Hirnhäute befallen?! (Meningeosis)

[sonntagskind]

Hallo,

ich scheine irgendwo echt alles angekreuzt zu haben, als es darum ging, wo sich die Krebszellen bei mir noch so tummeln "sollen"...


Das Schädel-MRT von letzter Woche zeigt links an den Hirnhäuten eine helle Verfärbung, Verdacht nun auf Meningeosis:
Befall der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit.

Immerhin keine Metastasen im Hirn, aber die Ärztin machte deutlich, dass meine Hirnhaut bzw. Liquor-Variante nicht wirklich "besser" oder "harmloser" sei.
Sch...


Mittwoch geht es in die Klinik, erst mal Flüssigkeit aus dem Rücken gewinnen, um zu gucken, ob da Krebszellen drin sind.
Hatte schon mal jemand so eine Punktion?
Wird wohl ohne Anästhesie gemacht...

Danach noch MRT der gesamten Wirbelsäule, um zu sehen, ob es zusätzlich zu den oder statt der frei herumschwimmenden Zellen geknubbelte "Nester" gibt.
Je nachdem gäbe es dann entweder Bestrahlung, oder Chemo direkt in den Rücken, also die Flüssigkeit.


Gibt's hier Erfahrung mit dieser Diagnose und den eventuell dann fälligen Therapien?


Was kommt denn noch alles???
OK, das ist keine echte Frage.

Seufz.


Liebe Grüße

Renate

[Birgit64]

Du meine Güte. Das klingt alles nicht gut. Aber bis jetzt ist es nur ein Verdacht und ich hoffe, dass er sich doch noch entkräftet.

Ich wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüße

[brabbel]

Ach Mensch Renate, du rufst abr auch immer hier, wenn es was neues zu vergeben gibt! Hattest oder hast du denn irgendwelche Probleme gehabt, weil sie bei dir ein Schädel-MRT gemacht haben?
Hab erst mal gegoogelt, was Meningeosis überhaupt ist, weil noch nie davon gehört. Drücke dir einfach mal ganz dolle die Daumen!!!
Bärbel

[annika33]

Hallo Renate,

bin soeben über diesen Faden gestolpert. Schreibe sonst eher im LK-Bereich, hoffe aber, ich kann Dir mit meinen Infos weiterhelfen.

Meine Mutter litt im Zuge ihrer LK-Erkrankung an einer Meningiosa carcinomatosa. Allerdings schreibe ich weniger deshalb hier, als vielmehr zu dem von Dir genannten Eingriff selber.

Es handelt sich dabei wohl um eine sogenannte Lumbalpunktion. Die wiederum, die hatte ich selber mal. Da lief es folgerndermaßen. Der Patient setzt sich auf die Bettkante und macht einen Katzenbuckel. Umso besser man das hinbekommt, also den Rücken so krumm wie möglich zu machen, umso leichter ist es für den Arzt, mittels einer Hohlnadel genau den Spinalkanal zu erreichen. Das klingt jetzt *autsch*, ist aber in Wirklichkeit halb so wild. Die behandschuhte Hand des Arztes "sucht" mittels des Fingers (Fingernagels), eben genau diesen Kanal und dann wird die Nadel in den Spinalkanal eingeführt. Was mitunter sein kann, so war es bei mir, dass man ein Kribbeln im Bein verspürt. So ein elektrisches Gefühl halt. Das Pieken selber ist wirklich nicht schlimm. Da musst Du keine Furcht haben. Der Liqour, eine klare Flüssigkeit, tropft dann raus, also wird nicht "abgezogen", sondern tröpfelt raus und wird aufgefangen und kann dann untersucht werden. Man hat mir damals empfohlen, ich solle jede Menge trinken, um so evtl. auftretenden Kopfschmerzen vorzubeugen, die wohl ab und zu nach dem Eingriff auftreten. Hab ich gemacht und hatte kein Kopfweh.

Von Mamas Onkologen weiß ich, dass man, sofern sich der Befall der Meningen bestätigt, eine Chemo direkt in diesen Spinalkanal injizieren kann. Ob das jetzt auch bei BK als Ursprungstumor gilt, das weiß ich natürlich nicht, weil ich ja auch nur medizinischer Laie bin. Wichtig ist mir, dass Du keine große Angst vor dem Pieksen hast.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute

Annika

[susaloh]

Genau das wollte ich auch schreiben: Och Mensch Renate....!

Ich habe in meinem Urlaub ganz oft an dich gedacht, vor allem daran, wie du alles meisterst, bist mir echt ein Vorbild!
Ich kann aber leider auch nur Daumendrücken, dass es entweder nichts ist oder dass es nicht schwer zu behandeln ist. Also, das Daumendrücken aber ganz feste.

LG Susaloh

[Sporty]

Liebe Renate,

ich hoffe, dass die Liquopunktion den Verdacht nicht bestätigt!
Die Punktion empfand ich nicht als schlimm. Es pickst und drückt eine bißchen. Wenn die Nade sitzt spürt man von der Liquorgewinnung gar nichts. Sollte danach einige Stunden flach auf dem Rücken liegen und ausreichend trinken um Kopfschmerzen vorzubeugen. Ist schon einige Jahre her und weiß nicht, ob man das heute auch noch empfehlt. Ich persönlich fand die Biopsie an der Brust (hatte alllerdings auch eine noch nicht ganz ausgeheilte Mastitis) und die Nadelmarkierung vor OP um ein vielfaches schmerzhafter.

Alles Gute für Dich,
Sporty

[suze2]

mensch das ist mist.
ich kann dir 2 dinge sagen:
erstens) die lumbalpunktion ist nicht schlimm. die psychische belastung (ich hatte sie aus einem anderen diagnostischen grund) war viel schlimmer und ich musste deswgeen weinen. die punktion dauerte bei mir alles in allem etwa 5 minuten. nachher musste ich 12 stunden liegen - und hatte, wenn ich aufstand, kopfschmerzen, die im liegen sofort weg waren.
zweitens) meine großtante hatte krebszellen im liquor. es geht ihr jetzt wieder gut - allerdings habe ich ganz wenig kontakt zu ihr und weiß daher nicht genau, was für ene therapie sie bekam - aber DASS man ihr helfen konnte, will ich dir als kleinen lichtblick mitgeben - wobei, wenn ich richtig las, die diagnose bei dir ja noch nicht feststeht.
alles gute
suzie