Absolute Zahlen zum Rückfallrisiko

[distudis]

Hallo,
ich habe schon viel gegoogelt, aber nichts Gescheites gefunden.

Ich gehöre zur Gruppe mit niedrigem Rückfallrisiko (pt1b, G1, No , Mo, hormonpos., HER neg., 46 J.). Das ist ja gut, aber ich wüsste gern, was das in Prozenten heißt. Wieviele Prozent erleiden ein Rezidiv bzw. entwickeln später Metastasen? Klar weiß ich, dass das nur Anhaltspunkte sind und ich immer noch Pech haben kann, dennoch wäre ich froh, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

Danke!

D.

[wolfsherz10]

Hallo,
habe jetzt nicht den Link zur Hand. Aber es gibt eine Seite "Arztwissen für Alle" oder über Tante Google mal nach deiner Krebsart suchen.LG wolfsherz

[gilda2007]

Mit diesen Angaben könnte man eh nichts Verlässliches sagen. Wie hoch sind die Rezeptoren, der KI etc. Und ob das in der Statistik überhaupt so konkret einfließt, ist zu bezweifeln. Ich denke, das wird ein ziemlich zweckloses Unterfangen ...

[distudis]

Östrogen und Progesteron positiv Score 12 KI 10%

LG D.

[Katzenmama6]

Hallo distudis,

bei meinem damaligen Befund (anderer als deiner) leben nach 5 Jahren, lt. Aussage der Statistik,
noch ca. 80%.
Als ich meinen Arzt nach einer Aussage zur Prognose bat, bekam ich sinngemäß folgende Antwort:
Darauf kann ich Ihnen keine verbindliche Antwort geben, denn man kann nicht vorhersagen, ob Sie zu den ca. 80% oder leider zu den anderen 20% gehören werden.
So finde ich, muss man die Sache auch sehen und dabei nie die Hoffnung und den Glauben verlieren, dass man lange zu der glücklichen Gruppe der Brustkrebsfreien gehören wird.

Heute nach 7 Jahren geht es mir gut, ich bin stolz die schweren Zeiten gemeistert zu haben und freue mich am Leben zu sein.
Mit den Langzeitfolgen der Behandlung habe ich mich arrangiert.

Dir alles Gute
Katzenmama6

[Mary-Lou]

Also, wenn ich ganz ehrlich bin, stehe ich auch heute noch im achten Jahr nach meiner Diagnose voll und ganz zu der Aussage "Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast".

Was nützen uns Zahlen, Jede von uns ist einzigartig - ebenso wie "unser" Krebs und wie es sich entwickelt, kann uns niemand sagen, auch nicht die beste bzw. schlechteste Statistik.

Lieben Gruss

[Birgit64]

Kann ich nur unterschreiben, liebe Christel.
Mittlerweile im 11. Jahr nach der Diagnose.

Freundliche Grüße

[Ilse Racek]

@distudis

Du hast mit Deinem Beitrag bewirkt, dass sich hier mal wieder einige alte Häsinnen versammeln

Meine Diagnose war Ende 2002 und wie Birgit und Mary-Lou bin ich vielleicht für Manche so eine Art Mut machendes Beispiel

Wie die Beiden war auch ich nie auf Statistiken fixiert - und das ist wohl gut so......meine Prognose war damals nicht all zu rosig


@Birgit ich habe die vergangenen Tage oft an Dich denken müssen .....alles Gute für Dich und Deine Lieben


@Mary-Lou

"Einzigartig" - das hast Du schön formuliert


Euch Allen alles Gute und liebe Grüße

[joanajo]

Hallo
oh, da möchte ich doch auch mal wieder antworten.
Ich hatte laut den Ärzten super Chancen, nie wieder etwas zu bekommen.
Das Rezidivrisiko lag lt. Oncotype bei 8%.
Leider habe ich genau zu den 8% gehört. Ich hatte ein Lokalrezidiv. Also - wie hier auch geschrieben, es ist doch egal, wie die Statistik ist!

Liebe Grüße
joanajo

[Brigitte2]

Hallo,

ich hatte vor 19 Jahren BK und damals lag die 5-Jahres-Überlebenschance in dem Brustzentrum, in dem ich behandelt wurde, bei über 70 %. Nach diesen 19 Jahren hatte ich meinen 2. BK. Was soll ich jetzt irgendeiner Statistik entnehmen?

Nach meinem 1. BK habe ich gelebt und jeden Tag genossen. Was der nächste Tag brächte, wusste ich nicht. Wenn ich den BK nicht bekommen hätte, hätte ich doch keine Unsterblichkeitsgarantie gehabt. Ich hätte einen Herzinfarkt oder einen Unfall haben können.

