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  #1  
Alt 14.05.2007, 16:16
Micky4321 Micky4321 ist offline
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Registriert seit: 13.04.2007
Beiträge: 13
Standard Bitte helft mir!

Hallo ihr alle,

bin echt verzweifelt und hoffe Ihr könnt mir aus verschiedenen
Erfahrungen weiterhelfen!

Bei meiner Mum wurde vor 2 Monaten Magenkrebs festgestellt
und operiert - jedoch keine Chemo!
pT3, pN3, pL1, V1, pMX diffuser Typ nach Lauren

Jetzt sagen mir zwei andere Ärzte (Heidelberg/München) dass
man eine Chemo auf jeden Fall machen sollte und der andere
sagt machen könnnte!
Der Hausarzt sagte zu mir die Lebensqualität bei der Chemo
muss gerechtfertigt sein mir einer wirklichen Lebensverlängerung.
Hat er ja auch Recht, nur wie soll man das entscheiden?!?
Sie ist sehr jung und die Zellen sehr aktiv. Keiner der Spezialisten
kann genau sagen was die Chemo bringt.

Das hilft mir alles nicht weiter. Habt Ihr Erfahrungen die mir
bei der Entscheidung weiterhelfen können?

Bitte bitte helft mir. Grüße Micky4321
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  #2  
Alt 14.05.2007, 18:38
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Registriert seit: 10.05.2005
Ort: Arnstadt
Beiträge: 451
Standard AW: Bitte helft mir!

http://www.aco-asso.at/pub/consens/magen/inhalt.html
http://www.surgicaloncology.de/

Hallo Mickey,

es tut mir sehr leid für deine Mutter, es ist eine schwierige Situation in der die Mediziner das stecken. Man kann eine Chemotherapie machen aber von einer heilenden Wirkung kann nicht ausgegangen werden. Ganz ehrlich gesagt sind es eine der wenigen die die Wahrheit so aussprechen wie sie ist. Eine Chemotherapie wird bei dem fortgeschrittenen Tumorwachstum nur noch palliativ gemacht, was bedeutet das man den Tumor verkleinert und somit das Leben um einige Monate vielleicht ein bis zwei Jahre verlängern kann. Von einer heilenden Wirkung kann nicht gesprochen werden, leider. Ich habe dir oben die zwei Links angeheftet damit du dich erstens darüber informieren kannst und zweitens das Doktor Müller vielleicht eine Idee hat. Du musst dich mal mit ihm in Kontakt setzen, vielleicht ist ja doch ein anderer Ansatz möglich.

Alles Gute für Dich und deine Mama.

Christian S.
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  #3  
Alt 14.05.2007, 21:28
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Registriert seit: 12.10.2006
Beiträge: 319
Standard AW: Bitte helft mir!

Hallo Micky,

[das ist ja echt Mist hier mit den Einstellungen/Timeout in diesem Forum. Mein ganzer Beitrag ist gelöscht als ich ihn absenden wollte:-(]

Also, in Kürze: Ich meine, Christian hat da etwas zu schnell geantwortet. M.E. geht es Dir doch, wie in Deinem Threas im April, um eine adjuvante und Therapie nach der OP und nicht um eine palliative Maßnahme. Der Tumor, samt Pankreaskopf, war ja entfernt.

Steht irgendwo R0, R1 oder R2? Wenn ja, was davon?

Dann: Es gibt eine intern. TNM-Klassifikation bei Tumoren. Deine Mama hat T3, bei von T1 bis T4, sicherlich deshalb, weil der Tumor in angrenzende Organe, hier der Bauchspeicheldrüsenkopf, eingewachsen ist. (Das ist dann vermutlich ein Antrumcarcinom, und bei denen passiert das halt recht oft. Soweit das alles mit rausgenommen wurde, entwickelt das aber gar keine Relevanz im Moment). Das N3 heißt, daß da einige Lymphknoten befallen waren, das p davor, daß dies bei der Histologie festgestellt wurde. D.h. diese Lymphnoten waren auf dem Tisch des Labors, nicht im Bauch Deiner Mutter, als das festgestellt wurde. Mx heißt, das (Fern-)Metastasen nicht festgestellt werden konnten - aber auch nicht komplett ausgeschlossen werden können.

Diese Lymphknotensache ist vermutlich etwas weniger schön, hier wäre es vielleicht sinnvoll zu wissen, welche (regional?) oder wie viele betroffen waren (steht meistens irgendwo in Klammarn, bspw. 10/43 oder so etwas).

Aber was heißt L1? Ich dachte zuerst an "1 Lungenmetastase", aber das ist ja quatsch (wirklich, direkt wieder vergessen und nicht verunsichern lassen), es steht ja Mx dort und außerdem würde die PUL abgekürzt. Und V1? Habe ich noch nie gehört. Das steht da?

Nun, ich würde Dir raten spezialisierte Onkologen zu befragen und ggf. als Hintergrund den Link von mir vom April zu nutzen und sich selber ein Bild machen. Du findest spezialisierte Onkologen an einigen (west-)deutschen Unikliniken (Google nach "gastrointensinalen Tumoren"). Histologie hinschicken. Ich denke, die können die einerseits sehr gut das Beste raten, vor allem aber kannst Du Dich hier in Sicherheit wiegen, genau das richtige, im Sinne von aktuellem Wissensstand, zu tun.
Ich meine, es ist überhaupt gar nicht zielführend in einem Forum Meinungen in dieser Sache einzuholen, da einerseits Subjektivität vorherrschen muß und zudem immer der menschliche Aspekt - ich würde auch auf jeden Fall zur Chemo tendieren, aber es ist rational gar nicht sinnvoll - mitschwingt. Dazu kommen dann noch so Schocker zwischendurch wegen eines Mißverständnisses.
Ärzte zu befragen geht relativ schnell per Post. Die Behandlung, sollte eine empfohlen werden, kann dann ja auch heimatnah erfolgen. Ich würde echt schauen, daß diese ganze Post Mitte der Woche unterwegs ist, dann weißt Du spätestens Montag Bescheid.

