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  #1  
Alt 14.03.2004, 17:28
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Standard Hepatitis C

Wie findet Ihr das: Neoadjuvante Chemo mit sehr gutem Ergebnis verlaufen, OP sehr gut verlaufen, Abschlussgespräch mit dem Professor: sehr zufrieden, alles Gute usw., Tamoxifen und Bestrahlung folgen noch. Alles „bestens“. Zuhause große Erleichterung, erstmal tief durchatmen. Dann, am übernächsten Tag, ein dicker Brief vom Gesundheitsamt: “Uns ist gemeldet worden, dass Sie Hepatitis C haben.“ (Klingt wie: „Uns ist zu Ohren gekommen, dass Sie ein unartiges Mädchen sind“.) Hat das das Rabenaas von Professor denn nicht gewusst?! Im Fallen in tiefe Löcher habe ich ja schon Übung. Ich sehe meine alten Laborbefunde nochmal durch: genau in der Mitte der Chemo gehen die Leberwerte (Bilirubin) in die Höhe. Nie wurde darüber gesprochen. Jetzt muss ich mir peinliche Fragen gefallen lassen und finde mich mit sexuell Leichtfertigen und Fixern in einer Schublade.

Wie findet Ihr das alles? Wie beweise ich der Klinik, dass sie mir die Hepatitis verpasst hat, mit unsauberen Nadeln bei der Chemotherapie?

Tschüß Vera
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  #2  
Alt 14.03.2004, 19:17
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Standard Hepatitis C

Hallo Vera,

es ist erschüternd, was Du schreibst. Dass der unmögliche Prof. das Thema nicht angesprochen hat, bedeutet, dass er ganz schlechtes Gewissen hat. Das ist jetzt aber belanglos! Das einzige, was Dir bleibt ist klagen. Such Dir einen guten Rechtsanwalt, der auf ähnliche Fälle spezialisiert ist; frag ihn erst, ob man die Sache nicht erst vor die Ärztekammer bringen soll. Die Ärztekammer erstellt eben erst ein Gutachten. Soweit mir bekannt ist, sind die Gutachten gerecht. Und was wichtig ist, es ist kostenlos. Nach so einem Gutachten besteht die Möglichkeit, dass das Krankenhaus sich mit Dir einigt und zahlt (macht sowieso die Haftpflichtversicherung). Will das Krankenhaus nicht zahlen, würde nach so einem Gutachten kein Gericht eine für Dich ungünstige Entscheidung treffen.

Viele Grüße, TP
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  #3  
Alt 15.03.2004, 10:43
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Standard Hepatitis C

Vielen Dank erstmal, TP. Das ist schon mal ein sehr wertvoller Hinweis. Fürs erste wüsste ich gern, wie man den Laborbefunden, die während der Chemo gemacht wurden, vor allem den Leberwerten, ansieht, dass in diesem Zeitraum höchstwahrscheinlich eine Hepatitis-Infektion stattgefunden hat. Also eine medizinische Frage.

Gruß Vera
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  #4  
Alt 15.03.2004, 12:28
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Standard Hepatitis C

Hallo Vera,

das ist ja entsetzlich, was dir da passiert ist.
Dass der Prof nichts sagte, ist wohl ein ziemliches Indiz darauf, dass die Klinik da anscheinend etwas zu verbergen hat.

Es gibt ein Diskussionsforum für Hepatitis-C-Erkrankte, da wirst du dich sicherlich informieren können.

f25.parsimony.net/forum63427/

Alles Gute und Grüsse von Lilli
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  #5  
Alt 15.03.2004, 18:53
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Standard Hepatitis C

Hallo Vera,

ich weiß ehrlich gesagt gar nicht ob man an erhöhten Bilirubin Werten eine Hepatitis-C erkennen kann. Da soltest Du Dich genau informieren.
Ich habe auch immer wieder erhöhte Bilirubin Werte, mittlerweile als Morbus Meulengracht diagnostiziert.

Kann denn nicht vielleicht etwas beim Gesundheitsamt verechselt worden sind? Die sind ja bekanntklich nicht immer die schnellsten und manchmal auch etwas trandüsig.

