Krankmeldung nach Melanomentfernung?

[Montana]

Hallo an alle,

ich hätte eine Frage bezüglich der Krankmeldung nach einer Melanomentfernung.
Wie wurde das bei euch gehandhabt?

Beim ersten Termin gings ja eigentlich nur um eine Muttermalentfernung, und ich fand es normal, daß es keine Krankmeldung gab. War ja nur ein kleiner Schnitt.
Aber auf dem Zettel der nach der OP mitgegeben wurde, stand schon drauf, daß man bis einige Tage nach dem Fäden ziehen körperliche Anstrengung vermeiden soll.
Was ja nun vielleicht bei einem Büroangestellten einfach ist, allerdings nicht bei einem Schwerstarbeiter.
Aber gut, es ging einigermaßen.
Nun kam aber das Ergebnis und es war ein malignes Melanom, um das nun großräumig ein Sicherheitsrand geschnitten werden muß.
Darf ich da nun beim Arzt auf eine Krankmeldung bestehen, oder muß ich dafür Urlaub nehmen? Wie habt ihr das gemacht?.

Ich würde mich über Ratschläge freuen


Montana

[babs_Tirol]

Hallo Montana,

tut mir leid, dass du ein Melanom hast.Ist dir der histologischen Befund von deinem Hautarzt ausgehändigt bekommen ? Weißt du schon genaueres über den Clark Level ( Hautschichten) und die Eindringtiefe? Ich würde mir auf jeden Fall den Befund kopieren lassen.
Ab einer gewissen Melanomgröße sollten auch noch bestimmte Untersuchungen erfolgen. Z.B. Thoraxröntgen und Sono usw.
Siehe hier:http://www.krebsgesellschaft.de/melanom,16258.html
Nach dem Nachschnitt bleiben die Fäden meist 14 Tage drinn. Oft wird auch selbstauflösendes Nahtmaterial benutzt. Es kommt darauf an an welcher Stelle das Melanom nachgeschnitten wird. Wenn dein Hautarzt dich nicht krankschreiben sollte - der Hausarzt macht es auf jeden Fall. Ich finde es sollte in deinem eigenen Ermessen sein- ob du ein paar Tage nach dem Nachschnitt lieber Daheim bleiben willst. Urlaub brauchst du auf keinen Fall zu nehmen.

Alles Gute für dich
-babs_Tirol-

[J.F.]

Hallo Montana,

na denne, ein herzliches Willkommen in unserer Runde. Also, am Tag der Tumorentnahme hättest Du bereits eine Krankmeldung für diesen Tag und weitere bei dem Arzt anfordern können. Die Ärzte denken da meist nicht dran. Wenn es jetzt zum Nachschnitt kommt, ist die Frage, wo das stattfindet. Beim Hautarzt, dann kommt von ihm die Krankmeldung. In der Klinik, ambulant, dann von der Klinikambulanz für den Tag und die Folgetage, danach ist der Hausarzt dran. Wenn der Eingriff stationär gemacht wird, dann bekommst Du auf Anforderung am Entlassungstag eine Bescheinigung über den stationären Aufenthalt in der Klinik zur Weitergabe an den Arbeitgeber. Nach der Entlassung ist dann der Hausarzt für die weitere Krankschreibung zuständig. Was das Freinehmen für die Untersuchungen, Thoraxröntgen, Nachbesprechungen, Sonographie und so weiter anbelangt, kommt es auf die Absprache, eventuell Tarifverträge, an. Entweder reicht eine Bescheinigung über die Aufenthaltsdauer beim Arzt aus oder man muss Freizeitausgleich nehmen.

[flyyy]

Mein Arzt in der Klinik meinte Krankschreiben nach dem Nachschnitt sei nicht nötig, ich könne ja einen Tag zu Hause bleiben und dann wieder arbeiten.
Habe ich dann auch gemacht mit dem Resultat, dass ich jetzt, mehr als 4 Wochen nach dem Nachschnitt immer noch erhebliche Probleme mit der Wunde habe. Meine Hausärztin ist der Meinung, ich hätte die Naht zu früh belastet, ich wäre besser zu Hause geblieben, dann hätte ich jetzt auch keine Probleme mehr.
Also lass Dich krankschreiben falls Du auch nur die kleinsten Zweifel hast ob Du arbeiten gehen kannst!!!

[Pavot]

Ich war zur Nachexzision 3 Tage stationär im KH. Das KH hat für diese 3 Tage eine AU ausgestellt. Im Folgenden hat mein Hausärztin mich noch mal für eine Woche (nämliche diese Woche) krankgeschrieben, es ist nicht unwahrscheinlich, dass die nächste Woche noch drangehängt wird. Die Lage der Naht und mein Job sind allerdings auch relativ unvereinbar.

Die zukünftig anstehenden Termine zur Nachsorge werde ich in Absprache mit meinem Chef irgendwie über Überstunden regeln. Es fallen mehr als genug an, so dass ich nicht einsehe, 4 Urlaubstage pro Jahr nur für die Nachsorge von diesem Sch***-Melanom zu opfern.