Ich denke, man muss sich klar werden, was im Leben wichtig ist. Natürlich möchte man alles erleben: Die Kinder wachsen auf, machen Abitur und heiraten, dann kommen die Enkelkinder und die Enkelkinder wachsen auf, machen Abitur und heiraten usw. Meine Mutter wollte das mit 93 auch noch alles weiter erleben. Aber so geht Leben nicht. Es ist wichtig, dass man im Rückblick nicht sagen muss, hätte ich das doch damals anders gemacht, hätte ich mich mehr gekümmert, hätte ich doch diese Reise noch gemacht.
Ich bin vor 2 Jahren nach Südamerika geflogen. Das war ein Jugendtraum von mir. Eigentlich konnten wir uns das nicht leisten und mein Mann war gesundheitlich nicht auf der Höhe. Aber er hat mir gesagt, ich solle es machen. Ich hätte es heute nicht mehr machen können. Aber das will ich damit sagen: Nicht planen, sondern machen.

Ich wünsche alles Gute

Brigitte

[Stella4711]

Liebe D.,

suchst du nun nach absoluten Zahlen oder Prozenten?
Für eine Statistik kannst du deinen Arzt mach fragen, deine Daten in Adjuvant online einzugeben.
Oder du schaust hier selbst, das ist etwas ähnliches: http://www.lifemath.net/cancer/

Aber es wird dir nie jemand sagen können, auf welcher Seite der Statistik du stehst....deswegen hilft es eigentlich gar nicht....

Gruß

[Karin55]

Hallo zusammen,

meine Chance, den BK nach der OP und Bestrahlung "besiegt" zu haben, waren im Jahre 2000 sehr hoch: G1, T1c, N0, Rezeptoren mittel, Her2 neg.

Dennoch bekam ich im Jahre 2006 die Diagnose Metastasen und zwar im Bauchfell. Die Ärzte sagten, dass das besonders ungünstig sei und meine Prognose war schlecht. Seit fast 8 Jahren nehme ich Femara und habe bisher länger überlebt als erwartet.

Karin

[Nov06]

Ja, man kann nie sagen wie die Sache ausgeht.

Bei mir war bis 7,5 Jahre seit Diagnosestellung alles okay und plötzlich gehöre ich zu den metastasierten BK-Patientinnen. Hätte ich jetzt niemals mehr mit gerechnet. Es ging mir gut, ich habe nichts bemerkt, war recht fit und hatte aber eine wallnussgroße Hirnmeta, die sich durch einen epileptischen Anfall bemerkbar gemacht hat.

Sie konnte gut operiert werden, ich habe auch fast die Ganzhirnbestrahlung hinter mir und dann wird es bestimmt nochmals Antihormontherapie geben....und dann hoffe ich doch dass ganz ganz lange (am besten für immer) Ruhe ist.
Auf jeden Fall wird jetzt nix mehr auf später verschoben, im Winter will ich endlich mal in die Karibik und da muss mein Mann mit, ob es ihm passt oder nicht, ich habe keine Endlosschleife mehr vor mir...

l.G.
Kirsten

[suze2]

hallo an alle,

also von stellas statistik-berechnung bin ich fast ein wenig erschrocken.

meine prognose ist zwar "eh" recht gut, aber ich frag mich, ob eine solche statistik hilfreich ist. klar, man kann sich freuen, wenn viele frauen überleben, aber ... es ermutigt vielleicht - oder eben nicht. als ich mit dem arzt das programm anwendete, war ich momentan schon erleichtert, als der grüne balken mit den "überlebenden" länger und länger wurde.

liebe gilda, in diese ganzen berechnungen fließt kein KI 67 mit ein.
und auch einige andere daten nicht wirklich, zb. gibt es bei adjuvant online ja auch nicht alle verschiedenen chemos, die ja auch eine auswirkung auf die statistik haben (einige gibt es schon, aber eben nicht alle).

es ist halt so: man kann nicht zu 90% gesund sein, man ist es entweder oder nicht. für die einzelne person gibt es nicht: 90% gesund, sondern nur: ja oder nein.

andererseits richten wir viel im leben nach statistiken. zb. wenn du einen computer kaufst, wirst du eher einen nehmen, mit dem 90% der user kein problem haben, obwohl du ja trotzdem eines haben kannst.

jedenfalls ist vorsicht angeraten, auch wenn ich denke, dass es kaum möglich ist, ganz unabhängig zu bleiben, wenn man so eine statistik angeschaut hat, wewegen frau sich vielleicht überlegen sollte, ob sie eine solche anschauen will.

alles gute an alle!
suzie

[Ilse Racek]

Zitat von Nov06

ich habe keine Endlosschleife mehr vor mir...

das hat Niemand - nicht mal bisher nie ernsthaft Erkrankte

Aber Du hast schon Recht, dass Du schöne Dinge planst und auch durchführst . Alles Gute für Dich und Deine Lieben