hören das dir nach der ersten Cemo schon besser geht.

Wieviel wurden den angesetzt? danach Bestrahlung?

Ich würde mir da nicht viel gedanken drüber machen wie die Krankheit am ende bezeichnet wird, den wenn es als Krebs betitelst, den nach der Cemo für immer, im besten fall, los bist ,............. dann soll er doch heißen wie er will.

Was kam den aus der Knochenstanze raus, habens des auch untersucht?

Welche Cemo bekommst den..........

sorry will net neugierig sein, aber das sind so die Grundinfo´s hier ,falls du mehrere Fragen hast im laufe der Zeit.

Also erst mal Kopf hoch und weiterhin wenig Nebenwirkungen bei deiner Behandlung.
__________________
Viele Grüße aus dem Bayernland

Sabine

hochmallignes großzellig diffuses Non-Hodgin-Lymphom B-Typ .....6x R-chop21 seit ende Mai 2009

seit anfang August komplette Remission und hoffe des bleibt auch so.

Geändert von manarmada (09.04.2013 um 07:50 Uhr) Grund: satzzeichen..
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  #12  
Alt 09.04.2013, 08:05
zoemichelle zoemichelle ist offline
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Standard AW: Lymphom = Krebs?

Ich habe diese Frage gestern in unserer Klinik gestellt die sehr bekannt ist was die Bahandlung und Erforschung von Krebs bei Kindern betrifft.
Lymphome gehören demnach auf jeden Fall zu den Krebserkrankungen sind aber wie schon gesagt wurde allgemein eine Systemische Erkrankung. Also es entsteht nicht ein PrimärTumor an einem bestimmten Organ sondern es können sich viele Tumore überall im Körper bilden. Es ist schwer zu erklären und Haarspalterei welchen Namen man einer Erkrankung gibt, viel wichtiger ist es sie bekämpfen zu können.
Offiziell wird eine Lymphomerkrankung auf jeden Fall bei uns als Krebs geführt und steht so in allen Akten sowohl vom Spital, als auch von öffentlichen Stellen wie Gesundheitsamt etc.

Lymphome können Menschen das Leben kosten und gehören in Expertenhände und mir persönlich wäre ein Arzt der auf eine Frage ob es Krebs ist, lacht etc. nicht professionell genug um mich bei einer so schweren Erkrankung zu behandeln! Krebs ist einfach der Überbegriff für bösartige Erkrankungen und der Begriff den jeder Leihe kennt und gute Ärzte halten sich nicht an Haarspaltereien genauer Bezeichnungen auf sondern nutzen ihre Energie um den kranken Menschen zu helfen!
__________________
Unser Sonnenschein, Tochter Zoe geboren 2004
Kutanes anaplastisches großzelliges T-Zell CD30 positives Non-Hodgin Lymphom ALCL
Diagnose: Februar 2013
Behandlung: Operation und "wait and see"
Januar 2014 REZIDIV :-(
Behandlung: wieder OP und "wait and see"
Juli 2016: Zweieinhalb Jahre Tumorfreiheit - wir sind sooo dankbar!!!
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  #13  
Alt 09.04.2013, 17:21
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Standard AW: Lymphom = Krebs?

Zitat:
Zitat von manarmada Beitrag anzeigen
Hallo

es freut mich zu hören das dir nach der ersten Cemo schon besser geht.

Wieviel wurden den angesetzt? danach Bestrahlung?

Ich würde mir da nicht viel gedanken drüber machen wie die Krankheit am ende bezeichnet wird, den wenn es als Krebs betitelst, den nach der Cemo für immer, im besten fall, los bist ,............. dann soll er doch heißen wie er will.

Was kam den aus der Knochenstanze raus, habens des auch untersucht?

Welche Cemo bekommst den..........

sorry will net neugierig sein, aber das sind so die Grundinfo´s hier ,falls du mehrere Fragen hast im laufe der Zeit.

Also erst mal Kopf hoch und weiterhin wenig Nebenwirkungen bei deiner Behandlung.
Bei mir wurden 6 Zyklen angesetzt, von Bestrahlung war erstmal garnicht die Rede.

Bei der Knochenmarksuntersuchung kam raus, dass nichts befallen ist.

Also die erste Chemo die ich bekomme habe war eine CHOP Chemo. Die nächsten 5 werden dann eine CHOEP, dh ich kriege ein Medikament dazu weil man gesehen hat dass ich die CHOP Chemo sehr gut vertragen habe.


Kannst ruhig neugierig sein , habe aber alles schon genau beschrieben hier http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=58962
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  #14  
Alt 09.04.2013, 17:24
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Standard AW: Ein paar Fragen zum Zustand nach der ersten Chemo

Ohje ich merke gerade dass ich das Cotrim schon die ganze Zeit einnehme Jaaaa ich habe mir auch ein Riesen Essen vorgenommen nach Therapieende! Irgendwas ganz besonderes, Rippchen auf ner Burg oder so ist lange her..
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  #15  
Alt 27.05.2013, 01:22
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Standard Ausgeprägte Muskeln nach behandlung

Hallo Ich bin der Matze bin 20 Jahre alt.

also ich hatte heute meine 4. chemo hinter mir (großzelliges anaplastisches T-Zell-Lymphom St-IV B), wurde in der Stufe 4 eingeteilt weil man zu der Zeit nicht wusste ob das Knochenmark befallen war, später hat sich herausgestellt dass es nicht befallen war.
Also mein Zustand hat sich stets gebessert, eigentlich fühlte ich mich nach der 3. Chemo schon wieder so fit wie vor der Krankheit.

Nur eine Frage. Ich mache absolut keinen Sport momentan, aber meine Muskeln haben sich schon fast extrem aufgebaut, es sieht so aus als wäre ich 2 monate im fitnessstudio gewesen (habe ich vor der krankheit gemacht, krafttraining, boxen, fußball, joggen, schwimmen). viele ärzte haben mich auch schon drauf angesprochen ob ich trainiere weil ich jetzt nicht übertreiben soll bei so einer therapie.
ich hatte ja zwichenzeitlich zum höhepunkt der krankheit 13 kilo abgenommen und ausgesehen wie ein skelett, war mir nicht sicher ob ich je meinen alten körper zurückhaben werde und jetzt sowas, ist das normal?

zu meinem zustand momentan, also das letzte ct und mrt haben gezeigt dass sich alles fast komplett zurückgebildet hat (bzw komplett, so genau weiß ich das nicht ) und keine angeschwollenen kymphknoten mehr zu sehen waren, alle symptome ebenfalls weg. die chemo soll ich aber noch durchziehen (insgesamt 6 zyklen CHOEP)

hat jemand erfahrungen damit gemacht? ob das alles wieder weggeht? was ich nicht unbedingt möchte würd mich nur mal interessieren
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