Liebe Grüße

Chrissi
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  #6  
Alt 15.03.2004, 21:13
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Standard Hepatitis C

Hallo Vera,

um Klarheit zu bekommen brauchst Du sicherlich eine Auswertung Deiner Leberwerte aus der Chemozeit. Gehe mit Deinen Unterlagen zu einem Laborarzt und dann noch zu einem anderen. Bis Du alles verstehst.

Viele Grüße, TP
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  #7  
Alt 16.03.2004, 00:25
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Standard Hepatitis C

OHA sage ich da nur!
Und wie ich das finde, ist ja wohl ganz klar!

ABER zuerst einmal würde mich brennend interessieren, WER das Gesundheitsamt überhaupt verständigt hat. Mit "uns ist gemeldet worden" kann ja jeder gemeint sein.

Sollte der Melder allerdings das Krankenhaus sein, dann sollte schleunigst über einen Patientenanwalt deine Akte angefordert werden und so, wie du den Prof. beschrieben hast würde mich nicht wundern, wenn die entweder verschwunden ist oder gefälscht wurde.
Hast du alle Kopien? Die können dann nämlich eine Gold wert sein!

Fahrlässigkeit wird allerdings kaum nachzuweisen sein, da gerade Ärzte und Schwestern selbst der Gefahr einer Ansteckung unterliegen und oft wissen sie lange Zeit gar nicht, dass sie erkrankt sind.
Und Vorsatz ist es dann auch nicht, denn wer nicht weiß, dass er Hepatitis C hat, kann auch niemanden vorsätzlich anstecken.

Das müsste also geklärt werden, ob da ein Mediziner wissentlich über seine Erkrankung weiter praktiziert hat oder nicht. Auch das übrige Personal kann Überträger gewesen sein, vergiss das bitte nicht! Und auch da ist es fraglich, ob derjenige von seiner Erkrankung gewusst hat (dann darf nämlich niemand mehr weiter dort arbeiten).

Was die Chemonadeln angeht: die waren zumindest bei mir alle in einer Einweg-Verpackung und wurden vor meinen Augen erst herausgeholt. Dabei hatte der Arzt schon vorher Einweg-Handschuhe angezogen und erst als die Chemo lief, hat er sie abgestreift und weggeworfen.
Lediglich das Entfernen der Nadel wurde ohne Handschuhe vorgenommen und dabei hat der Arzt peinlich darauf geachtet, dass es nicht nachblutet.

Sind dir denn Besonderheiten in Bezug auf die Nadeln aufgefallen???

Auf jeden Fall solltest du sofort, weil jetzt noch alles frisch in deinem Gehirn sitzt ;-), alles aufschreiben, was im Krankenhaus gewesen ist (sofern es der Melder ans Gesundheitsamt war).

Hast du Zeugen? Vielleicht hattest du ja jemanden dabei, das wäre natürlich von Vorteil.

Das sind jetzt viele Informationen für dich, aber sie sind wichtig.

Alles Gute!
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  #8  
Alt 18.03.2004, 09:57
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Standard Hepatitis C

Erstmal danke, Leute. Jetzt soll ich Tamoxifen nehmen und lese, dass es Leberentzündungen hervorrufen kann. Und das mit Hepatitis C?

Vera
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  #9  
Alt 18.03.2004, 16:43
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Standard Hepatitis C

Hallo Vera,

informiere Dich bei mehreren Ärzten, frage bei dem Hersteller; mache das im Bezug auf Tamoxifen, aber auch Aromatasehemmer. Ich weiss, dass es Unterschiede in der Verträglichkeit gibt. Frage auch beim Krebs-Informationszentrum in Heidelberg. Hier die Telefonnummer:

Unter der Telefonnummer 06221/42 43 43 erhalten Sie Informationen zum Thema Mammakarzinom: Das Telefon zu Brustkrebs-Fragen bei KID ist von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr zu erreichen.

An Deiner Stelle würde ich vorerst genauestens im Internet recherchieren. Als informierte Patientin wirst Du von Ärzten und anderen Beratungsstellen ernst genommen. (So habe ich das vor nicht langer Zeit selbst erlebt.)

Es ist wichtig, gleich mit dem richtigen Medikament anzufangen und nicht erst dann umsteigen, wenn die Werte ganz schlecht sind.

Schreib, was Du erfahren hast!
Alles Gute, TP
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