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  #1  
Alt 07.03.2006, 17:37
berlioz berlioz ist offline
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Registriert seit: 07.03.2006
Beiträge: 5
Standard OP! WO? Worauf achten?

Hallo,
ich bin ganz neu hier. Diagnose ist zwei Wochen alt. PSA war vor 6 Wochen 6,7.
Gleason 6, T2. Von mehreren Seiten Rat zur OP, wenn möglich, nervschonend.
Wer hat Erfahrungen? Wie hoch ist das Risiko, Tumor zurückzulassen bei Nervschonung? Bin erst 49, also an Nervschonung interessiert, aber nicht um den Preis der Heilungsverhinderung.
Wer kann gute Operateure nennen? Prof. Schmeller in Salzburg wurde mir empfohlen, oder Prof. Stief in München.
Bin für jeden Tipp dankbar.
Euch allen alles Gute!

Geändert von berlioz (07.03.2006 um 22:25 Uhr) Grund: tippfehler
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  #2  
Alt 13.03.2006, 17:01
berlioz berlioz ist offline
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Registriert seit: 07.03.2006
Beiträge: 5
Standard AW: OP! WO? Worauf achten?

Lieber Greg,

vielen Dank für deine Mut machenden Zeilen. Ich tendiere weiterhin zur OP, auch wenn mir das eventuelle understaging etwas Sorge bereitet. Die von mir befragten Operateure meinten, dass man auch bei Gleason 7 und sogar bei Lymphbefall (dann mit Zusatztherapie) gute Erfolge erzielen würde. Letzte Gewissheit über den Status hat man wohl eh erst nach der OP.
Wann war deine OP? Es scheint dir ja recht gut zu gehen, oder? Wann konntest du wieder voll arbeiten?
Wünsche dir weiterhin alles Gute und Wolfhard selbstverständlich ebenso.
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  #3  
Alt 13.03.2006, 17:35
greg greg ist offline
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Registriert seit: 07.11.2005
Ort: Grossraum Paris
Beiträge: 34
Standard AW: OP! WO? Worauf achten?

Lieber Berlioz,

meine OP war vor 10 Jahren, Biopsie - GS 3+3, nach Op 4+3. Ein Lymphknoten war befallen - aber das konnte man natürlich erst hinterher feststellen.
Ich war nach 6 Wochen wieder im Büro, und nach 8 Wochen wieder richtig fit.
Ja, wie geht es mir heute, nach 10 Jahren ? Seit 5 Wochen wird meine Prostataloge bestrahlt, weil ein Lokalrezidiv vermutet wird. Hintergrund ist ein PSA - Anstieg im letzten Jahr auf 0,6. Du siehst, selbst nach so langer Zeit ist man(n) nie sicher, dass eine endgültige Heilung erzielt wurde. Meine damalige Entscheidung war (für mich!) absolut richtig: 10 Jahre "Ruhe", jetzt habe ich (sollte die Bestrahlung nicht greifen...) immer noch die anderen Optionen: Hormonblokade, Chemo - wobei ich natürlich hoffe, keine von beiden je anwenden zu müssen. Aber wie gesagt, ich hatte 10 J. eine wirklich gute Lebensqualität und ich hoffe, dass dies so bleibt. Du kannst mir gene privat mailen wenn Du Fragen hast.

Alles Gute

Greg
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  #4  
Alt 15.03.2006, 20:47
gabrain gabrain ist offline
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Registriert seit: 15.03.2006
Beiträge: 1
Standard AW: OP! WO? Worauf achten?

Hallo,
ich bin auch 49 und wurde letztes Jahr im April von Prof. Stief in München operiert. Die Operation wurde nervenschonend durchgeführt. Ich war 10 Tage im Krankenhaus und anschließend zu Kur, nach 6 Wochen ging ich dann wieder zur Arbeit. Das mit dem Liebesleben ist von Fall zu Fall unterschiedlich, aber nach einiger Zeit geht das auch wieder. Zur Sicherstellung ob es sich wirklich um ein Karzinom handelt sollte man noch eine Biopsie durchführen. Als guten Urologen kann ich auch den Dr. Bach in Moosburg empfehlen. Ich stehe auch gerne für weitere Fragen zur Verfügung.