Gruß
Pavot

[Roswitha]

Hallo Pavot,
ich habe am Anfang wenn ich an die Uni zur Nachsorge gefahren bin immer Urlaub genommen, bis mir jemand mal sagte warum ich mich da nicht krank schreiben lasse. Ich habe dann die Ärztin gefragt, ob ich einen Krankenschein für den Tag bekomme, ging ohne Pobleme.
LG Roswitha

[Pavot]

Ja sicher - gehen tut das. Ich bräuchte eh erst ab dem dritten Tag (oder ist es sogar erst der vierte ?) eine AU. Denke aber ich mach das lieber mit Überstundentagen, für mich ist das ok und der AG hat da auch mehr Spaß dran. Die Vorsorge dauert ja nicht den ganzen Tag und ich mach mir dann den Rest des Tages mit gutem Gewissen einen schönen Tag :-)

[flyyy]

Die Nachsorgetermine erledige ich auch mit Überstunden. Meistens fehle ich sowieso nur einen halben Tag im Büro und die 4 Stunden kann ich locker in der gleichen Woche vor- oder nachholen. Die Arbeit wird ja nicht weniger weil ich krankgeschrieben bin...

[Maria Pyka]

Hallo zusammen,
ich meine, jeder muß selbst wissen und einschätzen können, ob er einen Krankenschein nehmen kann oder nicht. Das hängt wohl vom Job und von einem selbst ab. Ich lag bei der Nachexzision 1 Woche in der Klinik, das war aber auch mit der Entnahme vom Sentinel verbunden. Da es bei mir aber gleich 3 Stellen nachgeschnitten werden mussten + eine neue, hatte ich einige Stellen, die danach heilen mußten. Bin nach KH noch 1 Woche daheim geblieben - das Gehen fiel mir nicht einfach. Außerdem pochte es im Oberschenkel und er wurde heiß. Nach der Woche daheim ging es aber wieder - etwas langsamer als sonst aber schon OK.
Euch allen ein schönes Wochenende!

[J.F.]

Hallo Maria,

nun, wie soll ich es sagen, ohne gleich falsch verstanden zu werden? Es kommt nicht nur auf jeden einzelnen an, sondern auch auf die durchgeführten Operationen. Meine radikale neck dissection hat mich mehrere Monate komplett aus dem Verkehr gezogen. Der jetzigen LK-Entnahme unter Vollnarkose habe ich gerade mal eine Woche Ausfallzeit gewidmet und lass es einfach "ruhiger" angehen. Es geht hier, denke ich , um mehrere Tatbestände. Einmal die Operationen, da kann keiner im Vorfeld sagen wie so eine Geschichte ausgeht. Dann die Nachsorgetermine mit den MRT´s, PET-CT´s, Röntgen, Sono, Blutabnahmen, Arztbesprechungen und und und, die werden häufig durch Freizeitausgleich abgedeckt. Diese Arztbesuche haben aber nichts mit der Heildauer nach operativen Eingriffen zu tun. Da muss man eindeutig differenzieren.

[babs_Tirol]

@ Alle!

Bei der Eröffnung des Themas ging es ja auch nur um den Nachschnitt bei Montana.
Montana hat sich schon lange aus dem Thema ausgeklinkt.
Ich hoffe Montana hat jetzt ausser den Nachsorgen nichts mehr mit dem Melanom zu tun.

Keiner kann es abschätzen bei weiterer Procedere z.B. befallene LK,Interferon und Chemos- wie lange man im Krankenhaus behalten wird. Jeder Heilungsverlauf ist anders.
Leider ist es bei der stagnierenden Wirtschaftslage sehr schwierig zu lange im Krankenstand zu sein. Meist ist man dann bei der nächsten anstehenden "Freisetzung von Mitarbeitern" der Unternehmen dabei, seinen Arbeitsplatz zu verlieren.

J.K. es freut mich, dass du schon wieder arbeiten gehen kannst!

Allen ein schönes Wochenende
-babs_Tirol-

[Marcwen]

Ich hatte gestern eine Nachexzision und hatte mich 2 Tage krank schreiben lassen.

[Dirk1973]

Zitat von babs_Tirol

@ Alle!

Bei der Eröffnung des Themas ging es ja auch nur um den Nachschnitt bei Montana.

Nö, ging es nicht. Es ging um die Frage ob und wenn ja, wie lange man für Nachschnitte etc arbeitsunfähig geschrieben wird, werden kann, sollte oder ob es gar ohne AU geht.

Ich fand die Diskussion bisher völlig themenbezogen. Personenbezogen muss es ja dann nicht zwangsläufig auch sein.

[kiki]

Hallo an alle

Also ich war nach dem ambulanten ersten Schnitt eine Woche arbeitsunfähig geschrieben, beim stationären Nachschnitt unter Vollnarkose ganze 3 Wochen. Dafür war ich auch sehr dankbar, da die doch recht lange (10 cm) lange Narbe am Hals doch aus kosmetischen Gründen gut verheilen sollte.
Zu den Nachsorgeuntersuchungen nehme ich meist Urlaub oder Freizeitausgleich und mache mir dann einen schönen Nachmittag. Noch eine Woche, dann gehts erstmal für 4 Wochen zur Kur. Kann die Erholung gut gebrauchen.

Alles Gute für euch - Kiki

[Nicole76]

Ich hatte 2001 ein malignes Melanom, was entfernt wurde, und dann nachoperiert werden mußte. Da war ich gute 4 Wochen krankgeschrieben. Hat mein Doc aber von sich aus gemacht.