Nicht verrückt machen lassen! Ich meine, die Antwort von Christian (entschuldige, Christian) ist etwas am Thema vorbeigegangen wenn ich mich richtig an Deine Berichte vom April erinnere.

vG,KL
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  #4  
Alt 15.05.2007, 00:17
Beene Beene ist offline
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Registriert seit: 30.01.2007
Beiträge: 148
Standard AW: Bitte helft mir!

Hallo Micky,

ich möchte Dir nur gerne eine weitere "Erfahrung" zukommen lassen, denn die Entscheidung über die bevorstehende Therapie trifft schließlich immer der Patient (in dem Fall Deine Mutter).....

Mein Vater hat Magenkrebs, Lymphknotenmetas, Bauchfellmetas, Lebermetas und wahrscheinlich auch noch eine Metastase in der Lunge....
Ziemlich beschissener Befund mit einer noch schlechteren Prognose.

Wir haben uns viele Meinungen geholt (kann das Cancer-Center München, rechts der Isar empfehlen) und viele Ärzte konsultiert und dann einen "Familienkriegsrat" einberufen, wo wir nochmal alles erörtert und beleuchtet haben und dann hat mein Papa ne´ Nacht drüber geschlafen und am nächsten Tag eine Entscheidung getroffen.

Er hat sich gegen eine Chemotherapie entschieden und wir versuchen jetzt einen "alternativen" Weg zu gehen, sonst hat er eh keine andere Chance.

Wenn Du reden möchtest oder einen Rat benötigst, kannst Du mich gerne per PN kontaktieren !!

Viele Grüße und Kopf hoch
Beene
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  #5  
Alt 15.05.2007, 12:20
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Registriert seit: 12.10.2006
Beiträge: 319
Standard AW: Bitte helft mir!

Also meines Erachtens verläuft das hier etwas chaotisch: Micky fragt, wenn ich das richtig sehe, überhaupt nicht nach einer palliativen Chemotherapie mit lebensverlängernder und lindernder Intention sondern nach dem Sinn einer adjuvanten, zeitlich begrenzten Chemotherapie nach der erfolgreichen Operation in der vermutlich neben dem Tumor auch alle betroffene Lymphknoten und angrenzenden Organe entfernt werden konnten. Hier geht es ja nur darum, ob seine Mutter, die nach der Operation von vor zwei Monaten auch ohne Chemo 100 werden kann, sicherheitshalber eine Chemotherapie macht, um einen Vorteil zu haben, wenn sich doch Mikrometastasen gebildet haben.

Sollte da noch ein Resttumor im Körper verblieben sein, und ich das hier überlesen haben, dann ziehe ich meine Meinung natürlich zurück. Aber davon sehe ich hier nichts ("operiert und keine anschließende Chemo").
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  #6  
Alt 15.05.2007, 15:05
Micky4321 Micky4321 ist offline
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Registriert seit: 13.04.2007
Beiträge: 13
Standard AW: Bitte helft mir!

Hallo ich danke euch für eure Hilfe,
wenn ich auch immer noch verwirrt bin.
Das wird sich wohl auch nicht ändern...

Es wurde alles operativ entfernt und es
waren viele Lymphknoten befallen (von denen
die entfernt wurden). Ein Arzt in Heidelberg hat
mir jetzt das bestätigt was ich eigentlich eh
irgendwie dachte. Bei diesem Stadium ist es
sehr wahrscheinlich dass Zellen abgewandert
sind und da meine Mutter sehr jung ist, ist
der Stoffwechsel und alles sehr aktiv.
Er hätte schon längst eine Chemo gemacht..

Bei der Krebshilfe hat man mir gesagt die adjuvante
Chemo ist nicht gesichert und umstritten. Und ihr
Hausarzt würde glaub ich auch eher verzichten auf
eine Chemo da die Lebensqualität im Verhältnis zur
Lebensverlängerung zu gering wäre. Hmmmm...

Mir ist das alles zu kompliziert. Und meine Mama
geht im großen und ganzen von einer kurativen
Behandlung aus (innerlich/psychisch weiß ich nicht).
Die Ärzte haben aber nach der OP schon zu mir
und meinem Papa von Palliativ gesprochen. Sie
ist psychisch nicht ganz stabil, hat Angst - verständlich.
Eigentlich ist das wahrscheinlich normal und kein
Patient in dieser Situation wäre anders.

Ich schreibe wieder viel zu viel und hab doch Angst,
weil ich nicht weiß wie man sich entscheiden soll.
Soll ich Ihr den Arzt in Heidelberg mit der Chemo-
aktion vermitteln?!?! Will sie nicht unnötigerweise
runterziehen und Ihr das Leben schwer machen.

Was soll man da machen?!?

Grüße Micky4321

Geändert von Micky4321 (15.05.2007 um 15:08 Uhr)
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