Mfg

Rainer
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  #5  
Alt 18.03.2006, 01:01
Marcel-II Marcel-II ist offline
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Registriert seit: 17.03.2006
Beiträge: 1
Standard AW: OP! WO? Worauf achten?

hallo Berlioz,
komme grad zufällig in das Forum und sehe, daß Du einen nervschonenden Operateur im südd. Raum suchst.
Ich hatte mich vor knapp einem halben Jahr (postoperativer GS: 6, T2c) ebenfalls für Herrn Prof. Stief, nicht zuletzt wg. der von ihm angewandten nerve-sparing Methode entschieden. Soweit ich gehört habe, ist er auf diesem Gebiet einer der führenden Operateure. Bei Deinem Alter würde ich auf dieser Methode jedenfalls bestehen, soweit es die Umstände zulassen.
Herr Prof. Stief und sein Team machten einen sehr kompetenten Eindruck und er ist im Gespräch sehr sympathisch.
Ob die Methode ein erhöhtes Risiko darstellt, vermag ich nicht zu sagen. M.E. wird bei der OP durch Untersuchung von sog. Schnellschnitten festgestellt, ob Gewebe noch befallen ist. Am besten lassen sich solche Fragen durch ein persönliches Gespräch mit dem Operateur klären.
Leider ist es nicht immer so, daß Inkontinenz kein Thema bei solchen OP's ist. Vor allem die sog. Streß-Inkontinenz (Urinaustritt bei körperlicher Belastung)ist in den ersten Wochen/Monaten nach der OP nicht allzu selten. Daß dadurch auch die erektile Funktion zumindestens psychisch negativ beeinflußt wird, ist nicht von der Hand zu weisen.
Ich glaube, daß Deine Entscheidung zur OP unter Berücksichtigung der Umstände (Alter, GScore) richtig ist. Spreche mit mehreren Operateuren (Anzahl der Operationen/Jahr, OP-Methode, etc.) Es gibt doch Unterschiede, auch bei der OP-Zeit von 1,5 bis 3,5 Stunden, wobei das sicherlich kein Kriterium über die Qualität darstellt. Aus meiner Erfahrung wäre es nicht verkehrt, das Biopsie-Material durch ein 2. Labor untersuchen zu lassen, um den GS zu verfiizieren.
Machs gut, ich drück Dir die Daumen,
Marcel
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  #6  
Alt 07.04.2006, 13:06
berlioz berlioz ist offline
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Registriert seit: 07.03.2006
Beiträge: 5
Standard AW: OP! WO? Worauf achten?

Liebe Mitbetroffene, mein langes Schweigen lag einfach daran, dass ich mich dr OP unterzogen habe. gerne berichte ich darüber, möchte aber vorerst allen danken, die mir durch ihre Beiträge so raschund kompetent geholfen haben.
Ich habe mich für die nervschonene OP bei Prof. Schmeller in salzburg entschieden und dies nicht bereut. Ein höchst kompetenter und auch menschlich angenehmer Urologe in einer bestens geführten Abteilung. Wem es möglich ist, im Ausland behandelt zu werden, dem kann ich das nur empfehlen.
Am 8. Tag nach der OP Katheder entfernt. 100% Kontinenz. Potenz noch schwächelnd, aber im Kommen. Am 9. Tag Entlassung. Seitdem bester Zustand.
Eine bittere Pille dabei: die Pessimisten haben Recht behalten. Postoperative Hisologie schlechter als zu erwarten: GLeason 3+4, R1. laut Operateur, der den Situs genau einsehen konnte, vermutlich kein bösartiges Gewebe im Körper geblieben. Wenn doch, muss bestrahlt werden. Wenigstens habe ich diese Möglichkeit noch. Laut Kattan-Tabelle zu 65% Wahrscheinlichkeit in 7 Jahren die Krankheit systemisch; keine schönen Aussichten, aber da muss gekämpft werden.
Nach wie vor sehe ich keine für mich (49) brauchbare Alternative zu dieser OP und kann in vergleichbaren Fällen zuraten. Es hilft auch psychisch, den Tumor zumindest fürs Erste los zu haben.
Allen Lesern wünsche ich ales Gute. Wenn ich wieder Zugang zum Internet habe, werde ich mich öfters melden. Bin noch nicht zu Hause.
Berlioz
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