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Alt 04.04.2004, 22:14
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Standard immuntherapie - wer hat erfahrungen

Hallo !
Ich schreibe sowohl als Familienangehörige einer Krebskranken (meine Mutter hat Brustkrebs) wie auch als Apothekerin - zunächst eine Bemerkung zu den Beiträgen oben: Togasan Vitamin E ist in jeder Apotheke zu bekommen und deutlich billiger als Spondyvit.
So etwas wie den Hinweis auf Papaya nennt man U-Boot-Werbung, oft steckt eine obscure Firma hinter dergleichen, die gnadenlos und meist überteuert ausnutzt, daß Krebskranke nach jedem Strohhalm greifen. Es spricht zwar auch einiges dafür, das Enzyme eine positive Wirkung haben, aber handfeste klinische Beweise stehen noch aus. Vitamine, Zink und Selen haben durchaus eine zwiespältige Wirkung.In normal hoher oder etwas erhöhter Dosis ( "gesundes Essen" )können sie vor Krebs schützen, wenn auch nicht 100%ig. Ist der Krebs erst einmal da, scheinen sie Krebszellen in üblicher Dosierung eher zu fördern. Dann können Sie nur noch in sehr viel höherer Dosis von Nutzen sein, und zwar unmittelbar vor, zwischen und nach der Krebsbehandlung, NICHT während! Nur Selen bringt auch während der Behandlung Nutzen, die meisten Behandlungstypen mit Zytostatika sind durch Selengabe besser verträglich. Mengen, die in der Literatur genannt werden, sind z.B. 500-6000 mg Vitamin C, 200-1000 I.E. Vitamin E, bis zu 10.000 I.E. Vitamin A, 100 mg Vitamin B-Komplex, 25-45 mg Zinksulfat, teilweise wird auch ein Zusatz von Kupfersulfat oder Mangansulfat empfohlen. Für Selen gelten als Empfehlungen 1000-2000 microgramm während der Behandlung,300-500 zwischen den Behandlungsphasen und 100-300 nach der Behandlung. Unbedingt anorganisches Selenat nehmen (in der gebrauchten Dosierung verschreibungspflichtig!), da die übliche frei verkäufliche Selenhefe sich im Muskelgewebe ablagert und von dort bei Abbau von Muskelfasern , was bei Tumospatienten häufig ist, völlig unkontrollierte Mengen Selen ins Blut abgibt.
Wie man sieht, weichen die Werte stark ab, je nach Tumortyp müssen andere Kombinationen und Mengen genommen werden. Ich würde also eine solche Behandlung nie auf eigene Faust machen, sondern sie immer mit einem auf diesem Randgebiet erfahrenen Arzt , Apotheker oder Ernährungsberater besprechen. Und immer den Arzt informieren, was Sie nehmen, weil auch Vitamine mit Tumor-Medikamenten und anderen Medikamenten allgemein derbe Wechselwirkungen haben können.
Ich wünsche Ihnen viele Erfolg !

P.S.: meine Mutter hat ihre Ersterkrankung an Brustkrebs gut 15 Jahre überlebt, vor drei Jahren tauchten erste Metastasen auf, mit denen sie zur Zeit aber beschwerdefrei lebt. Sie hat sich neben der Schulmedizin anthroposophisch behandeln lassen und hochdosierte Vitamine sowie Mistelpräparate eingesetzt.
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